DE89191C

DE89191C -

Info

Publication number: DE89191C
Application number: DENDAT89191D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die allgemein üblichen Rahmen für auf Leinwand zu malende Bilder, wie Oelgemälde u. dgl., sind sogenannte Keilrahmen. Die Leinwand wurde straff über die Kanten des Rahmens gezogen und durch Nagelung befestigt. Die hierdurch erreichte Straffheit war aber noch nicht hinreichend und so wurden vermittelst Keile die allbekannten Keilrahmen aus einander getrieben.

Einerseits wird bei der aus Nuth und Zapfen bestehenden Verbindung keine wünschenswerthe sichere Nagelung der Leinwand an den Ecken erzielt, andererseits verursacht diese Schwächung gerade der Enden des Rahmenholzes, da aufserdem diese bisherige Construction eine Einschlitzung an den Ecken erforderte, leicht ein Spalten derselben.

Häufig hat man auch bei älteren Gemälden zu beobachten Gelegenheit, dafs sich die Keile lösen oder gar herausfallen.

Diese mannigfachen Uebelstände sollen durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung vollständig behoben werden.

In der beiliegenden Zeichnung stellt Fi

zwei Ecken eines Rahmens dar.

a, ein Seitenstück des Rahmenholzes, ist wie üblich an den Enden in Winkeln von 45 ° abgeschrägt, in derselben Weise sind die anderen Stücke b hergerichtet. Zum Zwecke der Führung ist an den Seitenstücken α der Dübel c befestigt, welcher in einer Bohrung d der Leisten b gleitet.

Ebenfalls sind in den Seitenstücken a die Schrauben e befestigt, welche in den Bohrungen f gleiten. Eine um die Schraube e sitzende Mutter g bewegt sich in der Aussparung h (vergl. Fig. 2).

Will man nun beim fertigen Rahmen die Leinwand spannen, so kann, wie die Fig. 3 zeigt, bis zum ä'ufsersten Ende in das volle Holz genagelt werden.

Vermittelst eines Schlüssels s der Fig. 2 wird dann durch eine Drehung der Muttern g eine gleichmäfsige Anspannung bewirkt. Gleichmäfsig insofern, weil die in der Richtung der Schrauben e gedachte Hypothenuse der Eckendreiecke verlängert wird und so die Endpunkte der Katheten sich gleichmäfsig von ihrem Scheitelpunkte entfernen.

Durch die doppelte Führung vermittelst Dübel c und Schrauben e wird vermieden, dafs durch die angespannte Leinwand die Rahmenseiten in eine windschiefe Lage zu einander kommen können.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Ein Spannrahmen für Maler - Leinwand u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dafs in den abgeschrägten Stirnflächen der einen Rahmenleiste (a) winkelrecht ein Schraubenbolzen (e) befestigt ist, welcher in eine correspondirende Ausbohrung ff J der zweiten Rahmenleiste (b) tritt und eine durch die Leistenausfräsung h zugängliche Mutter g trägt, durch deren Drehung das Auseinandertreiben der Rahmentheile und somit die Anspannung der Leinwand bewirkt wird.
2. An dem unter Anspruch 1 gekennzeichneten Spannrahmen die Anordnung eines Führungszapfens (c) auf der einen Rahmenleiste und einer entsprechenden Bohrung (d) in der gegenüberstehenden behufs Sicherung der Winkellage der Rahmenleisten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.