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Korb für die Beschickung von Öfen, insbesondere Elektroöfen Zur Beschickung
von Zofen, insbesondere von Elektroöfen, sind Chargierkörbe mit aufklappbarem, aus
einer Anzahl von segmentartigen Schürzen bestehendem Boden bekannt, welche durch
eine durch die Schürzenaugen etwa ringförmig hindurchgezogene, an einer Schürze
befestigte Kette, ein Drahtseil od. dgl. zusammengehalten werden, wobei die aus
einem Verschlußglied, wie Bolzen oder Keil, bestehende Verriegelung der Kette od.
dgl. unterhalb des Korbes mittels eines Zugorgans von einer außerhalb des Ofens
liegenden Stelle lösbar ist.
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Gemäß dem Patent 888 397 soll bei derartigen Korbverschlüssen in allen
Fällen ein leichtes Lösen des Verschlußgliedes dadurch gewährleistet werden, daß
das freie Ende der die Schürzenaugen als offener Ring durchsetzenden, mit ihrem
anderen Ende an einem Schürzenauge befestigten Kette od. dgl. nach Hindurchziehen
durch dieses Schürzenauge durch das vorletzte Schürzenauge zurückgezogen und hier
mit einem nur das zurückgezogene Ende erfassenden Verschlußstück, wie Bolzen oder
Keil, festgelegt ist, dessen Zugorgan an der Außenseite des Korbes entlang geführt
ist.
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Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Verbesserung dieses zuletzt
erwähnten Korbverschlusses mit einer zurückgezogenen Kette od. dgl.
Verschlußmittel
und hat sich die Aufgabe gestellt, durch besondere Bauart der den Anfang und das
Ende der Kette aufnehmenden Schürzenenden und durch besondere Ausbildung und Anordnung
des Verschlusses eine sichere Gewähr dafür zu schaffen, daß einerseits selbst bei
größten Korbbelastungen das Verschlußglied ohne Anwendung größerer Kräfte leicht
gelöst werden kann und daß andererseits nach dem Lösen des Verschlußgliedes die
Kette trotz ihres zurückgezogenen Endes ohne großen Widerstand durch die Schürzenaugen
hindurchgleitet und diese dadurch freigibt.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an der Schürze, an
deren Auge das eine Ende der Kette befestigt ist und durch welches das freie Ende
der Kette, vorzugsweise von deren Rückseite her, hindurch- und zum vorletzten Schürzenauge
zurückgezogen wird, ein die beiden Nachbarschürzen abstützender Abstandshalter angebracht
ist, durch welchen die Augen der beiden Nachbarschürzen bei geschlossenem Boden
in gewissem Abstand von dem Auge der zwischen ihnen befindlichen Schürze, an welchem
das eine Ende der Kette befestigt und durch welches das freie Ende der Kette hindurch-
und zum vorletzten Schürzenauge zurückgezogen ist, gehalten werden.
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Dadurch, daß durch den Abstandshalter die Augen dieser drei Schürzen
nicht vollkommen dicht zusammengezogen werden können, sondern einen bestimmten Abstand
voneinander haben, wird es erreicht, daß nach Lösen des Verschlußgliedes das zurückgezogene
Kettenende trotz seiner kurzen Umschlingung des Auges der mittleren Schürze unbehindert
aus dem Auge der vorletzten Schürze herausgleiten und durch das Auge der mittleren
Schürze hindurchgleiten kann, wobei es infolge des Abstandes der Schürzenaugen voneinander
an dieser Bewegung nicht durch den davorliegenden Kettenteil behindert wird. Ohne
Anordnung dieses Abstandshalters besteht je nach der Kettenstärke und der Kettenteilung
gegebenenfalls die Gefahr, daß das zurückgezogene Kettenende sich in den alsdann
dicht zusammengezogenen Schürzenaugen mit dem anderen Teil der Kette verklemmt,
so daß nach Lösen des Verschlußgliedes das Hindurchrutschen der Kette durch die
Schürzenaugen gegebenenfalls auf Schwierigkeiten stoßen könnte.
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Außerdem erstreckt sich die Erfindung noch darauf, am vorletzten Schürzenauge
für das Verschlußglied, wie beispielsweise für einen Haltebolzen, eine Führung vorzusehen
und weiterhin an diesem vorletzten Schürzenauge eine Führung für das festzulegende
freie zurückgezogene Kettenende derart anzuordnen, daß das mittels des Haltebolzens
festgelegte Kettenglied in einem gewissen Winkel zur Richtung der vom letzten zum
vorletzten Schürzenauge zurückführenden Kettenglieder steht.
