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Reibungskupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht
sich auf eine Reibungskupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei der ein oder
mehrere Rollglieder, z. B. Kugeln, je zwischen zwei Nockenflächen an treibenden
Kupplungsgliedern angeordnet sind, um bei einer Relativdrehung der treibenden Kupplungsglieder
zueinander in der einen Drehrichtung das Drehmomentübertragungsvermögen zu erhöhen
und auf die Kupplung einen Eingriffsdruck auszuüben.
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Ha.uptziel der Erfindung ist die Schaffung einer Reibungskupplung,
die mit einem geringsten Kraftaufwand von seiten des Fahrers ausgelöst werden kann
und die im Betrieb ruhig arbeitet. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die Nockenflächen derart gestaltet sind und die Rollglieder oder Kugeln derart
nachgiebig in Eingriff mit den Nockenflächen gedrängt werden, daß die Bewegung der
Rollglieder oder Kugeln in irgendeiner Richtung von einer Neutralstellung aus eine
Zunahme des Drehmornentübertragungsvermögens bewirkt und somit in beiden Drehrichtungen
der treibenden Glieder den Eingriffsdruck der Kupplung erhöht.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
veranschaulicht.
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Fig. i ist ein Querschnitt durch eine! Kupplung emäß der Erfindung
im. wesentlichen nach der
Linie i-i der Fig. 3, der die Kupplung
in einem statischen oder Leerlaufzustand zeigt; Fig. 2 ist ein ähnlicher Querschnitt,
der die Kupp-Iting in ausgerücktem Zu7stande zeigt; Fig. 3 ist ein hinterer
Aufriß der Kupplung und zeigt einige der unter der *Deckelplatte liegenden Teile
in gebrochenen Linien; Fig. 4 ist ein Querschnitt im wesentlichen nach der Linie
4-4 der Fig. 3;
Fig. 5 ist ein Querschnitt im wesentlichen nach der
Linie 5-5 der Fig. 2; Fig. 6 ist eine Einzelansicht einer Hebel- und
Ausdicklagerkonstruktion; Fig. 7 ist eine Einzelansicht einer Hebellagerung;
Fig. 8 ist eine Einzelansicht eines Führungs- und Reibdämpfungsgliedes; Fig.
9 ist eine schematische Ansicht zur Veranschaulichung der Relativbewegung
einer Kugel und von Kugelsitzteilen; Fig. io ist eine schematische Ansicht zur Veranschaulichung
der Bewegungsbahn der Kugel relativ zu einem Kugelsitz; Fig. ii ist eine
schematische Ansicht und veranschaulicht gewisse bevorzugte Kugelsitzwinkel; Fig.
12 ist eine der Fig. i ähnliche Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung
fiach der Linie 12-1-9 der Fig. 14; Fig. 13 ist eine der Fig. 12 ähnliche
Querschnittsansicht der abgeänderten Ausführungsforin bei aus-"erücktem CY Zustande
der Kupplung; Fig. 14 ist ein hinterer Aufriß und zeigt einige unter der Deckelplatte
liegende Teile in gebrochenen Linien; Fig. 15 ist eine vergrößerte Einzelteilansicht
der Lagerung für das FÜhrungs- und Dämpfungsglied; Fig. 16 ist eine vergrößerte
E, inzelteilansicht des Anbaues eines joches an der Deckelplatte; Fig. 17
ist ein teilweiser Aufriß des Führungsgliedes, und Fig. 18 ' eine Einzelteilansicht
einer abgeänderten Hebelform.
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Das Schwungrad i einer Maschine, z. B. einer Verhrennungskraftmaschine
eines Kraftfahrzeuges, sitzt auf einer Motorwelle:2. Das Ende 4 einer Abtriebswelle
3 ist im Schwungrad geführt, während ein getriebenes Glied mit einer Nahe
5 eine Federkeilverbindung mit der getriebenen Welle besitzt. Dieses getriebene
Glied kann von beliebiger Ausbildung sein und trägt gemäß der Darstellung ein Reibflächenmaterial
6, das an den entgegengesetzten Seiten einer Scheibe 7 befestigt ist.
Die Scheibe 7
steht in Antriebsverbindung mit der Nabe, wobei der Antrieb.
vermittels einer Schwingungsdämpfungskonstruktion erfolgen kann, die Schraubenfedern
8 und eine andere zugehörige Konstruktion aufweist, deren Einzelheiten nicht
weiter berücksichtigt zu werden brauchen. Diese getriebene Scheibe kaiiii sich,
soweit es die Erfindung betrifft, ändern, aber die hier dargestellte Konstruktion
ist von bekannter Art.
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Eine, Deckelplatte io für die Kupplung besitzt Flansche i i für die
Befestigung am Schwungrad mittels Kappenschrauben. od. dgl. Diese Deckelplatte io
kann verschiedene Formen annehmen, ist aber gemäß der Darstellung im allgemeinen
von Dreiecksgestalt mit Sehnenteilen 12, die gewisse Kupplungsteile überbrücken
(Fig. 4). Eine Kupp-Iungsausrückkonstruktion kann die Form eines reibungsarmen Ausrücklagers
13 annehmen, welches von rechts nach links mit Bezug auf Fig. i und 2 durch einen
an einer Schwenkwelle. 16 für die Kupplungsbetätigung befestigten Arm 15 gedrängt
wird, wobei diese Welle 16 durch das übliche Kupplungspedal oder durch eine abgeänderte
Ausführung#-form desselben verschwenkt werden kann, die vermöge der vorliegenden
Kupplung zulässig ist U.'fld nachstehend angegeben wird. -
Eine Druckplatte:2o
ist für die Steuerung der Kupplung axial verschieb-bar und schiebt sich bei eingerücktem
Zustande der Kupplung nach links, so daß die getriebene Scheibe zwischen der Druckplatte
und der Stirnfläche des Schwungrades eingepackt ist, wobei Druckplatte 2o und Schwungrad
i Treibglieder 'bilden. Diese Druckplatte wird- auf einem ringförmigen, Führungsglied
2 1 geführt. Die Druckpla.tte 2o besitzt eine von einer Wand 22 begrenzte Aussparung,
die mit dem Führungsglied zusammenarbeitet. Die Druckplatte liegt mit ihrer Reibfläche
2-3 an dem Reibbelag 24, der gemäß Fig. 8
die Form von Segmenten haben
kann lind durch Niete:25 am Ring 21 befestigt ist, wobei diese Niete auch Federeinstellglieder:26
an der D.ruckplatte 2o befestigen. Einrückfedern 27 legen sich an. den Ring
21 und werden durch die Einste.Ilglieder 26 -und durch einwärts gebogene
Teile 28 der Deckelplatte io in Stellung gehalten. Wie in Fig. 3 dargestellt,
können sechs solcher Federn vorhanden sein. Die Druckplalte 2o kann auch Vorsprünge
29 besitzen, die im wesentlichen mit Öffnungen 3o der Deckelplatte ausgerichtet
sind, so daß ein Bohrwerkzeug durch die Öffnungen hindurchgehen kann, um Metall
aus den Vorsprüngen:29 zur Ausbalancierung des Aufbaus zu bohren.
