DE706343C - Harpune zum Toeten von Walen mittels elektrischen Stromes - Google Patents

Harpune zum Toeten von Walen mittels elektrischen Stromes

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DE706343C
DE706343C DEA87684D DEA0087684D DE706343C DE 706343 C DE706343 C DE 706343C DE A87684 D DEA87684 D DE A87684D DE A0087684 D DEA0087684 D DE A0087684D DE 706343 C DE706343 C DE 706343C
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DE
Germany
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harpoon
shaft
head
killing
piece
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Expired
Application number
DEA87684D
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English (en)
Inventor
Albert Weber
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ELEK SK HAVALSKYTNING AS
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ELEK SK HAVALSKYTNING AS
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B30/00Projectiles or missiles, not otherwise provided for, characterised by the ammunition class or type, e.g. by the launching apparatus or weapon used
    • F42B30/14Harpoons

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Insulating Bodies (AREA)

Description

  • Harpune zum Töten von Walen mittels elektrischen Stromes Zum Töten von Walen mittels elektrischen Stromes hat man bis jetzt eine Harpune benutzt, deren Schaft auf seiner ganzen Oberfläche mit einer guten Isolation versehen ist, um zu verhindern, daß der Strom, wenn die Harpune nicht ganz in den Wal eingedrungen ist, seinen Weg vom Schaft in das Wasser und zurück zur Energieduelle nimmt, statt durch den Walkörper zur Mundhöhle und zurück zur Energiequelle zu strömen.
  • Die vollständige Isolierung des Schaftes ist vom elektrotechnischen Standpunkt aus gesehen das richtigste, aber eine solche Isolation ist teuer, einerseits wegen der großen mechanischen Forderungen, die an sie gestellt werden, und andererseits weil sie nicht hygroskopisch oder brennbar sein darf. Man hat von Walfängerseite aus ökonomischen Gründen Einwendungen gegen eine solche aus Leinwand und flüssigen Isolierstoffen bestehende und auf den Harpunenschaft gepreßte Isolierung gemacht.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine einfachere und billigere Isolierung zu schaffen, ohne daß dadurch ein schädlicher Einfluß auf den zum Töten notwendigen elektrischen Strom entsteht.
  • Die Erfindung stützt sich auf Beobachtungen, welche an etwa 300 Walen gemacht worden sind, und zwar vom Augenblick der Schußlösung an bis zum Konstantwerden der elektrischen Verhältnisse. Hierbei wurden etwa iooo Instrumentablesungen vorgenom; men. Die mathematische Auswertung dieser abgelesenen Zahlen ermöglichte die Bestimmung der Stromverteilung im Walkörper und die Aufteilung der totalen Spannung in ihre einzelnen Komponenten. Aus den gemachten Beobachtungen ergab sich die 'Möglichkeit einer einfacheren und billigeren Isolierungsart, nämlich einer nur teilweisen Isolierung des Schaftes. Zur Schaffung einer solchen Isolierung wird gemäl') der Erfindung vorgeschlagen, zwischen dem Kopfe und dein Schatte der Harpune ein mechanisch widerstandsfähiges Stück aus elektrisch isolierendein Stoff von einer solchen Länge anzubringen, daß der Stromwiderstand eines am Isolierstück entlang fließenden Blutstromes roch eine Größe hat, die einen beträchtlichen Stromflul.l voin Kopf nach dein Schaft verhindert.
  • Eine Harpune gemäß der Erfindung ist in 1# ig. i beispielsweise dargestellt. Bei ihr besteht die Isolierung aus einer am Ende des Harpunenschaftes b angeordneten, den Harpunenkopf c vollständig vom Harpunenschaft isolierenden Isolationshülse a, die eine solche Länge hat. daß sie den dem Harpunenkopfe ain nächsten liegenden Teil des Harpunenschaftes ebenfalls bedeckt: dieser Teil ist in der Zeichnung mit d bezeichnet. Der restliche Teil e des Schaftes hat keine Isolation.
