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Koaxiale Gleichrichteranordnung Um bei Gleichrichteranordnungen, die
in insbesondere bei sehr hohen Frequenzen verwendeten koaxialen Kreisen eingeschaltet
werden, eine möglichst geringe Kopplung zwischen Hochfrequenz-und Gleichstromkreis
über die. Zuleitung zu erhalten, wurde bereits vorgeschlagen, den Gleichrichter
mit mindestens .einem koaxialen Anschlußpaar zu versehen und den mit dem einen Gleichrichterpol
verbundenen Innenleiter durch den Gleichrichter hindurchführen, so daß die Gleichspannung
zwischen dem anderen Pol des Gleichrichters und dem hindurchgeführten Innenleiter
abgenommen werden kann.
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Ein weiterer Vorschlag sieht bei Gleichrichteranordnungen mit einem
koaxialen Anschlußpaar vor, den Gleichrichter zwischen dem Innenleiter und einer
das koaxiale Anschlußsystem abschließenden Metallscheibe bzw. einem scheibenförmigen
Abschlußwiderstand anzuordnen, derart, daß sich eine geschirmte koaxiale Gleichrichteranordnung
ergibt. Die Gleichspannung kann dabei über einen koaxialen Anschlußstutzen entnommen
werden, dessen Innenleiter isoliert durch eine diesen Anschlußstutzen abschließende
Metallscheibe od. dgl. hindurchgeführt ist und die eine Belegung einer Kapazität
bildet bzw. trägt, deren andere Belegung durch die Metallscheibe gebildet bzw. getragen
wird.
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Die Erfindung gibt eine weitere, sehr vorteilhafte Lösung für den
Aufbau einer koaxialen Gleichrichteranordnung an. Gemäß der Erfindung erfolgt die
Verbindung des einen Gleichrichterpoles mit dem Außenleiter des koaxialen Anschlußpaares
über einen mit dem Gleichrichter eine konstruktive Einheit bildenden Kondensator,
derart, daß die Gleichspannung außen zwischen den beiden
Belegungen
des Kondensators entnommen werden kann. Auf diese Weise ergeben sich optimale Verhältnisse
sowohl für die Gleichrichtung als auch für :die Reflexionsfreiheit des Aufbaus.
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Ausführungsbeispiele einer Gleichrichteranordnung gemäß der Erfindung
sind in den Fig. i bis 6 dargestellt, und zwar für den Fall, daß als Gleichrichter
Kristalldetektoren verwendet sind. Es können jedoch selbstverständlich auch andere
Gleichrichter, vorzugsweise andere Kontaktgleichrichter, angewandt werden.
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In der Fig. i ist mit i der Innenleiter des koaxialen Anschlußpaares
bezeichnet, der mit einer Spitze :2 auf dem Krista11 3 aufliegt. Der Kristall ist
dabei vorzugsweise unmittelbar auf einem Belag 4 eines Kondensators aufgebracht,
dessen anderer Belag 5 mit dem Außenleiter 7 des Anschlußpaares verbunden ist. Als
Dielektrikum 6 zwischen den beiden Belegungen wird insbesondere eine Schicht mit
hoher Dielektrizitätskonstante verwendet. Der mit :dem Gleichrichter verbundene
Kondensatorbelag ist dabei über einen in Richtung der Innenleiterachse sich erstreckenden
Leiter durch den anderen Kondensatorbelag isoliert herausgeführt. Es ist also ein
sogenannter Durchführungskondensator benutzt. An das koaxiale Anschlußpaar kann,
wie bei HF angedeutet, der Hochfrequenzkreis angeschaltet werden, während
an den beiden Kondensatorbelegungen, wie bei G gestrichelt angedeutet, der Gleichstrom
entnommen werden kann.
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Statt des in Fig. i dargestellten scheibenförmigen Durchführungskondensators
kann auch beispielsweise ein rohrförmiger Kondensator benutzt werden, wie. es z.
B. die Fig. 2 zeigt. Bei dieser Ausführungsform ist der Kristall 3 auf dem Boden
8 eines topfförmigen Teiles aufgebracht, dessen Außenwandung 9 den einen Belag eines
rohrförmigen Kondensators bildet, während der andere Belag hier -durch den Teil
i i des Außenleiters 7 gebildet wird. Zwischen den beiden Belägen befindet sich
:die Schicht io, die eine hohe Dielektrizitätskonstante aufweist. Im übrigen gilt
hierfür das gleiche wie bei der Anordnung nach Fig. i.