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Der Führungsring:2i ist so angeordnet, daß er im wesentlichen undrehb;#r
zu der Deckelplatte io und damit zum Schwungrad i ist. Zu diesem Zweck ist der Ring
mit einer Reihe von Öffnungen 31 für die Aufnahme der Enden von Hebetlagerjochen,
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versehen. Bei der dargestellten Ausführungsform der Kupplung sind drei
Hebellagerjoche 3:2 vorhanden, die all der Deckelplatte mittels Muttern
33 befestigt sind, gegabelte Ausbildung aufweisen und Enden 34 besitzen,
welche in den Öffnungen 31 liegen. Auf diese Weise wird die Druckplatte:2o
durch den Ring 2 1 geführt und dadurch zentri-ert gehalten. Dennoch können sich
Ring und Druckplalte 2o axial verschieben, da die vorstehenden Enden 34
SO ausgebildet sind, daß sie eine axiale Verschiebung der Platte auf ihnen
zulassen.
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Die Druckplatte -go und die Deckelplatte io sind mit einem sie verbindenden
Erregungsmechanismus ausgestattet, der im allgemeinen die Form von Rollgliedern
annimmt, die zwischen relativ geneigten Flächen lagern. Zu die-sein Zweck besitzt
die Druckplatte vorspringende Augen 35, und zwar drei Paare
bei
der dargestellten Kupplung, und über jedes Paar ist eine KugelsitzPlatte
36 gelegt, die durch Kappenschraube" 37 an den Augen gehalten werden.
jede Platte enthält eine Aussparung oder Nockenfläche 38 kegeliger Form.
Eine ähnliche Konstruktion befindet sich an der Deckelplatte und kann. die Form
von knopfähnlichen Kugelsitzplatten 4.0 annehmen, deren ab,-;eset7te Teile: 41 mit
Preßpassung in der Deckelplatte sitzen, während jedes Knopfelement eine kegelige
Aussparung oder Nockenfläche 39
aufweist. Die Nockenflächen 38 und
39 sind paarweise angeordnet, d. h. sie stehen einander gegenüber,
und zwar sind drei Paare bei der dargestellten Ausführungsforrn vorhanden, und zwischen
diesen zusammenpassenden Nockenflächen befinden sich Kugeh' 42, nämlich eine. Kugel
zwischen jedem Paar zusammenpassender Nockenflächen.
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jeder Kugel ist ein Halteglied 4,5 mit einem Schaft 46 zugeordnet,
der durch eine öffnung 47 in einen Steg des Joches 32 ragt und dessen inneres
Ende mit einem Ouerstift oder Vorsteckkeil 48 ausgestattet ist. Eine Schraubenfeder
49 liegt zwischen dein Steg und dem Halteglied 45.
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Kupplungsausrückhebel, drei an Zahl bei der dargestellten. Ausführungsform,
sind bei 5o dargestellt, Lind ihre inneren Enden, sind mit Zapfen 5 1 ausgerüstet,
die mit dein Ausrücklager 13 in Berührung stehen und beim anfänglichen Zusammenbauen
einstellbur sind, um sie in eine gemeinsame Ebene zu bringen. jeder Hebel liegt
in einem Joch und sitzt drehbar auf einem Stift 52, der an einem Ende einen
Kopf (Fig. 7) und im entgegengesetzten Ende einen VOTsteckkeil
53 haben kann. Die Hebel besitzen Lastenden 54, welche, innen zwischen der
Druckplatte und den Kugelsitzplatten 36 liegen. Die Enden der Hebel künnen
je eine Quernut 55 für die Aufnahme, einer Kugel 56 haben.
#To,rzngsweise erstrecken sich die Nuten rund über mehr als eine Hälfte des Durchmessers
der Kugeln, um so die Kugeln in. Stellung zu halten, und das Metall an den Enden
der Nuten kann. wie bei 5 7 umgehäminert sein, um den Austritt der Kugeln
an den Enden der Nuten zu verhindern. Die Kugeln 56 wirken auf die Rückseite
der Kugelsitzplatten 36 (Fig. i und 2). jeder Hebel kann mit einer nichtklappernden
Feder 58 ausgestattet sein, voll der Teile um den Drehstift 52 (Fig.
7) gewickelt sind, während der Endabschnitt 59 unter die gegabelten
Teile des Joches hakt und der Mittelteil 6o der Feder auf den Hebel einwirkt. Diese
Federn suchen gewöhnlich die Hebel im Zeigersinne auf ihren Drehzapfen zu verschwenken
(Fig. i und 2) und halten so die Kugeln ,#6 in festem Eingriff mit der Rückseite
der Kugelplatte 36.
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Die Arbeitsweise der Kupplung, die Aufgabe ihrer verschiedenen Elemente,
der Anordnungszweck gewisser baulicherMerkmale und dieVorteile sowie weiteren Ziele
der Erfindung sind nachstehend beschrieben. Gewisse Teile bestehen vorzugsweise
aus Metall, wie z. B. gehärtetem Stahl, um die von diesen Teilen geforderte Arbeit
zu leisten, wie z. B. die erregenden Kugeln, ihre Kegels-itzt, sowie die den Hebeln
zugeo#rdne-ten Auslösekugeln. Die gesamte Zusammenstellung mit 2#usnahme des Schwungrades
und der getriebenen Scheibe kann in Form eines gemeinsamen Bauteils zusammengehaut
und dann so gegen das Schwungrad aufgebracht werden, daß die Deckelplatte daran
befestigt werden kann. Bei solch einem Bauteil suchen die Einrückfedern,
27 die, Druckplatte! und die Deckelplatte zu trennen, aber die Ausdickhebel
drehen sich in Gegenzeigerrichtung (Fig. i und :2) und die inneren Teile der Hebel
treffen den inneren Teil der Rückwand der Deckelplatte. Dies begrenzt die Neigung
zum Trennen und hält den die Reibung .regelnden Führungsring 21 in Zusammenstellung
an den vorspringenden Enden der Joche. Zu dieser Zeit können auch die Querstifte
oder Vorsteckkeile an den Schäften der Kugelhalter mit den Stegen der Joche in Berührung
kchmmen, um so die erregenden Kugeln in Stellung zu halten, wodurch sie an einem
Lösen oder an einem Herausfallen verhindert werden.
