DE891157C - Einrichtung zum elektrischen Fischfang durch Einleiten von Gleichstromimpulsen in das Fangwasser ueber Elektroden - Google Patents
Einrichtung zum elektrischen Fischfang durch Einleiten von Gleichstromimpulsen in das Fangwasser ueber ElektrodenInfo
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K79/00—Methods or means of catching fish in bulk not provided for in groups A01K69/00 - A01K77/00, e.g. fish pumps; Detection of fish; Whale fishery
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 24. SEPTEMBER 1953
K 9152 III 145h
Zum elektrischen Fischfang werden mit Vorteil Gleichstromimpulse verwendet, die zur Erzielung
eines ausreichenden Beeinflussungsbereiches bis zu einigen iooV Spitzenspannung betragen können.
Die Verwendung von Gleichstromimpulsen ist deshalb vorteilhaft, weil einmal durch Impulse höhere
physiologische Wirkungen auf die Fische ausgeübt werden und diese Wirkungen um so stärker sind, je
rascher die Stromänderungen erfolgen. Andererseits wird bei der Anwendung von Gleichstromimpulsen
oder Wechselstromimpulsen mit überwiegender Gleichstromkomponente noch der Vorteil
erzielt, daß auf die Fische eine Lenkwirkung ausgeübt wird, d. h. daß die Fische auf die Anode
zu schwimmen, bevor sie betäubt oder gegebenenfalls sogar getötet werden.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum elektrischen Fischfang durch Einleiten von Gleichstromimpulsen
in das Fangwasser über Eintauchelektroden, welche sich besonders für kleinere ao
Fangbereiche, beispielsweise zum Fangen im Süßwasser, in Bächen, Teichen od. dgl., eignet, einerseits
leicht transportierbar und einfach in der Handhabung ist und andererseits bei großer
Betriebssicherheit höchstmögliche physiologische «5 Wirkungen auf die Fische zu erzeugen gestattet
und sich durch geringen Stromverbrauch auszeichnet.
Die Erfindung besteht darin, daß zum Erzeugen der Stromimpulse ein Gleichstrom-Wechselstrom-Gleichstrom-Umformer
mit einem Stromrichterrelais in Selbstunterbrecherschaltung und einem
Transformator mit vorzugsweise veränderbaren Sekundärabgriffen in solcher Schaltung verwendet
ist, daß in der einen Schließstellung der Relaiskontakte durch den Sekundärimpuls des Transformators
die Aufladung eines Kondensators erfolgt und in der anderen Schließstellung der in der
Sekundärwicklung induzierte Spannungsimpuls sich zur Ladespannung des Kondensators addiert
und an die Elektroden angeschlossen ist, wobei vorzugsweise der Sekundärkreis des Transformators
vom Primärkreis galvanisch getrennt ist.
Eine derartige Stromerzeugungsanlage bedarf als Stromquelle lediglich einer kleinen Gleichspannungsquelle
verhältnismäßig geringen Gewichtes, beispielsweise einer Autobatterie für etwa 6 bis
12 V Spannung. Der Umformer besteht lediglich aus einem kleinen Transformator und dem Stromrichterrelais
sowie aus dem Impulskondensator von einigen μΡ, ζ. Β. 8 bis 10 ^tF.
