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Tiefdruckmaschine An Tiefdruckmaschinen erfolgt im allgemeinen die
Trocknung der frisch bedruckten Papierbahn innerhalb von Trockenräumen, die von
einem Gehäuse umgeben sind. Wenn sich das Druckwerk innerhalb @diesiselbenGehäuses
@befindet, was namentlich bei Anordnung des Druckwerkes oberhalb des eigentlichen
Trockenraumes der Fall ist, dann bietet das eine Reihe von Vorteilen. Es können
jedoch auch Schwierigkeiten entstehe.n, besonders dann, wenn die Trocknung @durch
Warmluft oder mit Hilfe einer Heizung erfolgt. Die hierhei in das Druckwerk gelangende
Wärme kann nämlich den Druckvorgang beeintnäthtigen.
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Dieser Beeinträchtigung wird durch die Erfinduing nie ht nur abgeholfen,
sondern durch sie wird bei den erwähnten Bauurtem von Tiefdruckmaschinen eine besonders
intensive Trocknung erzielt. Das geschieht idadurch, idaß der Raum des im oberen
Teil des Gehäuses liogenden Druckwerkes von dem darunter befindlichen Trockenraum
iurch eine mit Schlitzen für Aden Durchlauf der Papierbahn versehenen Wand abgetrennt
wird.. Dadurch kann die im Trockenraum abgegebene Wärme nicht in den Raum des Druckwerkes
übergehen. Diiejser Schutz geigen Wärmne kann noch dadurch erhöht werden, @daß -die
ge@nannbe Trennwand aus einem w;ärmei.solierenden Stoff besteht oder mit einem derartigen
Be>.1,ag versehen,ist. In vielen Fällen wird di,etse Trennung zwischen Trockenraum
und Druckwerk genügen. Erscheint es jedoch erforderlich, die beabsichtigte Wirkung
noch zu: intensivieren, dann wird in weiterer Ausbildung (des Erfindungsgedankens
dem Innern des Druckwerkraumes durch ein ihn idurchfließendes oder durchströmendes
Iiühl.mittel Wärme entzogen. Das kann auf verschieidene Art und Weise erfolgen,
am einfachsten
z. B. durch eine Kühlschlange, die idurch den Raum
des Druckwerkes hindurchgeführt -und die von einem Kühlmittel dürchflossen wird.
Es ist auch möglich, idie Trennwand selbst hierfür zu benutzen, indem sie mit Hohlräumen
versehen ist, durch die ,das flüssige oder gasförmige Kühlmittel hindurchgeschickt
wird.. Damit hierbei dem Trockenraum nicht unnötigerweise Wärme entzogen wird, wird
,die ihm zugewandte Fläche der Trennwand Zmveckmäß,iigerwei,se durch eine Isolierplatte
od. -dgl. abgedeckt.
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Die Kühlung deis Druckwerkraumes durch Wärmeentzug hat die Wirkung,
daß die im Farbkasten-befindliche Druckfarbe verhältni-smäß.i.g kühl gehalten wird.
Sie gelangt in idiesem Zustand auf Iden Formzylinder, ohne -daß .selibstdann eine
merkliche Verdunstung stattfindet, wenn man ein Lösungsmittel benutzt; das einen
wesentlich niedrigeren Siedepunkt hat als die normal hierfür benutzten Lösungsmittel.
Sohon bei -dem Druckvorgang, bei dem Wärme entsteht, insbesondere aber in der nachgeschalteten
Tröckenvorrichtung, .in -der eine relativ höher liegende Temperatur herrscht, tritt
eine besonders wirksame Veirdlunstung des Lösungsmittels und damit eine schnellere
Trocknung (der aufgedruckten Farbe ein. Unterstützt wird tdiese Wirkung noch daadürch,
daß hierbei naturgemäß die schnell durch das Druckwerk laufende Papierbahn wärmer
als -die gekühlte Druckfarbe ist; die Trocknung erfolgt dadurch auch von innen her.
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Eine der zahlreichen Ausführungsmöglichkeiten ,dies Erfindungsgedankens,
:die jder zull!etzt erwähnten Form entspricht, ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt.