  • Denkt man sich eine Harpune in den Walkörper hineingeschossen, wie in Fig.i gezeigt ist, worin li die Oberfläche des Walkörpers bezeichnet, so sieht man aus dein in der Figur eingezeichneten Stromlinienbild, daß der Strom 1, welcher dein Harpunenkopf durch den Vorläufer zugeführt wird, sich in den tötenden Stroniteilll. welcher durch den Walkörper nach der Schleimhaut des Mundes und von da durch das Wasser zurück nach <lern Walboot führt, sowie in den Nebenschlußstrorn L teilt, der durch ein kurzes Stück des Walkörpers nach dein unisolierten Teil t des Harpunenschaftes und von hier nach dein außerhalb des Walkörpers liegenden Teils desselben und durch das Nasser zurück nach dein Walboot strömt. Der Strom l: passiert dabei den Leitungswiderstand rJ iin Walkörper und den Übergangswiderstand i := rtl, um in den Harpunenschaft zli kommen. Auf (lein Wege aus dein Schaft heraus passiert der Strom 1, den Übergangswiderstand r_ ic, vier indessen unbedeutend ist.
  • Fig. = zeigt die Schaltung einer Harpunenkonstruktion. wie sie Gegenstand der Erlindung ist. Um das 'Verhältnis zwischen dein Lötenden Strom Il und dein 2\-,ebenschlußstroni h hervorzuheben, wird ein Zahlenbeispiel benutzt. Es entspricht einem Schuß in den Rücken oberhalb des Rückgrates. Die Harpune ist gerade noch mit dein Schaftende in den Körper gedrungen, es kommt nun durch Manöverierung Zug auf Tau und Harpune; die letztere gleitet so weit zurück, bi: die vier Klauen sich entfalten und davon ein oder zwei Klauen sich an dein relativ weichen I#,'iickgratknoclieli festgehakt haben. Das Harpunenende ragt nun etwa 35 cm aus dem Walkörper heraus.
  • Aus Fig. i und 2 geht hervor, daß der totale Strom 1 = 56 Anip. den relativ hohen l`bergangswiderstand ru = 3,2 !2 vom Har-' punenkopf nach dem Inneren des Wales passiert. 1-.r teilt sich in dem Tötungsstrom Il _ 48 Anip. und dem Nebenschlußstrom I2 = 8 Anip. Der erstere passiert den Leitungswiderstand )-Ml = o,()-9 1) im Walkörper, der z auch gleichzeitig der Tötungswiderstand ist, sowie den Übergangswiderstand Mit = o,i5 S2 von der Schleimhaut des Mundes nach dem Wasser und zurück zum Walboot. Dieser Ü bergangswiderstand i-1 ir ist unbedeutend und von konstanter Größe. Der Leitungswiderstand r,1 ist natürlich von der Stellung der Harpune iin Walkörper und von den Abmessungen des letzteren abhängig, ist aber hei allen '\luskelscliüsseti (nur um solche handelt es sich, wenn die Harpune aus dem Walkörper lieratisragt) ini Schußaugenblick bedeutend geringer als der Cbergangswiderstand rt von der Metalloberfläche des Harpunenkopfes zur 1ltlslculatur (in diesem Beispiel ist r" = 3,2 L? und rll = o,69 d?). Die Ursache des hohen Wertes des Übergangswiderstandes r" ist, <Maß im Augenblicke des Schusses nur etwa'/-" der metallischen Oberfläche des Harpunenkopfes von Elektrolyt bespült wird.
  • Gerade diese Tatsache wird in der vorliegenden Erfindung ausgenützt, indem man den Nebenschlußstrom 1_ = 8 Anip. ebenfalls einen solchen bedeutenden Übergangswiderstand passieren läßt. Der Weg des Stromes I2 führt durch ein relativ kurzes Stück Leitungswiderstand im U'al r.,1 = 1,35 D; der Lei-. tungsquerschnitt dieses Weges ist sehr eingeengt, ferner über den sehr bedeutenden 1'bergangswiderstand i@_, iil = 3,49 L) von der Muskulatur nach dein Harpunenschaft, von diesem über den unbedeutenden Übergangswiderstand r, ii = 0,26 L) nach dem Wasser. Dieser letztere Übergangswiderstand r=u geht in (las Minimum von o,i5 !j über, wenn der Harptinenschaft mehr als 35 cm, wie in diesem Beispiel angenommen, aus dem Walkörper ragt. Der Leitungswiderstand r,1 ist unter allen Umständen größer als der Tötungs-%viderstand rll (in diesem Beispiel r,1 = i,35 0 und rll - o,69. L), wenn nur dafür Sorge getragen wird, (Maß die Isolationshülse a in Fig. i um (las Stück (I über den Harpunenkopf hinaus finit mindestens 3 cm verlängert wird. Dadurch müssen. auch die kürzesten Stromlinien, welche in Fig. i Harpunenkopf und Schaft miteinander verbinden, eine bestimmte minimale Länge annehmen, und das ist auch der Fall, selbst wenn lokale Blutansammlungen Harpunenkopf und Schaft leitend miteinander verbinden.
