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Einrichtung zur Behandlung, insbesondere zur Trodknung von Stoffen
im elektrischen Wechselfeld während der Weiterbewegung des Gutes Die Erfindung -betrifft
eine Einrichtung zur B-ehandlung von Gut i-m elektrischenWechselfelldeines Kondensators
mit Wellenlängen unter etwa ioo m unter Z7#'eiterbewegung des Gutes, und zwar insbesondere
zum Zwecke der Trocknung von pulverförmigem, körnigem oder stückigem Gut. Die neue
Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, fdaß .die Elektroden. ödes Kondensators als
lantggestr,eckte, ganz oder teilweise als Hohlkörper ausgebildete Teile in dem Behandlungsraum
angeordnet sind. Auf diese Teile wird es möglich, den Trocknungsvorgang -von Gut
im Hochfreqw°,nzfeld.besonders wirksam durchzuführen. Es 'hat sich, -in,s#besondi:r,e
bei derTrocknung von pulverförmigen-undkörnigen Stoffen, wie beispielsweise von
Getreide, gezeigt, daß der abgegebene Wasserdampf sich an manchen Stellen innerhalb
dels Gutes kondensiert und. dieses wic,der befeuchtet. Dies tritt insbesondere dann,
ein, wenn der Wasserdampf mit oder ohne einer zusätzlichen Luftzufuhr in Richtung
des gelagerten oder weiterbewegten Gutes abziehen muß.
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Es ist schon. bekannt, bei -der Feuchtigkeitsverteilung in Tabak durch
idie Einwirkung eines elektrischen Wechselfeldes auf diesen durch diie Tabakhallen
feuchte Luft hindurchzupress-en, und zwar, um idie damit zusätzlich einsgeführte
Feuchtiglceitsmenge vollkommen gleichmäßig auf die gesamte NIasse des ganzen Tabakballens
zu verteilen.
Diese Maßnahme wird in Verbindung mit der Hochfrequenzbehandlung
durchgeführt, wobei der Tabakballen auf der Durchseugöffnung aufgestellt ist und:
über- und unterlhalb je eine Kondensatorplatte, die zum Durchlaß der Luft durchbrochen
reinkann, .angeordnet ist. Es ist auchschonbekannt, bei der Behandlung .des losen
Tabaks auf einem Förderband dieses in Form eines metallischen Siebbandes auszubilden,
um .die Taibakblätter von unten befeuchten zu können.
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Die Erfindung macht von der bekannten Maßnahme, durch das im Hochfrequ.enzfel,d
befindliche Gut in Richtung der Feldlinien Luft hindurchzublasen, Gebrauch, jedoch
nicht, um das Gut gleichmäßig zu befeuchten, sondern um :den Wasserdampf auf die
beste Art und Wei2se abzuführen, so daß eine ungleichmäßige Entfeuchtung bzw. Wiederbefeuchtung
ausgeschlossen isst. Die Erfindung geht aber noch einen wesentlichen Schritt weiter,
und zwar trifft sie noch weitere neue und eigenartige Maßnahmen, ,d-,ie es gestatten,
sowohl ,das elektrische Wechselfeld als auch die. Trocknungslwft in -dem Behandlungsraum
bzw. in dem Gut selbst zur besonderen Wirkung kommen zu lassen. Durch die erfindungsgemäße
Ausbilidung und Anordnung der Elektroden wird nämlich nicht nur eine denkbar weitgehende
Einwirkung der Hochfrequenzenergi,e auf das Gut gewährleistet, sondern die zugeführte
Luft durchsetzt,das Gut in allen seinen Teilen. Dies geschieht auf Grund (der weiteren
Erfindung dadurch, daß die in dergekennzeichneten Weise ausbildeten Elektroden selbst
zur Luftzuführung dienen, so daß also. @d@ie: Trocknungsluft von innen nach außen
das Gut durchsetzt und so die nfatürliche Bewegung des Wasserdampfes unterstützt
und beschleunigt, @d. h.,die Abführung des Dumpfes unid damit die Trocknung vervollkommnet.