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Wenn sich die Kupplung in einem statischeil oder nichtdrehenden Zustan,d
befindet, können die Teile einen Zustand annehmen, wie er im wesentlichen in Fig.
i dargestellt ist. Die Kupplung ist zu dieser Zeit auf Grund der Federwirkung eingerückt.
Die zusammenpassenden Kugelsitzplatten für die erregenden Kugeln können zu dieser
Zeit ausgerichtet sein, so daß sie sich auf einem gemeinsamen Mittelpunkt befinden;
andererseits können sie nicht auf einem gemeinsamen Mittelpunkt liegen, weil die
Druckplatte für solch eine Zentrierung mit Bezug auf die Deckelplatte nur durch
Überwindung der durch die Beläge 24 unter dein Druck der Einrückfedern
27 erzeugten Reibung drehbar ist. Es sei angenommen, daß sich die
zusammenpassenden Kugelsitzplatten auf gemeinsamen Mittelpunkten befinden, dann
werden die erregenden Kugeln in ihrer äußersten Lager sein. Dies rührt daher, weil
die Federn 49 um die Schäfte der Kugelhalter die Kugeln in diese Stellung drängen.
Diese äußerste Stellung rückt nach außen vor, wenn die Reibb#eläge an der getriebenen
Scheibe sich abnutzen und dünner werden.
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Diese Stellung der Teile wird im wesentlichen aufrechterhalten, wenn
die Kupplung gedreht wird, ohne daß eine- Übertragung eines Drehrnomentes oder eines
wesentlichen Drehmomentes erfolgt, wie es der Fall ist, wenn die Maschine eines
Kraftfahrzeuges leerläuft. Irgendeine Verschiebung der Druckplatte 2o relativ zur
Deckelplatte! des Schwungrades kann beim Anlassen der Maschine infolge der Trägheit
auftreten, aber sobald eine. im wesentlichen konstante Leerlaufgeschwindigkeit erreicht
ist, können die Teile im wesentlichen in einer Stellung gemäß Fig. i verbleiben.
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Der ausgelöste Zustand der Kupplung ist in Fig. 2 dargestellt. Die
Kupplung kann in ziemlich bequemer Weise durch physikalische Kraftanwendung eines
Bedienenden ausgelöst werden, der die Welle 16 versch.wenkt, so daß das Ausrücklager
die Hebel im Zeigersinne gemäß Fig. i und 2 verschwenkt. Bei dieser Wirkung wirken
die Kugeln 56 auf die Kugelsitzplatten36ein und ziehen,dieDru.ckplatte2o
zurück.
Diese Zurückziehung der Druckplatte 2o löst die Kupplung aus und veranlaßt auch
eine, Verschiebung des die Reibung regelnden Ringes und eine Zusammendrückung der
Einrückfedern:27. Bei diesem Ausrücken müssen sich die erregenden Kugeln relativ
zu den Kugelsitzplatten verschieben. Der größte Öffnungsgrad kann bei der Kupplung
dann sein, wenn die erregenden Kugeln im äußersten Bodenteil der zusammenpassenden
Nockenflächen 38, 39 für die Kugeln sitzen. Mit anderen Worten, wenn die
Druckplatte aus der Stellung von Fig. i zur Stellung der Fig. 2 zurückgezogen wird,
üben die Nockenflächen 38, 39 eine Keil- oder Führungswirk-ung auf die Kugeln
aus, und diese werden gegen die Mittellinie der Nockenflächen oder Kegelsitze gedrängt
(Fig. 2).
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Wenn die Kupplung einzurücken ist, wird das Ausrücklager zurückgezogen,
und die Druckfedern schieben die Druckplatte vor, so daß die getriebene Welle zwischen
der Druckplatte und dem Schwungrad gefaßt wird. Wenn die treibenden Teile umlaufen
und die getriebene Scheibe relativ feststehend ist, veranlaßt die Reibung an der
Druckplatte eine Drehung derselben relativ zur Deckelplatte und zum Schwungrad.
Diese Wirkung veranlaßt ein Außerfluchtkommen der zusammenpassenden Nockenflächen.
Diese Nockenflächen bilden in Wirklichkeit Universalführungen. Die ganze Zeit über
werden die erregenden Kugeln durch die Druckfedern 49 auswärts gehalten, und wenn
die Nockenflächen oder Kegelsitze außer Flucht geraten, verschieben sich die Kugeln
mit Wälzwirkung längs der Flächen der zusammenpassenden Nockenflächen oder Kugelsitze,
und -eine Keilwirkung tritt ein, welche die Druckplatte nach vorn und in einen festeren
Reibeingriff mit dem getriebenen Gliede drängt. Somit erregt das Drehmoment die
Kupplung und steigert ihr Drehmomentaufnahrnevermögen. Die Wirkung erfolgt kumulativ
oder allmählich zunehmend,- und ein hohes Drehmomentaufnahmevermögen ist mit geringstem
Federdruck erhältlich. Die Kupplung kann jederzeit in der oben beschriebenen Weise
durch Verschiebung des Kupplungsausrücklagers zwecks Verschwenkung der Heb-el ausgelöst
werden. Während der Drehung der Teile sucht die Zentrifugal- oder Flichkraft die
erregenden Kugeln auswärts und in Berührung mit gegenüberstehenden Flächen der Nockenflächen
oder Kugelsitze zu halten. Das gleiche erfolgt durch die Federn 49. Diese Einstellung
der Kugeln ist wichtig, weil eine Kupplung in einem Kraftfahrzeug Drehmomentumkehrungen
unterworfen ist. Eine Drehmomentunikehr würde eine Verschiebung der Druckplatte
relativ zur Deckelplatte in umgekehrter Richtung veranlassen. Wenn die erregenden
Kugeln auswärts in Berührung mit den Führungsflächen gehalten werden, bewegen sich
die Kugeln bei solch einer Drehmomentumkehr in einer gekrümmten Bahn und verbleiben
immer in Berührung mit Flächen der Nokkenflächen oder Kugelsitze. Demzufolge rollen
bei Drehmomentumkehrungen die Kugeln von einer Antriebsstellung zur anderen und
die Keilwirkung der Kugeln zwischen den geneigten Flächen der Kugelsitze findet
mehr oder weniger allmählich statt. Somit kann eine Drehmomentumkehr, mag sie plötzlich
oder sonstwie erfolgen, ruhig oder sozusagen ohne Schlag vor sich gehen. Zur weiteren
Erläuterung dieser Wirkung kann gesagt werden, und dies wird als leicht verständlich
gehalten, daß, falls die Kugeln nicht nach außen gedrängt würden, sondern verhältnismäßig
lose zwischen den Nockenflächen oder Kugelsitzen sein würden, dann eine Schlagwirkun,g
bei einer Drehmomentumkehr auftreten würde, da sich die Druckplatte und Deckelplatte
unter Drehung relativ zueinander aus einer äußersten Stellung in die andere verschieben.
