DE102011101930B4 - Sicherungsgerät für Kletterer - Google Patents

Sicherungsgerät für Kletterer Download PDF

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Abstract

Sicherungsgerät (1) zur gleichzeitigen, unabhängigen Sicherung von mindestens zwei Seilen, dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Merkmale aufweist: wenigstens einen Mittensteg (100) sowie links und rechts davon angeordnete Aussenstege (101, 102), welche sich je in einer Ebene in Längsrichtung des Sicherungsgeräts (1) erstrecken und über Abstandhalter (103, 103', 104, 104') und Anschläge (105, 105') voneinander beabstandet sind; Hohlräume (3, 3'); eine längliche, schnabelartig vorspringende, von einem von den Anschlägen (105, 105') in den Hohlräumen (3, 3') gebildeten inneren Ende zu einem freien äusseren Ende verlaufende Seilauflage (107), mit der jeder Mittensteg (100) und jeder Aussensteg (101, 102) derart verbunden ist, dass jeweils ein Teil eines Aussenstegs und ein Teil eines Mittenstegs zusammen mit einer Oberfläche der Seilauflage (107) jeweils eine Formrille zur Auflage eines Seils (10, 10') definieren, welche Formrillen sich in Längsrichtung der Seilauflage erstrecken, und wobei die Seilauflage (107) in Längsrichtung konvex gekrümmt ist und im Bereich ihres äusseren Endes eine hakenförmige Krümmung aufweist, deren Unterseite eine Griffmulde zur Aufnahme eines Daumens bildet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sicherungsgerät gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.
  • Beim Klettern wie dem Sportklettern und dem Industrieklettern sichern sich die Kletterer üblicherweise mittels Seilen, Karabinern und diversen Sicherungsgeräten. Um die Kraft, welche beim einem Sturz, beim Abseilen oder beim Halten eines Seilpartners auftritt, mit Handkraft bremsen zu können, werden spezielle Sicherungsgeräte verwendet, welche den Sichernden in die Lage versetzen, durch Nutzung des variierbaren Reibwiderstandes zwischen Seil und Sicherungsgerät einen Sturz des Gesicherten abzufangen.
  • Die EP 1 221 327 A1 zeigt ein solches selbsttätiges Sicherungsgerät aus einem Metallkörper, bei dem eine Schlinge des Seils durch eine Öffnung des Metallkörpers eingelegt wird und ein Karabiner durch eine Rückhalteöse des Metallkörpers und die eingeführte Schlinge des Seils gehängt wird. Der Karabiner ist mit einem Klettergurt des Kletterers verbunden. Das Sicherungsgerät weist Anschlagmittel auf, die bei Zugbelastung auf das Sicherungsseil, etwa bei einem Absturz des gesicherten Kletterers, ein freies Durchlaufen des Seils durch das Sicherungsgerät verhindern, indem sie es selbsttätig durch Reibung abbremsen.
  • Des weiteren zeigen sowohl die AT 506 720 A1 , als auch die im Prioritätsintervall veröffentlichte EP 2 189 186 A Sicherungsgeräte mit je zwei Formrillen und dazwischen angeordnetem Mittelsteg, für die unabhängige Sicherung von jeweils mindestens zwei Seilen. DE 89 04 030 U1 offenbart eine Seilbremse mit nierenförmiger Öse zum Einhängen eines Karabiners, DE 601 22 274 T2 und FR 2 884 429 A1 offenbaren Seilsicherungsgeräte mit endständigen Ösen zum Verankern an einem Klettergurt oder einem Fixpunkt. Die WO 2010/088 566 A1 , die US 6,843,346 B2 und die US 2009/0 026 011 A1 offenbaren weitere Seilsicherungsgeräte für die unabhängige Sicherung von jeweils wenigstens zwei Seilen.
  • Nun wird beim Klettern zwischen Vorstiegssichern und Nachsichern unterschieden. Beim Vorstiegssichern wird der Kletterer von einem Seilpartner von Unterhalb oder von der Seite gesichert, beim Nachsichern wird der Kletterer von einem Seilpartner von Oberhalb gesichert. Sowohl beim Vorstieg als auch beim Nachstieg erfolgt ein gesichertes Ablassen eines Kletterers durch einen Seilpartner. Häufig besteht eine Seilschaft aus mehreren Kletterern, mit einem Vorsteiger, der im Vorstieg zu einem Standplatz klettert und dabei von einem der Seilpartner gesichert wird. Vom Standplatz aus sichert der Vorsteiger nun den Nachstieg der Nachsteiger. Dabei sichert er zwei Nachsteiger unabhängig voneinander über zwei in ein und demselben Sicherungsgerät eingelegte Seile.
