-
Fernsteuersystem Zusatz zum Patent 8$7834 In. dem Patent 887 8.34
ist ein Fernsteuersystem angegeben, bei dem elektrische Geräte, Lampen usw. durch
Fernschalter unter Verwendung zweier Steuerleitungen von verschiedenen Schaltstellen
aus geschaltet werden können. Die Steuerung erfolgt .durch Wechselstrom unter: Anwendung
eines mit einem polarisierten Magnetsystem arbeitenden Fernschalters sowie von.
über Gleichrichter an,-geschlossenen Betätigungsorganen an den Schalt-Stellen.
-
Die Erfindiung befaßt sieh mit der, Aufgabe, in den Fällen., in. denen
elektrische Wechselstromanlagen, die an einer von Hand zu betätigenden Schaltstelle
unmittelbar geschaltet werden., also nicht ferngesteuert sind, bereits vorhanden
sind oder angewendet werden müssen, die mit dem Fernsteuersy.stem des Patents 887
834 arbeitende elektrische Anlage mit der. nicht ferngesteuerten ele@ktrischen,
Anlage so zu vereinigen, da.ß Ersparnisse an dem Aufwand für .die Einrichtung der
beiden für sich betriebsfähigen Anlagen erzielt werden. Erfindungsgemäß wird, diese
Aufgabe dadurch. gelöst, d;a.ß al's. ,doppelpolige Steuerleitungen für das Fernschaltsystem
ganz oder teilweise die doppelpoligen Leitungen der Wech.selstromanlage, deren Verbraucherstrom
u unmittelbar an der von Hand zu
betätigenden Schaltstelle geschaltet
wird, und als Stromquelle für das Fernschaltsystem, die Stromquelle der Wechselstromanlage
dienen.
-
Vorzugsweise wird die Erfindung in Anlagen benutzt" in denen eine
Hausglocke zu betätigen ist und Beleuchtungskörper zu schalten sind. Insbesondere
wirkt sich die Erfindung varteil'haft aus, wenn es sich .darum handelt, von einer
Gartentür aus nicht nur die Hausglocke zu. läuten., sondern auch zugleich die Beleuchtungskörper
an .dem Hauseingang, gegebenenfalls außerdem in dem Garten zu schalten,. In. .diesem
Fall ist die nicht ferngesteuerte Wechselstromanlage eine schwachstromgesteuerte
Hausglockenanlage, und die Beleuchtungsanlage wird seit dem Fernsteuersystem gemäß
dem Hauptpatent geschaltet. Durch die Erfindung gelingt es, mit -lediglich zwei.
Leitungen zwischen der Gartentür und dein Haus auszukommen.
-
Es sind Schaltungen bekannt, beeidenen von der Gartentür aus eine
Hausglocke unmittelbar und die Beleuchtungsanlage mit Hilfe eines Fernsteuersystems
geschaltet werden. In diesen Schaltungen ist man schon den Weg gegangen, die Hausgl.ocakenanlage
mit der Beleuchtungsanlage zu vereinigen. Infolge der Eigenart des verwendeten Fernschalters
sind jedoch für den voneinander unabhängigen Betrieb der beiden elektrischen Anlagen
drei Leitungen erforderlich.
-
In,der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine .Schaltung
für eine Hausglocken-und Beleuchtungsanlage dargestellt. Mit i ist ein Wechselstromnetz
bezeichnet, das .den Beleuchtungskörper 2 speist. An das. Netz i ist ein TransformatOr
3 angeschlossen, der -die Netzspannung in eine Kleinspannung umformt, ein sogenannter
Klingeltransformator. 4 ist eine Hausglocke, 5, ein Fernschalter, der nach dein
Hauptpatent mit einem polarisierten Magnetsystem arbeitet. Dieser Fernschalter schaltet
den Beleuchtungskörper 2. Hausglocke und Fernschalter .sind einander parallel geschaItet.
Wechselstromnetz i, Klingeltransformator 3, Hausglocke 4, Fernschalter 5 und Beleuchtungskörper
2 befinden sich im oder am Haus.
-
An: der Gartentür, also entfernt von dem #I:aus, ist ein .Druckknopfschalter
6 (Klingeldruckknopf) für die Hausglocke angeordnet. Von, dem Klingeldruckknopf
6 .führen zum Haus. die doppelpoligen Leitungen 7. In: der Nähe des Klin@geldruckknop:fes
befindet sich die von Hand zu betätigende Fernschalts;tel.le; 8 für die Beleuchtungsanlage.
