DE1927155C3 - Bremsvorrichtung für ein Seil, insbesondere für Bergsteiger - Google Patents
Bremsvorrichtung für ein Seil, insbesondere für BergsteigerInfo
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- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B1/00—Devices for lowering persons from buildings or the like
- A62B1/06—Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rope-lowering devices
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- A62B1/02—Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rescue cages, bags, or the like
- A62B1/04—Single parts, e.g. fastening devices
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B29/00—Apparatus for mountaineering
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung zum Bremsen eines durch einen Karabiner geführten Seils
für Bergsteiger mit einer von dem Seil zweifach durchsetzten langgestreckten öffnung.
Nach dem Buch »Richtiges Bergsteigen«, herausgegeben
im Bruckmann Verlag München 1951, Seite 212, ist es bekannt, durch einen großen ovalen Karabiner das
Seil durchzustecken, so daß es eine Schlaufe bildet durch die man den Stiel eine* Kletterhammers, aber
auch einen zweiten Karabiner quer zum erstgenannten Karabiner einhängen kann.
Nach der Salewa-Preisliste 1966, Seite 11, ist bekannt,
einen ovalen Karabiner mit einem wegklappbaren Bremssteg zu versehen.
Diese bekannten Seilbremsvorrichtungen gestatten nicht ein rasches Ein- und Ausgeben des Seils nach den
Erfordernissen des jeweils Kletternden und außerdem liegt ihre Bremskraft zu niedrig, da die lichte Weite des
Karabiners, durch den das Seil geführt ist in Längsrichtung zu groß ist
Aufgabe der Erfindung ist es, die Seilbremsvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
deren Bremskraft hinreichend hoch ist die aber dennoch ein rasches Ein- und Ausgeben des Seils nach
den Erfordernissen des jeweils Kletternden ermöglicht Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Bremsvorrichtung
ίο dadurch gekennzeichnet daß sich die öffnung in einer
Platte befindet und ihr lichtes MaS in Längsrichtung etwa gleich der Summe des doppelten Seildurchmessers
und des Durchmessers des Karabiners ist
Die Platte wird derart benutzt daß sie im
is Bremszustand dem Karabiner, durch den das Seil
einfach geführt ist außenseitig quer anliegt Die öffnung in der PJatte ist so bemessen, daß sie eine starke
Umlenkung des Seils im Bremszustand hervorruft; im lesen Zustand behindert dagegen die öffnung in der
Platte den Seillauf fast nicht
Die Platte ist äußerst einfach herzustellen; aus den genannten Gründen ermöglicht sie in einfacher Weise
ein Abfangen auch schwerster Stürze; ihre Bremskraft ist aus den genannten Abmessungen vorherbestimmbar;
beispielsweise wird bei einer Ausführung für ein Seil mit dem üblichen Durchmesser von 11 mm eine Bremskraft
von max. 200 kp erreicht
Vorteilhafte Weiterbildungen der Bremsvorrichtung ergeben sich &üs den Unteransprüchen 2 bis 8. Die
3D Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Bremsvorrichtung bei seiner Anwendung,
F i g. 2 die Bremsvorrichtung gemäß F i g. 1 in J') Draufsicht
F i g. 3 die Bremsvorrichtung gemäß F i g. 1 bei einer Belastung des Seils im Querschnitt
F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bremsvorrichtung für zwei Seile,
F i g. 5 eine Sicht von unten auf die Bremsvorrichtung gemäß F i g. 4 bei Zugbelastung beider Seile.
Die in Fig. 1 dargestellte Bremsvorrichtung dient
zum Abbremsen eines Seils 10 in Notfällen. Das Seil 10 ist durch einen Karabiner U geführt der seinerseits in
einem Klettergürtel 12 eingehängt ist Das Seil 10 durchsetzt eine Platte 13 zweifach.
Nimmt man beispielsweise an, daß das Seil 10 an seinem in der F i g. 1 dargestellten oberen Ende am
Klettergürtel 12 eines Seilersten befestigt ist und so zur s«' Sicherung eines nachfolgenden Bergsteigers dient dann
kann bei nicht stark belastetem Seil 10 dessen zu dem nachfolgenden Bergsteiger führender Teil 14 parallel zu
dessen beispielsweise am Klettergürtel 12 befestigtem Ende 15 verlaufen und die Platte 13 waagrecht liegen.
