DE89807C - - Google Patents

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DE89807C
DE89807C DENDAT89807D DE89807DA DE89807C DE 89807 C DE89807 C DE 89807C DE NDAT89807 D DENDAT89807 D DE NDAT89807D DE 89807D A DE89807D A DE 89807DA DE 89807 C DE89807 C DE 89807C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES, PROFILES OR LIKE SEMI-MANUFACTURED PRODUCTS OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C37/00Manufacture of metal sheets, rods, wire, tubes, profiles or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape
    • B21C37/06Manufacture of metal sheets, rods, wire, tubes, profiles or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of tubes or metal hoses; Combined procedures for making tubes, e.g. for making multi-wall tubes
    • B21C37/15Making tubes of special shape; Making tube fittings
    • B21C37/152Making rifle or gun barrels

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

■KAISERLICHES PATENTAMT,
KLASSE UND GESCHOSSE.
Bei den Hinterladungsgeschützen, auf welche die vorliegenden Neuerungen Bezug haben, bildet ein sehr langes Seelenrohr aus Stahl das Kernstück. Von aufsen wird das Seelenrohr durch aufgeschrumpfte lange Stahlrohre auf den erwünschten Festigkeitszustand gebracht. Diese Mantelrohre sind, wenn sie das Seelenrohr in dessen Ruhezustande, d. h. vor dem Schufs, mit der geeigneten Druckspannung versehen sollen, nur unter schwierigen Verhältnissen an ihre Stelle zu bringen. Allein diese Verhaltnisse lassen sich vermöge der hier darzulegenden Folge von Vorgängen klar übersehen und man kann ihnen einzeln mit grofser Genauigkeit, die man eine wissenschaftliche nennen dürfte, gerecht werden. Es läfst sich dadurch dem erbauten Geschütz eine Widerstandsfähigkeit verleihen, von der man sich während der Herstellung Schritt für Schritt Rechenschaft geben oder verschaffen kann. Die zu beschreibende Folge von Vorgängen und die bei denselben anzuwendenden eigenihümlichen Ein- und Vorrichtungen bilden deshalb ein zusammenhängendes Verfahren und als Ganzes eine einheitliche Erfindung. Der Zweck derselben besteht, um es noch in andere Worte zu fassen, darin, gegenüber dem bisherigen Verfahren zum Aufbau der Ring-: geschütze eine bedeutende Laufverstärkung in der Quer- wie Längsrichtung ohne irgend welche Metallvermehrung herbeizuführen, die Construction zu vereinfachen, die Herstellungskosten zu verringern, die für das Zusammensetzen des Laufes erforderliche Zeit abzukürzen, die Wärme und die Mafsverhältnisse des erhitzten Theiles wahrend des Aufziehens gleichmäfsig zu erhalten, die Theile nach ihrem Zusammensetzen wieder trennen zu können und in der Gesammtheit der dargestellten Theile eine Vorrichtung zu bieten, wodurch alle diese angestrebten Zwecke erreicht werden.
Zu diesem Ende wird das Seelenrohr aus einem Stück von der erforderlichen Länge : mit oberflächlicher Bohrung hergestellt, welche annähernd die fertige Seelenweite hat; der Mantel besteht aus einem Stück und hat eine solche Länge, dafs derselbe den Verschlufsblock aufnimmt und die ganze Oberfläche des, Rohres, wo dasselbe gegen Ausdehnungen irgend welcher Art verstärkt werden mufs, umfafst; bedarf dieser erste Mantel noch einer weiteren Verstärkung, so wird ein zweiter Mantel aufgezogen, welcher über die Oberfläche des zu verstärkenden ersten Mantels weggreift u. s. w., bis das ganze Metall für den Lauf fertig zur Vereinigung vorhanden ist. Zu letzterem Ende benutzt Erfinder eine tragbare stehende Heizkammer, die hoch genug ist, um den ersten Mantel in sich aufzunehmen, und : die stark genug ist, um ihr Eigengewicht mit dem des darin befindlichen Mantels zu tragen, wenn sie an einem Krahn aufgehängt ist, mittelst dessen sie über das senkrecht aufgestellte Rohr gebracht wird, um über dieses niedergelassen zu werden. Der zweite Mantel wird mittelst derselben Vorrichtung und in derselben Weise auf den ersten gezogen, wobei Vorkehrung zum Kühlen des Rohres von innen
getroffen ist. Erst nach beendigter Vereinigung wird die Rohrseele in der erforderlichen Weite fertiggebohrt. Dieselbe Vorrichtung bildet das Mittel, um die Lauftheile nach ihrem erfolgten Aufziehen wieder von einander zu trennen.
Nachdem der lange Mantel auf das Rohr aufgezogen worden ist, befindet sich das ganze Metall des Mantels in Zugspannung, während das ganze Metall des darunter liegenden Rohres sich im Zustande der Druckspannung befindet. Letztere Spannung wird durch die Zusammenziehung des erkalteten Mantels hervorgerufen, und zwar findet diese Zusammenziehung in gleichem Mafse sowohl in der Quer- als auch in der Längsrichtung statt. Die Zugspannungen im Mantel werden durch den Widerstand bewirkt, welchen das Seelenrohr der Zusammenziehung des Mantels entgegensetzt, und während des Aufschrumpfen durch den Temperaturunterschied zwischen Mantel und Rohr bestimmt. Die Längsspannung des Mantels kann ein Gleiten des letzteren auf dem Seelenrohr zur Folge haben, die Zusammenziehung im Sinne des Umfanges ruft dagegen kein Bestreben des Gleitens hervor.
Die Reibung solcher auf einander gleitender Mctallflächen beträgt ungefähr 20 pCt. des Druckes des Mantels auf das Rohr, nämlich bei der Spannung p, mit welcher das Seelenrohr nach allen . Seiten gegen den Mantel preist, ndlpf, wenn d und /Weite und Länge der geprefsten Mantelfläche bezeichnen und/der Reibungscoefficient ist. Dieser aber beträgt gemäfs zahlreichen Versuchen und der Erfahrung beim Aufziehen der Eisenbahnräder auf ihre Achsen rund 0,2 und der Druckist gleich der Spannung γ, welche sich im Seelenrohr nach aufsen gleichmäfsig äufsert. Ist nun der Mantel warm aufgezogen, so sucht er sich beim Abkühlen auch der Länge nach ,zu verkürzen und z. B. von der Mitte aus die beiden Hälften des Mantels gegen einander zu ziehen. Dies vermag er aber nicht, wenn der Zug nach der Mitte hin kleiner ist als die Reibung jeder Hälfte. Bei der Wanddicke & des Mantels und der Längsspannung γ1 in derselben besteht also annähernd Gleichgewicht zwischen Zug nach der Mitte und der Reibung, wenn π d & γ1 = π d 1J2 I γ f. Ist nun z. B. ό1 = Y4 d (Fig. ι und 2), so wird nach Theorien, die hier nicht zu entwickeln sind, y1 = nahe 3 γ und damit bei /=0,2 das Verhältnifs der Länge / zum Durchmesser d, bei dem Gleichgewicht stattfindet, = 7,5. Nun aber macht der Erfinder dieses Verhältnifs beim ersten Mantel = 10 oder mehr. Demzufolge vermag die Zusammenziehung des Mantels in der Längenrichtung ein Rutschen der Mantelhälften in derselben Richtung nicht herbeizuführen, und es entsteht deshalb durch das Aufschrumpfen des Mantels in letzterem nicht blos Quer-, sondern auch Längsspannung, die sich der Dehnung des Rohres beim Schufs widersetzt und dadurch die Widerslandskraft des ganzen Gebildes wesentlich erhöht. Bei deh Ringgeschützen bisheriger Bauart findet diese Erhöhung der Festigkeit nicht statt, weil die Ringe weit kürzer sind, als obiges Verhältnifs 7,5 angiebt. Daher streckt sich bei ihnen das Seelenrohr während des Schusses und verliert ' dadurch an Druck von aufsen, demnach an Widerstandsfähigkeit.