  • Eine erste Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Sicherungsgerät bereitzustellen, das sowohl im Vorstieg als auch im Nachstieg ein selbsttätiges Bremsen auch von mehreren Seilen ermöglicht. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sicherungsgerät bereitzustellen, das ein einfaches und rasches Wechseln zwischen Vorstiegssichern und Nachsichern ermöglicht.
  • Diese Aufgaben werden durch die Erfindung gemäss den kennzeichnenden Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst.
  • Das erfindungsgemässe Sicherungsgerät weist wenigstens zwei Einlegeöffnungen zum Einlegen je einer Schlaufe eines Seils in je einen Hohlraum des Sicherungsgeräts auf; wobei zum Vorstiegssichern ein Sicherungskarabiner durch wenigstens eine Öse des Sicherungsgeräts und die im zugehörigen Hohlraum eingelegte Schlaufe des Seils gehängt ist; und wobei zum Nachsichern die im Hohlraum eingelegte Schlaufe des Seils durch eine Auslassöffnung aus dem Sicherungsgerät ragt und der Sicherungskarabiner vorzugsweise ausserhalb der Öse bzw. Sicherungsgerätes in die aus dem Sicherungsgerät ragende Schlaufe des Seils gehängt ist.
  • Es hat sich herausgestellt, dass ein ausserhalb des Sicherungsgeräts angebrachter Sicherungskarabiner, der in eine aus dem Sicherungsgerät ragende Schlaufe des Seils gehängt ist, das Nachsichern vereinfacht, da er sowohl das Einschieben von Seil in den Hohlraum des Sicherungsgeräts als auch das Herausziehen von Seil aus dem Hohlraum des Sicherungsgeräts nicht behindert.
  • Das erfindungsgemässe Sicherungsgerät weist ausserdem eine schnabelartig vorspringende, in Längsrichtung konvex gekrümmte Seilauflage auf, welche an ihrem äusseren Ende eine hakenförmige Krümmung besitzt, deren Unterseite eine Griffmulde zur Aufnahme eines Daumens bildet.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
  • Anhand der Figuren wird die Erfindung im Detail erläutert.
  • Hierzu zeigt:
  • 1 eine erste Seitenansicht eines erfindungsgemässen Sicherungsgeräts;
  • 2 eine zweite Seitenansicht des Sicherungsgeräts gemäss 1;
  • 3 eine Explosionszeichnung des Sicherungsgeräts gemäss 1 oder 2;
  • 4 eine Ansicht des Sicherungsgeräts gemäss 1 bis 3 beim Vorstiegssichern;
  • 5 eine Ansicht des Sicherungsgeräts gemäss 1 bis 3 beim gesicherten Ablassen im Vorstieg;
  • 6 eine Ansicht des Sicherungsgeräts gemäss 1 bis 3 beim unabhängigen Nachsichern von zwei Kletterern;
  • 7 eine Ansicht des Sicherungsgeräts gemäss 1 bis 3 beim unabhängigen nachgesicherten Ablassen von zwei Kletterern;
  • 8 eine Ansicht des Sicherungsgeräts gemäss 1 bis 3 beim Lösen eines blockierten Seils nach einem Absturz im Nachstieg;
  • 9 eine Ansicht des Sicherungsgeräts gemäss 1 bis 3 beim Aushängen des Sicherungskarabiners aus der Verankerung am Standplatz;
  • 10 eine Ansicht des Sicherungsgeräts gemäss 9 beim Aushängen des Sicherungskarabiners aus der aus der Auslassöffnung ragenden Schlaufe des Seils;
  • 11 eine Ansicht des Sicherungsgeräts gemäss 10 beim Einhängen des Sicherungskarabiners durch die Öse in die Schlaufe des Seils; und
  • 12 eine Ansicht des Sicherungsgeräts gemäss 11 beim Einhängen des Sicherungskarabiners in den Klettergurt.
