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Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenksäulenverkleidung für
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Kraftfahrzeuge aus einer unteren Schale und einer oberen Schale, die
einen auf dem Mantelrohr der Lenksäule befestigten Träger für ein Lenkschloß mit
Anlaßschalter und verschiedene, in der unteren Schale in entsprechenden Führungen
gehalterte Funktionsschalter umgibt.
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Es ist bereits eine ähnliche Lenksäulenverkleidung der vorgenannten
Art bekannt, bei der allerdings die Funktionsschalter unmittelbar am Träger für
das Lenkschloß mit Zündanlaßschalter befestigt sind. Zum Einbau einer derartigen
Lenksäulenverkleidung in das Kraftfahrzeug am Montageband des Kraftfahrzeuges wird
die an anderer Stelle vormontierte Baueinheit aus Lenksäule mit zugehörigem Mantelrohr,
darauf aufgesetztem Träger für das Lenkschloß mit ' Zünd anlaßschalter und an dem
Träger befestigte Funktionsschalter zum Montageband transportiert und in das Kraftfahrzeug
eingebaut und anschließend werden die obere und untere Schale der Lenksäulenverkleidung
montiert. Beim Transport einer solchen Baueinheit besteht jedoch die Gefahr der
Verbiegung und Beschädigung der an dem Träger angeordneten Funktionsschalter. Darüber
hinaus machen die Funktionsschalter mit ihren weit vorstehenden Betätigungshebeln
die Baueinheit äußerst sperrig, was schwierige Verpackungs- und Transportprobleme
aufwirft.
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Weiterhin ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 7 324 073 ein Schaltkasten
für die Lenksäule von Kraftfahrzeugen, der aus zwei miteinander verschraubten Schalterkastenhälften
und einem eingeschlossenen Licht-Schalterkasten mit Handbetätigungshebel besteht,
bekannt, bei dem der Licht-Schalterkasten mit der einen Schalterkastenhälfte durch
ineinandergreifende rührungsnuten verbunden und durch die andere Schalterkastenhälfte
festgeklemmt ist. Zum Festklemmen des eingeschlossenen Licht-Schalterkastens ist
die eine Schalterkastenhälfte mit einem Druckstempel versehen. Bei einem derartigen
Schaltkasten ist zwar der Schalter in der unteren Kastenhälfte angeordnet, jedoch
weist der Schalter, wie die Praxis
gezeigt hat, aufgrund seiner
einzigen Festklemmung durch den Druckstempel der oberen Kastenhälfte auf Dauer kein
unverrückbare Lagerung auf, wodurch beim Betätigen des Schalters ein Wackeln desselben
auftritt. Darüber hinaus ist der Schalter infolge der zusätzlich gegebenen Fertigungs-
und Montagetoleranzen nicht exakt zur Lenksäule positioniert, was insbesondere dann
nachteilig ist, wenn als Schalter ein Blinkerschalter, dessen Rückstellnocken über
den Auslösenocken der Lenksäule betätigt werden muß, zur Anwendung kommt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lenksäulenverkleidung
der eingangsgenannten Art zu schaffen, die einen festen Halt der in die untere Schale
eingesetzten Funktionsschalter gewährleistet, eine genaue Positionierung der Funktionsschalter
der Lenksäule sicherstellt und gleichzeitig einen einfachen Transport sowie eine
schnelle Montage der einzelnen Bauteile ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Funktionsschalter
einerseits über an der unteren Schale angebrachte Klipsnasen und andererseits über
eine an demselben an geformte rnit dem Träger verschraubbare Lasche in seiner Lage
gesichert ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird sowohl eine starre Lage der
Funktionsschalter innerhalb der Lenksäulenverkleidung und zwar auch bei einem Betrieb
der Funktionsschalter über längere Zeit als auch eine exakte Positionierung der
Funktionsschalter in Bezug auf die Lenksäule erzielt. Gleichzeitig gestattet die
Lenksäulenverkleidung nach der Erfindung einen raschen Zusammenbau ihrer einzelnen
Bauteile. Weiterhin entstehen beim Transport und der Verpackung der aus Lenksäule,
Mantelrohr und Träger vormontierten Baueinheit kein Probleme, da diese Baueinheit
durch die Unterbringung der Funktionsschalter in der unteren Schale der Lenksäulenverkleidung
nicht mehr sperrig ist.