Die Einheitlichkeit der Gürtung in Form des Mantels bietet noch einen anderen Vortheil, denjenigen nämlich, dafs der Mantel eine grofse Festigkeit gegen Biegungen des Rohres besitzt, die die Ringe der älteren Bauart, weil sie getrennt sind, gar nicht darbieten. Diese gröfsere Steifigkeit des GeschÜfzlaufes verkleinert den Ausschlag der Schwingungen beim Abfeuern, und da diese Schwingungen zu ihrer Erzeugung Kraft erfordern, welche im anderen Falle mit auf das ,.Geschofs einwirken würde, so vermehrt also die Verkleinerung der Schwingungen die Geschofsgeschwindigkeit bei Vcr- ■ Wendung derselben Ladung. Man verringert ferner vermöge der noch zu beschreibenden Einrichtungen den jetzt erforderlichen Zeit- und Arbeitsaufwand, der mit der Herstellung und Vereinigung der Theile verknüpft ist, und man erhält ein Geschütz, welches eben mit Hülfe derselben Einrichtungen leicht aus einander genommen und wieder zusammengesetzt werden kann, nachdem es in Gebrauch gewesen, ist, so dafs also jeder Theil, der durch den Gebrauch abgenutzt oder beschädigt worden ist, entfernt und durch einen neuen Theil ersetzt werden kann, wodurch das Geschütz seinen ursprünglichen Werth wieder erhält. Der zum Vereinigen der Theile erfundene Apparat ermöglicht es, die Arbeit des Zusammensetzens mit Sicherheit zu überwachen, ferner zu bestimmen, ob vor der Zusammensetzung irgend eine Verstärkung, wie beispielsweise der Mantel, während des Ausdehnens auf den für die Vereinigung erforderlichen Durchmesser verbogen worden ist; ferner die Temperatur jeder Verstärkung in deren ganzer Länge vor der Vereinigung zu bestimmen und den Arbeiter in den Stand zu setzen, die Vereinigung zu verlangsamen oder aufzuhalten, ehe eine vorzeitige Festsetzung stattfinden kann.
Um die Theile eines Geschützlaufes durch Aufschrumpfen in Gemäfsheit der obigen Vorschläge zu vereinigen, ist eine tragbare Heizkammer vorgesehen, die aus einem mit Ziegeln ausgefütterten eisernen Gehäuse besteht, in welchem einer der zu vereinigenden Theile erhitzt wird und untergebracht bleibt, bis er in seine richtige Lage auf dem zu seiner Aufnahme bestimmten Theile des Laufes gebracht ist; ferner wird eine Anzahl Von Centrirfuttern
zum Einstellen der zu vereinigenden Stücke verwendet, sowie ein Fernrohr nebst Fadenkreuz oder diesen gleichwerthige Mittel, durch welche die genaue Richtung der Futter und folglich die Lage des Mantels vor der Zusammensetzung durch das Auge bestimmt werden kann, ferner mehrere Thermometer und eine Beleuchtungsvorrichtung, mittelst deren die Temperatur an jedem Futter vor der Vereinigung beobachtet werden kann; ferner einen um eine Achse schwingenden Zeiger, welcher an der Aufsenseite der tragbaren Kammer angebracht und mit einer Vorrichtung verbunden ist, von welcher die Kammer herabhängt , so dafs jeder dem Herabgehen des Mantels und der Kammer gebotene Widerstand eine Bewegung des Zeigers hervorruft, und endlich eine Kühlvorrichtung, durch welche der innere Theil auf niedriger Temperatur erhalten werden kann, wenn der erhitzte Theil daraufgesetzt wird, und durch welche aber auch die sämmtlichen Theile erforderlichen Falles vom Innern aus rasch abgekühlt werden können.
Im Nachstehenden sind nun zunächst unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen der Aufbau des Gcschützlaufes und sodann die Einrichtung beschrieben, welche zweck-· mäfsig dazu dient, um die Theile eines derartig zusammengesetzten Hinterladegeschützlaufes zu vereinigen und aus einander zu nehmen.
In Fig. ι ist A das Geschützrohr, dessen Bohrung am hinteren Ende behufs Bildung der Pulverkammer erweitert ist; dieses Ende des Rohres hat auch aufsen den gröfsten Durchmesser, der bei α α mit einer Stufe in den kleineren des Vordertheiles übergeführt ist. Die Bohrung des Mantels B entspricht dem Aeufseren des Rohres A und hat daher ebenfalls einen Absatz, der nach der Vereinigung von Mantel und Rohr gegen den Absatz auf letzterem anliegt. Diese Absätze auf Rohr und Mantel bestimmen bei der Zusammensetzung die genaue Lage des Mantels auf dem Rohre, und da der Verschlufsblock an dem Mantel befestigt ist und sich gegen das Rohr anlegt, wenn er in Lage ist, so werden Mantel und Rohr längsweise in beiden Richtungen fest an einander geschlossen. Aufsen ist der Mantel B am hinteren Ende auf eine Länge genau cylindrisch abgedreht, welche ungefähr der Länge des Aufsenmantels C entspricht; über letzteren hinaus ist der Mantel B zu einem Absatz erweitert, der durch die punktirte Linie b-b angegeben ist, von wo aus der Mantel sich nach vorn zu verjüngt. Die Bohrung des Aufsenmantels C entspricht dem äufseren cylindrischen Theile des Mantels B und ist vorn etwas erweitert, um sich mit wasserdichtem Abschlufs über den Ansatz b des , Innenmantels B zu legen; da diese Erweiterung nur kurz ist, so kann sie leicht durch Ausdrehen hergestellt werden. Der Mantel C ist aufsen cylindrisch abgedreht, mit Ausnahme eines kurzen konischen Theiles am Verschlufsende; vorn kann er ebenfalls verjüngt sein, um einen Absatz zur Aufnahme des Schildzapfenringes D zu bilden; an dieser Stelle kann er mit entsprechendem Gewinde zum Aufschrauben des Ringes versehen sein. Letzterer ist von der gewöhnlichen Einrichtung und kann auf den Aufsenmantel C aufgezogen werden, wobei er, durch das Gewinde in seiner Lage gehalten wird.
Es ergiebt sich aus Obigem, dafs das ganze Rohr aus dem Seelenrohr besteht, welches dem Durchmesser des zu verwendenden Geschosses entsprechend ausgebohrt ist, und zwei conaxialen Mänteln, die von solcher Lunge sind, dafs der Verschlufsblock darin Aufnahme finden kann, wobei die Mantelung das Rohr gleichzeitig auf demjenigen Theile von dessen Länge umgiebt und verstärkt, wo eine Verstärkung erforderlich ist. Dieser Mantel wird auf das Rohr aufgezogen und bei diesem Vorgange mufs er· zuerst auf eine Temperatur erhitzt werden, welche ihn genügend ausdehnt, um frei über das Rohr gebracht werden zu können; aber bei einer solchen Ausdehnung im Umfangssinne mufs er sich gleichzeitig in der Längsrichtung ausdehnen, und wenn er so ausgedehnt ist, wird'er auf das Rohr gebracht. Beim Erkalten schrumpft der Mantel zusammen und erfafst das Rohr; dieser Vorgang erzeugt eine Spannung im Mantel und eine Zusammenpressung im Rohr, welche so lange fortschreitend anhalten, bis Mantel und Rohr eine gleichmäfsige Temperatur angenommen haben. Der Mantel umfafst das Rohr innerhalb weniger Minuten, nachdem er auf dasselbe aufgeschoben worden ist, wird aber unter gewöhnlichen Umständen fortfahren, einzuschrumpfen und seine Spannung noch auf weit längere Zeit hinaus zu vermehren. Nachdem der Mantel das Rohr im Umfangssinne erfafst hat, schrumpft er gleichmäfsig im Sinne des Umfanges und der Längsrichtung weiter zusammen, und hierbei müssen die Innenfläche des Mantels und die Aufsenfläche des Rohres in der Längsrichtung auf einander greifen, um die erforderliche längsweise Zusammenziehung des Mantels zuzulassen, oder der Mantel mufs ausgedehnt oder das Rohr mufs verkürzt werden. Die enorme Reibung von Flächen solcher Länge unter dem grofsen Umfangsdrucke, dem dieselben ausgesetzt sind, ruft eine Verkürzung des Rohres hervor; da aber die Längs- und Querspannung durch gleiche Temperaturen bestimmt werden, so kann der Spannungsgrad sowohl im Sinne des Umfanges, als auch in der Längsrichtung vor der Zusammensetzung rechnerisch ermittelt werden.
Bei allen gröfseren Geschützen wird der vorbeschriebene lange Mantel durch einen kürzeren ergänzt, der auf dem Verschlufsende des ersteren sitzt, und dieser zweite Mantel besteht wie der erstere aus einem Stück und ist von solcher Länge, dafs er den ersteren so weit überdeckt, als dieser der Verstärkung bedarf. Dieser zweite Mantel wird auf den ersten in derselben Weise aufgeschrumpft, wie dieser auf das Rohr aufgesetzt wurde; die Wirkung ist dieselbe, so dafs also nach der Zusammensetzung des Laufes das ganze Metall in dem zusammengesetzten Theile desselben sich sowohl im Sinne des Umfanges, als auch der Längsrichtung in Spannung befindet.
