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Einrichtung zum Beschicken eines Beton- oder Mörtelmischers aus einem
Schubkarren Es ist bekannt, Beton- und Mörtelmischer durch Kübel zu beschicken,
in die das gesamte bei einem Mischgang zu verarbeitende Material eingefüllt wird.
Hierdurch wird insbesondere bei den nicht kontinuierlich arbeitenden Maschinen,
wie z. B. Kipptrommelmischern, die Beschickungszeit verkürzt; das Einfüllen des
Materials in die Beschickungskübel kann am Boden bequem durchgeführt werden und
ermöglicht ein genaues Abmessen der Zuschlagstoffe bei leichter Handhabung. Diesen
Vorzügen steht die Notwendigkeit gegenüber, den schweren, gefüllten Kübel zum Beschicken
der Mischtrommel in die Höhe bringen zu müssen, wofür besondere Aufzüge verwendet
werden, deren Anordnung erst bei Mischmaschinen größerer Leistung wirtschaftlich
vertretbar ist.
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Um nun auch Mischer kleinerer Leistungen, deren Fassungsvermögen dem
eines als Japaner bekannten Schubkarrens entspricht, von einem Kübel aus mit dem
gesamten zu verarbeitenden Material auf einmal zu beschicken, hat man hierfür den
Japaner selbst verwendet. Man hat zu dem Zweck an ihm eine besondere und parallel
zu seiner Laufradachse näher am vorderen Karrenmundrand liegende Kippachse vorgesehen,
die in ein Kipplager einfahrbar ist, -das am Mischergestell fest angeordnet ist.
Um dieses Kipplager wird der Japaner zum Beschicken hochgeschwenkt. Da der Japaner
hierbei zu keinem Zeitpunkt um seine Laufradachse geschwenkt wird, kann diese Kippbewegung
nur mit besonderen Hilfsmitteln, wie Winde- und Seil, durchgeführt werden. Eine
Kippung von Hand unter Vermeidung solcher Hilfsmittel ist nicht möglich.
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Um eine solche Handkippung zu erreichen, hat man den Trog von Handschubkarren
vom Fahrgestell gesondert um die Laufradachse kippbar ausgebildet.
Da
der Trog hierbei nicht mit Hilfe der durch die Handholme gebotenen langen Hebelarme
gekippt werden kann, war das Fassungsvermögen dieses bekannten Troges begrenzt und
lag unter dem eines normalen Schubkarrens. Damit wird aber gerade das nicht erreicht,
was mit der Gesamtfüllung der Mischtrommel durch einmaliges Einkippen aus dem Schubkarren
erreicht werden soll, wozu dessen Fassungsvermögen dem der Mischtrommel entsprechen,
also 75 oder ioo 1 betragen muß.
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. Im Gegensatz zu allen diesen bekannten Maßnahmen soll zur Vermeidung
der angeführten Mängel und Nachteile gemäß der Erfindung ein Schubkarren normalen
Fassungsvermögens allein und ganz von Hand gekippt werden können, wobei jedoch gleichzeitig
völlige Sicherheit gegen ein Vorbeischütten beim Beschicken gegeben ist.
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Die Erfindung geht von der bekannten Tatsache aus, daß ein Schubkarren
von Hand um seine Laufradachse gekippt werden kann, da diese dicht unterhalb des
Schwerpunkts liegt. Bei einer derartigen Kippbewegung nimmt der Schubkarren eine
ganz unstabile Lage ein, so daß die Gefahr des Vorbeischüttens sehr groß ist. Das
gilt um so mehr, als die Trommelöffnung in senkrechter Projektion der Beschickung
von oben her nur eine sehr kleine Öffnung weist, so daß zur Vermeidung des Vorbeischüttens
der Karrenmundrand schon sehr genau auf die Trommelöffnung ausgerichtet sein muß.
Dies alles wird gemäß der Erfindung dadurch möglich, daß dem Mischer eine Führung
als Gegenhalter für den Schubkarren bei seiner von Hand ausführbaren Kippbewegung
um seine Laufradachse zugeordnet ist.
