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Fußstütz e Die Erfindung betrifft Fußstützen zum Einlegen oder Einarbeiten
in Schuhe, insbesondere für Fußleidende, und sie besteht zunächst darin, daß die
Fußstütze dünnwandig im Spritzgußverfahren aus einem Polykondensationsprodukt der
Polyamidreihe, wie Igamid A, beschrieben im »l. G. Kunststoffe-Taschenbuch
für,die verarbeiten-de Industrie«, Aus-. 194:2, der I. G. Farbenindustrie
Aktiengesellschaft, Frankfurt/Main:2o, S. 61 und 62" hergestellt ist.
Dünnwandig im Spritzgußverfahren verarbeitetes Polyami#d weist eine ganz unerwartet
hohe Festigkeit und Elastizität auf, so daß sich mit ihm sehr leichte und im Schuh
wenig auftragende Fußstützen herstellen lassen, welche bei völlig ausreichender
Festigkeit außerordentlich elastisch sind, so daß sie einerseits eine hohe Stützwirkung
ergeben und slich andererseits dem Fuß, auch bei seiner Bewegung, sehr gut anschmiegen,
also. eine sehr gute sogenannte Gehbeweglichkeit haben. Andererseits weist dieses
Polyamid auch eine außerordentlich hohe Widerstandsfähigkeit gegen alle bei der
Verwendung als Fußstütze auftretenden Agentien auf. Diese Fußstütze ergibt ferner,
wie überhaupt Kunststoffußstützen, die Möglichkeit der Nachformung,durch Anwendung
von Hitze.
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Man kommt bei Ausführung für erwachsene Personen bei der erfindungsgemäßen
Fußstütze je nach dem Gewicht der Person und sonstiger Ausgestaltung
mit
Stärken von etwa:2 bis 3 mm an der stärksten Stelle des;durchlaufe#den plattenförrnigenTeils
der Fußstütze aus. Die Fußstütze kanndabei oben und unten glatt ausgeführt werden;
wird sie mit weiter unten zu besprechenden Verstärkungen verslehen, so, bezeichnet
der Ausdruck durchlaufender plgttenförmi,-,er Teil die außerhalb der V#erstärkun-,en
liegenden Teile.
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In weiterer Ausgestaltung,der Erfindung kann an dem dünnen durchlaufenden
plattenförmigen Teil eine schmale, keine besonders erhebliche Materialan.sammlung
verursachende Verstärkung oder können mehrere solche angeordnet sein. Derartige
Verstärkungen beeinträchtigen die durch die dünnwandige Herstellung im Spritzgußverfahren
sich ergebenden ausgezeichneten Ela-stizitäts- un(dFestigkeitseigenschaften nicht
und tragen andererseits noch zur Verfestigung der Fußstütze bei.
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In einer Ausführungsform dieser weiteren Ausgestaltungder Erfindung
kann als Verstärkung eine in der Nähe des fußinneren Randes der Fußstütze verlaufende
Längsrippe oder können mehrere derartige angeordnet sein. Diese Ausführungsform,
wie auch die nachstehend weiterhin genannten Ausführungsformen, eignet sich
- außer für die auch hier besonders günstige Ausführung-in Polyamid, welches,
besonders zweckmäßig auch wieder dünn-,vandig im Spritzgußverfahren geformt sein
kann, auch für Nusführung in anderen passenden, auch weniger festenKunststoffen,
gegebenenfalls inetwas größerer Dicke, z. B. in Polyvinylchlorid (sogenanntes Mipolam),
und auch diese Ausführungen in beliebigen anderen geeigneten Kunststoffen
fallen unter die Erfindung.
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Bei einer besonders günstigen Ausführungsform .der eben vorgenannten
weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann sich eine Längsrippe oder können sich
mehrere Längsrippen von seitlich außermittigen Anfängen her bis etwa zur Mitte der
Fußstütze, deren Breite nach gerechnet, erstrecken.
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Auch am fußäußeren Rande der Fußstütze kann eine Längsrippe oder können
mehrere solche vorgesehen sein.
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Stattsolcher Längsrippen, oder neben solchen, können weiterhin über
die ganze Fläche ider Fußstätzenunterseite. oder einen großen Teil derselben sich
,erstreckende Verstärkungsrippen vorgesehen sein.
