DE891194C - Bremsschirm aus rostartig zusammengesetzten Baendern - Google Patents

Bremsschirm aus rostartig zusammengesetzten Baendern

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DE891194C
DE891194C DEK6542D DEK0006542D DE891194C DE 891194 C DE891194 C DE 891194C DE K6542 D DEK6542 D DE K6542D DE K0006542 D DEK0006542 D DE K0006542D DE 891194 C DE891194 C DE 891194C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D17/00Parachutes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Bremsschirm aus rostartig zusammengesetzten Bändern Die Erfindung bezieht sich auf einen Brems- oder Fallschirm, dessen Schirmkappes aus bänderförmigen Bauelementen oder Bändern besteht, welche rostartig zusammengesetzt sind, und zwar insbesondere auf Schirme dieser Art, bei welchen mit meridional verlaufenden Tragseilen oder Tragbändern und gegebenenfalls dazwischenliegenden Abstandsbändern konzentrisch verlaufende Ringbänder verbunden sind. Das Wesen der neuen Anordnung besteht darin, daß die Bänder, und zwar insbesondere die Ringbänder in der mittleren Bandzone, ,dehnbar oder elastischer als an ihren Längsrändern ausgebildet sind. Vorzugsweise kann dies dadurch erreicht werden, daß die Bänder in der mittleren Bandzone mit elastischer Bindung, vorzugsweise diagonal, kreuzförmig oder blasig, an ihren beiden äußeren Längsrändern dagegen mit festen Webkanten gewebt sind.
  • Als Ausgangsstoff für die Herstellung dieser Bänder wird mit besonderem Vorteil Rohseide, d. h. ungekochte Seide, verwendet. Mit dieser Rohseide läßt sich ein sehr dichtes und festes Bandgewebe erzeugen, bei welchem ein gegenseitiges Verschieben der Gewebeteile oder eine Bildung von Löchern innerhalb der Gewebestruktur ausgeschlossen ist. Es erweist sich dabei als besonders vorteilhaft, daß in der ungekochten Seidel noch ein klebriger Schleim enthalten ist, welcher die Haftfähigkeit des Fadens und damit die Belastbarkeit der Schirmbänder erheblich erhöht. Vor allem aber sind aus ungekochter Seide gewebte Bänder infolge des Vorhandenseins dieser klebrigen Masse viel dichter als Bänder aus- gekochter- Seide, besitzenalso einen viel größeren und gleichmäßigeren Widerstand gegen den Durchtritt von Luft, so daß es möglich ist, von diesem Stoff vollständig luftundurchlässige Bänder mit einer Mindestzahl von Fäden, also - mit . sehr geringem Gewicht herzustellen. Gerade bei Bänderfallschirmen ist aber im Gegensatz zu Fallschirmen anderer Art die Luftundurchlässigkeit der einzelnen Bänder von sehr wesentlicher Bedeutung, da hier der Luftdurchtritt ausschließlich durch die feinen Zwischenräume zwischen den Bändern erfolgen soll, während die Bänder lediglich zur Aufnahme der Kräfte dienen. Wollte man derartige vollständig luftdichte Ge- webe aus gekochter Seide oder anderen Fäden herstellen, so benötigte man hierzu eine große Zahl von Fäden, wodurch diese Bänder verhältnismäßig schwer werden. Dagegen sind Gewebe mit Rohseidefäden eben infolge des -Anhaftens von Schleim viel lockerer und damit leichter gehalten" wodurch das Gewicht des Schirms erheblich geringer wird als bei Bändern aus anderen Stoffen. Da ferner die Zerreißfestigkeit von Naturseide größer ist als jene von gekochter Seide oder Kunstseide, so besitzen diese Bänder trotz geringerer Fadenzahl die gleiche Festigkeit wie Bänder aus den letztgenannten Stoffen, ganz abgesehen davon, daß Kunstseide auch ein größeres spezifisches Gewicht besitzt als Naturseide. Bänder- aus ungekochter Seide können im Gegensatz zu Rohseidebändern überhaupt nicht in der hier erforderlichen Weise genäht werden, weil sie nicht fest genug sind und sich die Fäden hierbei verschieben würden.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Verwendung von Rohseide besteht darin, daß die Rohseide infolge der klebrigen Masse an ihrer Oberfläche eine gewisse Rauhigkeit besitzt und deshalb der vorbeiströmenden Luft einen größeren Widerstand entgegengesetzt als glatte Flächen aus gekochter Seide oder anderen Stoffen. Demzufolge bilden sich längs der Oberfläche kleine Luftpolster; durch welche sowohl die Bremswirkung als auch die Tragfähigkeit und damit die Belastbarkeit der Schirmkappe entsprechend erhöht werden. Auch diese Eigenschaft wirbt sich demnach im Sinne einer Verringerung des Gewichts und einer Verbesserung der Brauchbarkeit aus. -.
