DE891158C - Verfahren zum Toeten oder Betaeuben von Meerestieren mittels elektrischen Stromes - Google Patents

Verfahren zum Toeten oder Betaeuben von Meerestieren mittels elektrischen Stromes

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DE891158C
DE891158C DEN1392A DEN0001392A DE891158C DE 891158 C DE891158 C DE 891158C DE N1392 A DEN1392 A DE N1392A DE N0001392 A DEN0001392 A DE N0001392A DE 891158 C DE891158 C DE 891158C
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DEN1392A
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Karl-Ernst Dr Neb
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K79/00Methods or means of catching fish in bulk not provided for in groups A01K69/00 - A01K77/00, e.g. fish pumps; Detection of fish; Whale fishery
    • A01K79/02Methods or means of catching fish in bulk not provided for in groups A01K69/00 - A01K77/00, e.g. fish pumps; Detection of fish; Whale fishery by electrocution

Description

Bei der bekannten Fanganordnung zur Betäubung bzw. Tötung von geangelten Meerestieren, als deren Erfinder der kalifornische -Kapitän Guy Silva{ 1926) anzusehen ist, nimmt der bisher ausschließlich angewandte Gleichstrom folgenden Verlauf: Von dem einen Pol einer an Bord des Fangfahrzeuges befindlichen Stromquelle wird der elektrische Strom durch eine isolierte Fangleine, welche nach einem ebenfalls isolierten Vorfach in einem nicht bzw. aber auch teilweise isolierten Angelhaken endet, auf das sich am Haken festbeißende .Beutetier zur Einwirkung gebracht. 'Die Rückleitung des Fangstromes erfolgt durch das Meerwasser zu einer zweiten Elektrode. In vielen Fällen werden dazu der Schiffskörper bzw. bei Holzschiffen Metallteile desselben oder besondere Elektrodenbleche benutzt. Die Betäubung bzw. die Tötung tritt sofort, längstens aber nach wenigen Sekunden ein. Der tödliche Ausgang der Elektrisierung tritt erst bei höheren Spannungen bzw. (Stromstärken auf, als zur Betäubung ausreichend sind, oder aber nach längerer Einwirkung des elektrischen Stromes. Obgleich die Betäubung der Beutetiere im allgemeinen als der zu erzielende Effekt anzusehen ist, kann doch in vielen Fällen, besonders bei kleineren Beutetieren, die Tötung derselben nicht ausgeschlossen werden.
Auch läßt es sich nicht vermeiden, daß ein erheblicher, in den meisten Fällen weitaus überwiegender Teil des Fangstromes wegen der gegenüber dem Beutetier erheblich besseren Leitfähigkeit des Meerwassers vom Angelhaken aus direkt ins Wasser entweichen kann. Auf Grund des über die Wirkung elektrischer Stromfelder auf Wassertiere Bekannten ist jedoch anzunehmen, daß der nicht ins Beutetier eindringende ,Stromanteil die Wirkung des direkt eindringenden Anteils verstärkt.
Da bei der elektrischen Betäubung bzw. Tötung von geangelten Meerestieren, wie sie hauptsächlich als arbeitskraft- und zeitersparendes.- Hilfsmittel beim Fang von Großfischen angewendet wird (wodurch außerdem auch die Möglichkeit des Befreiens bzw. Verlorengehens kräftiger und sich entsprechend stark wehrender Beutetiere nahezu unmöglich gemacht wird), bisher ausschließlich !Gleichstrom verwendet wind, muß die Klemmenspannung der Stromquelle bzw. die am Beutetier liegende Spannung eine Höhe besitzen (etwa 120 bis 300 Volt), daß bei den durch die Feuchtigkeit an Bord von Fischereifahrzeugen beim Umgang mit Elektrizität besonders gefährlichen Arbeitsbedingungen die Gefährdung der Fischenden nur durch besondere konstruktive 'Schutzmaßnahmen ausgeschlossen bzw. eingeschränkt,werden könnte. Soweit die Darlegung des Bekannten bezüglich der Verwendung des elektrischen Stromes als Hilfsmittel, beim Fang geangelter Meerestiere. Wenn zum Betäuben bzw. Töten geangelter Meerestiere erfindungsgemäß niederfrequente Wechselströme von sinusförmiger oder rechteckiger Kurvenform oder unterbrochene (zerhackte) Gleichströme (Stromimpulse) angewendet werden, so bedeutet dieses gegenüber dem bisher ausschließlich angewendeten Gleichstrom eine erhebliche Steigerung der zu erzielenden Wirkung, wobei die nicht sinusförmigen Stromarten den Stromflußzeiten gleiche oder auch mehr oder weniger lange Intervalle, wie z. B·. der (Le-Ducsche-Strom, besitzen können.
Durch Anwendung dieser wirksameren Stromarten ist es möglich, die zum beabsichtigten Zweck erforderliche Spannung bzw. den Effektivwert des Stromes in vielen Fällen erheblich herabzusetzen, wobei die 'Gefährdung der Fischenden entsprechend verringert wird und die erforderlichen konstruktiven Schutzmaßnahmen verhältnismäßig einfach sein können.
Wegen der gegenüber dem bisher ausschließlich verwendeten Gleichstrom erforderlichen niedrigeren Leistung wind es in vielen Fällen möglich sein, gegebenenfalls nach entsprechender Umformung des vorhandenen Gleichstromes, mit den an Bord der Fangfahrzeuge vorhandenen Stromquellen auszukommen.
Die erfindungsgemäße Verwendung automatischer Schaltgeräte, z. B. Motorschutzschalter, die den Fangstrom nach der kurzen, zum Betäuben bzw. Töten der Beutetiere ausreichenden Zeit selbständig unterbrechen, stellt außer einer Vereinfachung des Fangvorganges 'auch einen weitgehenden Schutz der Fischenden dar.
Zur Erhöhung der beabsichtigten Wirkung, besonders wenn nur eine Stromquelle niedriger Spannung zur Verfügung steht, kann erfindungsgemäß ein zweiadriger Leiter mit möglichst großer Leitfähigkeit als Fangleine benutzt werden, dessen zweite Ader in geringer Entfernung, d. h. etwa bis zur Länge des zu betäubenden bzw. zu tötenden Beutetieres, von der eigentlichen ,Stromaustrittsstelle am Beutetier großflächig mit dem Meerwasser in leitender Verbindung steht.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Betäuben bzw. Töten von geangelten Meerestieren mit Hilfe elektrischer ,Ströme, dadurch gekennzeichnet, daß niederfrequenter Wechselstrom beliebiger Kurvenform oder unterbrochener Gleichstrom von beliebiger Intervallänge auf die Beutetiere nach ihrem Anbeißen zur Einwirkung gebracht wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausschalten des zur Betäubung bzw. Tötung der geangelten Meerestiere dienenden Stromes nach .dessen kurzfristiger Einwirkung automatisch wirkende Schaltgeräte vorgesehen sind.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiadriger isolierter Stromleiter sehr guter Leitfähigkeit benutzt wird, dessen eine Ader mit der Stromaustrittsstelle am Beutetier verbunden ist und dessen zweite Ader großflächig mit dem Meerwasser in leitender Verbindung steht.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 728 387, 706 343, 000, 564 164.
© 5509 10.
DEN1392A 1950-06-29 1950-06-29 Verfahren zum Toeten oder Betaeuben von Meerestieren mittels elektrischen Stromes Expired DE891158C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1099252B (de) * 1959-06-22 1961-02-09 Atlas Werke Ag Verfahren und Vorrichtung zum Fang von Meerestieren mit Hilfe elektrischer Stroeme

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