  • Das Sicherungsgerät 1 gemäss 1 bis 3 besteht aus Metall oder schlagfestem Kunststoff und weist einen Mittensteg 100 sowie zwei links und rechts davon beabstandet angebrachte Aussenstege 101, 102 auf. Der Mittensteg 100 und die Aussenstege 101, 102 sind flächiger, insbesondere plattenförmiger Natur und erstrecken sich – hochkant angeordnet – je in einer Ebene in Längsrichtung des Sicherungsgeräts 1. Sie weisen im Regelfall eine konstante Breite von typischerweise einigen Millimetern und eine grösste Länge von typischerweise rund 10 cm auf. Der Mittensteg 100 und die Aussenstege 101, 102 sind über rollenförmige Abstandshalter 103, 103', 104, 104' und rollensegmentförmige Anschläge 105, 105' voneinander beabstandet. Diese Bauteile sind über stiftförmige Verbindungselemente 106, 106', 106'', 106''' und eine längliche, schnabelartig vorspringende Seilauflage 107 miteinander verbunden. Die Abstände zwischen dem Mittensteg 100 und den beiden Aussenstegen 101, 102 sind in den meisten Ausführungsformen konstant und betragen weitgehend den Durchmesser eines Seils 10, 10' wie es zum Klettern verwendet wird. Das Seil 10, 10' kann ein beim Klettern bekanntes und bewährtes Einfachseil, Halbseil oder Zwillingsseil sein. Typische Durchmesser eines solchen Seils 10, 10' betragen 7.5 Millimeter bis 13 Millimeter. Die Abstände zwischen dem Mittensteg 100 und den beiden Aussenstegen 101, 102 bilden je einen Hohlraum 3, 3'. Der Mittensteg 100 weist in dieser Ausführungsform an einem von der Seilauflage 107 abgewendeten Ende eine typischerweise kreisförmige Ankeröse 6 auf, die in der in Längsrichtung ausgerichteten Ebene angeordnet ist.
  • Die Seilauflage 107 ist formschlüssig mit dem Mittensteg 100 verbunden und hat an ihrer breitesten Stelle eine Breite von mindestens zwei Durchmessern eines Seils 10, 10' und eine grösste Länge von mehreren Zentimetern, typischerweise im Bereich von 2 bis 8 Zentimetern. Eine konvexe Oberfläche der Seilauflage 107 weist zwei Formrillen für je ein Seil 10, 10' auf, welche Formrillen sich jeweils in Längsrichtung des Sicherungsgeräts 1 erstrecken und gegebenenfalls einen sich nach innen hin gleichmässig oder stufenförmig verjüngenden Querschnitt aufweisen.
  • Zwei Anschläge 105, 105' begrenzen die Seilauflage 107 im Hohlraum 3, 3'. Jeder Anschlag 105, 105' weist eine entsprechende Formrille auf. Der Mittensteg 100, die Aussenstege 101, 102, die Anschläge 105, 105' und die Seilauflage 107 sind derart miteinander verbunden, dass je eine Formrille im Abstand zwischen dem Mittensteg und den beiden Aussenstegen 101, 102 angeordnet ist. Der Mittensteg 100 kann in seiner Kontur von der Kontur der beiden Aussenstege abweichen, insbesondere kann seine nach aussen weisende Oberkante zur Erhöhung der mechanischen Steifigkeit konvexe Krümmungen in Längsrichtung aufweisen. Auch kann er kürzer sein als die beiden Aussenstege und bereits vor dem äusseren, distalen Ende der Seilauflage 107 enden. Überdies kann er sich von seiner Oberkante in Richtung Seilauflage hin verdicken, und zwar über einen Teil seiner Länge oder über seine ganze Länge, sodass sich die Formrillen in ihrem Querschnitt von aussen nach innen hin verjüngen.
  • Auch die beiden Aussenstege 101, 102 können so geformt sein, dass sie zumindest über einen Teil ihrer Längserstreckung schräg nach innen gerichtet sind und so den Querschnitt der von ihnen begrenzten Formrillen in Richtung zur Seilauflage hin verjüngen. Diese gleichförmige oder gegebenenfalls stufenförmige Querschnittsverjüngung der Formrillen kann die Bremswirkung im Bedarfsfall weiter verbessern, da die Seile unter Zugbelastung in die Verjüngung gequetscht und stärker gebremst werden. Die Seilauflage 107 kann, anschliessend an das distale Ende des Mittenstegs 100, im Bereich ihres distalen, hakenförmigen Endes eine Hilfsöse 7 aufweisen, die vor allem beim Lösen eines nach Belastung blockierten Seils Verwendung findet.
  • Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass das erfindungsgemässe Sicherungsgerät, welches in den Abbildungen aus mehreren Einzelteilen bestehend dargestellt ist, auch in einstückiger Form, beispielsweise als geschmiedetes Aluminium-Formteil oder spritzgegossenes Hartkunststoff-Formteil, vorliegen kann.
  • Ebenso kann das erfindungsgemässe Sicherungsgerät, ohne vom Prinzip der Erfindung abzuweichen, auch mehr als einen Mittensteg und demzufolge auch mehr als zwei Aussenstege aufweisen, beispielsweise zwei Mittenstege und zwei Aussenstege zur Definition von drei Formrillen für die Möglichkeit einer gleichzeitigen Aufnahme und Sicherung von drei Seilen. In diesem Fall fungiert einer der beiden Mittenstege gleichzeitig als ein Aussensteg im hierin definierten Sinne, zur Begrenzung einer zentralen Formrille. Analoges gilt für ein Sicherungsgerät mit mehr als zwei Mittenstegen, geeignet für die gleichzeitige Aufnahme von z. B. vier Seilen.
