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Vorrichtung zur Speisung eines Druckschmiersystems Alle Vorrichtungen,
die für die Druckbewegung von Schmiermitteln bisher erfunden sind, stoßen auf die
gleiche Schwierigkeit, nämlich die Versorgung der Druckpumpe mit dem Schmiermittel.
Schmiermittel von zäher Konsistenz sind Produkte, die den hydrostatischen Gesetzen
nicht gehorchen, weil sie von sich aus nicht eine horizontale Oberfläche bilden
können. Um jedoch die Druckverteilung zu sichern, muß das Schmiermittel zunächst
vorher in die Pumpenkammer gelangen. Gewöhnliche Zugwirkung wird in der Regel nicht
genügen, um diese Füllung herbeizuführen, und in der Regel wird dann die Druckverteilung
plötzlich unterbrochen, weil die Pumpe nicht die erforderliche, Füllung erhält.
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Verschiedene Verfahren sind mit mehr oder weniger Erfolg versucht
worden, um durch irgendwelche Mittel .die Speisepumpe in Betrieb zu halten. Dazu
wurde z. B. folgendes versucht: Entweder wurde .das Fett in einem geschlossenen
Behälter unter Einwirkung von Druckluft gesetzt, oder es wurde ein zylindrischer
Behälter für das Schmiermittel mit einem Kolben ausgestattet, der auf die Oberfläche
.des Schmiermittels einwirkte und es :in die Pumpe drückte, oder es wurde eine.
besondere Vorrichtung mit rotierenden Flügeln angewendet, die das Schmiermittel
nach den Grundsätzen der archimedischen Schraube in die Pumpe beförderte.
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Alle diese Vorrichtungen wirken nur mit Schmiermitteln zufriedenstellend,
die eine verhältnismäßig niedrige Viskosität aufweisen. Bei Schmiermitteln von durchschnittlicher
oder zäher Konsistenz versagt die Pumpe häufig. In der Tat
ist es
so; daß im Laufe der Tätigkeit der Speisepumpe in der Masse des Schmiermittels Hohlräume,
sogenannte Lufttaschen, entstehen, die eine zuverlässigeArbeit des Schmiersystems
verhindern. Wiederinbetriebsetzung der Pumpe erfordert zuvor eine BeseitIgung der
Hohlräume innerhalb der Masse des Schmiermittels.
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Die Erfindung bezweckt, eine zuverlässige ununterbrochene Zufuhr des
Schmiermittels zu sichern. Dieser Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß,
die Vorrichtung zur Speisung des Druckschmiersystems aus einer Kolbenpumpe besteht,
deren Kolben ortsfest und deren Zylinder auf und ab beweglich antigeordnet sind,
den unteren Teil eines Schmiermittelbehälters bildet und in der tiefsten Stellung
so weit außer Berührung mit dem ortsfesten _ Kolben steht, daß das Schmiermittel
durch den Zwischenraum zwischen Kolben und Zylinderöffnung in das Zylinderinnere
absacken kann, wenn der Behälter mit dem Zylinder aus der höchsten Stellung zum
freien Fall freigegeben wird. Sowohl Behälter als auch Zylinder sind so eingerichtet,
daß sie gemeinsam eine gleichzeitige Auf- und Ab-wärtsbewegüng ausführen können.,
und zwar in der Weise, daß dadurch das Schmiermittel veranlaßt wird, ununterbrochen
-den Pumpenzylinder zu füllen, wobei .der ortsfeste Kolben derart angeordnet ist,
daß er in das Innere des Pumpenzylinders während dessen Auf- und Abwärtsbewegung
ein- und austreten kann. Der genannte Kolben hat im Innern eine Leitung, die sich
über seine gesamte Länge erstreckt und in welche das Schmiermittel während der Aufwärtsbewegung
des Behälters und des Pumpenzylinders aus dem Pumpenzylinder hineingedrückt wird,
um unter dem gleichen Druck in das Schmiersystem überzutreten. Die Anordnung ist
derart, daß der Kolben sich oberhalb des offenen Endes des Pumpenzylinders befindet,
wenn .der letztere in. seiner tiefsten Stellung angelangt ist, so daß durch den
entstandenen Zwischenraum Schmiermittel aus dem unteren Teil ides Schmierbehälters
in den Pumpenzylinder unter -Gravitationswirkung gelangen kann.