Die Platte 13 wird dabei mittels einer Schnur 16, die durch eine von drei in der Platte 13 vorgesehenen
Bohrungen 16' (F i g. 2) geführt ist an dem Karabiner 11
oder auch an dem Klettergürtel 12 gegen ein Fallen unter der Wirkung der Schwerkraft gehalten. Das
Ausstecken oder Einholen des Seils 10 ist dagegen im wesentlichen ohne Wirkung auf die Platte 13, da sich die
entgegengesetzten Reibungskräfte dessen beider Teile 14,15 etwa kompensieren.
Wie aus Fig. 2 erkennbar ist, hat die in der Platte 13
hi vorgesehene Offung 17 bei Blick auf die Platte die
Gestalt eines Langlochs.
Bei einer Zugbelastung des Seils 10 können dessen zunächst noch parallele Teile 14, 15 nachgeben. Wird
jedoch einem der Teile 14,15 des Seils 10 ein gegenüber
der Senkrechten zu der Platte 13 abweichender Verlauf gegeben, dann wird die Platte 13 zum Karabiner 11
hingedrängt Das Seil 10 umschlingt dann den Karabiner und die von der Platte gebildeten Wandungen der
Öffnung 17 und unterliegt dadurch einer Bremskraft Die Bremskraft bildet sich voll aus, wem: sowohl dem
Ende 14 als auch dem Ende 15 ein Verlauf parallel zur Ebene der Platte 13 gegeben wird.
In Fig.3 sind das Seil 10, ein geschnittener Teil des
Karabiners II und die im Querschnitt dargestellte Platte 13 bei beginnender Bremsphase des Seils 10 dargestellt
Um einen möglichst großen Umschlingungswinkel auf den von der Plaiie 13 gebildeten Wandungen der
öffnung 17 zu erreichen, sind diese Wandungen gerundet Zum gleichen Zweck ist das lichte Maß in
Richtung der größten Länge der öffnung 17 etwas kleiner als die Summe des doppelten Durchmessers des
Seils 10 und des Durchmessers des Karabiners 11 gewählt
Die Platte 13 besteht vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, da dieses Material
vorteilhafterweise das beim Bergsteigen erforderliche geringe Gewicht aufweist und eine so große Wärmeleitfähigkeit hat, daß die durch Seilreibung an den
Wandungen der öffnung 17 erzeugte Reibungswärme leicht abgeführt werden kann.
Bei dem in Fig.4 dargestellten weiteren Ausrührungsbeispiel sind zwei Seile 101, 102 vorhanden, die
jeweils durch einen eigenen Karabiner 111, 112 hindurchgeführt sind. Die Karabiner Ul, 112 sind zur
Erhöhung der Sicherheit in verschiedene Lagen 122,123
eines aus mehreren Seillagen bestehenden Klettergürtels 121 eingehängt Die hier vorgesehene Platte 131
weist zwei parallel zueinander verlaufende öffnungen 171,172(F i g. 5) auf, die jeweils von einem der Seile 101,
102 durchsetzt sind.
Bei einem Sturz oder bei einem Zug an einem der Seile lü?, 102 wird die sonst mittels einer durch eine
Bohrt- ■ ->Γ geführten Schnur 161 gegen ein Fallen
gehaltene Platte 131, wie oben anhand der F i g. 1 beschrieben, zu den Karabinern 111,112 hin gedrängt
Ist dabei nur ein Seil, beispielsweise das Seil 101, belastet dann bleibt das andere Seil 102 trotzdem frei
beweglich, da dessen Karabinerhaken 112 in Umfangsrichtung des Gürtels 121 genügend frei beweglich ist
Wie aus F i g. 5 hervorgeht, sind die öffnungen 171,
172 gegeneinander versetzt Diese Maßnahme wird dann wichtig, wenn beide Seile 101,102 belastet werden.
In diesem Falle müssen beide Karabiner 111,112 an der hinteren Stirnseite der Platte 131 anliegen können, da
sich andernfalls bei zumindest einem der Seile 101,102 keine definierte und keine genügend starke Bremskraft
ergibt Bei der dargestellten Lösung behindern sich die Karabiner 111,112 dagegen nicht
In besonderer Ausgestaltung dieser Maßnahme ist vorgesehen, daß die öffnungen 171,172 gegeneinander
genau um das Maß des Querschnitts eines Karabiners 111,112 versetzt sind. Bei geringerer Versetzung wäre
zwar auch ein Anliegen der beiden Karabiner 111,112 auf der hinteren Stirnseite der Platte 131 dann möglich,
wenn die Ebene der größten Erstreckung der Karabiner Ul, 112 nicht jeweils senkrecht auf der Ebene des
entsprechenden Seils 101, 102, sondern in einem schrägen Winkel dazu stünde. Dabei ergäben sich
jedoch die Abnutzung der Seile 101, 102 fördernde Kräfte und nicht genau definierte Reibungskräfte.