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Um bei zwei in die Lenksäulenverkleidung eingesetzten Funktionsschaltern
mit möglichst wenigen Befestigungselementen für den Zusammenhalt der einzelnen Bauteile
auszukommen, sind in Ausgestaltung der Erfindung an der Vorderseite der unteren
Schale zwei gegenüberliegende vorstehende Befestigungslaschen mit jeweils einem
überstehenden, ein Innengewinde aufweisenden Zapfen angebracht, wobei jeder Zapfen
die Lasche des zugehörigen Funktionsschalters aufnimmt und in eine entsprechende
Öffnung einer Halterung des Trägers von der Unterseite her eingeschoben ist, wobei
weiterhin zwei mit den Befestigungslaschen der unteren Schale korrespondierende
Befestigungslaschen der oberen Schale auf die zugehörigen Halterungen im Träger
aufgelegt sind, und schließlich jeweils die Befestigungslasche der oberen Schale,
die Halterung am Träger, die Lasche des Funktionsschalters sowie die Befestigungslasche
der unteren Schale durch eine durch diese Bauteile geführte, in das Innengewinde
der Befestigungslasche der unteren Schale eingreifende Schraube miteinander verbunden
sind.
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Da lediglich die Lenksäule, das Mantelrohr und der Träger aus Metall
bestehen, während die übrigen Bauteile aus Kunststoff hergestellt sind, ist zur
Erreichung einer einfachen Verbindung der Funktionsschalter mit Masse in Weiterbildung
des Gegenstandes der Erfindung jeweils zwischen der Lasche des Funktionsschalters
und der Halterung des Trägers ein Massen anschluß für den Funktionsschalter vorgesehen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die obere Schale
und die untere Schale im hinteren Bereich mit auf dem Mantelrohr aufliegenden Befestigungsbügeln,
die durch zwei gegenüberliegende Schrauben miteinander verbunden sind, versehen.
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Hierdurch wird auch in diesem Bereich der Lenksäulenverkleidung eine
rasche und feste Verbindung der beiden Schalen gewährleistet.
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um bereits beim Zusammenfügen der beiden Schalen der Lenksäulenverkleidung
ein genaues Fluchten dieser beiden Schalen sicherzustellen, weist zweckmäßigerweise
die untere Schale an ihren, der oberen Schale zugewandten Längsseiten innen gegenüberliegende
vorstehende Paßnocken für die Führung der oberen Schalen auf.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind innerhalb
der unteren Schale Halteelemente für die von den Funktionsschaltern abgehenden und
durch die Rückseite der unteren Schale zu Anschlußsteckern geführte Leitungen angeordnet,
wodurch eine bestimmte Lage der Leitungen innerhalb des Hohlraumes der Lenksäulenverkleidung
vorgegeben ist, was den Zusammenbau wesentlich erleichtert.
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Eine Alternative der erfindungsgemäßen Lösung zeichnet sich dadurch
aus, daß die von den Funktionsschaltern abgehenden Leitungen zu in einer Halteplatte
an der Rückseite der unteren Schale befestigten Kontaktsteckern geführt sind. Hierbei
können die Leitungen durch entsprechende Verbindungsschienen zwischen den Funktionssch
altern und den Kontaktsteckern ersetzt werden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an
die Vorderseite der unteren Schale ein Gehäuse zur Aufnahme eines Hupenkontaktes
angeformt. Sonach kann die Anbrinbung einer gesonderten Halterung für den Hupenkontakt
entfallen.
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Zur zusätzlichen Absicherung der Funktionsschalter gegen ein Lösen
während des Betriebes über längere Zeit weist nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung die obere Schale Abstützungen für die in die untere Schale eingesetzten
Funktionsschalter auf.
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Um den innerhalb der Lenksäulenverkleidung zur Verfügung stehenden
Raum voll auszunutzen, sind bevorzugt in den Hohlraum zwischen der unteren Schale
und der oberen Schale Relais und/oder Sicherungen untergebracht.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist die obere
Schale einstückig mit dem Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges ausgebildet. Dies erspart
die gesonderte Herstellung der oberen Schale und erleichtert gleichzeitig die Montage
der Lenksäulenverkleidung.
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Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke wird in der nachfolgenden
Beschreibung anhand zweier Ausführungsbeispiele, die in der Zeichnung dargestellt
sind, näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Lenksäulenverkleidung
nach der Erfindung, teilweise im Schnitt, Fig. 2 in der linken Hälfte ein Schnitt
gemäß der Linie IIa-IIa der Fig. 1 und in der rechten Hälfte einen Schnitt gemäß
der Linie IIb-IIb der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf die untere Schale der Lenksäulenverkleidung
nach Fig. 1 mit eingesetzten Funktionsschaltern, Fig. 4 eine Einzeldarstellung der
unteren Schale der Lenksäulenverkleidung nach Fig. 1 in geschnittener Seitenansicht,
Fig. 5 eine alternative Ausführungsform der Lenksäulenverkleidung nach Fig. 1 und
Fig. 6 eine alternative Ausführungsform der unteren Schale der Lenksäulenverkleidung
nach Fig. 3.
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Die um ihre Längsachse 1 drehbare Lenksäule 2 trägt an ihrem oberen
Ende 3 ein Lenkrad. Die Lenksäule 2 ist von einem Mantelrohr 4, das in herkömmlicher
Weise an der Karosserie des Kraftfahrzeuges über eine Halterung 5 befestigt ist,
umgeben. An dem Mantelrohr 4 ist der Träger 6 für das Lenkschloß 7 mit integriertem
Zündanlaßschalter und die Lenksäulenverkleidung 8 befestigt.