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Das Druckwerk besteht aus dem Formzylinder i, gegen dem sich die Riakel2
legt, sowie aus dem Druckzylinder 3. Die Farbe !befindet sich in .dem Farbkasten
q. unvd wird idurc'h die in s.ie eintauchende Auftragwalze 5 bei deren Drehung an
den Formzylinder i - abgegeben, Ader in Pfeilrichtung umläuft. Die Papierbahn 6,
deren Laufrichtung ebenfalls durch einen Pfeil gekennzeichnet ist, läuft dem Druckwerk
über die Leitwalzen -7 zu und gelangt dann zwischen Druck- und Form,zylinder.
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Alle diese Teile. befinden sich ,in einem Gehäuse 8, das nicht nur
das D@nuckwerk, sondern auch den unten befindlichen Trockenraum p, umschließt, der
in üblicher Form, beispielsweise mit- B1as!düsen und/oder einer Heiztrommel od.
dgl., ausgerüstet ist. Von diesem Trockenraum st !das Druckwerk durch eine Wand!
abgetrennt, die nur je nach Bediarf einen oder mehrere schmale Schlitze für Iden
Lauf oder Papierbahn frei läßt. In der (dargestellten Ausführungsform besitzt diese
Trennwand Hohlräume io, durch .die ein Kühlmittel hindurchfließen kann. Die Hohlräume
besitzen einen in der Zeichnung nicht dargestellten Zu- und Abluß für das: Kühlmittel,
und sie stehen untereinander zu einer oder beiden Seiten der Papierbahn entweder
unmittelbar oder durch Rohrstutzen miteinander in Verbindung, so daß das Kühlmittel
die einzelnen Hohlräume- nach:-einander durchfiieß-t oder durchströmt. Damit der
Trockenraum von der Kühlung unbeeinflußt bleibt, befindet sich unterhalb (der eine
gleichfalls mit Sthlibzen verseherne Isolnerschieht i i, die gleichzeitig auch Eden
Wärmeübergang von dem Trockennaum zum Druckwerk weitgehend unterbindet.
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Eine ,derartige Isolierschicht kann auch allein als Trennwand benutzt
werden, wenn,die Kühlung beispielsweise durch Kühilschlangen oder andere Hohlkörper
mit großer ,Außenfläche erfolgt, die innerhalb ödes für das Druckwerk vorgesehenen
Raumes liegen. Das Einströmen von warmer Luft aus dem Tröckenraum in den Innenraum
des. Druckwerlces durch den oder die für den Papierdurchtritt nötigen Schlitze ist
nicht zu befürchten, weil .die Trockenräume bei derartigen Maschinen unter einem
gering @enUnterdruck stehen, so daß höchstens eine kleine Luftbewegung in entgegengesetzter
Richtung stattfinden (kann, nämlich dann, wenn,das Gehäuse des Druckwerkes. kleine
Undiöhtngkeiten aufweist. Solche Undichbigkeiten können beispiels.-weisedadurch
entstehen, daß das Druckwerk, wie vielfach üblich, mit einer aufklappbaren Haube
od: dgl. versehen ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel läuft die Papierbahn 6 durch
einen Schlitz 12 in, den für das Druckwerk vorgesehenen Rauar ein. Vor Eintritt
in .den Schlitz kann die Papierbahn ebenfalls innerhalb eines Gehäuses geführt werden,
was hauptsächlich :bei Mehrfarbentiefdruckm.aschiinen, für (die die Erfindung .besonders
wichtig ist, von Vorteil .ist. Je nach der Konstruktion oder Maschine ist es jedoch
auch möglich, daß die Papierbahn durch den Trockenraum geführt wird, und von d a
aus ,durch einen Schlitz in der Trennwand in den unteren Teildes Druckwerkraumes
gelangt.
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Die schon @beschriebene, besonders intensive Trockenwirkung läßt sich
aus -dem beschriebenen Ausführungsbeispiel deutlich erkennen. Die durch den Entzug
von Wärme aus dem Druckwerkraum verhältnismäßig kühle Druckfarbe neigt vor der Druckstelle
nicht zur Verdunstung. Bei dem Aufdruck auf idie wärmore Papierbahn beginnt jedoch
von innen her und bei unmittelbar anschließendem Lauf idürch Iden wärmeren Trockenraum
von außen her eine besonders wirkungsvolle Trocknung.