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Diese Kugelbewegung ist schematisch in Fig. 9
und io gezeichnet.
In Fig. 9 z. B. stellt die volle Linie A die Nockenflächen oder 1-,'-ugelsitze
dar, wenn -zie in axialer Ausrichtung sind. Der Berührungspunkt der Kugel mit den
Nockenflächen oder Kugelsitzen kann durch den Punkt B veranschaulicht sein. Es sei
angenommen, daß die Nockenflächen oder Kugelsitze sich relativ verschieben, indem
sich z. B. der Kugelsitz an der Druckplatte relativ zum Sitz an der Deckelplatte
verschiebt. Der eine Sitz, den man sich als in Stelluhg verbleibend vorstellen kann,
kann noch bei A dargestellt sein, und der andere v-,;rschobene Sitz ist durch
die gestrichelte Linie C veranschaulicht. Die Kugel kann so, liegen, daß sie mit
den Kugelsitzen in Punkt E in Berührung ist. Der Berührungspunkt der Kugel
mit dem bei C dargestellten Kugelsitz lag im Punkt B, als die Kugelsitze
in Ausrichtung waren. Bei Erreichung der Stellung E rollte die Kugel in einer
gekrümmten Bahn längs der Fläche des bei A dargestellten Kug C gelsitzes,
wobei diese gekrümmte Bahn in Fig. 9 vom Punkt B zu E dargestellt
ist. In ähnlicher Weise rollte die Kugel längs einer gekrümmten Bahn an der Fläche
des bei C dargestellten Kugelsitzes, wobei die gekrümmte Linie vom Punkt
B' zu E verläuft. Sollte das Drehmoment umgekehrt werden, so würde
sich die gestrichelte Linie nach rechts relativ zur vollen Linie A anstatt
nach links verschieben, und die gekrümmten Bahnen der Kugel könnten ähnlich dargestellt
werden. In Fig. io ist ein einziger Kugelsitz bei F dargestellt, wobei die Stellung
der Kugel bei einem statischen Zustand am Punkt B und bei entgegengesetzten äußersten
oder Grenzstellungen bei eingerückter Kupplung an den Punkten E' und E" dargestellt
ist. Bezüglich des ein.zigen Kugelsitzes ist zu beachten, daß sich die Kugel längs
einer gekrümmten Linie gemäß der Darstellung bewegt. Diese Darstellungen der Fig.
9
und io sind lediglich schetnatisc ' h und sollen nur die Erfindung
klarstellen. Die Kugel befindet sich immer in Berührung mit den geneigten Flächen
der Kugelsitze. Wenn sich also die Kugeln zwischen die Kugelsitze in den äußersten
oder Grenzstellungen E und E' verklmmen oder vexkeilen, tritt kein
Schlag oder Stoß auf, weil die Kugeln mehr oder weniger allmählich in diese Stellung
vermöge ihrer stä,lidigen Berührung mit den Kugelsitzen gekeilt werden. Die Stellungen
E und E' ändern sich, wenn
die Kupplungsbeläge sich
im Gebrauch abnutzen. Die Kugelhalter und ihre Schäfte können relativ zu den Jochen
verschwenkt oder verdreht werden, da die Schäfte 46 lose in den Öffnungen 47 liegen,
so daß sich die Kugeln von, der einen Seite der Kugelsitze an der DeckeIplatte-
zur anderen Seite verschieben können.
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Bei der Auslösung der Kupplung findet eine Drehung der Druckplatte
relativ zur Deckelplatte und daher zu den Kupplungsausrückhebeln statt. Diese Bewegung
wird von den Kugeln 56 aufgenommen, weiche, längs der Flächen der Platten
36 rollen, wobei jede Kugel sich in ihrer Nut 55 verschiebt.
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Es ist auch zu beachten, daß die Druckplatte relativ zur Deckelplatte
und zu den Kupplungsausrückhebeln im wesentlichen reibungslos gelagert ist, abgesehen
von der durch die zusammenbringenden Federn und den Reibbelag 2-1 veranlaßten Reibung
an der Druckplatte. Falls die Druckplatte in solch einer reibungslosen Weise gelagert
ist, kann eine Schwingung hoher Frequenz in der Druckplatte unter einigen Einrückbedingungen
hervorgerufen werden, die zu unerwünschten Geräuschen führt. Die Reibung an der
Druckplatte üb#t jedoch eine Dämpfwirkung oder eine die Reibung regelnde Wirkung
aus und beseitigt diesen Schwingungszustand. Bei dieser Anordnung ist zu beachten,
daß ein Reibwiderstand überwunden werden muß, wenn sich die Drucl,ipla,tte mit Drehung
relativ zur Deckelplatte verschiebt. Dies hat eine Beziehung zum Drehmomentaufnahmevermögen
der Kupplung, wie sich aus Vorliegendem ergibt. Diese Reibungsregelung der Druckplatte
hat eine andere wichtige Aufgabe, weil sie das Maß der Einrückung stabilisiert und
einen Drehmornentanstieg verhindert. Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Kupplung
wird vorzugsweise so angeordnet, daß das gewünschte mechanische Übergewicht durch
den Erregungsmechanismus erzielt wird. Dies kann durch die Kotangente des Winkels
der geneigten Flächen der Kugelsitze für die Kugeln festgelegt werden. Das wahre
mechanische Übergewicht wird durch die Kotangente des Winkels an den Achsen der
Kegel bestimmt. Es wurde festgestellt, daß das mechanische Übergewicht vorteilhaft
zwichen dem Wert von 2:1 und 3:1 liegt. Bei den oben gegebenen nieclianischen Übergewichten
betragen die Winkel der KUgelSitZe etwa 26'30' bzw. i8'24#. Falls der Winkel
zu klein gemacht wird, wird das niechanische Übergewicht zu groß, und die Kupplung
kann aus der Regelung oder Überwachung kommen-. Ein Zustand der Nichtüberwachung
liegt darin, daß es nicht möglich sein würde, die Kupplung ohne Unterbrechung der
treibenden Kraft auszulösen. Ein zu großer Winkel würde das Drehmomentaufnahmevermögen
herabsetzen. Die bei der Drehung der Druckplatte relativ zur Deckelplatte zu überwindende
Reibungsgröße bedingt die Verwendung eines mechanischen Übergeiwichtes, das dazu
ausreicht, diese Reibung zu überwinden und das erforderliche Drehmomentaufnahmevermögen
zu erhalten. Es wurde jedoch gefunden, daß das mechanische Übergewicht abgestuft
oder eingestellt werden kann, el um diesem Reibungswiderstand Rechnung zu tragen,
ohne die Winkel der Kugelsitze einander zu nähern, was unerwünscht sein würde.