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Die Lenksäulenverkleidung 8 weist eine zweiteilige Konstruktion auf
und besteht aus der Kombination einer unteren Schale 9 mit einer oberen Schale 10.
Die untere Schale 9 weist an ihren der oberen Schale 10 zugewandten Längsseiten
11 innen gegenüberliegende, vorstehende Paßnocken 12 auf, so daß beim Zusammenbau
der beiden Schalen diese genau übereinander fluchten. Zur Befestigung der Schalen
9, 10 im hinteren Bereich auf dem Mantelrohr 4 sind die beiden Schalen 9, 10 mit
gegenüberliegenden, korrespondierenden Befestigungsbügeln 13, 14 ausgerüstet, wobei
der Befestigungsbügel 13 zwei gegenüberliegende Einstülpungen für die Durchführung
einer Schraube 16 aufweist, die jeweils in eine entsprechende Gewindebohrung 17
des Befestigungsbügels 14 der oberen Schale 10 eingreift. An der Vorderseite 18
der unteren Schale 9 und der oberen Schale 10 befinden sich jeweils zwei gegen -überliegende
Befestigungslaschen 19, 20, die über entsprechende Schrauben 21 an einer Halterung
22 des Trägers 6 befestigt sind.
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In die untere Schale 9 der Lenksäulenverkleidung 8 sind mit Hilfe
der an der unteren Schale 9 angebrachten Führungen 23 zwei Punktionsschalter 24,
25 eingesetzt. Der Funktionsschalter 24 ist als Wischerschalter und der Funktionsschalter
25 als Blinkerschalter ausgebildet. Die von den Funktionsschaltern 24, 25 abgehenden
Betätigungshebel 26 sind durch entsprechende Öffnungen 27 in den beiden Schalen
9, 10 nach außerhalb der Lenksäulenverkleidung 8 geführt. Jeder Funktionsschalter
24, 25 ist einerseits durch an der unteren Schale 9 angeformte Klipsnasen 28 und
andererseits durch eine angeformte, mit der Schraube 21 der Befestigungslaschen
19, 20 der beiden Schalen 9, 10 in Wirkverbindung stehende Lasche in seiner Lage
fest gehaltert. Jede Befestigungslasche 19 der unteren Schale 9 besitzt einen vorstehenden
Zapfen 30, der in eine entsprechende Öffnung 31 der Halterung 22 des Trägers 6 eingreift
und die zugehörige Lasche 29 des entsprechenden Funktionsschalters aufnimmt. Der
Zapfen 30 bzw. die Befestigungslasche 19 ist mit einem Innengewinde zur Aufnahme
der
Schraube 21 versehen. XDurch diese Art der Befestigung ist
eine exakte Lage der Funktionsschalter 24, 25 in Bezug auf die Lenksäule 2 sichergestellt.
Dies gewährleistet insbesondere ein einwandfreies Zusammenwirken des Auslösenocken
32 mit dem Rückstellnocken 33 des als Blinkerschalter ausgebildeten Funktionsschalters
25.
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Zwischen der Lasche 29 des Funktionsschalters 24, 25 und der Halterung
22 des Trägers 6 befindet sich ein Massenanschluß 34 für den Funktionsschalter 24
bzw. 25, der zu einem der rückwärtigen Anschlüsse 35 des Funktionsschalters geführt
ist. Von diesen Anschlüssen 35 der Funktionsschalter führen Leitungen 36 zu entsprechenden,
außerhalb der Lenksäulenverkleidung 8 liegenden Anschlußsteckern 37. Die Leitungen
36 sind durch geeignete Halteelemente 38 in ihrer Lage gesichert. An die Vorderseite
der unteren Schale 9 ist ein Gehäuse 39 zur Aufnahme eines Hupenkontaktes 40 angeformt.
Die von diesem Hupenkontakt 40 abgehende Leitung 36 ist zusätzlich in einem weiteren
Halteelement 38 fixiert. Zur weiteren Erhöhung der Lagesicherung der Funktionsschalter
24, 25 besitzt die obere Schale 10 Abstützungen f41, die jeweils auf die zugehörige
Oberseite der Funktionsschalter aufliegen. Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform
der Lenksäulenverkleidung 8 ist die obere Schale 10 einstückig mit dem Armaturenbrett
42 ausgebildet. Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform sind die von den Funktionsschaltern
24, 25, 40 abgehenden Leitungen 36 zu in einer Halteplatte 43 an der Rückseite der
unteren Schale 9 befestigten Kontaktsteckern 44 geführt. Anstelle der Leitungen
36 können auch entsprechende Verbindungsschienen zur Anwendung kommen.
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Selbstverständlich liegt es im Rahmen der Erfindung noch weitere Abwandlungen
der Lenksäulenverkleidung vorzunehmen, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.