DE893615C - Nachgiebige Montageleiste fuer Doppelfenster - Google Patents

Description

• Nachgiebige Montageleiste für Doppelfenster Die Erfindung betrifft nachgiebige Montageleisten für Doppelfenster mit gekrümmten Glasscheiben mit parallelen Nuten für die Kante der beiden Scheiben und keilförmige Nuten für die, Fülleisten, durch deren. Einsetzen die die Scheibennuten bildenden Schenkel des Leistenprofils gegen die Scheiben gepreßt werden.
• Die Erfindung besteht darin, daß sich zwischen den Scheibennuten ein schlauchförmiges hohles Dichtungsglied befindet, das mit dem Hauptteil der Leisten durch -einen schmalen Steg verbunden ist, und wenn die Scheiben in ihre vorgeschriebene Lage gebracht sind, mit jeder von ihnen über seine ganze Länge hinweg in abdichtendem Kontakt steht.
• Eine solche Abdichtung für den Raum zwischen den beiden Glasscheiben eines Fahrzeugdoppelfensters ist von ganz besonderer Wichtigkeit, weil sich bei unzureichender Abdichtung durch niedrigere Außentemperatur Feuchtigkeit auf den Glasflächen in diesem Zwischenraum niederschlagen könnte, die die Sicht in besonders unangenehmer Weise behindern würde und durch mechanische Mittel (Scheibenwischer od. dgl.) nicht beseitigt werden könnte.
• Entsprechend dem ganzen Herstellungsverfahren ist es schwer, die Krümmung von Glas zu beherrschen und etwa über die ganzes Ausdehnung einer gekrümmtem. Glastafel für ein Eisenbahn-, Flugzeug- oder Automobilfenster innerhalb sehr enger Grenzen zu halten. Die Krümmungen der beiden Scheiben eines Doppelfensters können entlang ihrer Ausdehnung an den verschiedenen Punkten bis zu 3 mm voneinander abweichen. Man hat bereits Konstruktionen entwickelt, bei denen zwischen den beiden Glasscheiben eine massive Leistes aus irgendeinem elastischen Werkstoff, natürlichem oder künstlichem Gummi od. dgl., angeordnet war. Solche Konstruktionen, die bei ebenen Scheiben ihren Zweck im allgemeinen erfüllen mögen, versagen aber bei Doppelfenstern mit gekrümmten Scheiben, weil die Zwischenräume unzulässig große Abweichungen. in ihrer Weite aufweisen. Daher treten Undichtheiten zwischen und Spannungen in den Glasscheiben auf, die unter Umständen sogar zu Brüchen geführt haben.
• Gemäß der Erfindung ist die Montageleiste für die Scheiben eines Doppelfensters, beispielsweise für Kraftfahrzeuge, mit einem schlauchförmigen Dichtungsstück verhältnismäßig' geringer Wandstärke ausgestattet, das mit dem Hauptkörper der Leiste der Länge nach in einem verhältnismäßig dünnen Steg zusammenhängt. Dadurch wird es möglich, beim Einsetzen deir beidem Scheiben sowohl Abstandsunterschiede in ihrer Längenerstreckung auszugleichen, die durch verschiedene Krümmung hervorgerufen werden, wie. auch eine Ausmittigkeit des Dichtungsschlauches gegenüber damRaum zwischen den beiden Scheiben unschädlich zu machen.
• Gegenüber bekannten Versuchen, die gegenseitige Abdichtung von Doppelfensterscheiben durch Gummileisten anzustreben, in denen sich bei der Montage Lufträume bilden, die einerseits; von Gummi-, andererseits von Metallflächen begrenzt, also niemals vollkommen dicht sind, ist bei der erfindungsgemäßen Konstruktion die Luft in einem Schlauch allseitig von luftundurchlässigem Stoff umgeben, so daß die Dichtigkeit der Verbindung zwischen Gummiprofil und Glasfläche erheblich gesteigert ist.
• Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind an Hand des nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert.
• In der Zeichnung isst ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i einen Querschnitt einer Montageleiste mit nicht eingesetzten Fülleisten, Fig. 2 den Querschnitt eiirres Doppelfensters mit eingesetzten Fülleisten, wobei die Montageleiste in einen. Metallrahmen eingebettet ist, und Fig. 3 einen Teilschnitt inRichtung der Pfeile 3-3 der Fig. 2, der die Änderungen der Krümmungen der beiden Glasscheiben zeigt.
• Die in Fig. i dargestellte Montageleiste 2o enthält auf ihre ganzeLänge durchlaufendeAusgleichskanäle 22 und 24. Ferner enthält die Leiste 2-o Längsausnehmungen 26 und 28, die tin dein Leistenkörper 30 unterhalb elastischer Wulste 32 und 34 angeordnet sind. Die Ausnehmungen 26 und 28 haben einen besonders geformten Querschnitt, der geeignet ist, streifenähnliche Fülleisten 36 und 38 aufzunehmen. Diese sind ihrerseits so ausgebildet, daß sie in die Ausnehmungen 26 und 28 eingedrückt werden können, wenn die Glasscheiben 40 und 42 eingelegt sind, um die Dichtungswulste, in die Abdichtungsstellung bezüglich dieser Scheiben zu bringen.