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In ebenfalls anderer Ausgestaltung der Erfindung kann die auch dafür
aus beliebigem Kunststoff herzustellen-de Fußstütze inder Ballengegend muldenförmig,
die Hohlseite nach oben liegend, aufgebogen sein. Die Stützlänge im Schuh wirddadurch
kürzer, was wieder für das Verhalten im Festigkeitssinn günstig ist. Außerdem wirkt
diese Ausgestaltung einem Einidrücken der Fußstützefilcanten am Vorderteil indie
Brandsohle entgegen.
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In der Nähe der Fersengegend kann die erfindungsgemäße Fußstütze an
ihrer unteren Fläche mit einer Aufrauhung versehen sein, um sie im Schuh gegen Verschiebung
besonders sicher zu lagern.
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Die erfindungsgemäße Fußstütze kann an ihrer Unterseite auch mit Aussparungen
zur Aufnahme von Stützkörpern, z. B. aus natürlichem oder künstlichemWeichgumm',
Leder, Kork od.,dgl., versehen sein. In ebenfalls weiterer Ausgestaltung der Erfindurig
können die Wandungen dieserAussparungen zwischen Verstärkungsrippen verlaufen oder
an solche angeschlossen sein. Auch Jas ergibt eine zusätzliche Versteifung der Fußstütze
insbesondere gegen Verbiegen um die ihrer Längsrichtung verlaufende Linien.
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Beim Spritzgußverfahren wird der körnig oder pulverf örmig in ein
Nbrratsgef äß eingeführte Werkstoff unter entsprechend hohem Druck und entsprechend
hoher Temperatur, welche Betriebsbedingungen dem. Fachmann bekannt sind, durch einen
Kanal dem die Gestalt der Fußstütze ergebenden Formwerkzeug zugeführt, und ein diesem
Kanal entsprechender Ansatz ist demnach zunächst an der Fußstütze vorhanden. Das
nämliche ist der Fall bei anderen spanlosen Formgebungsverfahren. In ebenfalls weiterer
Ausgestaltung der Erfindung kann dies-er Ansatz als Aufnahmezapfen für einen auf
ihn aufzuschiebenden Stützkörper ausgebildet werden. Ein solcher Stützkörper sitzt
-dann annähernd in der Mitte. der Fußstütze und vermindert dadurch deren Beanspruchung,
erhöht also indirekt ihre Festigkeit. Außerdem kann er dazu dienen, durch verschieden
hohe Bemessung verschiedene Durchfederungshöhen einzustellen.
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je wirksamere, zur durchgehenden Platte zusätzliche Verstärkungismittel
oder Stützmittel (Stützkörper) angewendet werden, desto geringer kann die Dicke
des durchgehenden plattenförrnigen Teils gehalten werden, je geringer aber
diese Dicke des durchgehenden plattenförmigen Teils, desto günstiger werden- bei
im Spritzgußverfahren verarbeitetem Polyamid noch- dazu seine Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften.
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Inder Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele, von erfindungsgemäßen
Fußstützen und Beispiele für Einzelheiten dazu dargestellt, und zwar zeigt Fig.
i ein besonders einfaches Ausführungsbeispiel einer derartigen Fußstütze im Grundriß,
. Fig. 2# eine Seitenansicht zu Fig. i, sinngemäß auch zu den, übrigenAusführungsbeispielenpassend,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. i, Fig. 4 in kleinerem Maßstab
eih vervollkommnetes 'Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fußstütze im Grundriß,
Fig. 5 einen Schnitt entsprechend Linie C-D der Fig. 4 in einer gegenüber
Fig. 4 etwas vereinfachten beiispielsweisen Ausführungsform, Fig. 6 einen
Schnitt nach Linie C-Dder Fig. 4, Fig. 7 beispielsweise im Maßstab Ader Fig.
4 eine weiterhin vervollkommnete Fußstütze nachder Erfindung im Grundriß, Fig.
8 einen Schnitt nach Linie E-F der Fig. 7,
Fig. 9 in Teildarstellung
in wesentlich größerem Maßstab als Fig. 7 inBlickrichtung der Fig.