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DerSchmiermittelbehälter nimmt eine senkrechte Stellungein. Bei jedem
Hub der Pumpe wird er um einen gewissen Betrag gehoben.. Ist er am Ende des Hubes
angelangt, so wird er von dem die Hebung herbeiführenden Maschinenteil gelöst und
kann mit zunehmender Geschwindigkeit herunterfallen., bis er von einem Anschlag
am Ende des Abwäxtshubes aufgehalten wird. In dem Augenblick, in dem der Behälter
mit einem Ruck zum Stillstand kommt, wirkt die kinetische Energie, .die in der Schmiermittelmasse
während- der Abwärtsbewegung sich angesammelt hat, weiter, und das Schmiermittel
baut sich vom tiefsten Punkt an auf und beseitigt dabei alle Hohlräume.
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Um die Tätigkeit der Pumpe mit einer ununterbrochenen Speisung des
Schmiermittels in: Übereinstimmung zu bringen, ist also der übliche mechanische
Aufbau einer Pumpe umgedreht worden: Der Kolben hat eine ortsfeste Anordnung erhalten,
und -der Pumpenzylinder und der damit aus einem Stück bestehende Schmiermittelbehälter
ist beweglich gestaltet. Auf diese Weise wird die Aufundabbewegung für Speisezwecke
auf beiden Hubwegen ausgenutzt; mit dem Aufwärtshub erfolgt die Speisung des Schmiersystems
und mit dem Abwärtshub die Füllung des Pumpenzylinders.
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Versagt die Pumpe einmal, wie das trotzdem geschehen kann, so. braucht
die Auf- und Abwärtsbewegung nur fortgesetzt zu werden, wodurch etwaige entstandene
Lufttaschen von selbst beseitigt werden. In der Tat ist es so, daß, wenn, der Speisehub
einmal unwirksam ist, der Ahwärtshub die Neigung hat, eine Saugwirkung auszuüben
und so eine zwangsläufige Speisung zu fördern. Nach einer gewissen Zahl von Pumpenhuben
wird dann, wenn vorher kein Schmiermittel gefördert wurde, die selbsttätige Speisung
des Schmiermittels wieder aufgenommen.
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Damit eine solche Einrichtung sicher funktioniert, ist es nötig, die
lebendige Kraft, die .im Behälter und seinem Inhalt sich ansammelt, für das Absacken
des Schmiermittels nutzbar zu machen.
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Der Behälter wird aus seiner Verbindung mit den Vorrichtungen, die
zum Heben dienen, frei gemacht, ehe er zurückfällt, so daß kein Teil der im Behälter
und seinem Inhalt aufgespeicherten lebendigen Kraft beim Fall verlorengeht oder
von den Hebevorrichtungen in andere Bahnen gelenkt wird. Das Heben des Behälters
und die nachherige Abtrennung desselben von der Hebevorrichtung können von Hand
vorgenommen werden oder auch selbsttätig erfolgen.
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Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt, in der die Abb. r, 2 und 3 das Arbeitsschema eines Apparates nach der
Erfindung erläutern; Abb,4 zeigt eine Ausführungsform einer Vorrichtung nach der
Erfindung und Ab'b.5 eine Abänderung der Ausführungsform nach Abb. 4; in Abb. 6
ist eine Fettpatrone zum Füllen des Behälters der Vorrichtung nach der Erfindung
dargestellt; Abb.7 erläutert schematisch einen Fußbetrieb, und die Abb. 8 und 9
erläutern Einzelheiten; Abb. ro und rz zeigen die Befestigung des ortsfesten Kolbens
einer Speisevorrichtung mit Fußbetrieb nach Abb. 9 ; Abh. 12 zeigt im senkrechten
Querschnitt einen Teil einer Vorrichtung für Druckschmierung nach der Erfindung;
Abb. 13 zeigt im senkrechten Querschnitt den Schlitten nach Abb. 12 und dessen Steuerung
am Ende: des Druckhubes; Abb. 14 zeigt in, einer gleichartigen Darstellung die Stellung
des Schlittens am Ende des Abwärtshubes; Abb. 15 ist ein.- Querschnitt nach der
Linie XV-XV der Abb. 16, die eine andere Ausführungsform der Vorrichtung zur selbsttätigen
Druckschmierung darstellt;
Abb. 16 zeigt einen Querschnitt nach
der Linie XVI-XVI der Abb. 15.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist in den Abb.
i, 2 und 3 im einzelnen erläutert, und zwar zeigt Abb. i die Stellung der Pumpe
zu Beginn des Speisehubes, Abb. 2 zeigt den Beginn der Druckwirkung und Abb. 3 die
Stellung der einzelnen Teile am Ende des Speisehubes.