Diese Schaltstelle hat zwei Drudkknöp.feg, ro und arbeitet, wie in dem Hauptpatent
angegeben, mit Gleichrichtern i i in der Weise, daß beim Betätigen des einen Druckknopfes
ein gerichteter Strom in der einen Richtung und: beim Betätigen, des anderen Druckknopfes
ein gerichteter Strom in der anderen Richtung .durch die Steuerleitungen fließt.
Bei dem Aus.füh.riungsbeispiel der Zeichnung hat die Schalt,-stelle 8 einen Mittelkontakte
12 und zwei Seitenkonta'kte 13, 14 sowie zwei Gleichrichter i i. Die Fernschaltstelle
8 ist durch kurze Leitungen 16 mit denn Leitungen 7 verbunden, die sich zwischen
der Gartentür und d.-...m Haus .befinden. Eine in gleicher Weise ausgebildete Fernschaltstelle
15 befindet sich imt oder am Haus und ist parallel zur Fernschaltstelle, 8 an die
Leitungen 7 angeschlossen.
-
Die Schaltung gemäß der Erfindung hat folgende Wirkungsweise: Wird,der
Klingeldruckknopf 6 betätigt, so fließt in der Leitung 7 Wechselstrom, und die Hausglocke
4 ertönt. Auf den Wechselstrom spricht der parallel geschaltete Fernschalter 5 nicht
an:,, da er mit einem polarisierten Magnetsystem arbeitet. Wird dagegen die Fernschaltstelle,
8 betätigt, so- fließt in, den Leitungen 7 ein gle:ichgerichteter Strom, und zwar
unter der Annahme, d@aß der durch den Gleichrichter gerichtete ,Strom nur iin der
Pfeilrichtung fließt, beim Drücken dies Druckknopfes g in dem linken Teil der Leitung
7 nach oben und in denn( rechten Teil nach unten, dagegen beim Drücken dies Druckknopfes
io in umgekehrter Richtung. Durch den Strom in der einen oder anderen Richtung wird
der Fernschalter 5 ein-oder ausgeschaltet. Wenn auch der gleichgerichtete Strom
durch die Hausglocke 4 fließt, so spricht sie auf diesen Strom nicht an.
-
Bei der Schaltung des Ausführungsbeispiels stellt also die Ha@usglockenanlage
mit der Leitung 7 die Wechselstromanlage dar, deren Verbraucherstrom unmittelbar
an der Gartentür geschaltet wird. Die doppelpoligen Leitungen 7 werden zugleich
a'ls Steuerleitungen fürdie,.ferngesteuerteBeleuchtungsanlage. benutzt. Bei. dem
Ausführungsbeispiel werden als..Steuerleitiungendie Wechselstromleitungen 7 praktisch
in. der ganzen Länge verwendet. Alps Stromquelle £ür die Fcrns.teuerung wird die
Stromquelle der. Wechselstromanlage benutzt.
-
Die. Erfindung läßt sich insbesondere dann vortei,l!haft anwenden,
wenn bereits eine Hausglockenanl.age zwischen Gartentür und Haus vorhanden ist.
Wird eine Fernschaltung der Beleuchtungskörper am Hauseingang bzw. im Garten- von
der Gartentür aus vorgesehen, so kommt man mit der bereits vorhandenen Leitung.zwischen
der Gartentür und .dem Haus aus.. Man braucht nicht, wie hi;sher, ein zu.-sätzliches
Kabel oder an Stelle des vorhandenen Kabels ein .dreiadriges Kabel zu verlegen.
Auch hei Neuanlagen hat die Erfindung Vorteile, da der Aufwand für die Leitungen
zwischen Gartentür und Haus kleiner als bisher ist.
-
Die Erfindung ist auch in, den Fällen anwendbar, in denen von einer
Schaltstelle aus unmittelbar der Verbraucherstrom einer elektrischen Wechselstromanlage
geschaltet wird und zugleich von derselben Schaltstelle und auch von anderen entfernt
liegenden Schaltstiellen, eine zweite elektrische Anlage ferngesteuert werden soll.