Diese Einrichtung ist ebenfalls von ganz geringem Gewicht, so daß sie zusammen mit der
Gleichstrombatterie noch leicht transportiert werden kann und somit zum Fischen im Wildwasser
besonders gut brauchbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In Fig. 1 ist 1 eine
kleine Akkumulatorenbatterie, beispielsweise eine Autobatterie für 12 V, an die über den Schaltkontakt
2 eines elektromagnetisch gesteuerten Schaltschützes und den ein- oder zweipolig ausgeführten
Handschalter 3 die Schwingzunge 4 und die Erregerspule 5 des Stromrichterrelais 6 in
Selbstunterbrecherschaltung angeschlossen sind. Mit dem negativen Pol der Batterie ,1 steht über die
Kontaktzunge 4 auch der auf dieser befestigte Schwingkontakt 7 in Verbindung. Der Schwingkontakt
8, der mit der Zunge 4 ebenfalls bewegt wird, ist jedoch von dieser isoliert und liegt räumlich
vorzugsweise parallel zur Zunge 4. Die Primärwicklung 10 des Transformators 9 ist mit einer
Mittelanzapfung an den positiven Pol der Batterie ι angeschlossen. Die Wicklungsenden sind
mit den iGegenkontakten des Schwingkontaktes 7 verbunden. Die Sekundärwicklung 11 des Transformators
9 ist einerseits mit einer Ausgangsklemme 12 und einem Gegenkontakt zum isolierten
Schwingkontakt 8 und andererseits über den Kondensator 13 mit dem Schwingkontakt 8 verbunden.
Der zweite Gegenkontakt zu diesem Schwingkontakt 8 liegt an der anderen Ausgangsklemme 14
des Umformers.
Die Wirkungsweise dieses Umformers ist folgende: Beim Schließen des Schützes 2 nach Einlegen
des Schalters 3 zieht die Erregerspule 5 die Zunge 4 an und schließt die unteren Kontakte. Dadurch
wird einerseits die untere Hälfte der Primärwicklung des Transformators 9 an Spannung gelegt
und andererseits der Kondensator 13 in den Stromkreis der Sekundärwicklung 11 eingeschaltet.
Er lädt sich somit auf. Der obere Gegenkontakt zum isolierten Schwingkontakt 8 ist offen, so daß
an die (Klemmen 12, 14 keine Spannung abgegeben wird. Nach dem Loslassen der Schwingzunge 4,
d. h. beim Zurückschwingen in die obere Kontaktlage, wird die obere Hälfte der Primärwicklung 10
an Spannung gelegt und dementsprechend in der Sekundärwicklung 11 ein Spannungsimpuls erzeugt,
der sich zur Ladung des Kondensators 13 addiert. Gleichzeitig liegt der obere Gegenkontakt
zum Schwingkontakt 8 an der Ausgangsklemme 7" 14, so daß nunmehr an den Klemmen 12 und 14
eine Spannung auftritt, Welche gleich der Summe der Kondensatorladespannung und der in der
Wicklung 11 gerade induzierten Spannung ist. Beim Wiederanziehen der Zunge 4 wiederholt sich
der Vorgang. Es werden somit an die an die Klemmen 12 und 14 angeschlossenen Elektroden kräftige
Stromstöße hoher Spannung gegeben, wobei der Transformator bzw. das Stromrichterrelais
nur etwa die halben Werte zu bewältigen hat. Wie aus der Schaltung ersichtlich ist, ist der Sekundärkreis
des Transformators vom Primärkreis des Umformers galvanisch völlig getrennt.
Um verschiedene Arbeitsspannungen entsprechend den jeweiligen fischereitechnischen Erfordernissen
zu erhalten, ist die Transformatorwicklung 11 mit Anzapfungen versehen, die durch eine
vorzugsweise auf der Außenseite des Gerätes angebrachteVerstelleinrichtung
wahlweise eingeschaltet werden können. Hierdurch wird es möglieh, entweder den Beeinflussungsbereich zu vergrößern
oder auch die Größe der zu beeinflussenden Fische festzulegen. Bekanntlich reagiert der
Fisch nur dann, wenn er im Wasser eine bestimmte Spannung, gemessen zwischen. Kopf und Schwanz,
abgreift. Bei geringerer Spannung werden somit in der Regel nur größere Fische beeinflußt und umgekehrt,
bei höherer Spannung auch kleinere Fische.