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Das untere Ende des Schmiermittelbehälters a geht in :den Pumpenzylinder
b über. Der Behälter a ist zum größten Teil mit dem Schmiermittel gefüllt
und weist in seinem Innern einen ortsfesten Koilben: c auf, dessen äußerer Durchmesser
dem inneren Durchmesser des Pumpenzylinders b entspricht. Der Kolben c ist röhrenförmig
gestaltet und trägt am unteren Ende -ein federbelastetes Rückschlagventi.l
lt. Kolben, Behälter und Pumpenzyllinder liegen in einer gemeinsamen senkrechten
Achse Y-Y.
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Der Kolben ist ortsfest gelagert und der Behälter ca und der Pumpenzylinder
b können eine senkrechte Auf- und A'bbewegung um den Betrag d ausführen, der der
Länge des Pumpenzylinders entspricht.
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Zu Beginn des Speisehubes (Abb. i) füllt das Schmiermittel das Innere
des Zylinders b, und um das im Hinblick auf die ortsfeste Anordnung des Kolbens
c möglich zu machen, muß das Pumpengehäuse mit dem Behälter a in der tiefsten Stellung,
nämlich in Berührung mit dem ortsfesten Anschlag f, sich befinden, damit ein genügend
großer ringförmiger Durchtritt zwischen dem unteren Ende des Kolbens c und der oberen
Öffnung des Pumpenzylinders b entsteht. Das untere Ende des Kolbens c muß sich also
innerhalb des konischen Übergangsstücks e zwischen. Pumpengehäuse b und Schmiermittelbehälter
a befinden.
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Wird der Behälter a durch irgendeine Kraft axial gehoben, so tritt
das untere Ende des Kolbens c, geführt von der konischen Übergangswandung e, in
das Pumpengehäuse und schließt dessen Öffnung vollständig (Abt. 2). Wird der Behälter
a weiter gehoben, so kommt das Schmiermittel, das sich im Pumpenzylinder b befindet,
unter Druck. Dieser Druckbeanspruchung kann es sich nur durch den ringförmigen Innenraum
des Kolbens c entziehen. Das am oberen Ende des Kolbens c austretende Schmiermittel
entspricht in seiner Menge: dem Volumen des in den Pumpenzylinder b eintretenden
Kolbens, und der auf die Schmiermasse einwirkende Druck steht im Verhältnis zu dem
Druck, der den Behälter a hebt. Das Innere des Kolbens ist an das Leitungssystem
des Schmiermittelverteilers angeschlossen.
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Ist der Behälter in. seiner höchsten Stellung nach Abb. 3 angelangt,
so wird die Kraft, die ihn gehoben hat, plötzlich abgeschaltet. so daß der Behälter
unter Einwirkung seines eigenen Gewichts und evtl. unter Zuhilfenahme der Wirkung
von Federn, die bei der Aufwärtsbewegung gespannt wurden, um den Betrag der Strecke
d fällt. Während :dieses Fallens kommt derPumpenzylinder außer Berührung mit dem
Kolben c (Abt. i), und das Schmiermittel, das noch unter dem Einfluß der Fallkraft
und des auf seine Oberfläche einwirkenden atmosphärischen Druckes steht, tritt durch
den ringförmigen Raum zwischen Kolben und oberer Öffnung des Pumpenzylinders in
diesen ein. Das Ende der Fallbewegung wird durch das Widerlager f herbeigeführt,
das die unterste Grenze: der Abwärtsbe«#e"-,ung bestimmt. Auf diese Weise ist der
Ausgangspunkt wieder erreicht, und die Aufwärtsbewegung kann wieder beginnen.
