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Fahrtrichtungsanzeiger, insbesondere für Fahr- und Motorräder Die
bekannten Fahrtrichtungsanzeiger für Fahr-und Motorräder entsprechen nicht genügend
den Anforderungen, die an einen solchen :Anzeiger zu stellen sind. Sie sind zu kompliziert
und durch die Anordnung von je einem Anzeiger vorn und hinten am Rad oder an beiden
Seiten des Fahrzeugs verhältnismäßig teuer in der Anschaffung. Bei den am hinteren
Rahmengestell angebrachten Anzeigern fehlt eine Kontrollmöglichkeit, ob sie im Dunkeln
überhaupt leuchten, also anzeigen. Auch sind die meisten der bekannten Anzeiger
so konstruiert, daß sie als leuchtender Punkt wirken und bei der Eigenart des Fahr-
und Motorrades leicht mit .Schlußlichtern verwechselt werden können. Ferner bedingen
die bekannten Anzeiger bei der Anbringung z. B. am Motorrad oder Fahrrad nicht unerhebliche
bauliche Veränderungen bzw. sind sie nur für das Motorrad oder nur für das Fahrrad
verwendbar.
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Nicht nur diese Nachteile soll der Erfindungsgegenstand beheben, sondern
er ist auch, außer für Fahr- und Motorräder, für Fahrzeuge aller Art, wie Pferdefuhrwerke,
Handwagen usw., sowie als Reserveanzeiger. für Kraftwagen ohne weiteres verwendbar.
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Nach der Erfindung besteht der Fahrtrichtungsanzeiger aus einem vorzugsweise
kegelförmig ausgebildeten, massiven oder ausgehöhlten Leuchtkörper aus durchscheinendem
Glas oder Kunststoff und in den Verkehrsvorschriften entsprechender Färbung leuchtend
oder einem innen mit aus durchscheinendem Material verkleideten Lichtaustrittöffnungen
versehenen Hohlkörper aus Metall oder Kunststoff, der am Kopf eines Taschenlampen-
oder
ähnlichen Batteriegehäuses oder einer Hand-dynamolampe angeordnet
ist oder bei,Ausführung als Hohlkörper aus Nietall oder Kunststoff durch Verlängerung
des Batterie- oder Handdynamogehäuses gebildet wird, und das so gebildete Anzeigegerät
ist in einer in bekannter Weise federnden, vorzugsweise innen mit einer die Klemmwirkung
erhöhenden Auflage, z. B. aus Leder, versehenen, in der Klemmwirkung leicht nachstellbaren,
am Fahrzeug direkt oder vermittels eines Bügels anzubringenden Gabel gelagert.
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Bei Ausführung des Leuchtkörpers aus durchscheinendem Glas oder Kunststoff
ist derselbe aus Gründen der Haltbarkeit massiv, er kann aber auch, bei entsprechend
starker Wandung, mit einer zweckmäßig konischen Aushöhlung versehen sein, wodurch
das Licht der Glühlampe wirkungsvoller ausgenutzt wird. Zur Erzielung einer in der
ganzen Länge des Leuchtkörpers gleichmäßigen, nicht blendenden Leuchtstärke ist
bei massivem Leuchtkörper aus durchscheinendem Glas oder Kunststoff die Außenfläche
mattiert, während bei dem mit ,Aushöhlung bei starker Wandung versehenen Leuchtkörper
aus durchscheinendem Glas oder Kunststoff entweder die Außenfläche allein oder die
.Außenfläche und die Wandung der Aushöhlung und bei glatter Außenfläche nur die
Wandung der Aushöhlung mattiert ist.
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Um den Leuchtkörper beim Abheben des Gerätes aus der federnden Gabel
gegen ein unbeabsichtigtes Lösen von dem Batterie- oder H.anddynamogehäuse zu sichern,
ist der am Leuchtkörper angebördelte Stutzen zur Befestigung des Leuchtkörpers am
Oberteil des Gehäuses und das Gehäuse selbst mit Gewinde versehen. Die Sicherung
kann beim Batteriegehäuse auch dadurch erreicht werden, daß das Gehäuse durch eine
kurze Verlängerung am Oberteil mit- dem Leuchtkörper durch Bördelung fest verbunden
wird, wobei die Glühlampenfassung mit eingeschraubter Glühlampe von unten in das
Batteriegehäuse eingeführt wird und gegen einen Wulst in dem Gehäuse und die unter
Federwirkung stehende Batterie ihren Halt und Kontakt findet. Bei Ausführung des
Leuchtkörpers in Metall mit innen aus durchscheinendem Material verkleideten Lichtaustrittöffnungen
kann dieser auch durch eine angemessene Verlängerung des Batterie- oder Handdynamogehäuses
gebildet werden.