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Es wird vorgezogen, daß der Winkel der Flächen der zusammenpassenden
Kugelsitze nicht derselbe ist. Wo ein Paar zusammenpassender Kugelsitzc vollkommen
in parallelen Ebenen liegt, sind die gegenüberstehenden geneigten Flächen, welche
auf die Kugel bei der Erregung einwirken, parallel, falls die Kegelwinkel dieselben
sind. Diese gegenüberstehenden Flächen würden z. B. die Fläche an der oberen Hälfte
des Kugelsitzes 38 und die Fläche an der unteren Hälfte des Kugelsitzes
39 oder umgekehrt sein (Fig. 5). Bei der Herstellung der
Kupp-
lung werden sich leichtUngenauigkeiten entwickeln, so daß einige der
zusammenpassenden Kugelsitze nicht genau in parallelen Ebenen angeordnet sein werden,
und dies kann dazu führen, daß eine oder mehrere Kugeln zwecks Erregung der Kupplung
in Stellung gekeilt werden, bevor andere Kugeln für diesen Zweck wirksam sind. Dies
kann als ein Treibzustand für die wirkende Kugel bezeichnet werden. Die anderen
Kugeln werden dann lose zwischen ihren Kugelsitz#en sein, d. h. sie werden
keine axiale Kraft auf die Druckplatte ausüben, um den Zusammenbringungsdruck zu
erhöhen. Oder anders ausgedrückt, sie werden sich nicht in einem Treib-zustand befinden.
Zu beachten ist jedoch, daß diese Kugeln, welche sich nicht in einem Treibzur stand
befinden, fest gegen die gegenüberstehenden Kugelsitze durch die Federn 49 oder
durch die Fliehkraft oder durch beides gehalten werden können, aber dessenungeachtet
sind diese besonderen Kuge-Isitze einer größeren Winkelbewegung fähig, bevor eine
Keilwirkung stattfindet. Um dieser Sachlage Rechnung zu tragen, sollte der Kegelwinkel
der zusammenpassenden Kugelsitze vorzugsweise nicht derselbe sein. Wenn der Kegelwinkel
des Kugelsitzes 38 verschieden von demjenigen des Kugelsitzes 39 ist,
so ist sogleich erkennbar, daß die auf die Kugel wirkenden gegen.:überstehenden
Flächen nicht parallel sind. SUald dahe-r eine anfängliche relative Winkelbewegung
zwischen den zusammenpassenden Kugelsitzen stattfindet, werden alle Kugeln sogleich
in einem Treibzustand sein, da sie gegen die nicht parallelen Flächen durch die
Federn gedrängt werden. Selbst wenn eine-Kugel und ihre zusammenpassenden Kugelsitze
eine maximale Erregungsstellung vor den anderen erreichen, befinden sich die anderen
-immer noch in einem Re#ib,zustan.d.. Dieser Winkelunterschied sollte
je-
doch nicht den Ruhe-winkel des verwendeten We-rkstoffes überschreiten.
Wo z. B. Stahl benutzt wird, sollte der Unterschied nicht etwa 7' übersteigen,
da dies etwa der- Rubewinkel für Stahl ist, denn sonst werden die Kugeln unter Druck
die Schrägfläche herabgleiten, und sie werden für ein, Antreiben oder Erregen nieht
wirksam sein. Die Winkel können so gewählt werden, daß das gewünschte niechanische
Übergewicht erhalten wird; wenn z. B. ein mechanisches Übergewicht von 2,4:1 erwünscht
ist, dann kann der Winkel bei einem Satz der Kugelsitze so, angeordnet sein, um
ein mechanisches übergewicht
von 2,6: 1 zu ergeben, während
am anderen Satz der Kugelsitze der Winkel derart sein kann, daß er ein Übergewiclit
von 2,2: 1 ergibt. Dies führt zu einem Mittelwert von 2,4:1.
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Auf dieser Grundlage beträgt der Unterschied mir wenige Grade, kaum
sichtbar in Fig. 1, 2- und 5.
Dies ist jedoch in etwas vergrößerter Form in
Fig. ii dargestellt, wo der Unterschied etwa 7' beträgt, und in dieser Ansicht
sind die Kugelsitze winklig verschoben, wie sie sich beim Arbeiten der Kupplung
verschieben. Es ist sogleich erkennbar, daß gemäß Fig. i i der obere Teil der Flächen
des Kugelsitzes 38 und der untere Teil des Kugelsitzes 39 auf die
Kugel, die zwischen ihnen steckt, e-inwirk*e-n, und daß diese Flächen nicht parallel
sind. Beim Erregen der Kupplung besteht die !Neigtjng, die Kugeln so zu drängen,
daß sie sich radial einwärts gegen eine durch die Spitzen der Kugelsitze gehende,
Linie verschieben, d. h. gegen die in waagerechter Lage, in Fig.
9 und io dargestellten Mittellinien. Wenn aber die Kugel zwischen den nicht
parallelen Flächen gemäß Fig. i i gefangen ist, befinden sich die Kugeln im Treibzustand,
und die Kugeln werden nicht gegen. die Mitte-Ilinie geschoben, ohne einen Treibzustand
auszuüben, so-lange der Winkeluntersel-üed nicht den Ruhewinkel des verwendeten
Werkstoffes überschreitet. Die Flächen der Kugelsitze sind mittels gestrichelter
Linien in Fig. ii projiziert, und es ist erkennbar, wie die Kug61 zwischen den zusammenlaufen.den
Flächen eingekeilt ist. --
Ein wichtiges Merkmal der Kupplung liegt darin,
daß das Drehmomentaufnahmevermögen vollständig unter der Steuerung des Bedienenden
steht bis zu dem Punkte, wo das Kupplungsausrücklager die Hebel auslöst und die
die Kupplung zusammenbringenden Federn ihre zusammenbringende Wirkung voll ausüben.