  • Im Gebrauch des Sicherungsgeräts 1 wird das Seil 10, 10' über die sich gegebenenfalls konisch oder stufenförmig nach innen verjüngenden Formrillen von Anschlag 105, 105' und Seilauflage 107 durch Reibschluss gehalten. Die Stärke des Reibschlusses lässt sich durch Ausrichtung des Sicherungsgeräts 1 steuern.
  • Der Hohlraum 3, 3' ist von ausserhalb des Sicherungsgeräts 1 zugänglich. Pro Hohlraum 3, 3' wird eine Einlassöffnung 2, 2' durch obere Abstandshalter 103, 103' und die Anschläge 105, 105' begrenzt. Pro Hohlraum 3, 3' wird eine Auslassöffnung 5, 5' durch untere Abstandshalter 104, 104' und die Anschläge 105, 105' begrenzt. Der Mittensteg 100 und die Aussenstege 101, 102 weisen in der in Längsrichtung ausgerichteten Ebene je eine nierenförmige Öse 4 auf. Typischerweise ist die Öse 4 im Mittensteg 100 und in den Aussenstegen 101, 102 von identischer Form, Grösse und Lage. Die nierenartige Form der Öse 4 hat den Vorteil, dass sie den Hebelarm der Seilauflage 107 verlängert und gleichzeitig eine Führung für den darin eingehängten Karabiner darstellt, sodass etwa im Falle einer Zugbelastung durch einen Vorsteiger, der Karabiner gezielt zu den Anschlägen 105, 105' hingezogen und dort auf das von der Seilauflage 107 hereinkommende Seil gepresst wird und die Reibebremsung verstärkt. Umgekehrt lässt sich durch diese faktische Verlängerung des Hebels der Seilauflage 107 das Entspannen des gebremsten Seils, etwa im Falle des eigenen Abseilens, mit geringstem Kraftaufwand gut dosieren.
  • 4 zeigt eine beispielhafte Anwendung des Sicherungsgeräts 1 beim Vorstiegssichern. Der im Vorstieg steigende Vorsteiger ist durch ein Piktogramm dargestellt. Der Vorsteiger ist mit Führungssträngen der Seile 10, 10' verbunden. Die Seile 10, 10' werden über je eine Schlinge in die Hohlräume 3, 3' des Sicherungsgeräts 1 eingelegt. Dazu wird eine erste Schlinge des Seils 10 in die Einlegeöffnung 2 gelegt und eine zweite Schlinge des Seils 10' in die Einlegeöffnung 2' gelegt. Daraufhin wird ein Sicherungskarabiner 20 durch die Öse 4 und die eingelegten Schlingen des Seils 10, 10' gehängt. Beim Sicherungskarabiner 20 handelt es sich typischerweise um einen beim Klettern bekannten und bewährten Sicherungskarabiner wie z. B. einen HMS-Verschlusskarabiner aus Metall und/oder schlagfestem Kunststoff. Der Sicherungskarabiner 20 wird nun in eine Sicherungsschlaufe 30 eines in 4 nicht dargestellten Klettergurts des Seilpartners gehängt und der Sicherungskarabiner 20 wird verriegelt. Der Seilpartner ist nun über das Sicherungsgerät 1 mit den Seilen 10, 10' verbunden. Dabei hält der Seilpartner die Bremsstränge der Seile 10, 10' mit einer Bremshand 40 unterhalb des Sicherungsgeräts 1 umgriffen und die Führungsstränge der Seile 10, 10' mit einer Führungshand 41 oberhalb des Sicherungsgeräts 1.
