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Hochleistungsbogenlampe Die Erfindung bezieht sich auf Hochleistungsbogenlampen
mit umlaufender Pluskohle, die an ihrem rückwärtigen Ende in einem Kohlenhalterkopf,
der auf einem Schlitten zum Zweck des Kohlevorschubs verschiebbar ist, eingespannt
ist und an ihrem vorderen Ende durch einen ruhenden zweiten, die Stromzuführung
für die Pluskohle aufnehmenden Kohlenhalter gestützt ist. Dieser Kohlenhalter wird
im folgenden als Stromzufüh.rungshalter bezeichnet.
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Diese Lampen eignen sich besonders für große Leistungen, z. B. mit
Stromstärken in der Größenordnung von 3oo@Amp., wie sie für Hintergrundprojektion
in Filmaufnah.mewerkstätten gebraucht werden. DerartigeLampenmüssen mit umlaufender
Pluskohle gebaut werden, weil sonst der Krater nicht mehr rund ausbrennt. Während
bei Hochleistungsbogenlampen mit nicht umlaufender Kohle beide Kohlen verkupfert
zu sein@pfl@egen, ist bei Lampen mit umlaufender Pluskohle diese unverkupfert, so
.daß sie den Strom dicht hinter dem Krater zugeführt erhalten muß. Es ist dabei
wesentlich, den Kohlenhalter so auszubilden, d.aß der Strom sicher auf die Kohle
geleitet wird, ,daß er sich .der Art und Form dieser Kohle anpassen kann und daß
auch die Kohle leicht ausgewechselt werden kann. Dabei soll es nicht nötig sein,
den meist heißen Kohlenhalter zu berühren.
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Diese Forderungen werden nach der Erfindung dadurch erfüllt, daß der
Stromzuführungshalter
einen festen Ständer besitzt, der an seinem
oberen Ende eine Kontaktschalenhälfte trägt und an dem als Halter für die andere
Kontaktschale ein zweiarmiger Spannhebel gelagert ist, der an seinem unteren Ende
unter der Wirkung einer zweckmäßig einstellbaren Feder steht und dessen Lagerbolzen
mit ihm fest verbunden und als Betätigungsglied für das Öffnen der Kontaktschalen
entgegen der Federwirkung ausgebildet ist. Der Lagerbolzen trägt dabei an seinem
einen Ende zweckmäßig ein Sechskantstück zum Aufsetzen eines Gabelschlüssels. An
dem Stromzuführungshalter ist ferner vorteilhaft ein zweckmäßig in Richtung der
optischen Achse und gegebenenfalls auch quer dazu einstellbarer Zeiger angebracht,
der den richtigen Abstand des. Brennendes von der Stromzuführung einzustellen erleichtert;
.der Zeiger .kann z. B. auf das freie Ende des Spannhebellagerzapfens aufgeklemmt
sein.
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In weiterer Ausgestaltung .der Erfindung ist bei einer Lampe der beschriebenen
Art mit einem Lampenspiegel, durch den .die Minuskohle geneigt hindurchgeht, die
Durchgangsöffnung im Spiegel derart nach oben vergrößert, daß bei geöffneten Kontaktschalen
die Pluskohle durch den Spiegel hindurch in axialer Richtung in den Stromzuführungshalter
und in den Kohlenhalter eingeschoben werden kann, im Gegensatz zu bekannten Ausführungen,
bei denen der Halter für die Kontaktschalen drehbar war, so daß sich die Kohle durch
.die Lampenhaustür 'von der Bedienungsseite her am Spiegel vorbei einsetzen ließ.
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Die Einstellbarkeit des Stromzuführungshalters hinsichtlich seiner
Entfernung vom Brennende bzw. von dem für den Lichtbogen festgelegten Ort ist vorteilhaft
durch Anordnung des Halters auf einem Schlitten verwirklicht, der in der verlangten
Stellung, z. B. mittels Schrauben auf Führungsteilen, zweckmäßig auf Führungsstangen
des Kohlenhalters festklemmbar ist. Die Einstellbarkeit ist vorteilhaft, weil für
verschiedene ,Arten von Bogenlampenkohlen der günstigste Abstand der Stromzuführung
vom Brennende verschieden groß ist. So muß bei dünnen Kohlen der Abstand zwischen
dem Krater und. den Kontaktschalen kleiner sein als bei dicken, weil die Kohlen
wegen ihres hohen Widerstandes sonst spitz abbrennen. Bei dicken Kohlen darf dagegen
wegen größerer Hitzeentwicklung ein Mindestabstand nicht unterschritten werden.