Während des Bewegungsbereiches der Druckplatte bei ihrer durch die Hebel gesteuerten
Vor- und Rückbewegung kann die Druckplatte nur bis zu dem durch die Hebelstellung
zugelassenen Ausmaß erregt werden, und dies steht unter der Steuerung des Bedienenden.
Infolgedessen kann durch richtige Bedienung des Kupplungsausrücklagers mittels des
Pedals oder der sonstigen für diesen Zweck benutzten Vorrichtungen Feinheit im Betrieb
erzielt werden.
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Die Reibdämpfung der Druckplatte hat, wie oben dargelegt, eine Einwirkung
auf das Drehmomentaufnahmevermögen der Kupplung, da diese Reibung zu überwinden
ist, wenn die Druckplatte sich unter Drehung für die Erregung verschiebt. In dieser
Hinsicht ist ein ideales Reibmaterial für diesen Zweck ein solcher Stoff, der einen
im wesentlichen konstantenReibungslioeffizienten über den gesamten Temperaturbereich,
unter welchem diee Kupplung betrieben werden soll, besitzt, also z. B.'von
- 29 bis 216o ' C oder darüber, und für den besten Betrieb sollte
nur ein geringer Unterschied im statischen und dynamischen Reibungskoeffizienten
vorhanden sein. Zu beachten ist, daß dies als ideales Reibungsmaterial gekennzeichnet
ist, aber die Erfindung ist nicht auf diesen idealen Werkstoff begrenzt. Zur Veranschaulichung
der Einwirkung der Reibdämpfung der Druckplatte auf die Erregungswirkung diene folgendes:
Wenn das Reibungsmaterial in kaltem Zustande einen hohen R6bungskoeffizienten besitzt,
dann. wird das Drehmomentaufnahme-vermögen der Kupplung in kaltem Zustande gesenkt;
wenn das Reibungsmaterial bei hoher Temperatur einen verhältnismäßig niedrigen Reibungskoeffizienten
besitzt, dann wird das Drehmomentaufnahmevermögen bei solch hoher Temperatur gesteigert.
Wenn das Reibungsmaterial einen niedrigen Reibungskoeffizienten in kaltem Zustande
und einen hohen Reibungskoeffizienten in heißem Zustande besitzt, dann ist das Drehmomentaufnahmevermögen
gerade umgekehrt. Dies rührt daher, daß der Reib-widerstand gegen die Drehung der
Druckplatte die Drehung der Druckplatte und die sich daraus ergebende Erregung überwacht
oder --um mindesten eine regelnde Wirkung darauf ausübt.
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Bei einer Kupplung dieser Bauart ist die Größe des durch die Federn
27 ausgeübten Zusammenbringungsdruckes kein Kriterium, mit welchem das DrehmomentaufnahmevermÖgen
der Kupplung gemessen werden kann. je größer der Federdruck, desto größer ist die
Reibdämpfung oder der Reibwiderstand gegen eine Drehung der Druckplatte für eine
Erregung, und je niedriger der Federdruck, desto geringer der Widerstand.
Die effektive oder wirksame Erhöhung des Federdruckes kann im wesentlichen durch
die Vergrößerung des Reibwiderstandes ausgeglichen werden; eine Verringerung des
Federdruckes führt zu einem geringeren Reibwiderstand, und solch ein geringerer
Reibwiderstand kann den erwarteten Verlust an Drehnionientaufnahmevermögen ausgleichen.
In der Praxis wurde jedoch festgestellt, daß eine gewisse Größe des Federdruckes
und des Reibwiderstandes gegen eine Drehung der Druckplatte notwendig ist, um die
Kupplung ruhig unter allen Betriebsbedingungen arbeiten zu lassen. Es handelt sich
hier mehr um einen regelnden Faktor vom Standpunkt des zu verwendenden Federdruckes.
Mit anderen Worten, die erwünschte Drehmomentkapazität oder das gewünschte Drehmomentaufnahmevermögen
regelt nicht den zu verwendenden Federdruck. Somit ist der Federdruck kein Anzeichen
für die DTehmomentkapazität, und es ist vollkommen möglich, daß das Drehmomentaufnahmevermögen
der Kupplung eher gesteigert als herabgesetzt wird, wenn - die Reibbeläge
am getriebenen Glied sich im Gebrauch abnutzen und einen Verlust an Federkraft-
veranlassen. Andererseits kann die Federkraft durch ein Setzen oder Durchbiegen
der Federn im Gebrauch oder durch übermäßige Erhitzung herabgesetzt werden, aber
selbst unter diesen Bedingungen kann das DrehmomentaufnahmevermÖgen eher steigen
als fallen. Diese nominellenVerluste an Federkraft sind daher ohne wesentliche Bedeutung
vom Standpunkt des erzielten Drehmomentaufnahtnevermögens.
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Als Beispiel dafür, wie leicht die Kupplung betätigt werden kann,
können einige Federdrücke für diese Kupplung im Vergleich -zu den Federdrücken angegeben
werden, die bei einer sogenannten üb-
lichen Kupplung erforderlich
sind, wo Federdruck allein für das Einrücken Ader Kupplung benutzt wird. Eine gemäß
der Erfindung gebaute Kupplung mit einem getriebenen Gliede von 25,4 cm Durchmesser
mit einem Gesamtfederdruck zwischen 113,4 bis 136,1 kg besitzt eine
größere Drehmomentskapazität als die sogenannte übliche Kupplung mit einem getriebenen
Gliede von 27,94 cm Durchmesser und mit einem Federdruck von 604 kg. Mithin
hat der Bedienende für die Auslösung der Kupplung nur den verhältnismäßig niedrigen
Federdruck von 113 bis 136 kg an Stelle des Federdruckes von etwa 604 kg
der üblichen Kupplung zu überwinden. DemzufolgekannderKupplungspedaldruck, d. h.
der zum Herabdrücken eines Kupplungspedals für das Auslösen der Kupplung erforderliche
Druck in der Nähe von 3,6 bis 4,5 kg liegen. Tatsächlich wurde festgestellt,
daß das übliche Kupplungspedal, welches eine Beitibewegung für die Auslösung der
Kupplung erfordert, nicht notwendig ist, und daß die Verwendung eines sogenannten
Trittes durchführbar ist, der fast so wie ein bei Kraftfahrzeugen benutzter gewöhnlicher
Beschleuniger gebaut ist. Somit kann die Kupplung bei ihrer Auslösung und Einrückung
durch reines Verschwenken eines Trittes mit verhältnismäßig leichten Drücken gesteuert
werden, wobei der Fuß des Bedienenden sich im Fußgelenk bewegt oder schwingt. Dies
verringert wesentlich die von seiten des Bedienenden geforderte Arbeit und macht
die Betätigung der Kupplung und den Gangwechsel oder eine Übersetzungsänderung einfach
und leicht.