  • Damit der Vorsteiger steigen kann, wird vom Seilpartner Seil aus dem Sicherungsgerät 1 ausgegeben. Wie in 4 durch einen waagrechten Pfeil dargestellt, legt der Seilpartner den Daumen der Bremshand 40 in die am äusserem Ende der Seilauflage befindliche, von der Unterseite des hakenförmigen Endes der Seilauflage 107 gebildete Griffmulde und bringt die Seilauflage und damit das Sicherungsgerät 1 in eine von der Vertikalen abweichende, beispielsweise rund 60 bis 90 Grad abweichende, Ausrichtung. In dieser Ausrichtung des Sicherungsgerätes 1 treten die Führungsstränge weitgehend senkrecht aus den Einlegeöffnungen 2, 2' aus, angedeutet durch die Strichlinie in 4, und die Bremsstränge der Seile 10, 10' liegen auf den Formrillen von Anschlag 105, 105' und Seilauflage 107, sodass zwischen den Bremssträngen und den Führungssträngen kein unmittelbarer Kontakt besteht und die Bremsstränge locker in den Formrillen von Anschlag 105, 105' und Seilauflage 107 aufliegen und bei Seilausgabe gut und rasch durch diese gleiten können. Ein Vorteil der Hebelwirkung der Seilauflage besteht nun unter anderem darin, dass der Seilpartner die Bremshand 40 stets in der in 4 gezeigten, sicherungsbereiten Position belassen kann und die Bremshand nicht vom Seil lösen muss, um freies Seil nachzuziehen. Dank der ungehinderten Passage des Seiles oder der Seile durch das Sicherungsgerät bei dieser ”daumengesteuerten” Ausrichtung der Seilauflage bzw. des Sicherungsgerätes, kann das Ausgeben von benötigtem freiem Seil problemlos allein durch die Führungshand bewerkstelligt werden. Die Seilausgabe mit der Führungshand 41 ist in 4 durch einen senkrecht nach oben weisenden Pfeil dargestellt. Bei Zugbelastung durch einen sich in das Seil setzenden oder stürzenden Vorsteiger kann der Seilpartner deshalb sofort reagieren und mit der Bremshand die Seilausgabe bremsen bzw. stoppen. Durch gleichzeitiges Anheben der Nase der Seilauflage kann dieser Bremsvorgang selbst bei schweren Vorsteigern sehr sicher und rasch bewerkstelligt werden. Der Bremseffekt entsteht durch den Reibschluss der Bremsstränge der Seile 10, 10' an den Umlenkpunkten des eingehängten Karabiners sowie an den Formrillen von Anschlag 105, 105' und Seilauflage 107. Dabei erzeugt die von der Bremshand 40 ausgeübte Kraft zum Absenken oder Anheben des hakenförmigen Endes der Seilauflage 107 am Anschlag 105, 105' ein Drehmoment mit einem Hebelarm, der weitgehend proportional zum Abstand zwischen dem hakenförmigen Ende der Seilauflage 107 und dem in der nierenförmigen Öse 4 eingehängten Karabiner ist. Aufgrund des mehrere Zentimeter langen Hebelarms der Seilauflage 107 lässt sich der Reibschluss mit geringstem Kraftaufwand gut dosieren.
  • 5 zeigt eine beispielhafte Anwendung des Sicherungsgeräts 1 beim gesicherten Ablassen im Vorstieg. Es wird auf die Beschreibung gemäss 4 verweisen. Im Unterschied dazu hält der Seilpartner die Bremsstränge der Seile 10, 10' mit beiden Händen umgriffen. Zur Erniedrigung des Reibschlusses der Seile 10, 10' an ihren Umlenk- und Auflagepunkten hält der Seilpartner den Daumen der Führungshand 41 unter das hakenförmige Ende der Seilauflage 107 und bringt diese und damit das Sicherungsgerät 1 in eine von der Vertikalen abweichende, beispielsweise annähernd waagrechte Ausrichtung. Daraufhin wird der Griff der Hände um die Seile 10, 10' gelockert und die Seile 10, 10' können durch das Sicherungsgerät 1 gleiten, was in 5 durch senkrecht nach oben weisende Pfeile dargestellt ist. Der durch ein Piktogramm dargestellte Kletterer an den Führungssträngen der Seile 10, 10' wird abgelassen.
  • 6 zeigt eine beispielhafte Anwendung des Sicherungsgeräts 1 beim unabhängigen Nachsichern von zwei Kletterern. Es wird auf die Beschreibung gemäss 4 und 5 verwiesen. Im Unterschied dazu wird das Sicherungsgerät 1 vom Seilpartner am Standplatz an einem Fixpunkt verankert. Zwei durch Piktogramme dargestellte Nachsteiger sind mit Führungssträngen von Seilen 10, 10' verbunden. Die Schlingen der Seile 10, 10' werden in die Einlegeöffnung 2, 2' des Sicherungsgeräts 1 gelegt bis dass die eingelegten Schlaufen der Seile 10, 10' durch die Auslassöffnung 5, 5' aus dem Sicherungsgerät 1 ragen. Daraufhin wird der Sicherungskarabiner 20 durch die aus dem Sicherungsgerät 1 heraus ragenden Schlingen der Seile 10, 10' gehängt. Es hat sich gezeigt, dass es von Vorteil ist, den Sicherungskarabiner 20 ausserhalb der Öse 4 in die Seile einzuhängen, da insbesondere die Seilausgabe dadurch erleichtert wird. Aber auch die automatische Seilblockade, die bei der in 6 dargestellten Verwendungsweise des Sicherungsgerätes 1 auf Zugbelastung erfolgen würde, wird dadurch verbessert, weil die parallel übereinander zu liegen kommenden Seilanteile der Brems- und Führungsstränge über einen längeren Bereich in die Formrillen der Seilauflage 107 und der Anschläge 105, 105' gequetscht werden und zusätzlich durch Kontakt miteinander Reibschluss ausbilden. Für diese Art der Anwendung sind also die Ösen 4 nicht erforderlich, und es kann daher ein erfindungsgemässes Sicherungsgerät in einer für solche Zwecke geeigneten Ausführungsform auch ohne diese Ösen 4 vorliegen.
