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Glerätebrett für Motor- oder sonstige Fahrzeuge Die Erfindung bezieht
sich auf ein Gerätebrett für Motor- oder sonstige Fahrzeuge. Derartige Gerätebretter
bilden gewöhnlich einen Teil der Stirnverkleidung, indem eine Anzahl Löcher vorgesehen
ist, durch die die Geräte hindurchtreten; dabei liegt ein radial von der Vorderseite
des Gerätegehäuses abstehender Flansch an der Vorderseite des Brettes anschließend
an den Rand des Loches an. Unter dem Ausdruck Geräte sind sowohl die üblichen Anzeigegeräte
als auch sonstige Armaturen, wie Schalter, Zigarettenanzünder, eine Einstellvorrichtung
für ein Rundfunlgerät, ein Steuergriff für die Drosselklappe usw., zu verstehen.
Der Flansch jedes Geräts wird gegen das Brett angedrückt und das Gerät mittels eines
Metallbandes od. dgl. befestigt, das mit seiner Rückseite verbunden ist und an der
Rückseite des Brettes angreift. Die Erfindung bezweckt, eine Anzahl von Übelständen
zu beseitigen, die ,bei der genannten Art und sonstigen Arten der Anbringung der
Geräte auftreten. Vor allem wurden die Verbindungsleitungen für die Geräte, die
aus Rohren, elektrischen Leitungen oder ,biegsamen Antriebsorganen bestehen können,
bisher gewöhnlich an der Rückseite des Brettes und daher ,sehr schlecht zugänblic'h
angebracht. Ferner verlangen die Hersteller von Motorfahrzeugen gewöhnlich Geräte
und sonstige Gerätebrettarmaturen von unter= schiedlichem Aussehen für ihre Motorfahrzeuge;
daher muß jedem Hersteller ein anderer Satz von Geräten geliefert und .zu den Geräteträgern
passend eine große Auswahl von Geräten hergestellt
werden. Schließlich
kann ein Hersteller eine größere Anzahl von Geräten oder eine andere Anordnung derselben
für seine größeren Fahrzeugmuster als für seine kleineren Fahrzeugrauster verfangen,
und hierzu ergibt sich die Notwendigkeit, ,ein und demselben Hersteller mehr als
eine Bauart von Aggregaten mit bestimmter Geräteanordnung zu liefern.
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Die Erfindung geht von einem bekannten Gerätebrett aus, bei dem Befestigungsorgane
zur Einstellung und Befestigung der Geräte in eine Anzahl von wechselweise verwendbaren,
vorgegebenen Stellungen vorgesehen sind und eine Abdeckung die Vorderseite des Geräteträgers
überdeckt und mit -Öffnungen versehen ist, durch die hindurch die Geräte sichtbar
gemacht sind..
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Gemäß der Erfindung ist eine solche Anordnung der Befestigungsorgane
vorgesehen, daß - sich -mit anderen bzw. vorher gewählten Stellungen überlappende
Gerätestellungen gewählt werden können und .bei der Auswahl dieser Stellungen ein
syminetrisehes Aussehen der Geräteanordnung beibehalten werden kann, d. h. die Geräte.
in jedem gewählten Falle einigermaßen gleichmäßig beiderseits :der Mitte des Gerätebrettes
bzw. mit etwa gleichen Abständen voneinander verteilt sind.
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Der Geräteträger .kann eine Öffnung zur Aufnahme eines Gerätes aufweisen,
in der !las Gerät seitlich verschoben werden kann, und Organe zur Befestigung des
Gerätes in der Öffnung in mindestens zwei Stellungen haben. Ein Gerät für einen
derartigen Träger kann radial albstehende und diametral gegenüberliegende Ansätze
mit Bohrungen zum Befestigen mittels Schrauben .halben, die durch die Ansätze hindurchgehen
und am. Träger angreifen. Ferner können an der Vorderseite des Trägers angebrachte
elektrische Geräte und/oder sonstige Armaturen mit elektrischen Leitungen versehen
sein, die zu gleichfalls an .der Vorderseite des Trägers befindlichen Klemmen geführt
sind, so daß die Armaturen oder Verbindungsleitungen leicht von der Vorderseite
des Trägers gelöst werden können.
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Die Abdeckung bzw. Verkleidung weist vorzugsweise längs ihrer Unterkante
und ihrer beiden Seitenkanten nach hinten gerichtete Flansche und Organe zu ihrer
Befestigung an der Stirnverkleidung .des Fahrzeuges auf. Die Abdeckung kann daher
mit ihrer Vorderseite über die Ebene der sie umgebenden Stirnverkleidung vorstehend
angebracht werden. Die Seitenflansche sind, in Seitenansicht gesehen, vorzugsweise
verjüngt und nach oben geneigt. Hierdurch wird es möglich, die Abdeckung gegenüber
der sie umgebenden Stirnverkleidung nach oben zu schwenken. Der untere Flansch kann
mit Schlitzen oder Ausnehmungen versehen sein, die den Durchtritt von .Gerätesteuerorganen,
wie z. B. der Spindes zum Aufziehen oder Einstellen einer Uhr, ermöglichen.