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Das Gut kann in einer Einrichtung behandelt wenden, die entweder schachtartig
ausgebildet ist und in der sich das Gut von abie,n nach unten bewegt oder die als
Fördereinrichtung das Gut etwa horizontal weiterführt. Die Elektroden sind .in ihrer
Form :den vorliegenden Verhältnissen angep:aßt und liegen parallel zur Förderrichtung
ides Gutes. Z-%veclcmnäß@iig -,veTden .d'ie Ele@lztrodien als Hohlkörper mit rundem
oder etwa viereckigem 'Querschnitt und aus einemgeeignetenMaterilal, beispielsweise
aus Aluminium oder Kupferblech, hergestellt. Es isst aber auch möglich, [die Elektroden
mit einem Drahtgeflecht zu umgeben oder daraus herzustellcen. Um eine allzu starke
Feldkonzentration vor den Drähten des Drahtgeflechtes zu vermeiden, ist es zweckmäßig,
in sehr geringem Abstand hinter -dem Geflecht einen zweiten Leiter, z. B. eine Metallplatte,
anzubringen, der mit ,dem.Drah.tnetz in geeigneter Weise leitend verbunden ist.
Damit der aus dem Gut abziehende Wasserdämpf in möglichst geringem Umfange mit dem
Gut, insbesondera mit dem noch zu behandelnden Gut, -in Berührung kommt, wind vor
allem !bei schachtartiger Ausbildung der Einrichtung zweckmäßig !dafür Sorge getragen,
daß die Luft und der Wasserdampf seitlich durchAbsaugung entferntwird. Selbstverständlich
kann die Wirkung der Trockenluft noch gesteigert werden, wenn,diese eine erhöhte
Temperatur aufweist. Bei der Behandlung größerer Mengen, beispielsweise von Getreilde,
empfiehlt es sich, .die Einrichtung als eine Art Schichtkondensator auszubilden.
Die zweckmäßig als plattenförmige Hohlkörper ausgebildeten @Elektroden. weisen in
ihren Wandungen Löcher auf, durch welche die in die Elektroden geführte Warmluft
in die einzelnen Behandlungskammern eintreten kann, Jie :durch hie Elektroden im
Behandlungsraum ge[bil,de!t werden. Die. Luft kann dabei allen oder nur einer gewissen
Anzahl von Elektroden zugeführt werden. Im letztgenannten Fall nimmt die Trocknungsluft
ihren Weg von den Zuführungselektroden -durch das Gut unid gelangt von dort in die
Abzugsleitung oder in die zur Luftabführung eingerichteten Elektroden, von wo aus
die Abführung in den Abzugskanal erfolgt.
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Bei der Anwendung der zuletztgenannten Kondensatorausbildung tritt
eine wesentliche Kapazitätsvergrößerung ein, .die insbesondere dann ins Gewicht
fällt, wenn J.as zu behandeln.d.e Gut eine große Dielektrizitätskonstante hat. In
diesem Fall ist es von Vorteil, die inneren, als plattenförmige Hohlkörper ausgebildeten
gelochten Metallelektrad"eI7i durch einen keramischen Werkstoff zu ersetzen. Die
Platten stehen im Behandlwngsraum,zweckmäßigerweise abwechselnd, mit idem Luftzu-
und -iabfü#hrungskanal .in Verbindung, so daß eine günstige Luftströmung zustande
kommt. Zu beiden, Seiten des Behandlungsraumes ist noch je eine Kondensatorelektrode
vorzusehen.
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Der Gegenstand der Erfindung eignet sich insbesondere zur Trocknung
von Gut, es ist aber auch möglich, damit höhere Temperaturen zu erzeugen, so idaß
,darin eine Einschmelzung der in geeigneter Form vorliegenden Stoffe erfolgen kann.
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Die neue Einrichtung ist in .der Zeichnung beispielsweise und in schematischer
Form,dargestellt. Die Fis. I zeigt einen. schachtartig ausgebildeten Behandlungsraum,
in dem das Gut sich senkrecht von oben nach unten,du.rch das elektrische Wechselfeld
hin"durchibewegt, im Auf riß. Die seitliche Begrenzung,des Behandlungsraumes i ist
mit,dem Bezugszeiehen a versehen und kann idie Wandung eines zylindrischen -Behälters
sein. Es ist aber auch möglich, einen Teil der seitlichen Begrenzung, z. B. bei
einer im Grundriß viereckigen Ausbilidung des Behandlungsraumes., und zwar etwa
die beiden gegenüberliegeryden Begrenzungen, als Kondensatorelektroden auszubilden.