Die Einrichtung, vermittelst deren die Theile eines derartigen Geschützlaufes in der angegebenen Weise vereinigt werden können, ist in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht, in denen Fig. 3 im senkrechten Schnitt die Heizvorrichtung mit der Heizkammer und dem längsten Mantel darstellt; ferner zeigt die Figur den Verschlufsdeckel für den · Mantel, der Verhindert, dafs die Verbrennungsproducte aus den Oefen in das Innere des Mantels gelangen. Dieser Deckel dient auch dazu, die Centrirfutter zu tragen, welche im Innern des Mantels gezeigt sind, sowie die Vorrichtungen aufzunehmen, durch welche die Ccntrirfutter in ihre Lage gehoben werden. Fig. 4 ist ein Aufrifs der Heizvorrichtung. Fig. 5 zeigt im senkrechten Schnitt eine Vereinigungsvorrichtung mit einem Geschützrohr und den darauf aufgesetzten Mantel innerhalb der Heizkammer; die Theile sind in der Lage gezeigt, die sie einnehmen, nachdem der Mantel über das Rohr herabgesenkt worden ist. Fig. 6 ist ein : Aufrifs dieser Vereinigungsvorrichtung und zeigt in der Mitte das Kühlrohr im Querschnitt. Fig. 7 ist eine Ansicht der Heizvorrichtung mit daraufgesetzter Heizkammer und zeigt auch die Mittel zum Aufhängen dieser Kammer und zum Theilen derselben, so dafs dieselbe behufs Erhitzens eines Reifens oder des Aufsenmantels in eine kürzere Kammer umgewandelt werden kann; die weggebrochene Stelle zeigt die Verbindung des Ofengehäuses mit dem Heizkammergehäuse und das Oelzufuhrrohr zwischen diesen beiden. Fig. 8 ist eine Vorderansicht des Zeigers und seiner Verbindung mit der die Heizkammer tragenden Vorrichtung, und Fig. 9 ist eine Seitenansicht dieses Zeigers, welche dessen Verbindung mit dem Aufsengchäuse der Heizkammer zeigt. Fig. 10 veranschaulicht im senkrechten Schnitt das untere Ende der Heizkammer und zeigt deren Oefen und die Verbindung der letzteren mit der Kammer. Fig. 11 ist ein waagrechter Schnitt durch die Heizkammer oberhalb des Luftrohres und Fig. 12 ist ein Querschnitt des unteren Endes der Heizkammer nach A"-A" (Fig. 10) und zeigt oberhalb des Ofens derselben einen Petroleumbrenner. Fig. 13 ist ein Aufrifs eines Centrirfutters mit seinem Pyrometer, wobei die Deckelplatte abgenommen ist. Fig. 14 ist eine Seitenansicht hiervon. Fig. 15 ist ein senkrechter Schnitt durch die Mitte des Futters, Fig. 16 eine Seitenansicht einer der Centrirstangen, die alle gleich sind, Fig. 17 ein senkrechter Schnitt, der den Pyrometerzeig«f in der Seitenansicht' zeigt, Fig. 18 ein vengröfserter Aufrifs der Enden des Pyrometerbandes und von dessen Verbindungen mit dem Zeigerhebel, und Fig. 19 ein Aufrifs des die Fadenkreuze tragenden Ringes.
In Fig. 3 ruht der Mantel B auf der Ringplatte a\ welche ihrerseits von dem mit Flantsch versehenen ringförmigen Stück bl getragen wird, welches eine abnehmbare Grundplatte bildet, die an der Innenseite des ringförmigen Oelbehä'lters C mittelst Bajonnetverschlusses verbunden ist, wie aus Fig. 10 und 12 noch deutlicher, zu ersehen ist. Der Heizuntersatz A1 besteht' aus Gufseisen, ist kreisförmig und oben von solchem Durchmesser, dafs das Ringstück i>1 darauf ruhen kann; er ist von solcher Höhe, um durch die Oeffnungen Jy bequem Zutritt in sein Inneres zu gewähren, so dafs die darin angeordneten, weiter unten noch beschriebenen Vorrichtungen eingestellt werden können. Die Grundplatte des Uniersatzes ist stünderartig verbreitert und ruht auf einem festen Unterbau. Die Heizkammer D1 besteht aus Cylindern von Metallplatten, die an ihren Enden durch umgelegte Reifen, wie in Fig. 7, vereinigt sind, oder aus Kesselblech, das wie bei Dampfkesseln zusammengenietet wird; das Metall ist so dick, dafs es die Ziegelausfütterung der Kammer zusammenzuhalten vermag; die innere Ausfütterung ist von oben bis unten cylindrisch; an seiner Grundplatte und auf eine kurze Entfernung darüber ist das Gehäuse verbreitert, um eine Anzahl Heizkammern (Fig. 5. 10 und 12) um die mittlere herum anbringen zu können. Das obere Ende dieses eisernen Gehäuses (Fig. 7 und 9) ist mit Tragösen versehen, die am Gehäuse befestigt und im Stande sind, das ganze oben erwähnte Gewicht zu tragen. Es ist von Wichtigkeit, dafs der Mantel während des Zusammenbringens frei über das Geschützrohr weggeht, und um deshalb alles, was, wie beispielsweise eine auf das Rohr ausgeübte Reibung das Herabgehen des Mantels aufhalten könnte, sofort erkennen zu lassen, ist der Zeiger Z (Fig. 8) angebracht. Dieser besteht aus einem Eisenrohr oder einer Eisenstange von entsprechender Länge und endigt oben in eine kleine Haube, die mit einem Zapfenloch für einen Stift am Heizkammergehäuse (Fig. 9) versehen ist; um diesen kann der Zeiger in senkrechter Ebene schwingen. Dieselbe Haube nimmt ferner zwei
Versteifungsstangen auf, die bis zur Spitze des Zeigers'gehen und diesen gerade halten. Die Zeigerspitze weist auf eine Scala Zx. Etwas seitlich von der senkrechten Mittellinie des Zeigers ist an der Haube auf dem oberen Ende des Zeigers eine leichte Kette befestigt, deren oberes Ende an einem Vorsprunge des Balkens X (Fig. 7 bis 9) festgemacht ist. Die Kette mufs so lang sein, dafs, nachdem der Haken des Krahns alles vor der Hebung straff angezogen hat, der Zeiger senkrecht herabhängt. Findet nun das wirkliche Heben statt, so strecken sich die in Spannung befindlichen Ketten merklich, mit Ausnahme der leichten Kette, welche den Zeiger aus. der Senkrechten herauszieht und ihn so lange in dieser Lage verharren läfst, wie das ganze gehobene Gewicht am Krahn aufgehängt ist. Wenn beim Herabsenken des Mantels über das Rohr die Oberfläche in so enge Berührung kommt, dafs eine ernsthafte Reibung stattfindet, so wird die Belastung des Krahns hierdurch vermindert, die in Spannung befindlichen Theile ziehen sich zusammen und der Zeiger bewegt sich, um die senkrechte Lage einzunehmen; der Arbeiter ist hierdurch im Stande, zu bestimmen, ob er mit dem Herabsenken des Mantels fortfahren oder denselben heben und ihn mehr erhitzen soll, ehe er einen zweiten Versuch macht. Die Petroleumbrenner cc zum Erhitzen der Heizkammer D1 D1 entsprechen denen, die man in Schweifsöfen verwendet, und sind in Fig. 5 und 10 dargestellt. Sie werden mit Rohpelroleum oder anderem geeigneten OeI oder Gas von dem kleinen Rohr dd (Fig. 5 und 10) aus gespeist, wobei die für jeden Brenner erforderliche Menge durch das kleine Ventil e (Fig. 10) geregelt wird; diese Figur zeigt auch das Rohr, welches das OeI nach dem Brenner führt. Der Oelbehälter C1 zum Speisen des Rohres d bildet den Untertheil der Heizkammer D1; das OeI wird dem Rohre d durch das senkrechte Rohr d1 zugeführt, welches durch die obere Platte des Behälters bis fast zur Bodenplatte desselben herabführt (Fig. 3 und 7). Die zur Verbrennung des Oeles erforderliche Luft wird durch das gebogene Rohr E geliefert; die Menge für jeden Brenner wird durch ein entsprechendes Ventil geregelt und die Speisung erfolgt mittelst eines Gebläses oder einer anderen bekannten, an geeigneter Stelle angebrachten Vorrichtung. Die Luft wird dem Rohre E bei f (Fig. 11) mittelst eines biegsamen, die Bewegungen gestattenden Rohres zugeführt. Von der unteren Seite des gebogenen Rohres E ist ein Rohr E1 nach abwärts geführt und tritt luftdicht durch die obere Platte des Behälters C hindurch; der nach den Brennern gelangende Luftdruck mufs mindestens so grofs sein, dafs er das OeI nach oben durch das Rohr rf1 nach den Brennern drückt. Das Luftrohr E1 und das Oelrohr dl laufen nach unten nach dem Oelbehälter durch Oeffnungen, welche sich zwischen den Oefen g g g befinden; unter letzteren sind Oeffnungen im Mauerwerk ausgespart, welche durch das Gehäuse hindurchgehen. Das OeI verbrennt am unteren Ende der Brenner c und in den Oefen g (Fig. 12 und 15), welche in dem Mauerwerk hergestellt sind,- das mit der Heizkammer durch die Oeffnungen η (Fig. 3, 5, 10 und 12) Verbindung hat; durch diese Oeffnungen treten die heifsen Verbfennungsproducte in den Heizraum der Kammer D1 hinein. Das untere Ende der Brenner ist von kurzen Metallcylindern C" (Fig. 5 und 10) umgeben, welche an beiden Enden offen sind < und den Zweck haben, durch Verhinderung einer Ausbreitung der Flamme einen nach unten gerichteten Zug zu erzeugen, der die Luft in die Oefen g hineinzieht. Bei ihrem Durchgange durch die letzteren wird die Luft durch die Flamme erhitzt, so* dafs die in die Heizkammer JD1 austretende Mischung ein grofses Volumen, aber eine gemäfsigte Temperatur hat. Das erhitzte Gemisch geht durch ,die Kammer D1 nach oben und entweicht durch die Oeifnung