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Die Erfindung erlaubt eine Abänderung eines Gerätebrettes, und diese
besteht darin, die Abdeckung zu entfernen, ein Gerät hinzuzufügen und am Träger
anzubringen oder von diesem abzunehmen, wobei die Stellung der anderen Geräte am
Träger verändert oder auch beibehalten werden kann, und schließlich das Gerätebrett
mit einer anderen Ahdeckung zu verkleiden, die mit Öffnungen versehen ist, welche
sich in Deckung mit den Geräten der neuen Anordnung befinden, bei der bezüglich
der Abstände das im allgemeinen syminetrische Aussehen der ursprünglichen Anordnung
beibehalten werden kann.
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Nachstehend wird an Hand der Zeichnungen eine Ausführungsform einer
Geräteanordnung für ein' Motorfahrzeug beschrieben, und zwar zeigt Fig. i eine schaubildliche
.Darstellung der Anbringung an der Stirnverkleidung; wobei die Abdeckungundeines
der Geräte abgenommen und in herausgezogener Stellung gezeigt sind; Fig. 2- eine
der Fig. i ähnliche schaubildliche Darstellung eines anderen ,Geräteaggregates mit
der gleichen Art der Anbringung bzw. dem gleichen Lagerrähmen ürid eine andere Abdeckung
und Fig.3- eine Vorderansicht des Lagerrahmens bzw. Geräteträgers, wenn die Geräte
abgenommen sind.
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Die Stirnverkleidung des Motorfahrzeuges ist als Stahlpreßteil io
mit einer rechteckigen Ausnehmung i i zur Aufnahme des Geräteträgers ausgebildet.
Der Träger ist mit Seitenflanschen 9 versehen, die mit Bolzen an der Unterseite
der Ausnehmung befestigt sind und einen Abstand von den Seitenteilen der Ausnehmung
einhalten.
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Die Geräte sitzen auf einem Träger, der aus Blech hergestellt ist
und eine Anzahl von Metallbändern 12, 13, 14 und 15 aufweist, die sich z@vischen
Seitenwinkelstüoken 16 erstrecken und an diesen befestigt sind. Zwischen den Bändern
13 und 14 ist ein verhältnismäßig breiter Zwischenraum 17 vorgesehen, in dem das
Hauptgeräteaggregat angeordnet wird, während die Bänder 12 und 13 einen schmäleren
Zwischenraum 18 zur Aufnahme anderer Einheiten bilden, wie weiter unten ausgeführt
ist. In den Bändern 13 und 14 ist eine Anzahl von Gewindebohrungen i9 engebracht
zur Befestigung und Einstellung der Geräte. Jedes der Gerätegehäuse ist mit Ansätzen
2o versehen, und .die Geräte werden mittels Schrauben am Träger angebracht, die,
durch die. Ansätze hindurchgehend, in die Gewindebohrungen eingeschrattbtwerden,
wobei die-Gerätegehäuse innerhalb des Zwischenraumes 17 liegen. Der Geschwindigkeitsmesser
21 ist in der Mitte angeordnet. Die übrigen Geräte sind in der Reihenfolge von links
nach rechts eine Uhr 22, ein Öldruokanzeiger 23, ein Kraftstoffanzeiger 24 und ein
Kühlerthermometer 25. Ganz links am Träger ist die Zündungswarnlampe 26 und ganz
rechts der Gerätebeleuohtungsschalter 27 angebracht. Jedes Gerät ist mit seiner
eigenen gesonderten Beleuchtungslampe versehen, und der Beleuchtungsschalter ist
ein Wider-' stan`dsschalter, mit dem eine Abdunddung der Beleuchtung bewirkt werden
kann. In dem Zwischenraun 18 sind ein Anzeigegerät 28 für eine Wagenheizung, ein
Zigarrenanzünder 29 und eine Anzeigevorrichtung 30 für ein Rundfunkgerät
angeordnet.
Alle dies:- GerLe sind mit Ansätzen oder Flanschen 31
versehen, die über die Bänder 12 und 13 greifen und Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben
32 haben, die in Gewindebohrungen 33 eingreifen, von denen eine ganze Reihe in diesen
Bändern vorgesehen sind.