  • Ein Ankerkarabiner 21 wird in die Ankeröse 6 gehängt. Dann wird der Ankerkarabiner 21 in eine Bandschlinge 22 gehängt und verriegelt. Die Bandschlinge 22 ist an einem in 6 nicht dargestellten Fixpunkt verankert. Die Seile 10, 10' der Nachsteiger sind nun über das Sicherungsgerät 1 am Fixpunkt verankert.
  • In dem Ausmass, in dem die Nachsteiger nachsteigen, wird vom Seilpartner Seil durch das nicht unter Zugspannung stehende Sicherungsgerät 1 hindurch eingeholt. Dazu bringt er die Seilauflage 107 des Sicherungsgeräts 1 in eine von ihrer annähernd vertikal ausgerichteten Bremsposition genügend abweichende Position, wobei in diesem Fall die vertikale Ausrichtung in der Bremsposition – anders als bei der Vorstiegsicherung – darin besteht, dass die Seilauflage 107 mit ihrem hakenförmigen Ende nach unten anstatt nach oben gerichtet ist. Die Bremshand 40 hält die Bremsstränge der Seile 10, 10' und die Führungshand 41 hält die Führungsstränge der Seile 10, 10'. Im weitgehend zugentspannten Zustand des Sicherungsgerätes 1 kann der Seilpartner mit der Führungshand 41 Seil das nachsteigenden Kletterers in das Sicherungsgerät 1 schieben und mit der Bremshand 40 nach der Umlenkung durch den eingehängten Karabiner wieder aus dem Sicherungsgerät 1 ziehen, um so die Seilverbindung zum Nachsteiger stets so kurz wie möglich zu halten. Die gedachte Verbindungslinie zwischen Einlegeöffnung 2, 2' und Auslassöffnung 5, 5' liegt in diesem Fall in einer von der Waagrechten abweichenden Ebene, was in 6 durch eine Strichlinie dargestellt ist. In den Hohlräumen 3, 3' liegen die Führungsstränge der Seile 10, 10' oberhalb der Bremsstränge der Seile 10, 10'. Bei vertikaler oder zumindest annähernd vertikaler Ausrichtung des Sicherungsgeräts 1 mit nach unten weisender Seilauflage 107 ist der Reibschluss zwischen den Seilen 10, 10' untereinander und an ihren Auflagepunkten an den Formrillen von Anschlag 105, 105' und Seilauflage 107 am grössten. Wenn also an wenigstens einem Führungsstrang der Seile 10, 10' Zug ausgeübt wird, beispielsweise wenn ein Nachsteiger mit seinem Gewicht frei im Seil 10, 10' hängt oder abstürzt, wird der Bremsstrang dieses Seils 10, 10' vom Führungsstrang dieses Seils 10, 10' gegen die Formrille des Anschlags 105, 105' gepresst und selbsttätig ein Reibschluss erzeugt. Stürzt nur einer der Nachsteiger ab, so wird nur das Seil 10, 10' des abgestürzten Nachsteigers vom Sicherungsgerät 1 gebremst, während der andere Nachsteiger weiterhin nachgesichert steigen kann.