F (Fig. 3 und 5), welche mit einer Drosselklappe i versehen ist, mittelst welcher der erforderliche Druck innerhalb der Heizkammer aufrecht erhalten werden kann. ,· Der Obertheil dieser Kammer ist mil einer 1 grofsen ringförmigen Deckelklappe G (Fig. 3, 5 und 7) versehen, deren Mittelöffnung grofs genug ist, um das Mündungsende des Geschützrohres frei hindurchtreten und noch genügend Zwischenraum zwischen Rohr und Deckel- , klappe für den Austritt der von den Brennern kommenden heifsen Gase frei zu lassen. Diese Oerfnung in der Deckelklappe ist von einer kleineren ringförmigen Deckelklappe j (Fig. 3) überdeckt, in deren Mittesich die vorbeschriebene Oeffnung F und die Klappe i befindet. Oben auf dem Mantel B befindet sich der Aufsatz H (Fig. 3 und 5), in welchem die Rolle k angeordnet ist, über welche der Draht oder das Seil /'läuft, dessen eines Ende mit dem oberen Centrirfutter tragend verbunden ist, während das andere Ende durch den Mantel und die Futter hindurch um die Rolle / im unleren Theil des Heizuntersatzes A l und von ; hier nach der Trommel K (Fig. 3 und 4) geführt ist, an welch letzterer es befestigt ist, so dafs also auf diese Weise die Futter gehoben und in ihrer Lage innerhalb des Mantels gehalten werden können. Das obere Centrirfutter (Fig. 3) ist oben mit einem dreifufsartigen Handgriff versehen, an welchem das Drahtseil eingehakt ist und innerhalb dessen sich ein Glühlicht befindet, welches oben mit einem Reflector überdeckt ist, der das Licht auf die kleine Oeffnung in der Mitte des Futters wirft.
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Der erforderliche elektrische Strom wird dieser Glühlampe durch einen Draht zugeführt, welcher von dem Heizuntersatz Ai aus durch die Oeffnungen in den Futtern geführt ist. Von der Unterseite dieses oberen Futters hängen drei oder mehr Ketten herab, die mit ihren unteren Enden in Augen eingehakt sind, welche zu diesem Zweck an der oberen Seite des mittleren Centrirfutters vorgesehen sind; diese Ketten müssen so lang sein, dafs, wenn das obere Centrirfutter sich dicht an der unteren Seite des Aufsatzes H befindet, das mittlere Futter ungefähr 5 oder 8 cm unterhalb des Absatzes an der Innenseite des Mantels, wenn ein solcher Absatz vorhanden ist, liegt; die Abmessung ist deshalb so getroffen, um bei einer unter dem Einflüsse der Hitze stattfindenden Längsausdehnung des Mantels zu verhindern, dafs das Futter gegen den Absatz anschlägt.
Das untere Centrirfutter wird von scharnierartigen Lagerarmen m (Fig. 3) getragen, von denen am besten drei vorhanden sind; die Scharniere derselben sind an der Grundplatte al mittelst der Flügelschrauben ti1 befestigt. An ihren inneren Enden sind diese Lagerarme m mit Schrauben n" mit feinem Gewinde ver-, sehen, um das auf ihren Enden aufliegende Futter einzustellen. Die Nabe Q des letzteren reicht bis unter das Futter hinab, um zur Aufnahme eines Fernrohres mit Fadenkreuz zu dienen, das an der Nabe mittelst der Mutter nil befestigt ist und den Arbeiter in den Stand setzt, die genaue gerade Richtung der Futter zu bestimmen; in Fig. 3 sind letztere in der richtigen Stellung veranschaulicht, um die Einwirkung der Hitze auf den Mantel beobachten zu können; sie müssen fortgenommen werden, ehe die Heizkammer und das Geschützrohr von dem Heizuntersatz A1 entfernt werden. Um diese Centrirfutter aus dem Mantel wegzunehmen, müssen ihre Centrirstangen zunächst eine Zugwirkung nach innen ausüben können, um das Futter frei zu machen; die Trommel K wird alsdann gedreht, um das obere und mittlere Futter so herabzulassen, dafs die Ketten an der Unterseite des mittleren Futters in die Augen in der oberen Seite des unteren Futters eingehakt werden können, zu welchem Zweck der Arbeiter mit seinem Arme durch die Oeffnungen im Futter greift; oder es können die Ketten oder Stangen durch das Futter hindürchgeführt und an dessen unterer Seite befestigt werden; die Bewegung der Trommel K wird dann umgesteuert, so dafs die sämmtlichen Futter gehoben werden, bis das untere ganz von den Stellschrauben im Ende der scharnierartigen Lageranne in aufgehoben worden ist; die Flügelschrauben ti1 werden dann gelockert und die Lagerarme m nach unten gedreht, so dafs sie nur von ihren Scharnieren gehalten werden. An der Innenseite des Heizuntersatzes A1 befinden sich drei Reihen von scharnierartigen Lagerarmen 00; die inneren Enden der beiden oberen Reihen werden nun gehoben, bis sie sich gegen die Innenseite des Untersatzes A1 anlegen, worauf die Trommel K gedreht wird, so dafs sie die Centrirfutter herabsenkt, bis das unterste auf die unterste Reihe der scharnierartigen Lager- ■■ arme 0 zu liegen kommt; die gehobenen Enden der zweiten Reihe der Lagerarme werden dann herabgelassen, so dafs sie als Consolen wirken; darauf wird 'die Bewegung der Trommel K so lange fortgesetzt, bis das mittlere Futter sich auf die Lagerarme der zweiten Reihe auflegt, worauf die gehobenen Enden der dritten und obersten Reihe der Lagerarme herab- ,· ; gelassen werden und die Trommel K wiederum bewegt wird, bis das oberste und letzte Futter auf den Lagerarmen der dritten Reihe aufliegt. Das Drahtseil / wird dann von dem obersten Futter abgehakt und an dem ausgehakten Ende Y ein dünnes Drahtseil befestigt, welches genügt, ■;, um das Gewicht des Drahtseiles I zu tragen; alsdann wird die Trommel K wieder gedreht, um das Seil I auf sich aufzunehmen; nur ein kurzes Ende des Seiles, welches unter der Rolle / fortläuft, bleibt auf der Grundplatte, welche den Heizuntersatz A1 trägt, liegen. Das dünne Seil wird dann über die Rolle k gezogen und fällt auf die Futter, welche sich jetzt innerhalb des Heizuntersatzes A1 befinden. Das mittlere Centrirfutter, auf welches oben hingewiesen und welches in seiner Lage in Fig. 3 gezeigt ist, ist gesondert in gröfserem Mafsstabe in den Fig. 13 bis 17 und 19 dar- ; gestellt. Jedes dieser Futter enthält ein Pyro- : ,meter; bei dem Aufrifs Fig. 13 ist die obere Deckelplatte abgenommen, um das Innere deutlieber zu zeigen. Die Einrichtung sämmtlicher Futter ist die gleiche, aufser dafs das obere an seiner Oberseite mit einem Glühlicht und das untere an seiner Unterseite mit einem Fernrohr versehen ist. Der Rahmen des Futters besteht aus vier durch Schrauben und Muttern vereinigten Stücken, wie in Fig. 15 gezeigt, wo* O ein runder Stahlkranz ist, der mit kurzen Zungen in die obere runde Deckelplatte P und die untere runde Deckelplatte P1 eingelassen ist; diese Platten sind an dem Kranze O durch kurze Schrauben befestigt. In der Mitte dieser; Platten sitzt die rohrförmige Nabe Q, die an ihrer Aufsenseite zwischen den Platten verbreitert ist, um einen Absatz zu bilden, gegen welchen die Platten durch die Muttern ρ angedrückt werden, welche an den vorspringenden Enden der Nabe befestigt sind und so die Nabe mit den Platten verbinden. Der wie vorstehend ausgeführte Rahmen der Futter ist sowohl leicht als auch sehr stabil. Zwischen den Platten P und P1 und an P befestigt sind drei Trägerpaare .R angeordnet,: welche die
r ist
:hen
sind
die
inneren Enden der Centrirstangen q tragen und deren Befestigung an der Platte P durch Bolzen oder auf andere geeignete Weise erfolgt. Jedes Trägerpaar R ist mit einer Welle r versehen, und zwischen jedem Paare befindet sich ein kurzer Hebelarm S, welcher fest mit der Welle r verbunden ist. Mit dem entgegengesetzten Ende dieses Hebelarmes 5 ist mittelst einer Zapfenverbindung das innere Ende einer Centrirstange q befestigt, deren äufseres Ende von dem Kranze O getragen wird, durch welchen ein Loch gebohrt ist, um ein freies Gleiten der Stange q darin zu gestatten. Die drei Wellen r sind durch Zahnbogen s mit einander verbunden, so dafs die Bewegungen der Cenlrirstangcn q einander gleich sein müssen. Der kurze Hebelarm 5, welcher auf der Welle r zwischen den beiden Segmenten s sitzt, ist mit einem vorspringenden Schwanzstück versehen, welches, wie in Fig. 16 punktirt gezeigt, einen Kniehebel bildet, an dessen langem Arme ein Drahtseil t angebracht ist; letzteres mufs lang genug sein, um durch das untere Ende des zu erhitzenden Stückes hindurch in den Heizunteistitz eintreten und hier ein Gewicht aufnehmen zu können, welches die Centrirstangen gegen das Innere des auf dem Heizuntersatze befindlichen Stückes drückt. Bei einer solchen Anordnung haben das Gewicht am Seil t, dessen Kniehebel und die Zahnbogen das Bestreben, die Centrirstangen q nach aufsen zu drücken; sie werden durch die Federn T nach innen bewegt, wenn der Zug in dem Seil t verringert wird.