  • Parallel zu dem Tötungskreis mit dem totalen Widerstand ril -i-- riet = 0,69 -f- 0,15 = o,8.1. (Z liegt eine Strombahn mit dem Widerstand r@l-f-r.,zcl-E-r@zs=1,35+3,49+0,26 = 5,1o SZ. Auch hier hat der Übergangswiderstand vom Harpunenkopf nach dem Walinnern r. zzi = 3,49 .Q den überwiegenden Anteil; für ihn gilt, was schon früher von dem Übergangswiderstand r. gesagt worden ist. Das Verhältnis der Widerstände beider Stromzweige ist in dem gewählten Beispiel 0,84.Q zu 5,1 S2. Es wird praktisch immer etwa 1 : 5 sein, d. h. der Nebenschlußstrom beträgt etwa 2o°/, des Tötungsstromes. Damit steigt die Belastung des reichlich bemessenen Tötungsgenerators, der außerdem kurzschlußsicher gebaut ist, nur unbedeutend. Die totale Stromstärke beträgt- in diesem Beispiel: mit Nebenschluß I = 56 Amp., ohne Neben- Die Spannungsverteilung zeigt, daß die Kontaktfläche des Harpunenschaftes im Widerstand r.ztl in dem gegebenen Beispiel einen Spannungsverbrauch von 28 Volt hat, er wird im allgemeinen zwischen 2o und 30 Volt liegen. Das sagt indessen, daß die wirksame Kontaktfläche des unisolierten Harpunen-. schaftes noch wesentlich verkleinert werden kann, wenn man dem Schaft, jedesmal, wenn die Harpune-zur Kontrolle auf die Kocherei kommt, einen Überzug aus einem rasch trocknenden Lack gibt. Ob nun dieser Lacküberzug beim Transport der Harpune oder beim Einschieben in die Kanone beschädigt wird, ist ohne praktische Bedeutung; auf alle Fälle wird er die metallische Oberfläche bedeutend verkleinern.
  • Anstatt die Isolierung des Schaftes vorn Harpunenkopf 'mittels einer Isolationshülle am Ende des Schaftes zu bewerkstelligen, wie es die Fig. i zeigt, kann sie -aus einem in das Schaftende einsetzbaren Vollstück bestehen, wie es die Fig.3 zeigt, wenn man nur auf das wesentliche Kennzeichen achtet, daß die Isolierung sich ein Stück über den Harpunenkopf hinaus erstreckt.
  • Man kann auch die Ausführung der Fig. i und 3 kombinieren, wie es die Fig.4 zeigt, indem man in einem Abstand vom Harpunenkopf ein Isolierstück einbaut und ferner den Harpunenkopf mittels einer Hülse vom Schaft isoliert, wie in Fig. i gezeigt ist.
  • Auch bei den in Fig. 3 und .4 gezeigter. Ausführungsformen der Isolierung des Schaf-. tes vom Harpunenkopf wird es zweckmäßig sein, dem restlichen Teil des Harpunenschaftes einen Lacküberzug zu geben.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Harpune zum Töten von Walen mittels elektrischen Stromes mit einem blanken Metallschaft, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kopfe und dem Schafte der Harpune ein mechanisch widerstandsfähiges Stück aus elektrisch isolierendem Stoff von einer solchen Länge angebracht ist, daß der Stromwiderstand eines am Isolierstück entlang fließenden Blutstromes noch eine Größe hat, die einen beträchtlichen Stromfluß vom Kopf nach dem Schaft verhindert.
  2. 2. Harpune nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierstück aus einer über das Ende des Schaftes schiebbaren Hülsenkappe besteht.
  3. 3. Harpune nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierstück aus einem in das Schaftende einsetzbaren Vollstück besteht.
  4. 4. Harpune nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Isolierstück in den Schaft unter Bildung von zwei voneinander isolierten Schaftteilen eingesetzt ist.
  5. 5. Harpune nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterstützung der Isolierung im Harpunenkopf und Schaft die Oberfläche des Schaftes oder der Schaftstücke mit einer Lackschicht überzogen ist.
DEA87684D 1938-07-16 1938-08-05 Harpune zum Toeten von Walen mittels elektrischen Stromes Expired DE706343C (de)

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DE (1) DE706343C (de)
NO (1) NO62699A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE891158C (de) * 1950-06-29 1953-10-26 Karl-Ernst Dr Neb Verfahren zum Toeten oder Betaeuben von Meerestieren mittels elektrischen Stromes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE891158C (de) * 1950-06-29 1953-10-26 Karl-Ernst Dr Neb Verfahren zum Toeten oder Betaeuben von Meerestieren mittels elektrischen Stromes

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