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In Abb.4 ist :eine praktische Ausführungsform für-die bisher schematisch
erläuterte Vorrichtung dargestellt. Der Kolben. c hat dabei kein. Ventil, sondern
ist dafür am unteren Ende mit einer Drosselbohrung versehen. Der Durchmesser der
Drosselbohrung muß einerseits so groß sein, daß das bei Aufwärtsbewegung des Behälters
unter Druck gesetzte Schmiermittel leicht in das Innere des Kolbens eintreten kann.
Er muß gleichzeitig aber auch klein genug sein, um am Ende der Aufwärtsbewegung
des Behälters a. das zurückfallende, jetzt nur noch unter atmosphärischem Druck
stehende Schmiermittel aufzuhalten. Bei dieser Ausführung ist das Pumpengehäuse
im Innern größer als der Kolben. Um einen. flüssigkeitsdichten Abschluß zwischen
beiden herbeizuführen, ist eine Ledermanschette i zwischen Kolbengehäuse b und dem
konischen Zwischenstücke eingepreßt. Der Druck, unter dem das Innere des Pumpenkörpers
b steht, drückt den zylindrischen Manschettenteil j gegen die Wandung des Pumpenkolbens
c, wodurch ein Abgang des Schmiermittels nach außen verhindert wird. Je größer der
Druck :im Innern des Zylinders ist, um so größer ist die Kraft, die den Manschettenteil
j gegen die Wandung des Kolbens drückt. Es sei darauf hingewiesen, daß ein Austreten
des Schmiermittels durch Undichtheiten der Manschette i, j keinen Verlust
bedeuten würde, sondern. nur ein unerwünschtes Zurückströmen. des einmal dm Pumpengehäuse
befindlichen Schmiermittels in den Schmiermittelbehälter a.
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Sowohl der Pumpenkörper b als auch der Zwischenkörper e sind im unteren
Teil des Behälters a angeordnet und werden von. einem Tragestern v in Lage gehalten,
auf dem eine den hohlen Kolben c umgebende Schraubenfeder v abgestützt ist. Wird
der Behälter und das Pumpengehäuse gegen die Wirkung dieser Feder aufwärts gestoßen,
so wird die letztere zusammengedrückt und trägt dazu bei, während des abwärts gerichteten
Hubes die Wirkung des Behältergewichts zu verstärken.
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In Abb. 5 ist eine Abänderung der Feder v dargestellt, die ihre Vorteile
bei sehr zähem Fett von hoher Dichte erweist. Die Feder ist nach einem Kegel gewickelt
und wird am Kolben durch zwei oder drei fest um den Kolben gedrehte Windungen festgehalten.
Die- größte Windung der Spiralfeder liegt an der Innenfläche des Behälters an. Wird
der letztere gehoben, so hat das eine Streckung der Spiralfeder mit der Wirkung
zur Folge, daß der Fettinhalt durchgerührt und dadurch beweglicher wird. Solche
Spiralfedern können mehrere innerhalb
des Behälters um den Kolben.
herum angetordnet sein.
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Es ist auch möglich, den Schmiermittelbehälter mittels Fettpatronen
von der Art zu füllen, die in Abb. 6 dargestellt ist. Die Patrone besteht aus :einer
zylindrischen Trommel L, deren Durchmesser etwas geringer ist als der innere Durchmesser.
Die Trommel Z ist an beiden Enden durch Deckel m und ytä verschlossen. Sie wird
ohne Deckel in den Behälter eingesetzt, und die Entleerung geht dann selbsttätig
unter der Zugeinwirkung vor sich, die vom Kolben bzw. durch die Aufundabbewegung
des Pumpengehäuses zustande kommt.