Die Steuerung des Schaltschützes 2 kann durch einen vorteilhaft als Druckknopfschalter ausgebildeten
Schalter 15 erfolgen, der, von der Umformereinrichtung
getrennt, in der Nähe des die Eintauchelektroden 16 Bedienenden angeordnet sein
kann, um diesem die Möglichkeit zu geben, den Umformer jeweils nur so lange einzuschalten, solange
die Elektrode eingetaucht ist bzw. eine Beeinflussung auf die Fische ausgeübt werden soll.
Vorteilhaft wird der Schalter 15 an der Tragstange 17 od. dgl. für die Elektrode 16 griffbereit befes.tigt.
In Fig. 2 ist ein Beispiel hierfür gezeigt, wo 18
der Handgriff für die Tragstange 17 der Elektrode 16 ist, in dem der Schalter 15 (Fig. 1) als Druckknopfschalter
19 eingesetzt ist. Ebenso kann natürlieh der Schalter 19 auch auf dem Griff, z. B. mittels
einer Schelle od. dgl., befestigt sein. Desgleichen besteht die Möglichkeit, statt eines Druckknopfschalters
Hebel-, Schiebe- od. dgl. Schalter zu verwenden, die nach dem Loslassen wieder selbsttätig in die Öffnungsstellung zurückkehren.
Der Schalter 19 kann in an sich bekannter Weise auch mit Sicherungseinheiten versehen sein, welche
eine unbeabsichtigte Betätigung verhindern. Wird, wie in Fig. 2 angenommen, die Elektrodenzuführung
innerhalb der Tragstange 17 verlegt, so führt
vom Gleichstromumformer zur Tragstange 17 ein dreiadriges Kabel, von dem die eine Ader 20 an
die Klemme 12 des. Umformers angeschlossen ist und mit der Elektrode 16 in Verbindung steht,
während die beiden übrigen Adern 21 zum Schalter 19 führen und so an die Batterie 1 bzw. an die Betätigungswicklung
22 des Schaltschützes 2 -angeschlossen sind, daß beim Schließen des Schalters 19
das Schütz 2 geschlossen wird.
Die an die Klemme 14 anzuschließende zweite Elektrode kann entweder am Ufer oder in unmittelbarer
Nähe des Bootes in das Wasser eingehängt werden und in diesem Falle aus einem einfachen
Stück Blech bestehen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, eine Erdung der Klemme 14 mittels
eines Erdungspflockes 23 vorzunehmen, wenn vom Ufer aus gefischt wird. In diesem Falle wird der
Pflock 23 in der Nähe des Wassers in die Erde gesteckt, so daß gewissermaßen der Grund als zweite
Elektrode dient.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE!i. Einrichtung zum elektrischen Fischfang durch Einleiten von Gleichstromimpulsen in das Fangwasser über Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen der Stromimpulse ein Gleichstrom-Wechselstrom-Gleichstrom-Umformer mit einem Stromrichterrelais (6) in Selbstunterbrecherschaltung und einem Transformator (9) mit vorzugsweise veränderbaren Sekundär abgriff en in solcher Schaltung verwendet ist, daß in der einen Schließstellung der Relaiskontakte (7, 8) durch den Sekundärimpuls des Transformators die Aufladung eines Kondensators (13) erfolgt und in der anderen Schließstellung der in der Sekundärwicklung induzierte Spannungsimpuls sich zur Ladespannung des Kondensators addiert und an die Elektroden (12, 14) angeschlossen ist, wobei vorzugsweise der Sekundärkreis des Transformators vom Primärkreis galvanisch getrennt ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stromquelle (1) zum Betrieb des Umformers eine tragbare Akkumulatorenbatterie, vorzugsweise von 6 bis 12 Volt, dient.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einschalten des Umformers ein elektromagnetisch betätigtes Schaltschütz (2, 22) dient, das in die Batterieanschlußleitung eingeschaltet ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltschütz durch einen vorzugsweise als Druckknopfschalter (19) ausgebildeten Schalter betätigt wird, der an demz. B. stabförmigen Träger (17) für die Eintauchelektrode (16) befestigt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5427 9.53
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