• Am oberen Ende des Mittelteils der Leiste 2o ist.ein langgestreckter schlauchförmiger Dichtungsteil 44 vorgesehen, der hohl und verhältnismäßig dünnwandig ist und mit der Verbindungsleiste 2o mit Hilfe eines schmalen Verbindungssteges 46 zusammenhängt. Wenn die Glasscheiben 4o und 42 eingelegt sind, und wenn die Wülste 32 und 34 um die Verbindungsstreifen 48 und 5o mit dem Hauptteil 3o der Leiste 2o bis zum Anliegen an den Glasscheiben geschwenkt sind, und wenn .endlich die Fülleisten 36 und 38 in die Ausnehmungen 26 und 28 eingesetzt sind, dann wird die Abdichtung 44 so zusammengedrückt, daß sie ovalen Querschnitt aufweist (Fig.2). Dieser Querschnitt kann sich infolge der großen Elastizität der Abdichtung 44 auf die Ausdehnung der Fensterscheiibem hin ändern und dadurch beide Glasscheiben gegenseitig abdichten, auch wenn deren gegenseitige Krümmung stark voneinander abweicht. So kann z. B. der Abstand zwischen den Glasscheiben so groß sein wie der freie Durchmesser der schlauchförmigem Abdichtung 44, oder umgekehrt so klein sein wie die Wandstärke des Verlbindungssteges, 46. In jedem Fall kann die Abdichtung 44 elastisch in die jeweils erforderliche Form gebracht werden, um sich den Glasscheiben anzuschmiegein, ohne diese unter unzulässigen Druck zu setzen. In Fig. 3 ist diel Krümmungsä;nderung der Glässcheiben dargestellt. So ist z. B. die Krümmung an den Punkten A verschieden von der an Punkt B, und derartige Krümmungsänderungen werden bei der Verwendung von gekrümmten Glasscheiben in den meisten Fällen auftreten.
• Die Montageleiste 2o ist vorzugsweise ;in einen Metallrahmen 6o eingebettet, in dem sie eingelzittet oder durch andere geeignete Mittel gehalten sein kann. Die Längslöcher 22 und 24 vergrößern die Elastizität der Ausnehmungen 26 und 28 und erleichtern das Einsetzen 6-er Fülleisten 36 und 38. In einigen Fällen kann es, wünschenswert sein, diese Längslöcher wegzulassen. Je nach den Bedingungen des Einzelfalles muß erprobt werden, in welcher Weise sich die bestmögliche Ausführungsform erreichen läßt.
• Die Leiste 2o wird vorzugsweise im Strangpreßverfahren hergestellt, beispielsweise aus irgendeiner geeigneten kautschukartigen Verbindung, -wie Naturkautschuk, Butadien-Styrol-Mischpolymerisatem, Polychloroprenverbindungen, Butadien-Acrylsäurenitril-Mischpolymerisatverbindungen, Mischungen solcher Verbindungen oder aus irgendeinem anderen nachgiebigen oder elastischen, verformbaren Material, das für den genannten Zweck geeignet ist. Das für die Montageleistei jeweilig verwendete Material bildet. keinen Bestandteil der Erfindung und kann innerhalb weiter Grenzen dem jeweils zur Verfügung stehenden Rohmaterial entnommen werden. Die einzige, Begrenzung besteht darin, daß die Leiste genügende Nachgiebigkeit oder Elastizität besitzen muß, um die schlauchförmig profilierte Abdichtung 44 genügend nachgiebig zu machen und die Wülste 32 und 34 zur dichten Anlage an die Glasscheiben zu bringen.
• Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, enthalten die Wülste 32 und 34 auf ihrer Innenseite Zungen 62 und 64, die gegen die Glasscheiben gepreßt werden und eine sichere Abdichtung der Scheiben gegen die Außenluft bewirken.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Nachgiebige Montageleiste für Doppelfenster mit gekrümmten Glasscheiben, mit parallelen Nuten für die Kanten der beiden Scheiben und keilförmigen Nuten für Fülleisten, durch deren Einsetzen die die Scheibennuten bildenden Schenkel des Leistenprofils gegen diel Scheiben gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den Scheibennuten ein schlauche förmiges hohles Dichtungsglied (44) befindet, das mit dem Hauptbeil (2o) der Leiste durch einen schmalen Steig (46) verbunden ist und, wenn die Scheiben (40, 42) in ihre vorgeschriebene Lage gebracht sind, mit jeder von ihnen über seine ganze Länge hinweg in abdichtendem Kontakt steht. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. i 767 165, 2 126 167, 2 189 I37.