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Das nur durch den Druck der Zusammenbringungsfedern erzielte Drehmornenta
- ufnahmevermögen der Kupplung kann völlig unzureichend sein, um das Drehmoment
der Maschine zu übertragen, d. h. keinen Teil des von kinetischer Energie
herrührenden Drehrnomentes. Sobald jedoch die Kupplung einem Drehmoment unterworfen
wird, mag es von der Maschine oder umgekehrt von der getriebenen Welle kommen.,
steigert das selbsterregende Merkmal die Drehmomentkapazität oder ,das Drehmomentaufnahmevermögen
derart, daß die Kupplung die Belastung richtig behandelt und kein Schlüpfen der
Kupplung eintritt.
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Für die praktischste Konstruktion der Kugelsitze wird die vollkegelige
Vertiefungsausbildung gemäß der Darstellung gehalten. Bei der Arbeit der Kupplung
wirken die erregenden Kugeln zum großen Teil nur auf einen Teil der Sitze auf einer
Seite einer durch die Spitzen oder Scheitel gehenden Mittellinie. Daher können die
Ergebnisse der Erfindung auch bei Verwendung von Kugelsitzen erzielt werden, die
Arbeitsflächen besitzen, welche nur ein Teil oder ein Segment eines Kegels sind.
Wo hier solche Ausdrücke wie Kegel oder kegelig oder Kegelflächen oder ähnliche
Ausdrücke verwendet werden, sollen diese Angaben auch eine Konstruktion umfassen,
bei welcher nur ein Teil eines Kegels als Kugelsitz verwendet wird.
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DieindenFig.i2bis.i8ge#zeigtea,bgeän#derteAusführungsform enthält
Elemente, welche zum größten Teil dieselben wie die Elementeder vorher beschriebenen
Ausführungsform sind. Diese Elemente umfassen solche Teile wie das Schwungrad, die
Deckelplatte, die Druckplatte, die Federn usw., und die bei der vorhergehenden Ausführungsform
benutzten Bezugszeichen werden auch bei der abgeänderten Ausführungsform für gleiche
Teile benutzt. Somit kann eine doppelte Beschreibung der Einzelheiten fortfallen.
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Die Hauptabänderung dieser abgewandelten Ausführungsform liegt in
der Weise, in welcher die Druckplatte und ihr Führungsglied aufgehängt und zentriert
gehalten werden. Bei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 ist das Führungsglied:2i
auf den Enden der Joche gelagert und axial verschiebbar. Bei der abgeänderten Ausführungsform
wird das Führungsglied an biegsamen Blechplatten 65 aufgehängt und durch
sie zentriert gehalten, so daß es axial verschoben werden kann. Der Außenflansch
der Deckelplatte kann, wie bei 66, etwas verbreitert sein, so daß die Platten
daran mittels Bolzen 67 befestigt werden können. Gemäß Fig. 14 können drei
solcher Platten vorhanden sein und diese Platten erstrecken sich allgemein in radialer
Richtung, und ihre inneren Teile sind z. B. mittels Niete 68 am Führungsglied
2 1 befestigt. Diese Platten sind etwas gewellt oder axial mit einer oder mehreren
Vertiefungen ausgestattet, die Wellungen äquivalent sind, so daß die Gesamtlänge
der Platten größer ist als ider geradlinige Abstand zwischenden Bolzen
67
und Niete 68. Dies geschieht aus dem Grunde, damit die Druckplatte
und das Führungsglied 21 sich axial relativ zur Deckelplatte verschieben können,
wobei diese Platten sich durch ein Biegen am gewellten oder vertieften Abschnitt
je nach der Erfordernis längen oder verkürzen können. Mit anderen Worten,
die Niete 68 soll sich axial in gerader Linie relativ zu den Bolzen
67 verschieben, und der geradlinige Abstand zwischen diesen Punkten ändert
sich, und die vertiefte oder gewellte Ausbildung der Platten paßt sich diesem Zustand
an. Dieser geringe Unterschied kann kaum in den Figuren gezeigt werden.
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Bei dieser abgeänderten Konstruktion kann sich das Führungsglied axial
in praktisch reibungsloser Weise verschieben, wodurch die Betätigung der Kupplung
beim Auslösen und Einrücken derselben erleichtert wird. Das Führungsglied wird auch
sehr leicht oder gering gegen eine Drehung relativ zur Deckelplatte gehalten. Hierbei
ist zu beachten, daß bei der eingerückten Kupplung gemäß Fig. 2 und 13 die Druckplatte
mehr oder weniger frei relativ zu den anderen Treibgliedern schwingen kann mit Ausnahme
der durch den Belag 24a gebrachten Reibregelung; solche Schwingung kann jedoch innerhalb
der Schwingungsgrenzen des Führungsgliedes stattfinden. Bei der ersten Ausführungsform
ist z. B. das Führungsglied auf den Enden der Joche verschiebbar, und zu diesem
Zweck ist einiges Spiel notwendig, und wegen dieses Spieles kann das Führungsglied
eine Schwingung ausführen. Dies erfordert eine sehr sorgfältige Einpassung der Teile.
Bei der zweiten Ausführungsform ist ein dichtes Einpassen der Teile beseitigt und
aus diesem Grunde
fällt die Möglichkeit eines Haftens infolge eines
übermäßig engen Sitzes od. dgl. fort. -
Beispielsweise haben Versuche"die
an einer Kupplung dieser Art durchgeführt wurden, gezeigt, daß unerwünschte Geräusche
auftreten, wenn das Führungsglied über etwa o,o5 mm oder mehr, gemessen auf einem
Radius an der Mittellinie des Reibbelages 24, schwingen kann. Wo die Schwingung
geringer als dieses ist, hat man ein ruhiges Arbeiten. Demgemäß treten durch Anbringung
des Führungsgliedes mittels der biegsamen Platten eine dichte Einpassung und enge
Toleranzen in dieser Verbindung nicht auf, und die Abnutzung beim Gebrauch verändert
nicht den Zustand. Bei einer geprüften Kupplung wurden Tragplatten mit einer Dicke
von 0,38 mm und mit einer Dicke von o,5 mm versucht, und die Schwingung mit
diesen Platten wurde als bei o,o:2 bzw. o,oo8 mm festgestellt.