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Das Einschalten der Glühlampe bei Batteriespeisung kann sowohl durch
Schiebeknopfschaltung als auch durch Druckknopfschaltung erfolgen. Bei Verwendung
eines ,Batteriegehäuses mit von unten eingeführter Glühlampenfassung und Druckknopfschaltung
ist die den Druckknopf tragendeKontaktfeder so ausgeführt und gelagert, daß sie
nach Ausschaltung mit ihrem Kontaktende nicht in den Hohlraum des Batteriegehäuses
hineinragt und so ein ungehindertes Herausgleiten der Lampenfassung beim Auswechseln
der Glühlampe gestattet.
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An Stelle der üblichen Anordnung der Glühlampe kann eine Soffittenlampe
in zweckmäßiger Fassung in der Mitte des Leuchtkörpers gelagert werden. Der Leuchtkörper,
besonders bei Ausführung in Metall, kann am Kopf eine Linse aus Klarglas oder -kunststoff
tragen.
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Die federnde iGabel zur Lagerung des Gerätes bei Nichtgebrauch ist
an einem Befestigungsbügel angeordnet, dessen die federnde Gabel tragendes, beiderseits
mit einer Nase versehenes Mittelstück U-förmig ausgebildet ist, in welches der untere
Bogen der Gabel zur Vermeidung längsseitiger Verschiebung passend eingeführt wird,
wobei die an beiden Seiten des Mittelstückes vorgesehenenNasen in den Schlitz des
unteren Bogens der Gabel passend eingreifen und beim Spannen der Gabel vermittels
Schraube und Mutter der Gabel ohne weitere Hilfsmittel einen sicheren Halt am Bügel
geben.
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Die der Befestigung am Fahrzeug dienende Lasche des die federnde Gabel
tragenden Befestigungsbügels kann je nach Erfordernis ausgeführt werden, z. B: zur
Befestigung am Lenker des Motorrades als Schelle, zur Befestigung am Kutschersitz
von Pferdefuhrwerken oder beim Führersitz von Kraftwagen zum,Anschrauben. Für die
Anbringung am Fahrrad mit seinen verschiedenartig gebogenen Lenkstangen ist die
Befestigungslasche des Bügels mit einem iSchlitz zum Unterklemmen unter den Kopf
der Schraube zur Befestigung der .Lenkstange versehen. (Durch diese Befestigungsart
wird bei Anbringung des Fahrtrichtungsanzeigers am Fahrrad nicht nur ein gefälliges
Aussehen erreicht, sondern auch eine Verbilligung durch den Fortfall .einer Schelle
nebst Schrauben und Muttern. Diese Befestigungsart ist beim Fahrrad besonders praktisch,
weil der Fahrtrichtungsanzeiger zur Vermeidung von Beschädigungen mit wenigen Handgriffen
vom Fahrrad gelöst und wieder befestigt werden kann, falls das Fahrrad zur Vornahme
von Reparaturen, wie Schlauchflicken usw., auf den Kopf gestellt wird.
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Zur Bedienung des Fahrtrichtungsanzeigers wird das Anzeigegerät je
nach Erfordernis mit der linken oder rechten Hand aus der federnden Gabel herausgehoben
und durch Einschalten der Beleuchtung mittels Druck- oder Schiebeknopfschaltung
oder Betätigung des Handdynamos und Ausstrecken des Armes, der zur ,Erhöhung der
Wahrnehmbarkeit auf und ab bewegt wird, die Fahrtrichtung sicher angezeigt.
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.Bei Verwendung eines solchen Fahrtrichtungsanzeigers hat auch der
gegenüber den Kraftfahrzeugen im Verkehr meist benachteiligte Radfahrer die Möglichkeit,
an verkehrsreichen Kreuzungen bei Geradeausfahrt vor Einfahrt in die Kreuzung dem
Kraftwagenführer, der nach rechts abbiegen will und den Radfahrer kurz vor der Kreuzung
noch zu überholen versucht, seine Geradeausfahrt anzuzeigen, wodurch Unfälle vermieden
werden; der Radfahrer schwenkt dann das Anzeigegerät seitlich des Kopfes in seiner
Fahrtrichtung vor und zurück.
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In der Zeichnung ist die Erfindung bei Verwendung eines Batteriegehäuses
beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt
Fig. i den Fahrtrichtungsanzeiger
mit unter den Kopf der Schraube zur Befestigung der Lenkstange des Fahrrades festgeklemmten
Bügel, teilweise im Schnitt, Fig.2 die federnde Gabel zur Lagerung des Anzeigegerätes
bei Nichtgebrauch mit in den unteren Boden der Gabel eingebettetem Bügel zur Befestigung
am Fahrrad im Schnitt A-13, Fig.3 dieselbe mit dem unter den Kopf der Schraube zur
Befestigung der Lenkstange festgeklemmten Befestigungsbügel in Draufsicht, Fig.4
den Befestigungsbügel mit Schlitz zum Unterklemmen unter den Kopf der zur Befestigung
der Lenkstange des Fahrrades dienenden Schraube und je einer Nase am Mittelstück
in Draufsicht, Fig. 5 das Anzeigegerät mit durch Verlängerung des Batteriegehäuses
gebildetem Leuchtkörper mit innen aus durchscheinendem Material verkleideten Lichtaustr
ittöffnungen, Fig.6 -das Anzeigegerät mit auf dem Batteriegehäuse aufgeschraubtem
Leuchtkörper aus Metall mit innen aus durchscheinendem =Material verkleideten Lichtaustrittöffnungen,
Fig.7 das Anzeigegerät mit durch eine kurze Verlängerung des Batteriegehäuses gefaßtem
Leuchtkörper aus durchscheinendem Glas oder Kunststoff mit konischer Aushöhlung
und von unten in das Batteriegehäuse eingeführter Lampenfassung nebst Druckknopfschalter,
Fig. 8 das Anzeigegerät mit in dem Leuchtkörper gelagerter Soffittenlampe.