Das Pyrometer besteht aus einem Messingband V, dessen äufserer Durchmesser den inneren Durchmesser des Stückes, dessen Temperatur gemessen werden soll, ein wenig übersteigt und dessen Breite ein freies Spiel zwischen den Platten P und P1 des Futters zuläfst. Das Band ist, wie in Fig. 13 und 14 gezeigt, an einer Stelle unterbrochen und an der dieser OeHnung gegenüberliegenden Seite mit dem Kranz O durch einen Bolzen u verbunden, der durch ein Loch im Bande hindurchtritt und am Kranze O befestigt ist. Gegenüber den Enden der Centrirstangen ist das Band mit länglichen Oellhungen versehen, so dafs die Stangen hindurchtreten können und eine Ausdehnung des Bandes zulassen. Zu jeder Seite der Cenlrirstangen sind Gelenkstangen ν an dem Bande V und an dem Bunde U durch Zapfen befestigt; die Gelenkstangen der durch die Oelfnung im Band V hindurchtretenden Centrirstange q sind an den Enden dieses Bandes zu jeder Seite der Stange q befestigt. Siimmtliclie Gelenkstangen ν sind so lang, dafs das Band, wenn die Centrirstangen q in Berührung mit dem Innern des von ihnen zu centrirenden Laultheiles sind, ebenfalls mit der Innenfläche.'desselben Stückes in Berührung gehalten wird, ohne die Centrirstangen selbst aus ihrer Lage zu bringen. Das mit dem Zwischenräume versehene Band V wirkt als Feder und schmiegt sich an die Innenfläche des Laufstückes an; es mufs wie die Centrirstangen q nach einwärts gezogen werden, damit das Centrirfutter in die Stellungen der Fig. 3 eingestellt werden kann. Zu diesem Zweck sind die Schraubenfedern T genügend steif hergestellt, um das Band V, abgesehen von der zum Einwärtsziehen der Centrirstangen erforderlichen Kraft, zusammendrücken zu können. Nachdem die Centrirfutter in die in Fig. 3 gezeigte Lage emporgehoben worden sind, mufs ein Gewicht W an das Drahtseil t eines jeden Futters angehängt werden, welches genügt, um die Federn T so zusammenzudrücken, dafs das Futter cenfrirt wird und das Band V sich gegen die Innenfläche des Stückes anlegen kann. Um das Drahtseil von dem oberen Futter durch die beiden unteren Futter und von dem mittleren durch das untere Futter hindurchtreten· zu lassen, sind in jedem Futter die drei um 1200 versetzten Löcher f1 vorgesehen, so dafs von den hindurchgehenden Seilen keines in hindernde Berührung mit einem anderen kommen kann. Dies führt zugleich dahin, die Futter so aufzuhängen, dafs die weiter unten noch beschriebenen Zeigerplatten auch um 1200 versetzt angeordnet werden können, damit sie vom Heizuntersatze aus einzeln sichtbar sind.
Das Pyrometerband V besteht aus Messing, welches sich bei einem bestimmten Anwachsen der Temperatur in höherem Mafse als der Stahl des Geschützlaufes, auf dem es ruht, ausdehnt; hieraus folgt, dafs beim Erhitzen beider die gröfsere Ausdehnung des Messingbandes die Enden desselben auf einander zu schiebt, so dafs also das Mafs dieser Annäherung an jedem Bandende eine genaue Bestimmung der dort vorherrschenden Temperatur zuläfst. Um diese Ausdehnung zu messen und dieselbe sichtbar erscheinen zu lassen, ist ein runder gläserner Anzeiger W1 vorgesehen, welcher auf Zapfen, wie in Fig. 17, gelagert ist und durch die rohrförmige Nabe Q. in die achsiale Oeffhung eintritt (Fig. 13). In die. Nabe Q. ist eine Oeffnung qx eingeschnitten, in welcher ein Theil des Umfanges des Anzeigers W1 freien Spielraum hat (Fig. 15). Auf der Welle von W1 ist ein kleines Getriebe w" aufgekeilt, welches in einen Zahnbogen auf dem Ende des Hebelarmes w eingreift und an jeder Seite seiner Zähne einen Flantsch hat, der seitlich abgeschrägt ist, um dem Zahnbogen nur in der Mitte eine Unterstützung zu gewähren, so dafs also alle unnöthige Reibung vermieden wird. Um die Zähne des Getriebes und des Zahnbogens in Eingriff zu einander zu halten, sind die Leitstangen X (Fig. .13 und 17) vor-
gesehen. Das eine Ende des Pyrometerbandes ist an der Zapfenverbindung der Leitstangen und des Hebelarmes rv mit diesem letzteren durch eine Gelenkstange'»'1 verbunden (Fig. 17 und 18 und punktirt Fig. 13), während das andere Ende des Bandes mit dem Aufsenende des Hebelarmes w durch die beiden kurzen Gelenkstangen χ verbunden wird.' Wenn bei einer derartigen Anordnung die Enden des Pyrometerbandes sich gegenseitig nähern, so wird der Hebelarm W so bewegt, dafs er den Zeiger VF1 dreht, dessen Gradeintheilungen auf dem Umfange dann die Temperatur anzeigen. Da der Anzeiger eines jeden Centrirfutters unabhängig von dem anderen ist, so ergeben die Ablesungen eines jeden die Temperatur an den betreffenden Stellen innerhalb des LaufslUckcs, während dasselbe erhitzt wird oder erhitzt ist. Wenn das Pyrometerband V, wie vorbeschrieben, an dem Hebelarm w angebracht ist, so inufs Vorkehrung getroffen werden, um ein Zusammendrücken des Bandes : nur so weit zuzulassen, dafs Zahnbogen und Getriebe nicht aufser Eingriff gcrathen können. Zu diesem Ende ist die Verbindung v1 der Gelenkstange w1 mit dem Ende des Bandes V federnd oder nachgiebig und kann um den Verbindungszapfen xl (Fig. 13 und 18) schwingen. Der um diesen Zapfen schwingende kurze Hebel v1 ruht mit einem Fufse auf dem Bande V und wird gegen dasselbe durch eine Schraubenfeder y angedrückt, welche in dem Kniehebel vyy1 ein elastisches Glied bildet. Dieses Glied mufs aber doch, so steif sein, dafs es dem Widerstände bei yl nicht nachgiebt und demzufolge die Ausdehnung des Bandes V den Anzeiger W1 in Drehung versetzt. Wird das Band V zusammengedrückt, um auf die beschriebene Weise ein Centrirfutter einzusetzen oder auszuschalten, so wird der Hebelarm w gegen den Zapfen Z im Ende des Blockes gedrückt, welcher die Leitstangen X trägt; da dieser Arm sich dann nicht weiter bewegen kann, so giebt die Kniehebelverbindung ν um die erforderliche weitere Entfernung nach, damit sich das Band V in dem erforderlichen Mafse zusammendrücken lassen kann. Um zu beobachten, ob die erwähnten Verschiebungen stattgefunden haben, bringt der Erfinder eine runde Glasplatte in dem Rohre der Nabe Q des oberen Centrirfutters an (Fig. 3); diese Glasplatte hat in ihrer Mitte ein kleines Loch, welches an seinen Rändern gerauht sein kann, um die Umrisse deutlicher erscheinen zu lassen. Das mittlere Futter ist mit einem Rohr Y versehen, welches ungefähr in der Ebene der Centrirstangen q feine Fadenkreuze trägt, während das untere Futter mit einem Fernrohr und Fadenkreuzen, wie vorbeschrieben, versehen ist, mittelst welcher die gerade Richtung der Futter und folglich die Geradheit des Stückes, in dem die-, selben centrirt sind, durch das Auge bestimmt werden kann. Das Fernrohr ermöglicht es dem Beobachter aufserdem, die Grade auf den Anzeigern W in jedem Futter abzulesen, wodurch also die Temperatur, an jedem Futter ebenfalls abgelesen werden kann.