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Weitere Merkmale von erfinderischer Bedeutung ergeben sich aus den
Ansprüchen in Verbindung mit der nachfolgenden Teilbeschreibung und der Zeichnung.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel.
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Abb. i ist eine Teilseitenansicht einer gemäß der Erfindung ausgebildeten
Lampe, teilweise im Schnitt; Abb. 2 zeigt einen senkrechten Querschnitt durch den
Stromzuführungshalter in gegenüber Abb. i vergrößertem Maßstab; Abb.3 ist ein senkrechter
Längsschnitt durch den Kohlenhalter im Maßstab der Abb. 2; Abb.4 ist ein Schnitt
durch die Antriebsteile des Kohlenhalters im Lampenbett im Maßstab der Abb. 2 und
3; Abb. 5 ist eine Vorderansicht des Stromzuführungshälterschlittens im Maßstab
:der Abb. 2 bis 4. Bei -dem gezeichneten Beispiel handelt es sich um eine Spiegellampe.
Durch den Spiegel i ragt die Minuskohle 2 schräg aufwärts geneigt hindurch. Die
Pluskohle 3 sitzt in einem Kohlenhalter 4, der den Vorschub und die Umlaufbewegung
auf sie überträgt. In der Nähe des Brennendes geht sie 'durch den Stromzuführungshalter
5. Die Öffnung 6 im Spiegel z, durch welche die Minuskohle hindurchgeführt ist,
ist nach oben derart vergrößert, daß die Pluskohle 3 in axialer Richtung durch die
Spiegelöffnung hindurch in den Stromzuführungshalter 5 und in den Kohlenhalter4
eingeschoben werden kann. Mittels einer Lasche g, .die durch Schrauben io -festziehbar
ist, kann das Stromzuführung.skabel i i an den Halter angeklemmt werden.
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An seinem oberen Ende trägt,der Ständer 7 eine erste Kontaktschalenhälfte
12 (Abb. 2). Die zweite Kontaktschalenhälfte 13 ist am oberen Ende eines
zweiarmigen Spannhebels 14 angebracht, der um einen Bolzen 15 schwenkbar am Ständer
7 gelagert ist. Auf das untere Ende des Spannhebels wirkt die Feder 16 ein, die
mittels einer Schraube 17 einstellbar ist und dafür sorgt, daß die Kontaktschalenhälften
12 und i 3 federnd gegeneinander bzw. gegen .die zwischen sie einzuschiebende Pluskohle
3 gedrückt werden. Der Ständer 7 ist mit dem Spannhebel 14 .durch eine an beide
Teile angeklemmte Kupferlitze 28 elektrisch gut leitend verbunden.
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Der Lagerbolzen 15 ist mit dem Spannhebel 14 durch die Schraube 18
fest verbunden und nach beiden Enden hin über den Hebel 14 hinaus verlängert. An
seinem einen Ende trägt er ein Sechskantstück ig. Dieses .dient als Betätigungsglied
für das Öffnen .der Kantaktschalenhälften, das z. B. mittels eines auf das Sechskantstück
i9 aufzusetzenden Gabelschlüssels entgegen der Wirkung der Feder. -16 leicht vorgenommen
werden kann. Auf das andere Ende des Bolzens 15 ist ein Zeiger 2o aufgesetzt, der
die richtige Lage des Brennender der Kohle 3 bzw. des Flammbogens angibt, und zwar
ist eine mittels der Schraube 2i festzustellende und zu lösende Klemmverbindung
gewählt, die ein Einstellen des Zeigers 2o- inRichtung der optischen Achse und quer
dazu gestattet.
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Die Kontaktschalenhälften i2 und 13 könnten durch Bürsten oder bürstenartige
Stromzuleitungsteile ersetzt sein.