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Diese Führung mündet in Fortführung des Erfindungsgedankens in einen
Festpunkt, der so angeordnet ist, daß in ihm der um seine Laufradachse von Hand
vorgekippte Schubkarren über eine hierbei eingeschwenkte besondere Kippachse, die
in an sich bekannter Weise außerhalb seiner Laufradachse parallel zu ihr und näher
am vorderen Karrenmundrand liegt, von Hand weitergekippt werden kann. Während durch
den ersten Teil der Kippbewegung um die Laufradachse ein gewisses Maß an Vorneigung
:des vorderen Trogbodent:eils des Schubkarrens erreicht_ wird, die den Kippwinkel
verkleinern hilft, der un mal zur Erzielung des für das leichte Abrutschen und völlige
Entleeren notwendigen Neigungswinkels in der Beschickungsstellung unerläßlich ist,
wird der die eigentliche Beschickung ausführende Teil der Kippbewegung um die besondere
am Schubkarren angebrachte Kippachse im Gerüstfestpunkt durchgeführt. Bei dieser
Bewegung ist infolge der Vorkippbewegung um die Laufradachse der am Gerüstfestpunkt
in der waagerechten Projektion wirksame Hebelarm zum Schwerpunkt nicht mehr groß
und kann, das an ihm angreifende Drehmoment leicht den langen Handgriffholmen überwunden
werden, so: daß ein Mann leicht ioo 1 kippen kann. Der Karrenmundrand bewegt sich
dabei auf sehr kleinem Radius so, daß sein vorderer Trogbodenteil die genügende
Neigung erreicht, wenn er sich selbst in der in seiner Ebene liegenden breitesten
Öffnungsweite der Trommelöffnung befindet. Dadurch kann der Karrenmund genügend
breit ausgeführt werden, so daß sich das Material beim Hineinrutschen in ihm nicht
staut.
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Ferner sind gemäß :der Erfindung mit der Führung seitliche Führungen
zur Erleichterung des Zusammenlenkens der Kippachse des Schubkarrens auf die Mischtrommellängsmittelachse
verbunden. Damit bedarf die Bedienung keiner weiteren Sorgfalt, als diese üblicherweise
im Baubetrieb erforderlich ist.
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Der die Führung tragende Gerüstteil der Mischmaschine besitzt in der
Höhe verstellbare Stützfüße. Infolgedessen kann das Gerüst zugleich als Stütze für
die Beschickungsbühne dienen, diewaagerecht oder geneigt oder als Schrägauffahrt
verläuft. Die Stützfüße stützen deren Last ab und halten sie von der Maschine fern.
Zweckmäßigerweise ist das Gerüst leicht abnehmbar an der Maschine, insbesondere
deren mittleren Längsträger, angeordnet. Bei eingezogenen Füßen bleibt die Mischmaschine
mitsamt :dem Gerüst verfahrbar.
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Schließlich ist der Festpunkt verstellbar am Gerüst zum Zweck des
Beschickens bei veränderlicher Mischstellung der Mischtrommel, die bei Änderung
des Mischgutes, z. B. von Beton auf Mörtel, notwendig sein kann.
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Der Festpunkt am Gerüst und die besondere Kippachse am Schubkarren
sollen sich im Sinn der Erfindung entsprechen, d. h. wenn der eine etwa die Form
einer einseitig offenen Öse hat, ist der andere Teil zapfenförmig, wobei die Anordnung
wechselseitig vertauschbar sein kann. Besonders einfach ist die Anordnung eines
Rohrstücks am Schubkarren zur Bildung zweier Zapfen, für die der Festpunkt am Gerüst
durch zwei nach oben offene Lagerösen gebildet wird.
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Als Schubkarren im Sinn der Erfindung ist jedes von der Mischmaschine
unabhängig, selbständig bewegliche, vorzugsweise einachsige Fahrzeug mit Trog zu
verstehen, wobei die Anzahl der Laufräder keine Rolle spielt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar an einem K ipptro:mmelmischer, an :dessen Stelle ebensogut ein Mischer
mit liegender Trommel vorgesehen sein kann. Es zeigt Fig. i eine Gesamtansicht von
der Stirnseite der Maschine, Fig. a eine Seitenansicht auf die Maschine mit Gerüst,
F'ig. 3 und q. Teilausschnitte in Seiten- und perspektivischer Ansicht, Fig. 5 einen
Teilausschnitt im Grundriß, Fig. 6 und 7 zwei verschiedene Kipplagen -des Schubkarrens.