Wenn der Mantel B auf dem Heizuntersatz A^ aufgestellt ist und die Centrirfutter innerhalb des Mantels nach Fig. 3 angeordnet sind, so ist die erste Mafsnahme die, das untere Futter in eine Linie mit >den beiden oberen einzustellen, welch letztere infolge ihrer Aufhängungsweise rechtwinklig,zur Achse des Mantels liegen, wobei das obere Futter bis zur Unterseite des Aufsatzes H so weit emporgezogen ist, um denselben eben zu berühren; sämmtliche Futter werden centrirt, sobald die Centrirstangen q in jedem Futter nach aufsen gedrückt werden, indem man ein entsprechendes Gewicht an das Drahtseil t eines jeden Futters hängt.
Das untere Futter ruht auf den Stellschrauben n"; um dieses Futter einzustellen, lä'fst man den elektrischen Strom zur Glühlampe auf dem oberen Futter fh'efsen, so dafs die kleine kreisrunde Oeffnung und die Fadenkreuze im mittleren Futter erleuchtet werden. Alsdann dreht man die Stellschrauben n", um die Fadenkreuze im Fernrohr unter das Licht im oberen Futter zu bringen, und wenn dies geschehen, so müssen die Fadenkreuze im mittleren Futter, sofern die Bohrung des Mantels genau ist, in derselben Richtung liegen! Falls alle drei Futter dann nicht in Uebereinstimmung sein sollten, so müssen sie durch Hochheben oder Abnehmen des Gewichts vom Drahtseil t ausgelöst und die ganzen Theile von neuem eingestellt werden, bis die wiederholten Versuche dargethan haben, dafs der anscheinende Fehler durch die krumme Ausbohrung des Mantels und nicht durch die Einstellung der Futter hervorgerufen worden ist. Wenn dieser Fehler nicht grofs ist, so kann er durch erhöhte Erhitzung des Mantels ausgeglichen werden, so dafs dieser über das Rohr hinweggeht», trotzdem er nicht genau gerade ist. Nachdem der Zustand der Bohrung auf diese Weise als zufriedenstellend festgestellt worden ist, werden die Brenner in den kleinen Kammern angezündet, welche den Hohlraum : der Heizkammer D1 umgeben, worauf die Verbrennungsproducte durch die letztere nach · oben streichen und bei F entweichen. Wenn die Temperatur des Mantels sich dem erforderlichen Hitzegrade nähert, so mufs durch das Fernrohr beobachtet werden, welche Temperatur die gläsernen Anzeigeplatten angeben. Ist auf diese Weise festgestellt, dafs die Temperatur in allen Theilen des Mantels hoch genug und die Bohrung durch letzteren genügend gerade ist, so müssen Fernrohr und
Futter fortgenommen und mufs die Heizkammer mit ihrem Inhalt vom Heizuntersatz abgehoben und an einen Punkt oberhalb' des Rohres, auf welches sie aufgeschoben werden soll, gebracht werden (Fig. 5); wenn aber die Bohrung durch den Mantel nicht gerade ist, so kann die Abweichung leicht bestimmt werden, ehe die Futter und das Fernrohr fortgenommen sind; wehn dann die Abweichung nicht zu grofs ist, so kann man sie ausgleichen, indem man den Mantel auf eine höhere Temperatur bringt. Ist die Abweichung der Bohrung aber zu grofs, so kann diese Thatsache ebenfalls festgestellt werden, ehe man den Versuch macht, den Mantel mit dem Rohre zu vereinigen; man mufs dann den Mantel abkühlen lassen und ihn von neuem ausbohren. Der Vercinigungsuntersatz, auf welchem der Geschützlauf montirt ist, ist in Fig. 5 dargestellt; derselbe hat eine breite Grundplatte, die fest auf einem waagrechten Fundament ruht, und ist mit einer Plattform oder einem Flantsch '21 zur Aufnahme der Heizkammer versehen, deren abnehmbarer unterer Theil b1 auf der genannten Plattform ruht.
Das obere Ende des Untersatzes 20 oberhalb der Plattform 21 ist cylindrisch und von solchem Durchmesser, dafs es frei in das den Verschlufsblock tragende Ende des Mantels eintreten kann; das Innere ist ebenfalls cylindrisch und von solchem Durchmesser, dafs Metall in genügender Stärke zwischen den Innen- und Aufsendurchmessern verbleibt, um den Geschützlauf sicher tragen zu können. Das obere Ende dieses cylindrischen Innern ist theilweise durch einen nach innen vorspringenden Flantsch 22 abgeschlossen, durch dessen Mitte das Rohr 23 frei hindurchtritt, um welches herum im Flantsch 22 Oeffnungen angebracht sind, wie dies im Aufrifs in Fig. 6 gezeigt ist. Das untere Ende dieser cylindrischen Innenkammer ist durch einen Ring 24 geschlossen, welcher mit einer in die Innenkammer hineinragenden langen Nabe 25 versehen ist, deren Bohrung leicht auf das hier genau abgedrehte Rohr 23 pafst. Die ringförmige Haube 24 ist an ihrer äufseren und unteren Seite mit einer Stopfbüchse 26 versehen, welche auf denselben Durchmesser wie die lange Nabe ausgebohrt ist. Das Rohr 23 tritt durch die Stopfbüchse 26, die lange Nabe 25 und den Flantsch 22, welche dasselbe seitlich unterstützen, hindurch: und steht oberhalb des oberen Endes des Untersatzes bis auf fast die Länge des Geschützrohres 27 hervor und wird in senkrechter Richtung durch den Bund 28 gehalten, der fest daran angebracht ist und auf dem oberen Ende der langen Nabe 25 aufliegt. Oberhalb des Bundes 28 kann das Rohr 23 rauh sein; zwischen Bund und Flantsch 22 ist an der Aufsenseite des Rohres 23 eine steife Schraubenfeder angeordnet, welche theilweise gegen den Flantsch 22 durch die Nabe 25 zusammengedrückt wird, wenn der Ring 24 in seiner Stellung festgeschraubt wird, zu welchem Ende die den Ring an dem Untersatz 20 festhaltenden Bolzen langer als nöthig gemacht sind. An dem unteren Ende des Rohres 23 ist ein Rohr 29 angebracht, auf welchem ein Ventil zur Regelung der dasselbe durchströmenden Flüssigkeit angeordnet ist. In der Seite des Untersatzes 20 und oberhalb des Ringes 24 ist, mit dem cylindrischen Innern des Untersatzes communiciiend, ein zweites Rohr 30 angebracht, welches gleichfalls mit einem Ventil zur Regelung der Flüssigkeit in demselben versehen ist. Ein Behälter für Wasser oder andere Flüssigkeit ist in solcher Höhe oberhalb des oberen Endes des Rohres 23 vorgesehen, dafs , ein rascher Durchflufs durch dieses Rohr stattfindet, wenn sich das Geschützrohr in seiner durch die Zeichnung veranschaulichten Lage ; befindet; ist entweder Rohr 29 oder Rohr 30 mit dem Reservoir verbunden, so werden die Ventile.auf 29 und 30 geöffnet, und zwar das eine, um dem Wasser den Eintritt, und das andere, um dem Wasser den Austritt zu gestalten. Anstalt dieses Behälters können auch andere Mittel, wie beispielsweise eine Pumpe, vorgesehen werden, um einen raschen Durchflufs hervorzurufen.
