DE898596C

DE898596C - Vorrichtung zum Ausbessern der Zustellung von Elektrooefen,Siemens-Martin-OEfen u. dgl.

Info

Publication number: DE898596C
Application number: DEA6385D
Authority: DE
Inventors: Hans Lampichler
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1944-06-10
Filing date: 1944-06-10
Publication date: 1953-12-03

Description

Vorrichtung zum Ausbessern der Zustellung von Elektroöfen, Siemens-Martin-Öfen u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausbessern der Zustellung von Elektroöfen, Siemens-Uartin-Öfen u. dgl. Bei diesen Öfen und ähnlichen Einrichtungen, die mit einer Zustellung versehen sind, erfolgte bisher das Ausbessern mit Hilfe von Schaufeln an langen Stangen, mit denen -der Ausbesserungsstoff in den Ofen geschoben und in .die entstandenen Löcher geschmiert wurde. Man hat auch den Ausbesserungsstoff an die defekten Stellen mit gewöhnlichen Schaufeln geschleudert. Beides ist anstrengend und zeitraubend und' erfüllt nur zum geringen Teil den Zweck, weil das Hantieren mit den schweren Schaufeln schwierig ist und der Ausbesserungsstoff nur mit einer sehr geringen Geschwindigkeit an die defekten Stellen gelangt und deshalb an .diesen nicht gut haftet. Die Erfindung besteht darin, die Zustellungsmasse durch ein Rohr unter Druck auf die auszubessernden Stellen der Zustellung zu schleudern. Das Rohr ist nach allen Richtungen verschwenkhsar. Die Vorrichtung wird ortsbeweglich eingerichtet. Das Schleudern der Masse kann durch Druckluft erfolgen.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Ausbessserungssboff bzw. die Zustellungsmasse mit hoher Geschwindigkeit an die defekten Stellen gelangt, in die entstandenen Löscher tief eindringt und sie ausfüllt und an der vorhandenen Zustellung deshalb gut haftet. Das Ausbessern erfolgt sehr schnell, so daß der Ofen nur für kurze Zeit außer Betrieb gesetzt zu werden braucht und sich @deshalb auch nicht wesentlich abkühlt. Das Ausbessern erfordert auch nicht eine besondere Geschickl.ichlceit des Arbeiters, was beim Auswechseln von Hand mittels Schaufeln unbedingt nötig ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem Längsschnitt.
Die Vorrichtung besteht aus einem Rohr i, in welches die zum Ausbessern dienende Zustellungsmasse durch einen an dem Rohr befestigten Trichter 2 eingefüllt wird, unter dem in der Wandung eine mittels eines Schiebers 3 od. dgl. verschließbare Öffnung vorgesehen ist. Der Schieber oder Deckel 3 kann mittels eines Hebels ,4 verschoben werden, der beispielsweise um ein ortsfestes Gelenk 5 verschwenkbar ist. Zum Festhalten des Deckels kann eine Krampe 6 vorgesehen sein.
Für .die Zufuhr der Druckluft zum Schleudern der Masse ist ein Windkessel 7 vorgesehen, der durch eine Zuleitung 8 mit Druckluft gefüllt wird. Von dem Windkessel 7 führt ein Rohr g zu einem Differentialventil zlo, das aus einem Kolben i i besteht, der in seinem Boden eine Bohrung hat und .durch eine Zugfeder 12 von seinem Sitz gehoben wird. Der über dem Kolben vorhandene Raum kann durch ein Belüftungsventil 13 mittels :des. Druckknopfes 14 mit der Außenluft verbunden werden, wozu in dem Gehäuse des Belüftungsventils eine Öffnung 15 vorgesehen ist. In der vom Sitz abgehobenen Lage des Kolbens i i ist der Windkessel; 7 mit dem Rohr i verbunden. Zwischen dem Differentialventil io und dem Schieber 3 ist eine auswechselbare Luftdrossel 16 eingebaut. An dem Rohr g kann ein Manometer 17 angebracht sein.
Zwischen der Einfüllstelle für die Ausbesserungsmasse und dem Außenende des Rohres,i sind in der Rohrwandung Öffnungen 18 vorgesehen, zu denen Druckwasser aus einem Behälter 1g über einen Kanal 2o in das Rohr geführt werden kann. Der Druck für das Druckwasser wird zweckmäßigerweise höher gehalten als der Luftdruck in dem Windkessel 7. Im Außenende des Rohres i sind Luftablenkungsschirme 21 eingebaut, die verhüten sollen, daß viel Druckluft in den Ofen gelangt und diesen unnötig stark abkühlt.