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In Abb. 7 wird das Gestell an einem Ende mittels einer Achse 1 von
zwei Rädern 1 und am anderen Ende von einem Fuß. F' als dritten Stützungs-punkt
getragen. An dem im Gestell H drehbar gelagerten Ständer K sind zwei zweiarmige
Träger L und M befestigt. Zwischen diesen Trägern L und 1Y1 sind mehrere
gleich große Schmiermittelbehälter befestigt. Jeder Behälter enthält ein Schmiermittel
besonderer Art, so daß ein Druckapparat für die verschiedensten Sch:miermdttel verwendet
werden kann.. Der Fußhebel F und der Lenker Z sowie der Schlitten Y können unter
jedem beliebigen Behälter in Betrieb gesetzt werden, der :durch Drehung des Ständers
K in Stellung oberhalb des Schlittens Y
gebracht ist. Die Höhe des
Schlittens Y ist so bemessen, .daß, wenn er über die Oberfläche des Rahmens H vorragt
(vgl. Abb. 8) und dadurch der Arm L mit :dem Behälter und damit auch der Ständer
K in; der herbeigeführten koaxialen Stellung miit dem Schlitten Ygesperrt ist. In
dieser Sperrstellung ist die Fußstütze F in die Stellung N (Abt. 8) gelangt. Um
die Behälter von der Hebevorrichtung wieder zu befreien, ist es nur nötig, die Fußstütze
F in die Stellung R (Abt. 9) zurückzuführen:, wodurch der Schlitten Y unter die
Oberfläche .des Rahmens H gesenkt wird, so daß der Ständer K frei gedreht werden
kann., um einem anderen Schmiernittel'behälter oberhalb des Schlittens Y Platz zu
machen. Um diese Stellung zu sichern, ist es nur nötig, den Fußhebel in die Stellung
N (Abt. 8) zurückzuführen. Die Vorrichtung befindet sich :dann in der Arbeitsstellung
zur Speisung des Druckschmiiersystems. Um diese Speisung durchzuführen, wird der
Fußhebel F aus der Stellung N in die Stellung P (Abt. 9) gedrückt und dann zurückgeführt.
Es ist selbstverständlich, daß die Vorrichtung nach A'bb. 7 auch für einen einzelnen
Schmi@ermittelbehälter angewendet werden kann. In diesem Fall kann die Anordnung
getroffen werden, da.ß die Entleerungsleitung des Schmiermittels, die eine Fortsetzung
des Kolbeninnern bildet, an eine Kammer angeschlossen wird, in der das Schmiermittel
unter Druck auf Vorrat gehalten wird und die im Innern des röhrenförmigen Ständers
K untergebracht sein kann. Eine solche Kammer wird als Pumpenkörper ausgebaut, dessen
Kolben unter der 'Einwirkung einer Druckfeder steht. Die Vorratskammer ist mit einem
Rückschlagventil versehen, das den Rückfluß des Schmiermittels aus der Vorratskammer
in den Schmiermittelbehälter verhindert. Die Austrittsleitung wird dann zweckmäßig
mit einem von Hand gesteuerten Ventil ausgestattet. Wenn man den Fußhebel mehrere
Male auf und ab bewegt, sammelt sich genügend Schmiermittel unter Druck in der Kammer
an, wobei der Druck von der Gegenfeder oberhalb des Kolbens aufgespeichert wird.
Der Wärter :der Vorrichtung kann dann den Fußhebel freigeben und die Verteilung
des vorrätigen Schmiermüttels vermittels des Abgabeventils durchführen.
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Die Abb. io und ii zeigen, wie der hohle ortsfest gehaltene Kolben
am Arm M befestigt ist. Der Kolben u hält gleichzeitig den Deckel s des Schmiermittelbehälters
zwischen den beiden Muttern w und Win Lage. Zudem Zweck ist die Oberfläche der Mutter
w kugelig gestaltet und greift in eine entsprechend hohlkugelig gestaltete Vertiefung
des Armes 1V1 ein, der am Ende in einen Schlitz E ausläuft, damit der Kolben u in
den Arm M eingesetzt werden; kann. Der Behälter, der Deckel und der hohle Kolben
werden lediglich unter dem Druck der Feder v in Lage gehalten.. Will man, den Behälter
abnehmen, so genügt es, die Mutter w senkrecht herunterzudrücken, bis sie außer
Eingriff mit der hohlkugeligen Vertiefung des Armes M steht, um dann den Kolben
seitlich durch den Schlitz E herausziehen zu können.
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Die in Abb-. 12 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Behälter
i, dessen, unteres Ende den Pumpenzylinder 2 mittels einer Hülse 3 trägt. Zwischen
Hülse 3 und Pumpenzylinder 2 sorgt eine Ledermanschette q. für die Abdichtung.
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Der Behälter ist so gelagert; daß er eine Aufundabbewegung ausführen
kann und wird durch eine feststehende, den Behälter lose übergreifende Kappe 5 abgedeckt.