Andererseits würde eine größere Versetzung der öffnungen 171, 172 gegeneinander eine Vergrößerung
der Baulänge der Platte 131 und damit eine unnötige Vergrößerung ihres Gewichts und Materialaufwand mit
sich bringen. Daher bedeutet die beschriebene Maßnahme in beiden Hinsichten eine besonders vorteilhafte
Lösung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Bremsvorrichtung zum Bremsen eines durch
einen Karabiner geführten Seils für Bergsteiger mit einer von dem Seil zweifach durchsetzten, langgestreckten
öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß sich die öffnung (17; 171, 172) in einer
Platte (13; 131) berindet und ihr lichtes MaB in Längsrichtung etwa gleich der Summe des doppelten
Seildurchmessers und des Durchmessers des Karabiners (11; 111,112) ist
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Platte (13; 131)
gebildeten Wandungen der öffnung (17; 171) gerundet sind.
3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das lichte MaB der
öffnung (17; 171,172) in ihrer Längsrichtung etwas
kleiner als die Summe des doppelten Seildurchmessers und des Durchmessers des Karabiners (11; 111,
112) ist
4. Bremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte (13; 131) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht
5. Bremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte (13; 131) mindestens eine zusätzliche Bohrung (16'; 161') aufweist und mittels einer durch die
Bohrung (16'; 161) geführten Schnur (16; 161) od. dgl. an dem Karabiner (11; 111,112) oder einem
den Karabiner haltenden Klettergürtel (12; 121) befestigbar ist
6. Bremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche für zwei Seile, dadurch gekennzeichnet
daß die Platte (131) zwei parallel zueinander verlaufende langgestreckte öffnungen
(171, 172) aufweist die jeweils von einem durch einen eigenen Karabiner (Ul, 112) geführten Seil
(101,102) durchsetzt sind (F i g. 4,5).
7. Bremsvorrichtung nach Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet daß die öffnungen (171, 172) gegeneinander versetzt sind.
8. Bremsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß die öffnungen (171, 172)
gegeneinander um das Maß des Querschnitts eines Karabiners (111,112) versetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691927155 DE1927155C3 (de) | 1969-05-28 | 1969-05-28 | Bremsvorrichtung für ein Seil, insbesondere für Bergsteiger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691927155 DE1927155C3 (de) | 1969-05-28 | 1969-05-28 | Bremsvorrichtung für ein Seil, insbesondere für Bergsteiger |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1927155A1 DE1927155A1 (de) | 1970-11-26 |
DE1927155B2 DE1927155B2 (de) | 1977-12-29 |
DE1927155C3 true DE1927155C3 (de) | 1978-08-31 |
Family
ID=5735397
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691927155 Expired DE1927155C3 (de) | 1969-05-28 | 1969-05-28 | Bremsvorrichtung für ein Seil, insbesondere für Bergsteiger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1927155C3 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3149605A1 (de) * | 1981-12-15 | 1983-07-21 | August Bünger Bob-Textilwerk KG GmbH & Co, 5600 Wuppertal | Raffer fuer vorhaenge, gardinen oder dgl. |
US4588045A (en) * | 1984-11-05 | 1986-05-13 | Walker Sr Roy D | Descent control device |
DE3546181A1 (de) * | 1985-08-19 | 1987-03-05 | Helmut Antz | Seilbremselement |
DE29716087U1 (de) * | 1997-09-08 | 1997-12-18 | Eduard Kaufmann Gmbh | Karabinerhaken mit Fallbremse |
FR2857271B1 (fr) * | 2003-07-08 | 2005-09-09 | Pierre Coquillon | Descendeur ascenceur assureur autobloquant automatique |
-
1969
- 1969-05-28 DE DE19691927155 patent/DE1927155C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1927155B2 (de) | 1977-12-29 |
DE1927155A1 (de) | 1970-11-26 |
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