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Zur Unterbringung dieser Platten, welche als rechtwinklig dargestellt
sind, kann der Reibbelag am Führungsglied in mehreren Segmenten ausgebildet sein,
wie bei :24a dargestellt, und die Niete 68 können durch das Führungsglied
in den Räumen zwischen den Segmenten gehen. Diese gewellten Platten brauchen jedoch
nicht rechtwinklige Gestalt zu besitzen, sondern können anders ausgebildet sein.
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Bei dieser Konstruktion kann die Jochlagerung abgeändert werden. Die
Jochkonstruktion kann im wesentlichen dieselbe wie bei der vorhergehenden Ausführungsform
sein, wobei die Teile 34 durch Schlitze im Führungsglied ragen, jedoch mit einem
wesentlichen Umfangsspielraum, wie in Fig. 17 dargestellt. Dies erfolgt deswegen,
um das Joch gegen Fliehkraft zu halten. Wenn die Teile umlaufen, bilden die Joche
und die von ihnen getragenen Hebel unausgeglichene Fliehkräfte, welche die Joche
nach außen zu schwingen suchen. Dadurch, daß mah die Enden der Joche durch die Öffnungen
im Aihrungsglied ragen läßt, wird das Joch an entgegengesetzten Enden abgestützt,
um diesen Kräften Widerstand zu leisten. Sonst müßten die Fliehkräfte. nach frei
tragender Art am Ende des in der Deckelplatte gelagerten Joches überwunden werden.
Mit anderen Worten, die freien Enden der Joche können unter der Fliehkraft nach
außen schwingen und sich gegen die Außenwand der Öffnungen 3 1 im Führungsglied
anlegen. Das Führungsglied kann auch dazu dienen, die Joche in der ersterwähnten
Ausführungsform der Erfindung zu versteifen.
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Da die Joche bei der abgeänderten Ausführungsform nicht als Treibelernente
dienen, können sie anders als bei der ersten Ausführungsform gelagert sein. Eine
solche Lagerung ist in ihren Einzelheiten am besten in Fig. 16 veranschaulicht,
wo gegenüberliegende konkav-konvexe Federscheiben7o zwischen die Deckelplatte und
die Jochkörper geschaltet sind. Diese Scheiben können teilweise durch die Haltemuttern
71 zusammengedrückt werden, welche vorteilhaft an der die Deckelplatte berührenden
Fläche etwas abgerundet sein können und die eine zinnenartige Ausbildung wie bei
72 haben können. Bei dieser Konstruktion verschieben sich die freien Enden
der Joche mehr oder weniger leicht nach außen unter der Fliehkraft durch das Durchbiegen
der Federscheiben, bis sie in Berührung mit dem Führungsglied kommen. Diese Konstruktion
kann auch dazu benutzt werden, die inneren Enden der Hebel in eine gemeinsame Ebene
zu bringen. So kann jeder Hebel eine in einem Stück mit ihm ausgebildete Berührungsfläche
73 haben, und diese Flächen können in eine Ebene durch das richtige Anziehen
der einzelnen Muttern 71 gebracht werden. Wenn die Fliehkraft ein Anlegen
der freien Enden der Joche am Führungsglied veranlaßt, kann eine Haftwirkung am
Führungsglied auftreten oder zum mindesten wird eine Reibung erzeugt, aber dies
würde nur bei hohen Geschwindigkeiten übermäßig werden, während eine Betätigung
der Kupplung in ganz üblicher Weise bei verhältnismäßig niedrigen Geschwindigkeiten
durchgeführt wird.
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Eine abgeänderte Form der Kupplungshebelkonstruktion ist auch gezeigt
insbesondere mit Bezug auf das mit der Kugel 56 ausgestattete Lastende. Der
Hebel kann anf änglich mit einer Halsausbildung 8o versehen sein, die durch entgegengesetzt
wirkende Gesenkglieder 82 um- oder übergearbeitet werden können, um die Kugeln dauernd
in Stellung zu halten. Die Kugeln können also nicht aus den Enden der Nut
55 oder aus der Seite derselben entweichen, da die Nut mehr als die Hälfte
des Umfariges der Kugel übergreift. Dies erleichtert den Zusammenbau, da die Kugeln
keine Gelegenheit haben, außer Stellung zu fallen. Der Hebel kann geformt werden,
indem durch das Lastende ein Loch von 36o0 Umfang gebohrt wird, während gleichzeitig
der Hebel für die Aufnahme der Drehstifte gebohrt wird. Dann kann ein Teil des Metalls
ausgeräumt #verden, so daß nur ein Teil der Öffnung übrigbleibt, der die Nut
55 bildet.
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Die Kupplung der Erfindung gestattet die Verwendung für einen gegebenen
Einbau mit einer beträchtlichenÜberkapazität, oder anders ausgedrücktmit einem hohen
Sicherheitsfaktor. Dies kann ohne unerwünschte Erhöhung des Federdruckes erfolgen.
Es gilbt gewisse Variable bei Kupplungen, wie z. B. eine Veränderung des Reibungskoeffizienten
und eine Veränderung bei verschiedenen Arten von Belagstoff usw. Zuweilen kann ein
Fahrzeug im Schlamm oder tiefem Sand steckenbleiben, und man kann den Motor laufenlassen,
um den Wagen mehr oder weniger ruckweise von der Stelle wegzufahren, wodurch sowohl
ein Drehmoment des Motors als auch eine kinetische Energie angewandt werden. Um
diesen Bedingungen Rechnung zu tragen, wird Vorsorge getroffen, daß die Kupplung
eine genügende Überkapazität aufweist, aber bisher wurde bei Verwendung der gewöhnlichen
Kupplung, die nur Federn benutzt, die Überkapazität-soweit als möglich auf einem
Kleinstmaß gehalten, um den Federdruck niedrig zu halten, weil der Bedienende diesen
Federdruck für die Auslösung der Kupplung überwinden muß. je höher der Federdruck,
desto beschwerlicher ist offensichtlich die Auslösung der Kupplung. Die Kegelwinkel
bei der Kupplung können so gewählt werden, daß der Kupplung die gewünschte überkapazität
ohne Erhöhung des
Federdruckes verliehen wird. Es kann also eine
Kupplung mit hoher Überkapazität benutzt werden, und trotzdem ist gleichzeitig eine
leichte Bedienung der Kupplung möglich.