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Auch in dem unteren Randstreifen 15 ist eine Anzahl von Öffnungen
vorgesehen; in diese Öffnungen sind ein Steuergriff 34 für die Drosselklappe, ein
Zündungs- und Lichtschalter 35, ein Startschalter 36 und eine Sicherungstafel 37
eingepaßt. Sämtliche elektrische Leitungen 3,9 der Geräte und sonstigen Armaturen
werden zu den Klemmen am Klemmenbrett 38 geführt. Über der Vorderseite dieses Geräteträgers
ist eine Abdeckung q.o angebracht, die Öffnungen 41 für die genannten Geräte und
Schalter bzw. Steuerorgane aufweist. Alle übrigen Teile des Trägers werden abgedeckt.
Die Vorderseite -der Abdeckung ist zweckmäßig so ver-._ ziert, daß ihr Aussehen
mit der übrigen Stirnverkleidung einheitlich ist.
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Bei der in den Zeichnungen dargestellten Anordnung liegen die Geräte
und sonstigen Armaturen bündig mit der das Gerätebrett umgebenden Stirnverkleidung.
Indessen können die Geräte und sonstigen Armaturen auch so angeordnet werden, daß
sie über die übrige Stirnverkleidung vorstehen, und ebenso kann die Vorderseite
der Abdeckung angebracht sein, oder die umgebende Stirnverkleidung kann gegen das
Gerätebrett zurückversetzt sein, wie in der Zeichnung in strichpunktierten Linien
dargestellt ist. Um den entsprechenden Zwischenraum am unteren Rand oder an den
Seitenrändern .der Abdeckung bei dieser Anordnung zu vermeiden, ist die Albdeckung
längs ihrer Unterkante mit einem nach hinten vorstehenden Flansch 4.7 und an jeder
Seite mit einem Flansch q.3 versehen, der sich nach oben verjüngt. Die Flansche
berühren die Stirnverkleidung innerhalb ihrer Ausnehrnung, und die Abdeckung ist
in ihrer Arbeits-Lage mittels feder#belasteter Halterkugel 44 befestigt, die an
den Innenseiten der Flansche sitzen und in Ausnehmungen q:5 von Nuten 46 eingreifen,
\velche an den Winkelstücken 16 des Trägers ausgebildet sind. Der untere Flansch
47 der Ab-
deckung ist bei 42 mit Schlitzen bzw. Ausnehmungen versehen, die
das Durchführen der verschiedenen elektrischen und sonstigen Leitungen zu dem Klemmenbrett
und zu den Geräten gestatten, und die verschiedenen Geräte sind mit Einzelbeleuchtung
ausgerüstet, die so abgeschirmt ist, daß kein Licht durch den mit Ausnehmungen versehenen
Flansch treten kann.
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Die beschriebene Anordnung ist für einen teueren Wagen bestimmt. Für
einen billigen Wagen werden die beiden Anzeigegeräte, die Uhr und -das Thermometer,
nicht benötigt. Die Aufmachung mit symmetrischen Abständen der Geräte auf der Ab-deckung
wird in der in Fig. 2 gezeigten Weise dadurch beibehalten, daß der Öldruckanzeiger
in eine Stellung verschoben wird, die zwischen derjenigen der ursprünglich vorgesehenen
Uhr und dem ursprünglichen Öldruckanzeiger liegt, und daß der Brennstoffanzeiger
in eine Stellung verschoben wird; die zwischen dem ursprünglich vorgesehenen Thermometer
und dem ursprünglichen Kraftstoffanzeiger liegt. Zu diesem Zweck werden zwischenliegende
Bohrungen 19 verwendet. Es wird nun eine andere Abdeckung 48 benutzt, deren öffnungen
in einem Abstand voneinander liegen, welcher der neuen Anordnung der Geräte -am
Träger entspricht; selbstverständlich sind für die weggelasisenen Armaturen keine
Öffnungen vorgesehen.
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Bei einer abgeänderten Ausführungsform dieser Bauweise werden die
Bohrungen 19 durch Gewindebolzen ersetzt, die durch Bohrungen in den Ansätzen der
Geräte durchtreten und mit Mutteraa oder vorzugsweise mit Federdrahtklemmen der
Art versehen werden, wie sie bei manchen Zündkerzenklemmen zwecks schneller Befestigung
und Entfernung verwendet werden.
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Bei Anwendung einer Bauweise gemäß der Erfindung braucht nur eine
Normalbauform eines Trägers und nur ein Normalgerätesatz gefertigt zu werden, so
daß die Herstellung der Bestandteile für eine Reihe von unterschiedlichen Motorfahrzeugen
erleichtert wird. Die Abdeckungen können dann so gestaltet werden, daß sie den Wünschen
aller Fahrzeughersteller und allen Fahrzeugmustern entsprechen. Ferner kann der
Eigentümer eines billigen Fahrzeuges jederzeit seinem ,Satz von Geräten - neue Teile
hinzufügen und sich hierzu eine passende Abdeckung anschaffen.