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Der Stromzuführungshalter ist unter Zwischenlage der nichtleitenden,
z. B. aus Glimmer bestehenden Platte B auf einen Schlitten 22 (Abb. 5) aufgesetzt.
Dieser ist auf den für den Kohlenhalter 4 vorgesehener, Führungsstangen 23 und,
24 verschiebbar und mittels Schrauben 25 und 26 festklemmbar. Auf diese Weise ist
die Stellung des Stromzuführungshalters 5 zu dem Brenn- bzw. Kraterende 27 der Pluskohle'
3 einstellbar,
Der Kohlenhalter 4 enthält in .seinem oberen Teil
eine in Kugeln gelagerte Spannhülse 29, die in noch zu erläuternder Weise in Umdrehung
versetzt wird. Die Spannhülse 29 nimmt ein Dreibackenfutter 3o auf, durch das die
Kohle 3 hindurchgeführt und mittels dessen sie festgehalten wird. Das Festklemmen
der Kohle im Futter erfolgt durch Verdrehen, des letzteren.
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Die Hülse 29 trägt an ihrem rückwärtigen Ende einen Kegelzahnkranz
31. Stattdessen könnte auch ein besonderes Kegelrad aufgesetzt sein. Der Kegelzahnkranz
31 steht mit dem Kegelrad 32 im Eingriff, das auf dem oberen Ende der im Ständer
des Halters 4 ebenfalls auf Kugeln gelagerten senkrechten Zwischenwelle 33 befestigt
ist. Der Ständer des Kohlenhalters 4 ist von dem Bett der Lampe durch eine der Platte
8 entsprechende Platte 35 aus nichtleitendem Werkstoff elektrisch isoliert, die
zwischen seinen Fuß und einen Schlitten 36 gelegt ist, auf den er aufgesetzt ist.
In dem Schlitten 36 (vgl. Abb. 4) ist eine senkrechte Zwischenwelle 37 in Kugeln
gelagert, die an ihrem oberen Ende ein Stirnrad) 38 trägt. Das Stirnrad 38 steht
mit dem Ritzel 34 im Eingriff. Bei dem gezeichneten Beispiel besteht das Ritzel
34 aus elektrisch nichtleitendem Werkstoff, z. B. aus Kunststoff mit Textileinlagen.
Auf diese Weise ist die Kette der die Umdrehung der Kohle vermittelnden Getriebeglieder
elektrisch unterbrochen. Falls die Temperaturen des Lampenhauses so hoch werden,
daß ein Zahnrad aus Kunststoff nicht verwendet werden kann, kann auch ein Zahnrad
benutzt werden, dessen metallischerZahnkranz von der metallischen Radnabe durch
einen zwischen beiden Teilen eingefügten nichtleitenden Körper, z. B. aus keramischem
Werkstoff, isoliert ist. Auf dem unteren Ende der im Schlitten 36 gelagerten Zwischenwelle
37 ist das Kegelrad ' 3c9 befestigt, das von einem Kegelritzel4o angetrieben wird.
Das letztere sitzt in axialer Richtung verschiebbar auf der im Bett der Lampe drehbar
gelagerten und vom Lampenantriebsmotor angetriebenen Nutenwelle 41. Mit dem Schlitten
36 ist ferner eine Rastklinke 42 verbunden, die einen Stift 43 trägt, der in,das
Gewinde einer Vorschubspindel 44 eingreift. Auf diese Weise wird der Kohlenhalter
4 von der Spindel 44 aus angetrieben, so daß er die von ihm festgehaltene Kohle
3 durch .den Stromzuführungshalter 5 hindurch vorschiebt. Die Zeichnung zeigt noch
Mittel, mit deren Hilfe der Stift 43 _ aus dem Gewinde 44 ausgehoben werden kann;
doch gehören diese Mittel nicht zu der hier beanspruchten Erfindung.
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Zweckmäßig werden die Nutenwelle 41 und die Vorschubspindel 44 durch
ein und denselben Motor angetrieben, so daß sich mit der Änderung der Vorschubgeschwindigkeit
die Umdrehungszahl der Pluskohle in gleichem Verhältnis ändert.