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Gaserzeuger, insbesondere für Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf einen insbesondere für Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen
bestimmten Gaserzeuger, der sich vor den bekannten Gaserzeugern durch mehrere die
Bedienung insbesondere beim Anfachen erleichternde Neuerungen auszeichnete.
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Bei den bisherigen Gaserzeugern werden die bei dem bekanntlich mittels
eines Gebläses erfolgenden Anfachen der Kraftstoffherdfüllung entstehenden Gase,
die verhältnismäßig stark verunreinigt sind, insbesondere einen hohen Gehalt an
unverkrackten Teerbestandteilen aufweisen, durch die ganze Gaserzeugeranlage einschließlich
Filter, Kühler usw. hindurchgetrieben, was eine verhältnismäßig starke, während
des Normalbetriebes nicht eintretende Verschmutzung einzelner Teile der Anlage zur
Folge hat. Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß in der
von dem Gaserzeuger abgehenden Gasleitung eine während des normalen Betriebes beispielsweise
durch eine Klappe od. dgl. verschlossene Öffnung vorgesehen ist, durch die das während
der Anfachzeit gebildete, stark verunreinigte Gas unmittelbar ins Freie treten kann.
Voraussetzung hierbei ist, daß dem Gaserzeuger beim Anfachen die Vergasungsluft
durch ein der Lufteintrittsdüse vorgeschaltetes Druckluftgebläse zugeführt wird.
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Die Anordnung nach der Erfindung hat darüber hinaus den beachtlichen
Vorteil, daß der Strömungswiderstand, den das den Generator während der Anfachzeit
durchsetzende Gas findet, verhältnismäßig gering ist, so daß der Kraftbedarf des
eine verhältnismäßig starke Belastung der
Fahrzeugbatterie bedingenden
°Anfachgebläses in niedrigen Grenzen gehalten werden kann.
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Um das Anzünden der Herdfüllung mittels der bekannten Spezialzündhölzer
oder eines Glühstoffes zu erleichtern, wird das während des Anfachens vor der Lufteintrittsdüse
angeordnete Druckgebläse so vor der Lufteintrittsstelle am Herdkörper angelenkt,
daß beispielsweise durch sein eigenes Gewicht eine hinreichend gute Abdichtung für
die dem Gaserzeuger zuzuführende Druckluft erreicht wird und daß es nach dem Anfachen
lediglich durch einfaches Hochschwenken die Eintrittsöffnung für die Vergasungsluft
freigibt.
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Zum Zwecke des Anfachens wird das brennende oder glühende Zündmittel
in die Öffnung der Lufteintrittsdüse eingebracht und alsdann das zweckmäßig zuvor
eingeschaltete Gebläse heruntergeklappt, so daß es das brennende Zündholz od. dgl.
durch die Lufteintrittsdüse hindurch auf die Herdfüllung bläst und diese zum Entzünden
bringt.
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Zweckmäßig wird der Schalter für das Gebläse so ausgebildet, daß er
beim Herunterschwenken des Gebläses in die Gebrauchsstellung selbsttätig einschaltet
und beim Hinaufschwenken des Gebläses in die Außergebrauchsstellung wieder ausschaltet.
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Zum Schutze des Gebläses und seines Antriebsmotors gegen Flammenrückschlag
ist an der Gebläseaustrittsöffnung eine als Rückschlagventil wirkende Klappe angelenkt,
die durch Federwirkung oder durch ihr eigenes Gewicht in die Schließstellung gedrückt,
durch den von dem Gebläse erzeugten Druckluftstrom aber hinreichend weit geöffnet
wird. Um die Öffnung der Lufteintrittsdüse während des Normalbetriebes sowie auch
für den Stochstab usw. frei zu halten, wird diese Ventilklappe erfindungsgemäß an
dem hochklappbaren Gebläsegehäuse angeordet.
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Die Lufteintrittsdüse üblicher Außenform ist erfindungsgemäß mit einem
zentralen zylindrischen Rohr ausgerüstet, das durch Längsrippen mit dem äußeren
Düsenmantel verbunden ist, wobei diese Rippen zur Kühlung der Lufteintrittsdüse
dienen.