  • Bei der Herstellung von Schirmkappen aus Bänderrosten gemäß der Erfindung ist es vorteilhaft, die radial verlaufenden Tragbänder von der einen Schirmrandseite über den Scheitel der Schirmkappe hinweg bis zu der gegenüberliegenden Schirmrandseite zu führen, wobei sich also diese Tragbänder im Scheitel überkreuzen. Dadurch wird die Herstellung vereinfacht und die Festigkeit der Schirmkappe vergrößert. Ferner können die Tragbänden in zwei oder mehr übereinander angeordneten Lagen vorgesehen werden, wobei die Ver-Bindungen mit den Ringbändern bzw. Hilfsdistanzbändern knotenpunktartig ausgebildet werden können. Beispielsweise werden die Enden der konzentrisch verlaufenden Ringbänder und der quer zu diesen verlaufenden Hilfsdistanzbänder zwischen zwei @ oder mehr übereinander angeordneten, radial verlaufenden Tragbändern eingeschlossen und in den Knotenpunkten z. B. durch Vernähen mit letzteren fest verbunden. Auch die übrigen Bänder können gegebenenfalls doppelt und mehrfach übereinander angeordnet werden. Auch 'die Nähte zum Verbinden der Bänder können je nach den Erfordernissen in einfachen, doppelten öder mehrfachen Nahtreihen angebracht werden. In die Tragbänder werden die Halteseile bei der Herstellung gleich mit eingenäht.
  • Schließlich. kann auch der Schirmrand durch zwei oder mehrere Bandlagen oder durch Einlagen, wie Gummischnüre od. dgl., verstärkt werden.
  • Einige Ausführungsbeispiele von Fallschirmen nach der Erfindung sind nachstehend an Hand der Zeichnung- kurz erläutert, wobei zugleich einige weitere vorteilhafte Einzelausführungsformen kurz geschildert sind," die in den- Ansprüchen zum Teil gesondert unter Schutz gestellt sind.
  • In der Zeichnung zeigt in rein schematischer Form Fig. -ii einen _ Bremsschirm - aus Bändern mit homogenem Querschnitt, Fig.2 einen Bremsschirm aus Bändern gemäß der Erfindung; Fig.3 die Verbindung der Bänder mit einem festen Gurtband, Fig. 4 einen Teil eines Schirmrandes mit Einlagen zwecks Taschenbildung -von unten gesehen, Fig. 5 einen Ausschnitt aus dem Schirmrand, Fig. 6 einen Schirmsektor, aus welchem die Anordnung der einzelnen Bänder und die zweckmäßige Lage der Nahtverbindungen hervorgeht.
  • Bei dem Bremsschirm nach Fig. i sind die beiden Seitenkanten und die mittlere Zone in gleicher Weise dehnbar. Wenn die Luft durch die Zwischenräume zwischen den Bändern hindurchströmt, wölben sich die Seitenkanten zi der Bänder in Richtung der Luftströmung nach außen, wobei der Widerstand für die durchtretende - Strömung verringert wird.
  • Wenn man dagegen gemäß der Erfindung nach Fig. 2 Bänder verwendet, welche feste Webkanten 22 besitzen, während die mittlere Bandzone 23. lockerer bzw. dehnbarer gewebt ist, so geben die festen Randkanten 22 nicht nach, sondern nur die mittlere Zone 2g wölbt sich unter der Wirkung der ausströmenden Luft in Richtung der Luftströmung nach außen. Diese Bänder bilden also nach außen gewölbte Taschen, in denen sich die Strömung staut und gebremst wird, wie dies durch die in Fig. 2 eingezeichneten Stromfäden angedeutet ist. Der Durchflußwiderstand und damit die Bremswirkung werden auf diese Weise gegenüber den einfachen Bändern wesentlich verstärkt.