Das Geschützrohr 27 ist auf dem oberen Ende des Untersatzes 20 montirt, und zwischen letzterem und dem unteren Laufende ist eine Packung beliebiger Art vorgesehen, welche die Verbindung zwischen den beiden gegen den Austritt der Kühlflüssigkeit abdichtet. Das obere Ende des Rohres 23 ist mit einem fest daran angebrachten Bunde 31 versehen, an welchem die Bolzen 32 befestigt sind, die nach oben durch die Haube 33 hindurchtreten und mittelst der aufgeschraubten Muttern die Haube 33 gegen das Ende des Rohres 27 anklemmen. Zwischen dem oberen Ende des Rohres 27 und der Haube 33 ist eine Packung ähnlich wie am unteren Ende des Rohres vorgesehen, um den Austritt von Flüssigkeit zwischen Haube unfl oberem Rohrende zu verhindern.
Es ist ersichtlich, dafs das Festklemmen der Haube 33 gegen den Obertheil des Geschützrohres, wie beschrieben, das Bestreben hat, das Rohr 23 zu heben und die Schraubenfeder zwischen dem Bund 28 und dem Flantsch 22 zusammzudrücken; der Zwischenraum zwischen dem Bunde 31 am oberen Theil des Rohres 23 und der Unterseite der Haube 33 mufs so bemessen sein, dafs derselbe zu jeder Zeit der Kühlflüssigkeit freien Durchgang gewährt.
Während der Vereinigung wird der aufzusetzende Mantel in seiner Heizkammer über die Rohimündung herabgesenkt, bis der Absatz
im Mantel mit dem Absatz auf dem Rohr in Berührung tritt; die Zeichnung stellt Mantel und Rohr in dieser Lage dar, wobei die Heizkammer vom Mantel ab nach unten gesenkt worden ist und auf dem Flantsch 21 aufliegt. Da das Geschützrohr in diesem Falle langer als der Mantel B und auch länger als die Heizkammer D1 ist, so wird beim Niedersenken der Aufsatz H oben auf der Kuppe des Geschützrohres 33 angehalten; die Deckel platte j ist beim Niedersenken des Ofens oben auf der Haube H sitzen geblieben (vergl. Fig. 3, welche den Zustand kurz vorher darstellt) und ruht, wenn das Herablassen weiter fortgesetzt wird, oben auf dem Aufsatz H, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Wenn der erhitzte Mantel über dem kalten Rohr sich nach abwärts senkt, so wird das Innere des Mantels durch das Rohr gekühlt, was ihn dem Anschein nach zusammenziehen würde; ein solches Zusammenziehen kann aber nicht stattfinden, so lange nicht eine hinlänglich dicke Schicht des Mantels abgekühlt worden ist, um den äufseren Theil desselben zusammenzupressen , dessen Hitze und Abmessungen durch die Heizkammer aufrecht erhalten werden, die sich damit bewegt. Die Aufrechterhaltung der Hitze in dem Aeufseren des Mantels während dessen Herabsenkung über das kalte Rohr hat daher die Wirkung, das Innere des Mantels ganz nahe auf dem Durchmesser zu erhalten, den derselbe vor Beginn der Vereinigung angenommen hatte, ungeachtet der Abkühlung, welcher das Innere des Mantels während des Vereinigungsprocesses ausgesetzt ist. Nachdem der Mantel B auf dem Rohr fest aufgesetzt ist, mufs die Heizkammer D1 fortgenommen werden, zu welchem Zweck dieselbe ein wenig gehoben werden mufs, um in ihrem Druck auf das mit Flantsch versehene Ringstück bl nachzulassen; alsdann mufs sie um ihre Achse gedreht werden, bis die Bajonnetverbindung frei wird, worauf die Ofenplatte mit der Heizkammer gehoben werden kann und das Ringstück b\ sowie die Ringplatte abweiche eine abnehmbare Basis bildet, auf dem Vereinigungsuntersatz 20 zurückläfst, wie in Fig. 5 gezeigt.
Wenn die Heizkammer gehoben wird, so nimmt sie die Deckelplatte j wieder mit und schliefst dadurch die Heizkammer oben wieder ab, so dafs beim Schliefsen der Drosselklappe i der Durchtritt eines Luftstromes durch die Heizkammer verhindert wird.
Es ist sehr wünschenswerth, dafs der Mantel B wahrend des Zusammenschrumpfens das Seelenrohr zuerst an dem so wichtigen Absatz a a (Fig. 1) umgreift, damit an dieser Stelle Mantel und Seelenrohr genau in der gewünschten gegenseitigen Lage sind, aufserdem auch, dafs das untere Mantelende das Rohr vor dem oberen Ende fest umgreift.,
Um dies zu bewirken, wird die Heizkammer · zuerst so weit gehoben, dafs ihr Boden ein wenig oberhalb des Absatzes α α am Rohr sich befindet, und in dieser Lage eine Zeit lang stehen gelassen, um die Hitze im oberen Mantelende zurückzuhalten. Eine Wasserbrause wird dann in der Gegend des Absatzes a a auf die Aufsenwand des Mantels gerichtet und ; dadurch der Mantel dort gekühlt; unterhalb der Wasserstrahlen kann um den Mantel vorerst eine Umhüllung angebracht werden, um * das Wasser fortzuleiten, damit dieses Ende sich '"' nicht zu rasch abkühlen kann; danach aber kann auch dor{ Kühlwasser zugeführt werden. Nachdem der Mantel auf diese Weise gekühlt ist, so dafs er sich an der gewünschten Stelle zusammenzieht, wird Kühlwasser in Menge in das Seelenrohr geleitet, um dieses und folglich auch den Mantel B von innen aus abzukühlen. Da das obere Mantelende noch in der warmen Heizkammer liegt, während unten schon gekühlt wird, mufs das untere Ende des Mantels sich κ rascher abkühlen und eher als das obere Ende Γ fest auf dem Seelenrphr sitzen. ;.
Nachdem das untere Ende das Rohr gefafst hat, wird die Heizkammer D1 ganz von dem Rohr abgehoben und die Wasserdurchfluthung des Seelenrohres weiter fortgesetzt, bis die ; Temperatur sowohl im Rohr als auch im Mantel bis ungefähr auf die Temperatur der atmosphärischen Luft erniedrigt worden ist.
Um den zweiten oder Aufsenmantel auf den mit dem Rohr schon vereinigten Mantel auf- -. zusetzen, mufs das Mündungsende des Rohres auf den Untertheil des Vereinigungsuntersatzes aufgesetzt und wieder wie vorher darauf fest- , geklemmt werden, wobei zwischen Rohr und ' Untersatz und zwischen dem Obertheil des ■ Rohres und dem Deckel 33 eine Packung ein-■ geschaltet wird; der Aufsenmantel wird in der Heizkammer D1 erhitzt und, nachdem er die ■ gehörige Temperatur erlangt hat, auf den langen "·..;-. Mantel aufgesetzt, indem man ihn über das Verschlufsende in derselben Weise herabsenkt, J wie dieser Mantel durch Herablassen über das Mündungsende auf das Rohr aufgesetzt wurde;;, die weitere Behandlung ist dieselbe.
Da. der Aufsenmantel weit kürzer als der J innere ist, so kann die erforderliche Gröfse der Ausdehnung durch die gewöhnlichen Mefsvorrichtungen bestimmt werden; dies kann bequem : geschehen, während der Mantel sich in der -.-,-..·-,■ Heizkammer befindet; aus dem gleichen Grunde ;-kann die Abweichung nur so klein sein, dafs ' es unnöthig ist, Centrirfutter anzubringen, wie solche für den längeren Innenmantel gebraucht werden. . ■■■}■'
Die nach vorstehender Beschreibung getroffenen Vorkehrungen, um eine Vereinigung der Theile mit Sicherheit zu bewerkstelligen, sollten jede Gefahr des vorzeitigen Festklemmen
vermeiden; sollte aber nichtsdestoweniger irgend ein Theil sich festklemmen oder die Neigung haben > dies zu thun, ehe er seine gehörige Lage eingenommen hat, so gewahrt die vorbeschriebene Einrichtung die Mittel, um solche Theile ohne Beschädigung wieder zu trennen, oder auch um die Theile des Laufes wieder aus einander zu nehmen, nachdem das Geschütz in Gebrauch gewesen ist, wenn etwa irgend ein schadhafter oder fehlerhafter Theil entfernt und durch einen vollkommenen ersetzt werden soll. Darauf aber kann das Geschütz wieder in seinen ursprünglichen gebrauchsfähigen Zustand versetzt werden, ohne einen Theil desselben, mit Ausnahme des schadhaften Theiles, verlieren zu müssen.
