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Photographischer Automatverschluß Die Erfindung bezieht sich auf einen
photographischen Automatverschluß, bei dem auf denn Spann- und Auslösehebel ein
gegen ihn abgefederter Treibhebel drehbar angeordnet ist und die;Steuerung des Verschlußbdattes
oder der Verschlußb,lätter durch den Treiibhebel direkt oder über einen Antriebhebel
erfolgt.
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Automatverschlüsse dieser Art zeichnen sich durch eine große Einfachheit
in ihrem Aufbau aus. Jedoch besitzen die bekannten Ausführungsformen den Nachteil,
daß nur zwei Verschlußzeiteinsteillungen möglich sind, nämlich die B-Einstellung
und eine Momentzeiteinstellung. Die Erfindung trägt nun den auch bei billigen Kameras
erhöhten Ansprüchen dadurch Rechnung, daß sie bei einem Automatverschluß der genannten
Art außer der B"Ein.stellung die Einstellung von zwei Momentzaiten ermöglicht.
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Neben der Schaffung eines erweitertem Anwendungsbereiches von Anntomatverschlüssen
der genannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Verbesserung mit
einem Minimum an zusätzlichen Elementen sowie mit geringstem Arbeitsaufwand zu erreichen.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine zusätzliche Feder
gelöst, die direkt den Treibhebel beeinfiußt und vorzugsweise auf der Lagerachse
desTreibhebels angeordnet ist. Da.sHerstellen oder Aufheben der Aktionsbereitschaft
dieser Feder wird durch den Verschlußzeiteinatellhebel gesteuert.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung wiedergegeben.
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Fig. z zeigt dem Verschluß in Ruhestellung bei abgenommener Deckplatte
und bei Einstellung auf eine kurze Momentzeit, in diesem Fall 1/1o9 sec; Fig. z
zeigt denselben Verschluß, jedoch in Offenstellung unmittelbar vor Beginn der Schließbewegung
und bei Einstellung auf eine lange Momentzeit, in diesem Fall 125 sec.
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In den Figuren bedeutet r das Verschlußgehäuse. In diesem ist die
Grundplatte a befestigt, auf der die gesamte Verschlußmechanik aufmontiert ist.
Die
VerschlußbUtter 3 und 4 sind in 5 und 6 drehbargelagert. Durch eine Schlitzstiftführung
31, 41 wird die Verbindung der beiden Verschlußblätter untereinander hergestellt.
Eine um den Stift 5 gelagerte und mit ihrem einen Ende an einem auf dem Verschlußblatt
3 befestigten Stift 311 angreifende Feder 7 bewirkt das Schließen der Verschlußblätter
und verhindert ein unbeabsichtigtes Öffnen derselben. Auf dem in 8 gelagerten Sparur-
und Auslösehebel 9@ ist um die Achse io der Treibhebel ii drehbar gelagert. Eine
Feder 12 versucht diesen Treibhebel entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen und ihn
an einen Anschlag 91 des Spann- und Auslösehebels 9 anzulegen. Diese Feder 12 dient
bei sämtlichen. Verschlußzeiteins:tellungen als Harupttreib,fe,der. Mittels seines
Bogenstückes i iI und vermöge der in der Feder 12 gespeicherten potentiellen Energie
vermag der Treibhebel ii durch Angriff an einem auf dem Verschlußblatt 3 befestigten
Stift 311, die Verschlußbiätter zu öffnen.. Die Rückholfeder für den Spann-
und Au,slösehebel 9 ist mit 21 bezeichnet.
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Erfindungsgemäß ist nunmehr eine weitere Treibfeder 13 vorgesehen,
die direkt auf den Treibhebel i i einwirken kann und in dem Ausführungsbelspiel
um die Achse io des Treibhebels i i angeordnet ist. Diese Feder' 13 kommt bei entsprechender
Einstellung des um 14 gelagerten und .mit einem abgebogenen Lappen 151 versehernen
Verschl:ußzeitein.s.tellhebels 15 zur Wirkung. Durch eine Rastenanordnung 16. wird
der Verschlußzeiteinsteldhebel 15 in der gewählten Stellung gehalten.
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Zum Zweck von Zeitaufnahmen bei der Einstellung B ist der abgebogeneAnm
i 51`I des, Verschlußzeiteinste!llhebels 15 sowie der abgebogene Lappen i 111 am
- Treibhebel i i vorgesehen. Zur Führung des Treibhebels i i an seinem Steuerkurven
i i111 und iiI@ während des Spannens und des Zurückkehrens in seine Ruhelage dient
ein Stift 17, der auf einem in 18 federnd gelagerten Hebel ig befestigt ist. Die
Betätigung des Spann- und Auslösehebels 9 erfolgt mittels eines das, Verschlußgehäuse
i durcbstoß-enden Druckstiftes 2o.
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Die Wirkungsweise des Verschlusses ist folgende: a) Bei Einstellung
auf eine lange Momentzeit (Fig. 2) : Der Verschlußmechanismus arbeitet wie bei den
bekannten Ausführungsarten. Durch Niederdrücken des Druckstiftes 20 wird der Spann-und
Auslösehebel 9 entgegen -,dem Uhrzeigersinn gedreht, wodurch der Treibhebel ii mit
seiner Steuerkurve i iIII an denn Stift 17 entlang gleitet und die Haupttreibfeder
12 gespannt wird. Nach dem Abkippen des Treibhebels ii über die von den Steuerkurven
i iIII und i ilv gebildete Kante i iv greift der Treibhebel mit seinem Bogenstück
i i1 an leim Stift 31" an und öffnet -die Versehlußblätter. Bei der angegebenen
Einstellung besitzt der Lappen 151 des Verschlußzeiteinstellhebels 15 bezüglich
des Endes 131 der Feder 13 eine solche Stellung, daß dieFeder1 13 während des gesamten
Spannvorganges nicht beeinflußt wird. In diesem Fa11 bleibt also die Feder 13 ohne
jeglichen Einfluß auf den Ablauf der Verschlußoperatiom. Dasselbe gilt für die Einstellung
B.
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b) Bei Einstellung auf eine kurze Momentzeit (Fig. i) : Hier nimmt
der Verschlußzenteinstellhebel eine solche Stellung ein, daß die Feder 13 mit ihrem
freien Ende 131 am Lappen 151 anliegt. Betätigt man den D;ruckstift?:o, so wird
außer der Feder 12 auch die Fader 13 gespannt, wodurch die für die Öffnungsbewegung
zur Verfügung stehende potentielle Energie gegenüber der unter a) genannten Einstellung
vergrößert wird.
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