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Da die Kühlwirkung der die Luftdüse axial durchsetzenden Vergasungsluft
besonders groß ist, wenn sie nicht durch das zentrale Zylinderrohr, sondern durch
den zwischen den Rippen verbleibenden Raum von etwa sternförmigem Querschnitt hindurchstreicht,
kann das vorzugsweise zum Einführen des Stochstabes sowie zum Einbringen des Zündholzes
oder der sonstigen Zündmittel dienende zentrale Rohr durch ein verstellbares, an
der Lufteintrittsdüse, beispielsweise an deren Flansch, angebrachtes Verschlußglied
nach dem ersten Luftstoß geschlossen werden, so daß beim Anfachen die Gebläseluft,
beim Normalbetrieb die angesaugte Vergasungsluft gezwungen ist, den von den Rippen
durchsetzten Außenraum der Lufteintrittsdüse von etwa sternförmigem Querschnitt
zu durchströmen.
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Alles Nähere über die Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt
ist. Im einzelnen zeigt Fig. i den unteren Teil eines Gaserzeugers - mit Querstromvergasung,
teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Lufteintrittsdüse in wesentlich
größerem Maßstabe als in Flg. i, Fig. 3 einen Querschnitt durch die Lufteintrittsdüse
längs der Linie III-III der Fig. 2.
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In den Herdraum i des Gaserzeugers 2 ragt gegenüber dem Gasaustrittsrost
3 die Lufteintrittsdüse .4 hinein. An dem Gasaustrittsrohr 5 ist ein Blindstutzen
6 angebracht, der durch die Verschlußklappe 7 während des normalen Betriebes geschlossen
ist. Beim Anfachen des Gaserzeugers wird die Klappe 7 geöffnet, so daß das unter
dem Druck des vor der Lufteintrittsdüse 4 angeordneten Druckluftgebläses 8 stehende
Generatorgas ins Freie entweichen kann.
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Der Austrittsstutzen 9 des Gebläses 8 mündet in den Boden des mit
Flanschrändern io versehenen Gehäuses i i, .das mittels des Scharnier-es 12 so ran
der Außenwand des Gaserzeugergehäuses angelenkt ist, daß das Gebläse 8 bei Nichtbenutzung
in die strichpunktiert dargestellte Lage hinaufgeschwenkt werden kann.
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Vor dem Austrittsstutzen 9 des Gebläses 8 ist die als Rückschlagventil
wirkende Klappe 13 angelenkt, welche unter der Wirkung des Druckluftstromes in die
in Fig. i gezeichnete Lage geschwenkt wird, während sie bei Nichtbenutzung oder
bei Flammenrückschlägen in die punktierte Lage zurückgeschwenkt wird.
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Der nicht dargestellte Schalter für den Elektromotor des Gebläses
8 ist zweckmäßig so angeordnet, daß er geschlossen ist, wenn das Gebläse in die
mit ausgezogenen Linien dargestellte Arbeitsstellung eingeschwenkt ist, daß ex jedoch
geöffnet ist, sobald das Gebläse in die strichpunktiert dargestellte Außergebrauchsstellung
hochgeschwenkt ist. .
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Innerhalb des Außenmantels 4 der Lufteintrittsdüse ist (vgl. Fig.
2 und 3) das zylindrische Rohr 14 axial angeordnet, das in der aus dem Querschnitt
gemäß Fig. 3 ersichtlichen Weise durch Längsrippen 15 mit dem Mantel 4 verbunden
ist.
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An der Öffnung der Lufteintrittsdüse, vorzugsweise an ihrem Außenflansch,
ist ein nicht dargestelltes verstellbares Verschlußglied, beispielsweise eine Klappe,
ein Schieber od. dgl., für das zentrale Rohr 14 angeordnet. Sobald das brennende
Zündholz oder die sonstigen in dieses Rohr 14 eingebrachten Zündmittel in den Herdraum
hineingeblasen sind, kann das Rohr 14 geschlossen werden, so daß die gesamte von
dem Gebläse 8 geförderte Druckluft oder beim Normalbetrieb die angesaugte Luft den
das- zentrale Rohr 14 umgebenden Außenraum von etwa sternförmigem Querschnitt durchströmen
muß.