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Bei der Anordnung nach Fig.3 ist ein ringscheibenförmiger Kondensator
benutzt. Bei dieser Anordnung ist der Kristall 3 auf einer ebenen kreisförmigen
Platte 5' angeordnet, deren äußerer Rand mit dem Flansch q.' des Außenleiters 7
den ringscheibenförmigen Kondensator bildet.
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Statt der bisher dargestellten einlagigen Kondensatoren können auch
mehrlagige Kondensatoren verwendet werden. So zeigt die Fig.4 beispielsweise eine
Ausführungsform mit einem mehrlagigen Durchführungskondensator. Die Belegungen 13
sind dabei mit dem Kristall und die Belegungen 14 über die Kreisringscheibe 12 mit
dem Außenleiter 7 verbunden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform einer Gleichrichteranordnung
gemäß der Erfindung ist in der Fig. 5 dargestellt. Bei dieser Anordnung ist der
Kristall 3 zusammen mit einem rohrförmigen Kondensator zu einem konstruktiven Einzelteil
vereinigt, der eine koaxiale Einlochbefestigung zeigt, mit welcher er in eine den
Außenleiter 7 abschließende Scheibe 16 eingeschraubt werden kann. Der Kristall 3
ist dabei auf einem metallischen Teil 17 aufgebracht, der die eine Belegung eines
rohrförmigen Durchführungskondensators bildet, während die andere Belegung durch
den mit Schraubgewinde versehenen Rohrstutzen 18 gebildet wird. Zwischen den beiden
Belegungen befindet sich ein Dielektrikum i9 hoher Dielektrizitätskonstante. Der
Rohrstutzen 18 kann hierbei mit einem konischen Teil durch eine Öffnung der Scheibe
16 hindurchragen und mit einer Mutter 2o befestigt werden. In den rohrförmigen Stutzen
18 ragt an seinem konisch erweiterten Ende ein Isolierröhrchen 21, das vorzugsweise
aus keramischem Material besteht, hinein und ist dort mit dem Rohrstutzen fest verbunden,
z. B., wie bei 22 angedeutet, fest verlötet. Das andere Ende des Keramikröhrchens
ist mit einem AnsSChlußStutzen 23, der mit dem Innenleiter i fest verbunden, z.
B. verschraubt ist, ebenfalls durch Lötung 24 fest verbunden. An dem Stutzen 23
ist ein gewendelter Draht 25 angeordnet, der mit der Spitze 2 auf den Kristall drückt.
Die Wendelung des Drahtes ist dabei vorgesehen, um den erforderlichen Anpreßdruck
der Spitze zu erreichen. Der metallische Teil 17, auf dem der Kristall aufgebracht
ist, ragt durch den rohrförmigen Anschlußstutzen 18 mit seinem verjüngten Ende 26
hindurch, das beispielsweise durch eine Glasperleneinschmelzung 27 im Rohrstutzen
in seiner Lage gesichert ist. Es ergibt sich so auch für den Gleichstromkreis G
ein koaxialer Anschluß.
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Eine dem Schema der Fig. 2 entsprechende praktische Ausführungsform
einer Gleichrichteranordnung gemäß der Erfindung zeigt die Fig.6. Der Kristall 3
ist hierbei auf einem z. B. scheibenförmigen Widerstand 28 aufgebracht, der beispielsweise
den wellenwiderstandsrichtigen Abschluß bewirkt. Der scheibenförmigeA:bschlußwiderstand
hat einen hohlzylinderförmigen Ansatz 9, der wie in Fig. 2 die eine Belegung eines
Kondensators bildet. Der Innenleiter i ist durch Isolierstützen 29 in seiner relativen
Lage gegenüber dem Außenleiter 7 gesichert und setzt sich in einem gewendelten Draht
25 fort, dessen Spitze 2 auf diese Weise mit dem notwendigen Anpreßdruck auf dem
Kristall 3 aufliegt.
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Die dargestellten Gleichrichteranordnungen sind vorzugsweise auf der
Hochfrequenzseite mit einer koaxialen Steckvorrichtung bekannter Bauart zu versehen,
so daß sie sich als Gleichrichterabschluß an ein koaxiales System anstecken lassen.