DE892791C - Vorrichtung zum Aufspulen von elektrischen Kabeln, Leitungen oder Draehten - Google Patents

Description

• Beim Aufspulen von elektrischen Leitungen, Kabeln, Drähten u. dgl. laufen die Leitungen in der Mitte der Spule zusammen, wenn sie nicht besonders geführt werden. Aus diesem Grunde benutzte man bisher ein zwangsläufige Führung, um Windung an Windung auf die Spule zu legen. Eine solche Führung besteht z. B. aus einer Gabel, die mit einer Mutter auf einer Schraubenspindel durch Drehen der Spindel hin und her verschiebbar vor der Spule angebracht ist. Die Spindel ist mit der Spule selbst gekoppelt und wird durch eine Zahnradübersetzung zwangsläufig in Abhängigkeit von der Spulengeschwindigkeit gedreht. Dadurch bewegt sich die Gabel parallel zur Spulenachse, und die zwischen den Zinken verlaufende Leitung wird auf diese Weise Windung neben Windung auf die Spule gewickelt. Wenn die Gabel eine Strecke durchlaufen hat, die der Spulenbreite entspricht, wird sie selbsttätig in die entgegengeset-zte Richtung umgelenkt. Beim Aufspulen mit Hilfe dieser bekannten zwangsläufigen Führung entstehen aber vielfach Lücken zwischen den einzelnen Windungen, z. B. wenn das Übersetzungsverhältnis zwischen Spule und Führung nicht genau dem Leitungs. durchmesser entspricht oder wenn die Spulenbreite nicht genau ein ganzzähliges Vielfaches des Leitungsdurchmessers beträgt.
• Erfindungsgemäß wirdt das in Richtung der Mittellinie der Spule anlaufende Wickelgut über einen parallel zur Spulenachse frei schwenkbaren Arm oder einen zur Spulenachse parallelen bogenförmigen Bügel derart aus der Mittellinie abgelenkt, daß es stets rechtwinklig auf die Spule aufläuft. Dabei werden die Kräfte, die bisher ein Übereinanderlaufen des Wickelgutes in der Mitte der Spule verursachten, durch den Auflagedruck des sich selbsttätig einstellenden Führungsmittels aufgehoben, und das Wickelgut wird lückenlos Windung neben Windung aufgewickelt.
• Die Zeichnung zeigt in den Abb. 1 bis 3 im Aufriß, Grundriß und Seitenriß die eine Ausführungsform nach der Erfindung. Es bezeichnet a eine Spule, auf die die Leitung b gewickeit werden soll.
• Die Leitung läuft von dem Ablaufpunkt a nach dem Auflaufpunkt f über die Rolle c, die in dem schwenkbar gelagerten Führungsarm d drehbar angeordnet ist. Durch die Ablenkung der Leitung aus der geraden Richtung zwischen e und f entstehen in der Leitung Zugkräfte, die den Führungsarm selbsttätig so einstllen, daß die aufzuspulende Leitung rechtwinklig auf die Spule aufläuft. Um die Länge des Führungsarmes und die Höhe seines Drehpunktes und damit die Größe der ausgleichenden Kräfte verändern zu können, sind am Führungsarm und an seinem Träger mehrere Lager g vorgesehen. In der gezeichneten Stellung ist in Abb.2 die Richtung des Führungsarmes von seinem Drehpunkt nach dem von ihm beschriebenen Kreisbogen nach rechts oben die gleiche wie die Richtung, in die die Leitung abgelenkt wird. Zum Aufspulen sehr starker Kabel werden an Stelle der Rolle c zweckmäßig mehrere Rollen hintereinander angeordnet, um ein scharfes Knicken des Kabels zu verhindern.
• In Abb. 4 ist die andere Ausführungsform nach der Erfindung dargestellt. Vor der Spule a ist der Bügel h angebracht. Die Leitung b läuft über die nach außen gewölbte Seite des Bügels, wird hierdurch aus der geraden Richtung zwischen Ablauf-und Auflaufpunkt abgelenkt, und die verschiedenen Zugkräfte wirken bei passender Wahl der Bügelwölbung so auf die Leitung, daß sie rechtwinklig auf die Spule aufläuft. Um ein Schaben der Leitungen an dem Bügel zu verhindern, kann eine auf dem Bügel verschiebbare Rolle vorgesehen werden, über die die Leitung läuft.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Auf spulen von elektrischen Kabeln, Leitungen oder Drähten, dadurch gekennzeichnet, daß das in Richtung der Mittellinie der Spule anlaufende Wickelgut über einen parallel zur Spulenachse frei schwenkbaren Arm oder einen zur Spulenachse parallelen bogenförmigen Bügel derärt aus der Mittellinie abgelenkt wird, daß es stets rechtwinkling auf die Spule aufläuft.