Innerhalb des Behandlungsraumes liegen die in der Fig. r zylindrisch au.sgebilideten
Elektroden 3 und 3', zwischen denen sich das elektrische Wechselfeld, ausbildet.
Die Zuleitungen zu. ,denElelrtro@denfiir dieStromzuführung sind in der Figur nicht
eingezeichnet. Die Elektroden liegen,horizontal im Behandlungsraum, .d. h. senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Gutes, die durch den Pfeil angddeutet .ist. Es steht natürlich
nichts im Wege, die Elektroden in einer anderen Lage, z. B. schräg oderauch senkzecht,
d. h. parallel zu der Förderrichtung des Gutes, anzuordnen. Die
zylindrisch
ausgabil,det.cii Elektroden 3 weisen in ihren Wandungen Durchbrechungenauf und stehen
mit der in der Zeichnung nicht dargestellten Luftzu-bzw. -abführung in Verbindung.
Die durch (die durchlöcherten Elektroden in den Behand@ungsraum i ausströmende Luft
durchsetzt das zu behandelnde Gut und strömt durch die Elektroden 3', die an sich.
ebenso wie :die Elektroden 3 ausgebildet sind, jedoch keine Luftzuführung aufweisen,
sondern zur Luftabführung dienen, ab. Die abziehende Luft kann beispielsweise durch
einen in der seit lichen Begrenzung des Beharndlungsraumes angebrachten Stutzen
abgesaugt werden.
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In der Fig. 2 ist ,der Behandlungsraum i d,-,-s Förderschachtes 4.
durch plattenförmig und als Hohlkörper ausgebildete Elektroden 5 in verschiedene
Kammern 6 unterteilt, durch die dias Gut senkrecht zur Zeichenebene sich hin@durchbewegt.
Die Elektroden sind in geeigneter Weise miteinander bzw. mit der Stromzuführung
verbunden. Die Luftzuführung erfolgt indem ÜargestelltenFall senkrecht zur Förderrichtung
des Gutes, wobei die Luft in einen Teil der Elektroden gelangt, aus diesem @durch
Durchbrechungen in den bzw. .die angrenzenden Abteilungen des Behandlungsraumes
strömt, wo sie auf das Gut trifft. aus diesen Räumen strömt dieLuft durch-dieDurchbrechungen
der ebenfalls die Räume begrenzenden anderen Elektroden, die zur Luftabführung eingerichtet
sind.
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Es ist auch möglich, zwei seitliche Begrenzungen der beispielsweise
im Grundriß viereckigen Behandlungsräume i als Elektroden 7 und 8 auszubilden und
die die Behandlungsräume i unterteilenden Vorrichtungen aus durchlochten plattenförmigen
Hohlkörpern aus einem keramischen Werkstoff oder aws Asbest, die in bezug auf die
Luftzu- und -abführung in adergleichen Weise wie die vorbeschriebenen Elektrodenplatten
wirksam sind, herzustellen. An Stelle ,der Keramikplatten können auch hohl ausgebildete
Metallplatten Verwendung finden, .die jedoch im Gegensatz zu Fi'g. 2 untereinander
nicht leitend verbunden sind. DieEinricihtung gemäß der Erfindung ist nicht auf
die in den Fing. i und 2 dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Insbesonderekanndie
in Fig. 2skizzierte Einrichtung sinngemäß auf Zylinderkondensatoren übertragen werden.
Die gemäß der Fig. 2 beiden seitlichen, als Elektroden ausgeibildeten Begrenzungen
7 und 8 des Behandlungsraumes i können gegebenenfalls zur Luftzu- bzw. -abführung
dienen, d. h. als einseitig gelochte plattenförmige Hohlkörper ausgebildet sein.