  • Um die Halteseile oder Fangleinen vollständig sicher mit den Bändern zu verbinden und ein Herausreißen derselben zu verhindern, ist es vorteilhaft, die Fangleinen oder Halteseile auf ein festes Gurtband oder ein anderes kräftiges Band aufzunähen und dieses dann in breiter Fläche zwischen `die meridional verlaufenden Bänder oder auf diese Bänder aufzunähen. Ein Beispiel hierfür zeigt Fig. 3",. Die meridional vom Schirmrand zum Scheitel verlaufenden Bänder bestehen aus zwei übereinandergelegten und miteinander vernähten Bändern 24 und 25, von welchen das obere, 2i5., zwecks Verdeutlichung der Verbindung hochgeklappt dargestellt ist. Das Halteseil bzw. die Fangleine 26 ist mit einem kräftigen Gurtband 27 vernäht und sodann in das Gurtband 27 und gegebenenfalls gleichzeitig die Fangleine 26 in breiter Fläche mit den Bändern 4 und 25 vernäht, wie z. B. durch die Nähte 28 angedeutet ist._ Quer zu dem entlang den Bändern ä"", 2t5 verlaufenden Gurtband 27 kann ein zweites Gurtband 2,9 am Schirmrand angeordnet sein, welches mit dem ersten Gurtband 27 und mit den Bändern 24, 25 sowie mit der Fangleine 26 vernäht ist. Die Gurtbänder 27 und 29 sind also T-förmig angeordnet, so daß man auch ein aus einem Stück bestehendes T-förmiges Gurtband anwenden kann. Das quer verlaufende Gurtband 29 kann im übrigen auch in Fortfall kommen, wenn die Fangleine 2,6 durch das Gurtband 27 genügend gesichert ist.
  • Wie oben bereits erwähnt, ist es vorteilhaft, am Schirmrand durch Einlagen od. dgl. eine Taschenbildung hervorzurufen, um durch Aufblähung dieser Taschen die Entfaltung des Schirms zu fördern. Es ist vorteilhaft, dem Schirmrand an den betreffenden Stellen die Neigung zu verleihen, nach außen umzuknicken und Taschen dieser Art zu bilden. In Fig. q; ist ein Teil eines Schirmrandes von unten gesehen dargestellt. Die Verbindungsstellen des Schirmrandes mit den Halteseilen sind mit 3o bezeichnet. Die beiderseits dieser Verbindungsstellen liegenden Zonen 3 i des Schirmrandes sollen zwecks Taschenbildung nach außen umzuknicken bestrebt sein. Um dieses Umknicken des Schirmrandes zu fördern, werden die Schirmrandbänder zweckmäßig an der Außenseite stramm, an der Innenseite des Schirms dagegen lose genäht. Die lose genähte Innenseite der Bänder gibt dann leichter nach und gestattet das Umknicken nach außen besser, während die strammer genähte Bandaußenseite umgekehrt die Zonen 31 in Knickrichtung nach außen herumzuziehen sucht. Der Schirm hat auf diese Weise an den kritischen Stellen 30 von sich aus bereits die Neigung, nach außen umzuknicken.
  • Ferner kann man dieses Umknicken durch eine weitere Ausbildung des Randes fördern, welche in Fig. 5 dargestellt ist. Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt aus dem Schirmrand an der Verbindungsstelle der meridionalen Bänder 32 und der Randbänder 33. mit den Halteseilen oder Fangleinen 3,., und zwar von der Innenseite des Schirms aus gesehen. Wie oben bereits erwähnt, ist das Randband 30 schlauchartig ausgebildet bzw. mit einem schlauchartigen Hohlsaum 35 versehen, in welches eine Randleine, vorteilhaft ein Gummiseil 36, eingelegt ist. An den in Fig. 4 mit 3o bezeichneten kritischen Knickstellen wird der Hohlsaum 35 auf der Innenseite offen ausgebildet, indem an dieser Stelle ein Schlitz 3; angeordnet wird. Der Hohlsaum 36, kann infolgedessen beim Umknicken des Schirmrandes nach außen leicht nachgeben, und der Gummi 36 hat ebenfalls genügend Raum zum Nachgeben und kann sich besser beim Umknicken umlegen, als wenn er an dieser Stelle straff gehalten würde.
