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Körperreinigungsmittel Zusatz zum Patent 76.1944 Der Gegenstand des
Patentes 761844 ist die Verwendung der sauer reagierenden Salze von synthetischen
wasserlöslichen Phosphatiden, die einen oder mehrere höhermolekulare aliphatische
Kohlenwasserstoffreste und eine oder mehrere basische Stickstoff-Gruppen enthalten,
als Reinigungsmittel für den menschlichen Körper.
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In Fortentwicklung dieser Erfindung wurde nun gefunden, daß sauer
reagierende Salze der Phosphorsäureester von höhermolekularen Oxyaminoäthern der
allgemeinen Formel
in der R, ein höhermolekularer Rest von mindestens 8 C-Atomen, R2 ein aliphatischer
Rest oder Wasserstoff, R3 eine Äthylen- oder Propylengruppe, n mindestens gleich
i ist, besonders als Körperreinigungsmittel geeignet sind.
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Derartige Verbindungen können z. B. dadurch erhalten werden, daß man
höhermolekulare primäre oder sekundäre Amine in bekannter Weise mit Äthylenoxyd
zu Hydroxylverbindungen kondensiert, die auf diese Weise erhaltenen, in Wasser unlöslichen
höhermolekularen Hydroxylverbindungen mit Wasser in einem solchen Mengenverhältnis
verrührt, daß auf i Mol Wasser 1/2 bis 2 Mol der Hydroxylverbindung kommen, oder
mit einer niedrigmolekularen, gegebenenfalls stickstoffhaltigen Hydroxylverbindung
und mit Wasser in einem solchen Mengenverhältnis verrührt, daß auf i Mol Wasser
bis zu 2 Mol der Hydroxylverbindungen, und zwar mindestens i Mol der höhermolekularen
und
höchstens z Mol der niedrigmolekularen Hydroxylverbindung kommen, und darauf mit
Phosphoroxychlorid umsetzt. Nach diesem Verfahren können primäre oder sekundäre
oder auch Gemische von primären und sekundären Phosphorsäureestern entstehen, ferner
solche sekundären Ester, die neben dem obengenannten höhermolekularen Rest einen
niedermolekularen, z. B. den Colaminrest oder ähnliche Reste enthalten. Beispielsweise
seien für die Verwendung folgende geeignete Verbindungen genannt: das salzsaure
Salz des sekundären Cetylaminotri-(oxyäthyl)-phosphorsäureesters oder des Dodecyl
amino-di-(oxyäthyl)-colamin-phosphorsäureesters oder ein Gemisch beider genannten
Verbindungen.
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Die gekennzeichneten Verbindungen weisen alle die günstigen Eigenschaften
auf, die für die im Hauptpatent beispielsweise genannten Verbindungen aufgeführt
sind, so die saure Reaktion, durch die sie bei Verwendung als Körperreinigungsmittel
den Säuremantel der Haut intakt lassen, den amphoteren Charakter, der dem amphoteren
Hauteiweiß angepäßt ist, die Kalkbeständigkeit, das Hinterlassen eines angenehmen
Gefühls auf der Haut. Wie die verschiedenen im Hauptpatent genannten Verbindungen
lassen sie sich in Stückform bringen, parfümieren und mit Füllstoffen versehen.
Auch lassen sie sich in Mischung mit den Verbindungen des Hauptpatentes verwenden.
Gegenüber den üblichen Seifen bedeutet ihre Verwendung eine hohe Fettersparnis.
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Den im Hauptpatent beispielsweise genannten Verbindungen sind die
hier gekennzeichneten Erzeugnisse aber .insofern überlegen, als sie infolge der
Einschaltung des Äthylen- oder Propylenmono- bzw. -polyglykolrestes durch erhöhte
Löslichkeit in Wasser und wesentlich verbesserte Schaumwirkung ausgezeichnet sind.
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Beispiel z Das Hydrochlorid des sekundären Phosphorsäureesters eines
Oxyaminoäthers der Formel R- NH' C,H,OC,H4OH, bei welchen der Alkylrest R im Mittel
15 Kohlenstoffatome enthält, wird mit der gleichen Gewichtsmenge Talkum unter Zusatz
von Wasser heiß angeknetet und auf ein pl, von 5 bis 6 eingestellt. Die Masse wird
auf die in der Seifenindustrie übliche Weise zu Stücken gepreßt. Man erhält ein
gut schäumendes Körperreinigungsmittel von starkem Waschvermögen, das sich in der
Anwendung nicht von üblicher Seife unterscheidet.
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Beispiel 2 5o Teile des Hydrochlorids des sekundären Phosphorsäureesters
eines Oxyaminoäthers der Formel R - NH' CZH40C,H@OC,H,OH, bei welchen der Alkylrest
im Mittel 15 Kohlenstoffatome enthält, werden mit 5o Teilen des Hydrochlorids eines
sekundären Phosphorsäureesters, der durch Behandlung von mit'einer Fettsäure des
durchschnittlichen Mölekülargewichts: 25o amidiertem, oxäthyliertem Diäthylentriamin
mit Phosphoroxychlorid erhalten ist, ferner mit 5o Teilen Talkum und x Teil Parfümöl
bei Gegenwart von etwas Wasser heiß zusammengeknetet und auf ein pu von 5 bis 6
eingestellt. Die Masse wird in üblicher Weise in Stückform gebracht. Sie liefert
ein schäumendes, sparsames Körperreinigungsmittel von guter Waschwirkung.