Ein feststehender röhrenförmiger Kolben 6 -ist am unteren Ende eines Rohres vorgesehen,
dessen oberes Ende an: der Kappe 5 befestigt und außen mit einem Gewinde 7 versehen
,ist, das zum Anschluß an die Verbindungsmuffe eines Schmierkanals dient. Um den.
röhrenförmigen Kolben: ist eine Feder 8: angeordnet, die sich mit einem Ende auf
die Hülse 3 und mit dem anderen Ende gegen die Kappe 5 abstützt und dazu dient,
die Schwergewichtswirkung des Behälters und seines Inhalts zu erhöhen. Die dadurch
erzielte Fallbeschleunigung erreicht ihren Höhepunkt in dem Augenblick, wo der Behälter
in Berührung. mit einem :dafür vorgesehenen ortsfesten Anschlag kommt. Der plötzliche
Stillstand :des Behälters im Laufe seiner Abwärtsbewegung erzeugt ein plötzliches
Absacken des Schmiermittels in seinem Innern und im Innern des Pumpenzylinders 2.
Dieser plötzliche Stillstand wird durch ein Widerlager 9 erzeugt, auf den .der Träger
io des Behälters i aufstößt.
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Im Innern des Rahmens 12 ist ein Schlitten angeordnet und dient zum
Heben des Behälters i und damit. auch zum Heben. des Zylinders 2 gegen den Kolben
6, um das Schmiermittel im- Innern des Zylinders 2 unter Druck zu bringen und es
zu zwingen, durch das Innere des röhrenfärmigen
Kolbens 6 nach dem
Schmierkanal zu entweichen. Der Kolben 6 ist mit einem Rückschlagventil 13 versehen,
das einen Rücktritt des Schmiermittels verhindert.
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Die Schmiervorrichtung in dieser Ausführung kann auf einem geeigneten
Träger angeordnet werden, der mittels Rollen 14 fahrbar gestaltet ist. Die Vorrichtung
kann ferner mit einer Mehrzahl von Behältern i für Schmiermittel der verschiedensten
Grade zusammenwirken.
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Die Einrichtung zur Aufun:dabbewegung des Schlittens ii besteht aus
einem doppelarmigen Hebel 15, der um den Zapfen 16 des Rahmens 12
schwingt und mittels eines Lenkers 17 und eines Zapfens 18 an den Schlitten angelenkt
ist. Die Verbindung zwischen dem Zapfen 2o des doppelarmigen Hebels 15 mit dem Lenker
17 erfolgt mittels einer Gabel ig, deren Eingriff mit dem Zapfen 2o eine Feder 21
sichert, die um den Zapfen 18 herumgewunden ist und in, Richtung des Pfeiles F in
Abb. 12 wirkt. Eine zweite Feder 22 liegt gegen den Rahmen 12 an, wird von dem Zapfen
16 -des Hebels 15 getragen und wirkt auf diesen in Richtung des Pfeiles F1 (Abt.
12) ein. Die Steuerungseinrichtung für die Aufundabbewegung des Behälters i enthält
noch einen Anschlag 23, der an einer am Lenker 17 befestigten, winklig gebogenen
Platte vorgesehen ist und mit :der unteren Fläche des Rahmens 12 in Berührung kommt,
sobald der Schlitten i i seine höchste Aufwärtsstellung erreicht hat.
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Befindet sich die Schmiermittellvorrichtung nach Abt, 12 in der dargestellten
Stellung und soll Schmiermittel in den hohlen Kolben gedrückt werden, so wird, ,das
Ende 24 .des Hebels 15 gegen die Einwirkung der Feder 22 in Richtung des Pfeiles
F2 nach Abb. 13 nach unten gedrückt. Diese Schwenkbewegung kann fortgesetzt werden,
bis der Anschlag 23 (Abt. 12) in Berührung mit der unteren Fläche des Rahmens 12
kommt. Der Schlitten hat dann seine höchste Stellung erreieZt und der Zylinder 2
den Kolben 6 vollständig aufgenommen, so daß Schmiermittel durch den hohlen Kolben
zur Ausstoßung kommt. Wird jetzt .die Abwärtsbewegung des Hebels 15 in Richtung
des Pfeiles F2 fortgesetzt, so tritt der Zapfen 2o über die Abrundung 25 der Gabel
ig heraus (vgl. Abb. 14), und der Lenker 17 wird gegen. die Einwirkung der Feder
21 aus dem Wege geschwenkt. In diesem Augenblick fällt der Schmiermittelbehälter
unter der Einwirkung seines eigenen Gewichts und des in der Schraubenfeder 8 aufgespeicherten
Druckes mit zunehmender Geschwindigkeit nach unten und gegen den Anschlag g. Der
Behälter und das Schmiermittel haben beim Fall eine erhebliche lebendige Kraft aufgespeichert.