  • Die vorstehenden Mittel zur Erleichterung des Umknickens des Schirms und der Taschenbildung sind für die praktische Ausbildung eines solchen Schirms wichtig, weil sie das Entfalten eines solchen Schirms besser als bisher sichern.
  • Fig.6 zeigt einen Schirmsektor aus Rohseidebändern gemäß der Erfindung, aus welchem die Anordnung der einzelnen Bänder und die zweckmäßige Lage der verschiedenen Nahtverbindungen usw. ersichtlich ist. Mit 3 sind die in doppelter Lage vorgesehenen Tragbänder, mit 2, die Ringbänder bezeichnet, von denen das untere Randringband doppelt verlegt ist, mit 4 die schmalen Hilfsdistanzbänder. Mit den Tragbändern 3; sind die Halteleinen i9 vernäht. In die doppelte Wandung des unteren Randringbandes 21 kann beispielsweise ein Gummiseil 20 eingezogen sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bremsschirm aus rostartig zusammengesetzten Bändern, vorzugsweise konzentrisch verlaufenden Ringbändern, die mit meridional verlaufenden Tragseilen oder -bändern und gegebenenfalls mit zwischengefügten Abstandsbändern verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder, insbesondere die Ringbänder, in der mittleren Bandzone dehnbarer oder elastischer als an ihren Längsrändern ausgebildet sind. z. Bremsschirm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder in der mittleren Bandzone mit elastischer Bindung, vorzugsweise diagonal, kreuzförmig oder blasig, dagegen an ihren beiden äußeren Längsrändern mit festen Webkanten gewebt sind. 3. Aus einzelnen Bändern mit dazwischenliegenden Durchtrittsräumen für die Luft zusammengesetzter-Brems- oder Fallschirm, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder aus Rohseide (ungekochter Seide) hergestellt sind. 4. Aus rostartig zusammengesetzten Bändern bestehender Brems- oder Fallschirm mit konzentrisch verlaufenden Ringbändern und quer dazu verlaufenden Abstandsbändern, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Ringbänder (2) und der Abstandsbänder (q) zwischen zwei oder mehr übereinander angeordneten, radial verlaufenden Tragbändern (3) liegen und in den Knotenpunkten z. B. durch Vernähen mit letzteren verbunden sind. 5. Bremsschirm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteseile oder Fangleinen (26) auf ein festes Gurtband (a7) aufgenäht und mit letzterem in breiter Fläche zwischen oder auf die meridionalen Tragbänder (2q,, 2.5) genäht sind. ° 6. Bremsschirm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß quer zu dem entlang den Tragbändern (24,215) verlaufenden ersten Gurtband (27) ein zweites Gurtband (29) am Schirmrand angeordnet ist, welches mit dem ersten Gurtband (2r) und mit dem Halteseil (2;6) bzw. mit den Bändern vernäht ist. 7. Aus rostartig zusammengesetzten Bändern bestehender Brems- oder Fallschirm mit Taschenbildung am Schirmrand zwecks Förderung der Entfaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits der Verbindungsstellen ('3o) mit den Halteseilen liegenden Zonen (3i) des Schirmrandes zwecks Taschenbildung dadurch nach außen umzuknicken bestrebt sind, daß die Bänder an diesen Knickstellen (.3o) an der Außenseite des Schirms stramm, an der Innenseite des Schirms dagegen lose genäht sind. B. Bremsschirm nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das von den Randbändern (33@) des Schirms gebildete hohlsaumartige Schlauchband (36), in welches gemäß Anspruch 6 ein Verstärkungsseil, zweckmäßig ein Gummiseil (36), eingelegt ist, an der Innenseite des Schirmrandes geöffnet, vorteilhaft mit einem Schlitz (37) versehen ist" um das Umknicken des Schirmrandes nach außen zu erleichtern.
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