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Die Mischmaschine `besteht in bekannter Weise aus dem Fahrgestell
mit dem Längsträger i aus einem Vierkantrohr mit der durchlaufenden Fußstütze 2
und en beiden Laufrädern 3. Die Stützen 2 und 4 tragen die waagerechte Achse 5,
um die
die Mischtrommel 6 zum Entleeren kippbar ist. Die Mischtrommel
6 wird zum Mischen um ihre Längsachse gedreht, wozu das Antriebsaggregat 7 dient.
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An dem Längsträger i ist mittels Rohrschellen 8 ein Gerüst leicht
abnehmbar angeschlossen, das aus zwei Querträgern g., zwei mit diesen starr verbundenen:
hohlen Säulen io und den zur Versteifung dienenden Stützen i i besteht, sowie dem
Verbindungsträger- 12. In die Säulen io sind Fußstützen 13 eingesetzt, die aus-
und einschiebbar und mittels Steckbolzen 14 oder in anderer geeigneter Weise in
der Höhe feststellbar sind, so daß die Säulen 10
auf dem Boden abgestützt
werden, ohne daß das Fahrgestell .der Maschine sonderlich belastet wird. Der Verbindungsträger
12 dient gleichzeitig als Auflager für die Bedienungsbühne, die durch den Bock 15
und die Bretter 16, allenfalls in Verbindung mit einer Schrägauffahrt 17, gebildet
wird.
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Am oberen Ende jeder Säule io ist auf den einander zugekehrten Seiten
je ein Flacheisen 18 angeschweißt, das zu einer nach oben offenen Hakenöse ig gebogen
ist, die den Festpunkt im Sinn der Erfindung bildet. An jeder Außenseite der Flacheisen
18 sind ferner Führungslappen 2o angeschweißt, deren, gegenseitiger Abstand sich
von der Maschine weg erweitert. Diese bewirken, daß der Schubkarren 2i2 beim Einfahren
mit seiner Längsmittelachse 23 genau auf die Längsmittelachse 2@i der Mischtrommel
6 ausgerichtet wird. Der Schubkarren 2,2 trägt ein Rohr 24 parallel zu seiner Laufradachse
25, in dessen Höhe die Führungslappen 2o liegen, so daß die Führung an den Rohrstirnseiten
wirksam wird. In Bewegungsrichtung ides Schubkarrens 22 trifft das Röhr 24, auf
Verlängerungen 26 ider Flacheisenu'8, die alsGegenhalter beim ersten Teil der Kippbewegung
dienen, bei dem der Schubkarren 22 gemäß Fing. 6 um seine Laufradachse 25 gekippt
wird. Diese Kippbewegung erfolgt über die langen Holme 27 der Handgriffe leicht,
da der Schwerpunkt S dicht beider Achse 25 liegt. Die Bahn der Gegenhalter 26 ist
leicht geneigt und -dient gleichzeitig neben Iden Führungslappen 20 als Führung
zum Zusammenlenker der Zapfenenden des Rohres 24 des Schubkarrens in die Öse ig
des Gerüstes (Fig. 6), um deren Festpunkt der Schubkarren 22 nunmehr weitengekippt
wird (Fig. 7). Da das Rohr 24 näher am Kippmundranid 218 des Schubkarrenntroges
liegt als die Laufradachse 2@5, macht der Kippmundrand 28 hierbei aulf sehr kleinem
Radius nur eine kurze Bewegung innerhalb der Öffnung 29 der Mischtrommel 6, .bis
der vordere Trogboden 3o die in Fig. 7 ersichtliche Neigung eingenommen hat, die
genügt, um ein schnelles und sicheres Abrutschen der zum Kleben neigenden Mischgutmasse
zu gewährleisten, womit :die völlige Entleerung ides gesamten Karrentrogi:nhalts
erreicht wird.
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Die am Karrentrogmurndrand 28 befindlichen Seitenwände sind leicht
gewölbt und nach vorn eingezogen. Ihre größte Breite kommt somit in der in FLg.
7 dargestellten Raumlage genau in der größten Breitenausnehmung der Öffnung 2,g@
:der Trommel 6 in. dieser Ebene zu liegen. Damit ist die Gefahr des Vorbeisohüttens
am geringsten.