Das Rohr i kann mit dem Windkessel 7 durch Stützen 2i2 und 23 verbunden sein. Der Wasserbehälter ig kann ebenfalls an dem Windkessel 7 befestigt sein.
Die Vorrichtung wird von einem Traggestell 24 getragen, vorzugsweise mittels einer federnden Befestigung, beispielsweise mittels lotrechter Blattfedern 25. Das Traggestell hat Laufräder 26, die auf Schienen 27 laufen. Zum Fortbewegen der Vorrichtung können die Räder 26 über einen Schneckenantrieb 28 mittels eines Handrades 29 gedreht werden. Zum Verschwenken,der Vorrichtung dient eine an dem Traggestell :24 mit dem einen Ende bei 2g befestigte Spindel 3o, die mittels eines Handrades 31 gedreht wird. Beim Drehen der Spindelkann die Vorrichtung mehr oder weniger schräg gestellt werden.
Die Schienen sind so gelegt, daß durch Bewegen der Vorrichtung auf .ihnen und durch Verschwenken der Vorrichtung mittels .der Spindel 30 jede Stelle der Zustellung erreicht werden kann. Die Vorrichtung kann ohne Laufräder sein und wird dann mittels eines Kranes an .den Ofen herangebracht. Die Verschwenkungseinrichtung kann auch eine beliebig andere sein. Man kann auch lediglich das Rohr verschwenkbar machen, während die übrigen Teile ortsfest bleiben. Die federnde Befestigung zwischenTraggestell und Rohr kann auch eine andere sein, als in. dem Ausführungsbeispiel gezeigt.
Außer den Öffnungen 18 für die Druckwasserzufuhr kann auch zwischen der Luftdrossel 16 und dem Differentialventil io eine weitere Wasserzufuhrstelle 32 vorgesehen sein.
Das Zuführen von Druckwasser in das Rohr hat den Zweck, die Reibung der Ausbesserungsmasse an der Rohrwandung klein zu halten. Dem Wasserbehälter ig wird das Wasser von außen zugeführt, und zwar entweder schon. als Druckwasser oder als einfaches Leitungswasser. Im letzteren Falle kann das Wasser durch .die Druckluft aus dem Windkessel 7 über die Zuführungsöffnung 32 in das Rohr gespritzt werden.
Die auswechselbare Luftdrossel 16 gestattet es, den Druck .der Einblaselüft beliebig einzustellen entsprechend den örtlichen Verhältnissen, d. h. der Größe der auszubessernden Stellen, der Größe des Ofens usw.

Claims

PATENTANSPRGCHE: i. Vorrichtung zum Ausbessern der Zustellung von Elektroöfen, u..dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Zustellungsmasse durch ein Rohr unter Druck auf die auszubessernden Stellen der Zustellung geschleudert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie nach allen Richtungen verschwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie ortsbeweglich ist. d..
Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schleudern der Masse Druckluft dient.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß in das Rohr zwischen seinem Austrittsende für die Masse und der Masseeinfüllstelle Druckwasser eingespritzt wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Rohr zwischen der Masseeinfüllstelle und der Druckluftzu;fuhrstelle eine auswechselbare Luftdrossel vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Druckluft ein Windkessel vorgesehen ist. B. Vorrichtung nach einem der Ansprüche @i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einführen der Druckluft in das Rohr ein Differentialventil mit einer Entlüftungsvorrichtung vorgesehen ist. g. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einfüllen der Masse in das Rohr in dessen Wandung eine durch einen Schieber od. dgl. verschließbare Öffnung und über dieser ein Trichter vorgesehen ist. io.. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß imAustrittsende des Rohres Luftablenkungsschirme eingebaut sind. i i. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr an seinem Traggestell federnd befestigt ist, z. B. mittels lotrechter Blattfedern od. dgl.