  • 7 zeigt eine beispielhafte Anwendung des Sicherungsgeräts 1 beim unabhängigen, nachgesicherten Ablassen von zwei Kletterern, wiederum in der Darstellung für eine automatisch erfolgende Seilblockade. Es wird auf die Beschreibung gemäss 6 verwiesen. Zwei durch Piktogramme dargestellte Kletterer sind mit den Führungssträngen der Seile 10, 10' verbunden und ziehen mit ihrem Gewicht am Sicherungsgerät 1. Die Bremsstränge der Seile 10, 10' werden dadurch von den Führungssträngen der Seile 10, 10' gegen die Formrille der Anschläge 105, 105' gepresst. Der Seilpartner hält mit der Bremshand 40 die Bremsstränge der Seile 10, 10' und hebt mit der Führungshand 41 das hakenförmige Ende der Seilauflage 107 und bringt das Sicherungsgerät 1 in eine beispielsweise annähernd waagrechte Ausrichtung, was durch einen nach oben weisenden Pfeil dargestellt ist. Diese annähernd waagrechte Ausrichtung des Sicherungsgeräts 1 ist in 6 durch eine Strichlinie dargestellt. In dieser Ausrichtung des Sicherungsgerät 1 entfernen sich Führungs- und Bremsstränge voneinander und treten die Führungsstränge weitgehend senkrecht aus den Einlegeöffnungen 2, 2' aus, wodurch der Reibschluss zwischen den Seilen 10, 10' gänzlich aufgehoben und derjenige an den Formrillen von Anschlag 105, 105' und Seilauflage 107 erniedrigt wird. Aufgrund des mehrere Zentimeter langen Hebelarms der Seilauflage 107, der sich in diesem Fall bis zum Umlenkpunkt des in der Ankeröse 6 eingehängten Ankerkarabiners erstreckt, lässt sich der Reibschluss mit relativ geringen Kräften gut dosieren. Der Seilpartner kann nun mit der Bremshand 40 Seil in das Sicherungsgerät 1 schieben und die Kletterer ablassen.
  • 8 zeigt eine beispielhafte Anwendung des Sicherungsgeräts 1 beim Lösen eines blockierten Seils 10, 10' nach einem Absturz im Nachstieg. Es wird auf die Beschreibung gemäss 6 und 7 verwiesen. Eine Schnur 23, beispielsweise eine Reepschnur, wird durch die Hilfsöse 7 der Seilauflage 107 geführt und mit einem Knoten am Sicherungsgerät 1 befestigt. Die Schnur 23 wird durch einen ersten Karabiner 24 geführt und mit einem Knoten an einem zweiten Karabiner 24' befestigt. Die Karabiner 24, 24' können von gleicher Bauart wie der Sicherungskarabiner 20 sein. Der erste Karabiner 24 wird in eine Schlinge 22' eingehängt, der zweite Karabiner 24' wird in eine Sicherungsschlaufe 30 eingehängt. Die Schlinge 22' ist an einem in 8 nicht dargestellten Fixpunkt verankert. Die Sicherungsschlaufe 30 ist an einem in 8 dargestellten Klettergurt des Seilpartners befestigt. Die Seile 10, 10' der Nachsteiger sind nun an zwei Enden des Sicherungsgeräts 1 über die Bandschlinge 22 sowie die Schnur 23 an zwei Fixpunkten verankert. Der Seilpartner greift mit der Bremshand 40 die Bremsstränge der Seile 10, 10' und mit der Führungshand 41 die Führungsstränge der Seile 10, 10'. Er bringt das Sicherungsgerät 1 in eine von der Vertikalen abweichende, beispielsweise annähernd waagrechte Ausrichtung, indem er mit seinem eigenen Körpergewicht über die Schnur 23 das hakenförmige Ende der Seilauflage 107 anhebt und mit seinen beiden Händen die Seilblockade löst. Die Lage der gedachten Verbindungslinie zwischen dem Umlenkpunkt des ausserhalb der Ösen 4 in die Seile eingehängten Sicherungskarabiners 20 und der Anschläge 105, 105' zeigt in dieser Situation eine entsprechend starke Abweichung von ihrer horizontalen oder annähernd horizontalen Lage, die sie zuvor in der Bremsposition des Sicherungsgeräts 1 (ähnlich wie in 6 dargestellt) inne hatte. Sie ist als nahezu vertikal verlaufende Strichlinie in 8 dargestellt.