7 eine fersenseitige Auf rauhung, Fig. io einen Schnitt nach Linie G-H der
Fig. 9,
Fig. i i beispielsweise im Maßstab der Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Fußstütze nach der Erfindung im Grundriß,
Fig. 12 größtenteils
einen Schnitt nach Linie J-K der Fig. i i, Fig. 13 beispielsweise im Maßstab
der Fig. 4 k>
noch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Fußstütze nach der
Erfindung im Grundriß, Fig- 14 größtenteils einen Schnitt nach Linie L-M
Z
der Fig. 13 und Fig. 15 im Maßstab der Fig. i bis 3 in Teildarstellung,
Sichtrichtung wie in Fig. 2, den Vorderteil einer Füßstütze mit muldenförmiger Ausgestaltung
in der Gegend des Fußballens.
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Die Fig. 5, 6 und 8 sind der Deutlichkeit halber in
größerem Maßstab als -die Fig. 4 und 7 gezeichnet.
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Die Fig - 3, 5, 6, 8, 12 und 14 sind Teildarstellungen, sie
zeigen. nur den betreffenden Schnitt, und die Fig. 6, 8, 12 und 14 noch einige
anschließende Stücke teils rein schematisch, ohne Berücksichtigung der Fußstützen-,völbungen,
nicht aber, da für den Fächmann selbstverständlich, die ganzen anschließenden Fußstützenproj
ektionen.
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Sämtliche Grundrißfiguren zeigen die Fußstützen von untengesehen.
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Hinsichtlich der Fig. i bis 3 besteht die-Erfindung nun darin,
daß die Fußstütze aus Polyamid im Spritzgußverfahren dünnwandig, z. B. für erwachsene
Personen, mit einer Dicke D überh#aupt, also wenn oben und unten glatt, oder
ihres durchlaufenden plattenförmigen Teils an der auf Biegung meist-ZD beanspruchten
Stelle von etwa, 2 bis 3 mm hergestellt ist. Das Ausführungsbeispiel nach
den Fig. i Z>
bis 3 ist oben und unten vollständig glatt, besteht also
nur aus einer durchlauf en-den Platte a.
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Be.i den Au-sführungsbeispielen nach Fig. 4 bis 12 sind an der Fußstütze
Verstärkungsrippen vorgesehen. Es bezeichnet b eine fußinnenseiti-, c eine
fußaußenseitig vorgesehene Verstärkungsrippe. Fig. 5, welche eine einfachere
Ausführun#g als Fi 1-. 4 und 6 zeigt, weist lediglich diese beidenVerstärkungsrippen
b und c auf, es könnte aber z. B. auch dieVerstärkungsrippe c noch
fehlen. Noch vollkommenere Ausführungsbeispiele zeigen hinsichtlich der Anordnung
von Längsrippen die Fig. 4 in. 'V#erbindung mit Fig. 6 sowiedie Fig.
7, 8 und i i, 12. Hierbei bedeutet d eine weitere, in der Nähe der
fußinnenseitigen. Rippe b verlaufende Längsrippe, durch welche die Fußstütze
an der z. B. bei Plattfuß stark belasteten Stelle noch verstärkt werden kann. Eine
weitere Längsrippe f kann z. B. noch weiter innen an der Füßstütze vorgesehen
sein. Ausführungsbeispiel nach Fig. ii und 12 zeigt, daß auch noch eine weitere
Längsrippe g vorgesehen sein kann. Selbstverständlich ist aber auch noch
weitergehende Längsverrippung möglich. Die Zahlder anzuwendenden Längsrippen ist
also nach oben und unten beliebig.
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Die Verstärkungsrippe f der Fig. 4 verläuft dabei -von seitlich
außermittigen Anfängen s her bis in die Mitte der Fußstütze, so daß sie im
Bereich der größten nach aufwärts gehenden Wölbung noch ein Traggl ied bildet. Bei
Fig. i i laufen die beiden. Verr# stärkungsrippen f und
g von seitlich außermittigen Anfängen s her weit nach der Fußstützenmitte
hin, so daß sie ebenfalls sehr wirksame Tragmittel bilden.
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Dabei,ist infolge der eigenartigen Gestaltung der Rippen
f bzw. f, g deren zusätzliche Tragwirkung im Bereich der größten
nach aufwärts gehenden Fußstützenwölbung erreicht unter Belassung einer breiten
Auflagerflächeder Fußstütze im Schuh an ihrem vorderen und hinteren Ende, also.
ohne daß ,durch diese, Rippenanordnung eine Kippneigung der Seite nach eintritt.