Die lebendige Kraft des Behälters wird von dem Anschlag g verzehrt, während die
lebendige Kraft auf den Inhalt weiter wirkt und diesen zwingt, alle hohlen Räume
mit seiner Masse und gleichzeitig das Innere des Pumpenzylinders vollständig auszufüllen.
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Während der Fallbewegung wandert der Anschlag 23 des Lenkers 17 mit
nach unten, und wenn der Hebel 15 freigegeben ist, macht er unter der Einwirkung
der auf ihn einwirkenden .Feder 22 selbsttätig eine- Schwenkbewegung in Richtung,des
Pfeiles F1, und der Zapfen 2o kommt wieder in Eingriff mit der Gabel ig des Lenkers
17. Damit haben .die einzelnen Teile der Schmiervorrichtung die Stellung wieder
erreicht, die in Abh. 12 dargestellt ist.
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Die Abb. 15 und r6 zeigen in senkrechten Querschnitten nach den Linien
XV-XV der Abb. 16 bzw. XVI-XVI der Abh. 15 eine Ausführungsform mit einem selbsttätig
betriebenen Kolben 26 zum Heben des Schmiermittelbehälters. Der untere Teil 2.7
des Kolbens 26 wird in einen Zylinder 28 geführt und steht unter Einwirkung einer
Druckluftleitung 2g, die von einem Ventil 3o überwacht wird, das für gewöhnlich
offen ist, wenn der Kolben die in den Abb. 15 und 16 .dargestellte Stellung einnimmt
und so den; Zutritt von Druckluft gestattet, unter deren Einfluß der Kolben 26,
27 steigt und dabei den Schmiermittelbehälter mitnimmt. Der Kolben 26 ist mit einer
inneren.Bohrung versehen, in der ein Hilfskolben 31 angeordnet ist., der von einer
Schulter 32 mitgenommen wird, wenn der Kolben entsprechend; weit angestiegen ist.
Die Kolbenstange 33 des Hilfskolbens 3.1 hebt einen Träger 34, der .das Ventil 3o
so steuert, daß die Druckluftzufuhr dann. wieder abgesperrt wird, und mittels eines
Bolzens 35 ein zweites Ventil. 36 öffnet, durch das die im Zylinder 28 enthaltene
Druckluft entweichen und der Kolben 26,27 wieder abwärts auf seinen Anschlag fallen
kann, wie das bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel beschrieben ist.
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Ist der Behälter wieder im Ausgangspunkt angekommen, so schließt sich
das Ventil 35, 36, während das Ventil 30 sich wieder öffnet, so daß Druckluft
erneut in den Zylinder 28 und unter den Kolben 26,27 strömen kann und den
letzteren hebt, worauf der gleiche Vorgang sich wiederholt, bis der Druck in dem
hohlen Kolben 6 des Behälters i, der durch den Kolben 26 überwacht wird, die von
der Druckluft auf den Kolben 26 ausgeübte Kraft ausgleicht. Sobald das Schmiermittel
im Kolben 6 in das Schmiersystem entweichen kann, sinkt der Druck im Kolben 6, und
dem Kolben 26 ist es gestattet, wieder zu steigen, worauf sich der Speisevorgang
selbsttätig wiederholt.
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Damit die Ventile 30 und 36 exakt arbeiten, nämlich plötzlich geöffnet
und geschlossen werden, ist die Kolbenstangei 33 nach unten verlängert und mit ringförmigen
Nuten 37 versehen. Der Abstand zwischen :den Nuten 37 entspricht der Öffnungsuni
Schließbewegung der Ventile, wobei die Nuten mit einem Sperrklinkenstift 38 (Abt.
1.6) zusammenwirken, der unter Einwirkung einer Feder 3g steht.