  • 9 bis 12 zeigen eine beispielhafte Anwendung des Sicherungsgeräts 1 beim Wechsel von Nachstiegssicherung auf Vorstiegssicherung. Es wird auf die Beschreibung gemäss 1 bis 7 verwiesen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Sicherungsgerät
    2, 2'
    Einlegeöffnung
    3, 3'
    Hohlraum
    4
    Öse
    5, 5'
    Auslassöffnung
    6
    Ankeröse
    7
    Hilfsöse
    10, 10'
    Seil
    20
    Sicherungskarabiner
    21
    Ankerkarabiner
    22, 22'
    Bandschlinge
    23
    Schnur
    24, 24'
    Karabiner
    30
    Sicherungsschlaufe
    40
    Bremshand
    41
    Führungshand
    100
    Mittensteg
    101, 102
    Aussenstege
    103, 103', 104, 104'
    Abstandshalter
    105, 105'
    Anschläge
    106, 106', 106'', 106'''
    Verbindungselemente
    107
    Seilauflage

Claims (13)

  1. Sicherungsgerät (1) zur gleichzeitigen, unabhängigen Sicherung von mindestens zwei Seilen, dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Merkmale aufweist: wenigstens einen Mittensteg (100) sowie links und rechts davon angeordnete Aussenstege (101, 102), welche sich je in einer Ebene in Längsrichtung des Sicherungsgeräts (1) erstrecken und über Abstandhalter (103, 103', 104, 104') und Anschläge (105, 105') voneinander beabstandet sind; Hohlräume (3, 3'); eine längliche, schnabelartig vorspringende, von einem von den Anschlägen (105, 105') in den Hohlräumen (3, 3') gebildeten inneren Ende zu einem freien äusseren Ende verlaufende Seilauflage (107), mit der jeder Mittensteg (100) und jeder Aussensteg (101, 102) derart verbunden ist, dass jeweils ein Teil eines Aussenstegs und ein Teil eines Mittenstegs zusammen mit einer Oberfläche der Seilauflage (107) jeweils eine Formrille zur Auflage eines Seils (10, 10') definieren, welche Formrillen sich in Längsrichtung der Seilauflage erstrecken, und wobei die Seilauflage (107) in Längsrichtung konvex gekrümmt ist und im Bereich ihres äusseren Endes eine hakenförmige Krümmung aufweist, deren Unterseite eine Griffmulde zur Aufnahme eines Daumens bildet.
  2. Sicherungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Hohlräume vom innere Ende der Seilauflage (107) und den dort befindlichen Anschlägen (105, 105') ausgehend jeweils zwischen einem der Mittenstege (100) und einem der benachbarten Aussenstege (101, 102) erstrecken und zur Aufnahme oder Durchführung jeweils einer Seilschlaufe dienen.
  3. Sicherungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Mittensteg (100) und die Aussenstege (101, 102) in der in Längsrichtung ausgerichteten Ebene je eine, bevorzugt nierenförmige, Öse (4) aufweisen.
  4. Sicherungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es an seinem von der Seilauflage (107) abgewandten Ende eine Ankeröse (6) aufweist, die in der Ebene eines der Mittenstege (100), und vorzugsweise direkt in diesem, angeordnet ist.
  5. Sicherungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Mittensteg (100) und die Aussenstege (102, 102') flächiger Natur und hochkant angeordnet im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind und der Abstand zwischen jeweils einem der Mittenstege (100) und einem benachbarten Aussensteg (101, 102) im Wesentlichen dem Durchmesser eines Seils (10, 10'), wie es üblicherweise zum Klettern verwendet wird, entspricht.
  6. Sicherungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Seilauflage (107) formschlüssig mit dem wenigstens einen Mittensteg (100) und den Aussenstegen (101, 102) verbunden ist.
  7. Sicherungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es als einstückiges Teil, gegebenenfalls in geschmiedeter Form aus einem Leichtmetall oder in gegossener oder extrudierter Form aus einem Hartkunststoff vorliegt.
  8. Sicherungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass jede Formrille eine grösste Breite von wenigstens einem Durchmesser eines Seils 10, 10' aufweist und sich gegebenenfalls kontinuierlich oder stufenförmig von aussen nach innen verjüngt.
  9. Sicherungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hohlraum (3, 3') von ausserhalb des Sicherungsgeräts zugänglich ist und pro Hohlraum eine Einlassöffnung (2, 2') durch obere Abstandshalter (103, 103') und die Anschläge (105, 105') begrenzt wird, sowie pro Hohlraum (3, 3') eine Auslassöffnung (5, 5') durch untere Abstandshalter (104, 104') und die Anschläge (105, 105') begrenzt wird.
  10. Sicherungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilauflage (107) im Bereich ihres äusseren Endes eine Hilfsöse (7) aufweist.
  11. Verwendung eines Sicherungsgeräts nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zum Vorstiegssichern ein Sicherungskarabiner (20) durch die Ösen (4) und jede in den Hohlräumen (3, 3') eingelegte Schlaufe eines Vorstiegsseils gehängt ist.
  12. Verwendung des Sicherungsgerät nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zum Nachstiegssichern jede in den Hohlräumen (3, 3') eingelegte Schlaufe eines Nachstiegsseils durch eine der Auslassöffnungen (5, 5') aus dem Sicherungsgerät (1) herausragt und ein Sicherungskarabiner (20) ausserhalb des Sicherungsgeräts in jede aus dem Sicherungsgerät (1) herausragende Schlaufe eines Nachstiegsseils eingehängt ist.
  13. Verwendung des Sicherungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Schlaufen von wenigstens zwei Seilen (10, 10') in die Hohlräume (3, 3') eingelegt sind und dass bei Zug an einem Führungsstrang eines Seils (10, 10') nur dieses durch Reibschluss gebremst wird.
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