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Das Anzeigegerät (Fig. i), bestehend aus -dem vorzugsweise konisch
ausgebildeten Leuchtkörper i aus massivem durchscheinendem Glas oder Kunststoff
und in den Verkehrsvorschriften entsprechender Färbung, der auch mit konischer Aushöhlung
2 (Fig. 7) versehen sein kann und mittels eines angebör delten Gewindestutzens 3
am Kopf des Batteriegehäuses 4. aufschraubbar befestigt ist, ist in der federnden
Gabel 5 (Fig. i bis 3) gelagert, die zur Erhöhung der Klemmwirkung innen mit einer
Auflage 6, z. B. aus- Leder, versehen und in der Klemmwirkung vermittels der Schraube
7 und der Flügelmutter 8 (Fig. i bis 3) leicht nachstellbar ist.
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Die federnde Gabel 5 zur Lagerung des Gerätes bei Nichtgebrauch ist
an einem Befestigungsbügel 9 (Fig. i bis 4) angeordnet, dessen die federnde Gabel
tragendes, beiderseits mit einer Nase 12 (Fig. 2 bis 4) versehenes Mittelstück io
(Fig. i und 4) U-förmig ausgebildet ist, in welches der untere .Bogen i i der federnden
Gabel 5 zur Vermeidung längsseitigerVerschiebung passend eingeführtwird, wobei die
an beiden Seiten des Mittelstückes io vorgesehenen Nasen i-2 in den Schlitz 13 (Fig.
i) am unteren Bogen i i (Fig. 2) der federnden Gabel 5 passend eingreifen und beim
Spannen der Gabel 5 vermittels der Schraube 7 und Flügelmutter S der Gabel ohne
weitere Hilfsmittel einen sicheren Halt geben.
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Die Befestigungslasche 14 (Fig. i, 3 und 4) des die federnde Gabel
tragenden Bügels 9 zur Anbringung des Fahrtrichtungsanzeigers am Fahrzeug wird je
nach Erfordernis ausgeführt. Für die Befestigung am-Fahrrad ist die Lasche 14 des
Bügels 9 mit einem Schlitz 15 (Fig. 3 und 4.) versehen, mittels dessen der Befestigungsbügel
9 unter den Kopf der zur Befestigung der Lenkstange am Fahrrad dienenden Schraube
eingeführt und festgeschraubt wird (Fig.i und 3).
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Der Leuchtkörper aus Metall oder Kunststoff zum Anschrauben an das
Batteriegehäuse (Fig. 6) oder der aus Metall oder Kunststoff durch Verlängerung
des Batteriegehäuses gebildete Leuchtkörper (Fig. 5) ist mit Lichtaustrittöffnungen
versehen, die innen mit durchscheinendem Material verkleidet sind.
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Bei dem Batteriegehäuse mit einem durch eine kurze Verlängerung des
Gehäuses gefaßten Leuchtkörper (Fig. i und 7) und bei der durch eine angemessene
Verlängerung des Batteriegehäuses den Leuchtkörper bildenden Bauart (Fig. 5) wird.die
lose Glühlampenfassung 17 (Fig. 7) mit eingeschraubter Glühlampe 18 von unten
in das Batteriegehäuse eingeführt und findet gegen den Wulst i9 (Fig. 7) ihren Widerstand
und Kontakt. Bei der für diese Ausführung zweckmäßigen Druckknopfschaltung ist die
Kontaktfeder 2o (Fig. 7) so ausgeführt und in einer herausgedrückten oder aufgesetzten
Schutzkappe 21 gelagert, daß sie nach Ausschaltung mit ihrem Kontaktende nicht in
den Hohlraum des Batteriegehäuses hineinragt; sie trägt an ihrem Kontaktende einen
mit ihr verbundenen Druckknopf 22, bei dessen Betätigung die Kontaktfeder 2o bei
23 gegen die Glühlampenfassung 17 gedrückt Kontakt gibt und die Glühlampe zum Leuchten
bringt. Bei Ausrüstung des Leuchtkörpers mit einer Soffittenlampe ist diese in der
Mitte des Leuchtkörpers (Fig. 8) in einer beispielsweise dargestellten Fassung gelagert.
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Der Leuchtkörper, besonders bei Ausführung in Metall, kann am Kopf
eine Linse 24 (Fig. 5 und 6) aus .Klarglas oder -kunststoff tragen.