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Zweckmäßigerweise können die V#erstärkungsrippen sanft in die durchgehende
Platte a auslaufen. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 und 8 zeigt
außer Verstäxkungsrippen b, c, d und f noch einen
großen Teil der die untere Fußstützenfläche k bedeckenden, z. B. sich kreuzenden
Verstärkungsrippeni, welche ebenfalls eine sehr weitgehendeVersteifung der Fußplatte
er,-eben. Derartige durchlaufende VL-rstärkungsrippen i können natürlich außer in
Verbindung mit den gezeichneten Längsrippen b, c, d,
f, g auch ohne solche oder mit einer beliebigen Anzahl solcher angewendet
werden, sie können ferner z. B. auch über die ganze Fußstützenunterseite hin angeordnet
sein #(als nach vorstehen--dem selbstverständlich nicht eigens gezeichnet).
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Bei den Ausführungsbeispielen nach den, Fig. i bis 14 läuft die Fußstütze
nach der Vorderkante w hin inder Mitte beispielsweise mit einer nach oben konvexen
Wölbung x aus; sie kann statt dessen z. B. auch in eine ebene Fläche auslaufen.
In, Fig. 15 ist noch gezeigt, wie sie am Vorderende auch muldenf örmig ausgebildet
sein kann, wobei die Muldenform sowohl im Längs- wie auch im Quersinn vorhanden
sein kann. t bezeich-net,die nach oben offene Mulde, it die benachbarten Außenkanten
der Fußstütze. Die Fußstütze liegt dann bei v und in der Umgebung dieser Gegend
auf der Brandsohle auf, also nicht mit einer scharfen Kante.
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k zeigt weiterhin. eine in Fig. 7 rein schematisch angedeutete
fersenseitigeAufrauhung derFußstütze. Dieselbe kann in beliebiger Weise gebildet
sein, ein praktisches Ausführungsbeispiel zeigen z. B. die Fig. 9 und io.
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Bei den, Fig. ii und 12, sind m Wandungen von Aussparungen n zur Aufnahme
von (nur in Fig. 12
gezeichneten) Stützkörpern o aus natürlichem oder künstlichein
Weichgummi, Leder, Kork od. dgl. Die in der Fig. i i oben gezeichneten Aussparungswandungen.
liegen zwischen Längsrippen d und f
el und verbindendiese seitlich
im Festigkeitssinn. Die in Fig. i i unten gezeichnete Aussparungswandung liegt zwischen
Längsrippen c und g. Die hinsichtlieh der Anordnung solcher Au#ssparungen
gegebene Erfindung ist aber auch schon erfüllt, wenn z. B. ,die Längsrippe
g oder bzw. und eine der Längsrippen b, c, d
oder f noch fehlt und allgemein, wenn überhaupt eine Aussparungswandung m
Anschluß an eine Längsrippe fiat. Im übrigen ist Zahl und Anordnung-der Aussparungen
n ganz beliebig.
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In den Fig. 13 und 14 bezeichnet p den vom Spritzgußverfahreil
oder einem anderen entsprechenden spanlosen Formungsverfahren her verbliebenen Ansatz;
ein auch mit p bezeichneter Rest eines
solchen ist auch noch
in Fig. 7 und 8 sichtbar, hat dort aber mit der in Fig.
7 und 8 dargestellten Erfindung nichts zu tun. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 13 und 14 ist dieser Ansatz ein Stück weit über die Fußstütze überstehend
stehengelassen, so. daß über ihn ein Stützkörper r aus natürlichem oder künstlichem
Weichgumm i, Leder, Kork o#d. dgl. (in Fig. 13 nur strichpunktiert angedeutet) übe-rgestülpt
werden kann. Bei Verwendung elastischenWerkstoffes, wieWeichguninii, für den Stützkörper
r kann der Haltezapfen p mit einer Eindrehung zum besonders sicheren Halten
des Stützkörpers r versehen sein.
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Natürlich kann, wenn gewünscht, auch das Ausführungsbeispiel nach
Fig. 13 und 14 noch mit beliebigen Verrippungen, z. B. nach einer der Fig. 4 bis
12, versehen werden, desgleichen das Ausführungsbeispiel nach Fig. ii und 12 auch
noch mit Rippen i od. dgl., ferner jede Ausführungsform mit fersenseitiger
Aufrauhung k und bzw. oder mit der flachen Mulde t.
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In der Zeichnung sind nur Fußstützen für den linken Fuß dargestellt;
jene für den rechten Fuß sind natürlich spiegelbildlich und daher als nach vorstehendem
selbstverständlich nicht eigens ge-23 zeichnet.