Der Grundsatz, nach dem das Auseinandernehmen des Geschützlaufes erfolgt, ist derselbe wie der des Zusammensetzens und besteht darin, dafs ein Temperaturunterschied zwischen den zu vereinigenden oder aus einander zu nehmenden Theilen hervorgerufen wird, so dafs deren Durchmesser genügend geändert werden, um ein Hinweggleitcn des äufseren Theiles über den inneren zu ermöglichen. Dies kann nach der Vereinigung des Laufes nicht dadurch geschehen, dafs man den einen Theil erhitzt und zu gleicher Zeit den anderen abkühlt, da hierdurch keine bestimmte Grenzlinie zwischen den heifsen und den kalten Theilen hervorgerufen werden kann, wo sich dieselben in so dichter Berührung befinden, wie in einem zusammengesetzten Geschützlaul. Wenn der Lauf mit dem darauf befindlichen Mantel mit kaltem Wasser gefüllt und diese Temperatur durch einen Wasserdurchflufs im Rohr aufrecht erhalten und durch Hitze auf den Mantel eingewirkt wird, so würde die Hitze von letzterem so rasch abgeleitet werden, dafs derselbe nicht auf die zum Trennen der Theile erforderliche Temperatur erhitzt werden könnte; deshalb müssen die aus einander zu nehmenden Theile sämmtlich bis auf mindestens die zum Vereinigen der Lauftheile erforderliche Temperatur erhitzt weiden, ehe die Kühlflüssigkeit in das Rohr eingelassen wird. Nachdem diese Temperatur erreicht ist, mufs ein Strom von Kühlflüssigkeit, am besten Wasser, durch das Rohr geleitet Werden, um dasselbe so rasch wie möglich abzukühlen; auf diese Weise wird der Durchmesser des Rohres so rasch verkleinert, dafs der Mantel, der nur wenig Hitze verliert, von dem Rohre abgehoben werden kann. Die Zeit, während welcher dieser Temperaturunterschied aufrecht erhalten werden kann, ist für die Fortnehme des Mantels hinlänglich genügend; sollten aber aus irgend einer Ursache sich die Theile wieder festklemmen, ehe sie ganz aus einander genommen sind, so mufs der Wasserdurchflufs im Rohre abgestellt werden und eine Wiedererhitzung der sämmtlichen Theile, sowie eine Wiederholung des Kühlvorganges wie oben stattfinden. Die Trennung des äufseren von dem inneren Mantel mufs in der gleichen Weise bewerkstelligt werden; die Mäntel müssen mindestens auf die zu ihrer Vereinigung erforderliche Temperatur erhitzt und der innere Mantel mufs. dann so rasch wie möglich abgekühlt werden; die Trennung der Theile mufs bewerkstelligt sein, ehe der Aufsenmantel Zeit hat, sich zusammenzuziehen. Da die Trennung der vereinigten Lauftheile von der Hervorrufung des erforderlichen Temperaturunterschiedes zwischen den Theilen während einer begrenzten Zeit abhängt, so wird eine derartige Trennung dadurch erleichtert, dafs Mittel vorgesehen sind, um einen Durchflufs von Kühlflüssigkeit durch das Rohr hervorzurufen, wobei die Kühlflüssigkeit eine weit niedrigere Temperatur als gewöhnliches Wasser hat. Bei Anwendung einer solchen kalten Flüssigkeil ist es nicht nothwendig·, die Temperatur der Theile so sehr zu erhöhen, bevor die Kühlflüssigkeit zugelassen wird. Wenngleich es auch nicht wünschenswert)! sein mag, eine derartige Kühlflüssigkeit in jedem Falle zu verwenden, so giebt es doch Fälle, wo dies nolhwendig sein würde, wie beispielsweise da, wo die Theile bei der Vereinigung mit zu wenig Spielraum über einander weggeglitten sind und hierdurch die Flächen gerauht haben oder wo ein Geschütz lange Zeit in Gebrauch gewesen und der Zustand der Flächen nicht bekannt ist. Erfinder beabsichtigt daher, eine Kühlvorrichtung da anzuwenden, wo es erforderlich ist, die Temperatur der das Rohr durchfliefsenden Kühlflüssigkeit unter die Temperatur des gewöhnlich erhältlichen Wassers zu erniedrigen. Ein Kühlapparat der Art, wie solche jetzt in Eisfabriken oder in Bierbrauereien gebräuchlich sind, oder auch ein mit Eis oder mit Eis und Salz gefüllter Behälter würde dem vorliegenden Zweck in dieser Beziehung entsprechen. Um die Theile eines Geschützlaufes nach ihrer Vereinigung wieder zu trennen, wie beispielsweise die beiden Mäntel vom eigentlichen Rohr, werden das mit Flantsch versehene Ringstück d[ und die Grundplatte a1 auf den Vereinigungsstand 20 (Fig. 5) aufgestellt, die zu trennenden Theile, Mäntel und Rohr, werden dann auf den Vereinigungsuntersatz gebracht, die Heizkammer wird über die Mäntel und das Rohr hinabgesenkt und an dem Ringstück bl mittelst der Bajonnetverbindung befestigt und der Deckel 33 am Bunde 31 fest gemacht; dann müssen die Mäntel erhitzt werden, bis die Temperatur derselben und des Rohres überall mindestens der zu ihrer Vereinigung erforderlichen Temperatur gleich ist. Die Heizkammer mufs jetzt gehoben werden, bis die Grundplatte α1 in

Claims (1)

  1. Berührung mit dem unteren Ende des Mantels B getreten ist; der Zeiger Z ist wie vorbeschrieben, einzustellen. Nachdem die Mäntel .und das Rohr die erforderliche Temperatur angenommen haben, mufs eine Durchströmung von Kühlflüssigkeit durch das Rohr hervorgerufen werden, um dasselbe so rasch wie möglich abzukühlen. Alsdann mufs durch die Aufzugvorrichtung und die Heizkammer ein Zug auf das untere Ende der Mäntel ausgeübt werden, wodurch der Zeiger Z aus seiner senkrechten Lage hcrausbewegt wird; sobald der Mantel das Rohr losläfst, bewegt sich der Zeiger selbstthätig wieder in die senkrechte Stellung zurück, und in diesem Augenblick, wo der Mantel auf dem Rohr gelockert ist, sollten die Heizkammer und die Mäntel rasch ganz vom Rohr abgehoben werden.
    Pa te ν τ-A ν sp rüche:
    ι . Verfahren zum Aufschrumpfen von Mänteln auf Geschützrohre, darin bestehend, dafs der Mantel in einer senkrecht stehenden Heizkammer erhitzt, dann mit dieser bis über die Mündung des senkrecht aufgestellten Kernrohres gehoben und auf letzteres, welches dabei von innen gekühlt wird, niedergelassen wird, wonach das Abheben der Heizkammer erfolgen kann.
    2. Zur Ausübung des unter i. gekennzeich* . ■'. : neten Verfahrens
    a) ein mittelst Krahns bewegbarer Ofen,
    ■'■■.'■; ■ welcher den Geschützmantel und dessert 'Hülse zu erhitzen und im erhitzten
    ■ Zustande auf das Kernrohr niederzulassen bestimmt ist und eine mit oberer verschliefsbarer Oeffhung zum Einbringen des Mantels, sowie mit unterer Oeffnung für den Eintritt des Kern-
    . rohres ausgestattete Heizkammer (D1)-besitzt, an welche rings herum mehrere Feuerkammern (g) angeschlossen sind;
    ; b) ein Gestell zur Aufnahme und genau , senkrechten und ceiitrischen Einstellung des Kernrohres für das Niederlassen
    ■ ■··, des Mantels sammt Ofen auf das Kern- ■"■/.-■ : rohr, gekennzeichnet durch einen Unter·
    V \ satz (22) für das Kernrohr, durch wel- , chen hindurch ein Rohr für den Eintritt von Kühlflüssigkeit in das Innere des aufgesetzten Kernrohres geführt wird, während eine Oeffhung des Untersatzes den Abflufs der Kühlflüssigkeit gestattet.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
    i · I
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971247C (de) * 1952-06-29 1958-12-31 Hemscheidt Maschf Hermann Bohrhammernippel und darin unter Untertemperatur in den angewaermten Nippel mit zylindrischer Bohrung mit Presssitz eingeschrumpftes Hohlbohrrohr fuer Staubabsaugebohrgestaenge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971247C (de) * 1952-06-29 1958-12-31 Hemscheidt Maschf Hermann Bohrhammernippel und darin unter Untertemperatur in den angewaermten Nippel mit zylindrischer Bohrung mit Presssitz eingeschrumpftes Hohlbohrrohr fuer Staubabsaugebohrgestaenge

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