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In dem Falle, in dem das festgelegte Kettenglied in Richtung der anderen
zurückgeführten Kettenglieder liegen würde, wäre zum Lösen des Haltebolzens eine
verhältnismäßig große Kraft erforderlich, da der Haltebolzen alsdann mit einer Kraft
belastet wäre, welche der Zugbelastung der Kette, vermindert um den Reibungswiderstand
an dem umschlungenen Schürzenauge, entspräche.
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Dadurch, daß das festgelegte Kettenglied durch die am vorletzten Schürzenauge
vorgesehene Führung nunmehr in einer Winkellage zur Richtung der zurückgeführten
Kettenglieder festgelegt ist, wird der Haltebolzen nur mit einer geringeren Kraft
belastet als in dem vorher beschriebenen Fall. Diese Kraft wird um so geringer,
je mehr sich dieser Winkel einem rechten Winkel nähert. Bei go° hätte der Haltebolzen
überhaupt keine Kraft mehr aufzunehmen, jedoch würde sich alsdann nach dem Ziehen
des Haltebolzens die Kette auch nicht unter der Wirkung des Gewichtes des Inhalts
des Chargierkorbes aus den Schürzenaugen herausziehen lassen.
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Der geeignete Reibungswinkel zwischen den beiden Werten o und go°
läßt sich leicht bestimmen, wobei zwei Forderungen erfüllt werden müssen, nämlich:
r. die Belastung des Haltebolzens soll so gering wie nur möglich sein, damit er
sich leicht herausziehen läßt, und a. die Kette muß sich nach dem Herausziehen des
Haltebolzens unter dem Gewicht der Last des Chargierkorbes verhältnismäßig leicht
aus der Führung des vorletzten Schürzenauges lösen, damit sie alsdann durch Hindurchgleiten
durch die ganzen Schürzenaugen den Boden des Korbes freigibt.
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In der Praxis hat sich als günstiger Winkel ein Winkel von etwa 45°
-ergeben.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung der Verschluß
der Schürzenaugen mittels einer Kette in zwei Ansichten dargestellt.
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An dem Auge B der Schürze C ist das eine Ende A der Verschlußkette
K befestigt. Diese Kette K ist durch die Augen aller Schürzen (in der Zeichnung
nicht mit besonderen Bezugszeichen versehen) hindurchgezogen. Das Ende der Kette
ist durch das Auge B der Schürze C zurückgezogen und durch das Auge D der vorletzten
Schürze F gleichfalls nochmals hindurchgezogen. Für das Endglied E der Kette K ist
an der Schürze F eine Führung G vorgesehen, wodurch dieses Endglied E in einem Winkel
von etwa 45° zu der Richtung der von dem Schürzenauge B zum Schürzenauge
D
zurückgeführten Kettenglieder gehalten wird.
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Weiterhin ist an der 'Schürze F eine Führung H für den Haltebolzen
I angebracht, welcher in das Endglied E der Kette eingreift und mittels eines an
der Außenseite des Korbes entlang geführten Zugorgans L herausgezogen werden kann.
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An der Schürze C ist ein Abstandshalter M angeordnet, durch welchen
sowohl die Schürze F auf der einen Seite der Schürze C als auch die auf der anderen
Seite der Schürze C benachbarte SchürzeN in einem gewissen Abstand von der Schürze
C gehalten werden, damit nach Lösen des Haltebolzens I die Kette K ohne Behinderung
aus den Schürzenaugen D und B herausgezogen und alsdann durch die
anderen Schürzenaugen hindurchgleiten kann.
Beim Herausziehen des
Korbes bleibt die Kette K mit ihrem Anfangsglied A in dem Schürzenauge B hängen
und kann immer wieder erneut zum Verschluß des Bodens Verwendung finden.
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Die Anordnung des Abstandshalters 1l1 an der Schürze C ermöglicht
es übrigens auch in guter Weise, das freie Kettenende anstatt einmal mehrmals durch
das Auge B der Schürze C bzw. durch die Augen B und D der Schürzen C und F hindurchzuziehen
und das Endglied alsdann in dem Auge D der Schürze F festzulegen, wodurch der Zug
am Haltebolzen und der Widerstand der Kette gegen Herausziehen gleichfalls geregelt
werden kann.