DE8909674U1 - Gehäuse zur Aufnahme elektrischer und/oder elektronischer Schaltungen und Anlagen - Google Patents

Description

Gehäuse zur Aufnahme eJL^krischer und/oder
elektronischer Scaeü ungen und Anlagen

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse zur Aufnahme elektrischer und/oder elektronischer Schaltungen und Anlagen mit mindestens zwei Gehäuseteilen, wobei die Gehäusewände jeweils eine elektrisch leitfähige Außenoberfläche und eine innere Isolierschicht umfassen.

Aus Gründen des Explosionsschutzes wird im Bergbau gefordert, daß Gehäuse für elektrische oder elektronische Anlagen einen Isolationsabstand von mehr als 1 mm isolierenden Feststoffes sicherstellen müssen. Auf der anderen Seite wird gefordert, daß die Oberfläche der Gehäuse zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung leitfähig sein muß.

Daher sind die Gehäuse für im Bergbau verwendete Maschinen oder elektronische Geräte meistens aus Stahl mit einer inneren Isolierung. Als Alternative wird auch

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leitfähiger Kunststoff verwendet, wobei aber hier auch auf die Einhaltung des inneren Isolationsabstandes geachtet werden muß. Die Gehäuse der eingangs genannten Art müssen wegen der rauhen Umgebungsbedingungen im Bergbau nicht nur mechanisch sehr stabil sein, sondern auch vollständig wasserdicht. Dies bedeutet, daß auch Stecker- oder Kontaktdurchführungen durch die Gehäusewände wasserdicht sein müssen. Schließlich sollen alle diese Anforderungen noch auf preiswerte Weise erfüllt werden können.

Die vorstehend genannten Forderungen werden bei einem Gehäuse der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch erfüllt, daß die Gehäuseteile jeweils einstückig aus Kunststoff hergestellt sind, wobei in die Außenoberfläche der Gehäusewände eine sieb- oder gitterartige metallische Armierung eingebettet ist. Vorzugsweise sind die Gehäuseteile dabei aus Polyurethan-Kompaktschaum gegossen. Gehäuse aus diesem Material sind äußerst stabil. Die Formen sind preisgünstig herzustellen. Die Wandstärken können frei gewählt werden. Durch die einstückige Herstellung der Gehäusetei.le entfallen Fugen zwischen den Wänden derselben. Das Gießen der Gebäuseteile erlaubt wine freie Formgestaltung für Dichtnuten und dergleichen. Bei Gehäusen aus Stahlblech erfordern eventuelle Nuten einen großen herstellungstechnischen Aufwand. Die Armierung gewährleistet zum einen eine leitfähige oberfläche, die eine elektrostatische Aufladung des Gehäuses verhindert. Zum anderen erhöht sie die mechanische Stabilität des Gehäuses beträchtlich.

Die Armierung kann beispielsweise von einem Lochblech gebildet sein, das in die Form für die Gehäuseteile eingelegt und dann mit in die Kunststoffmasse eingegossen wird, wobei der Kunststoff in die Löcher des

Lochbleches eindringt, so daß die Außenoberflächen der Kunststoffwände und der metallischen Armierung in einer Ebene miteinander liegen.

Bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse ist es äußerst einfach, elektrische Kontaktelemente oder auch Leiter
platten mit derartigen Kontaktelementen zur Herstellung elektrischer Durchführungen in die Gehäuseteile einzugießen. Dadurch werden jegliche Dichtungsprobleme im Bereich der Durchführungen vermieden.

Die folgende Beschreibung erläutert in Verbindung mit den beigefügten Figuren die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles. Es zeigen:

Fig. 1 Eine teilweise schematische perspektivische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gehäuses und

Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Gehäusewand.

Das in Fig. 1 dargestellte Gehäuse zur Aufnahme elektrischer oder elektronischer Schaltungen und Anlagen umfaßt ein Gehäuseunterteil 10 und ein Gehäuseoberteil 12. Jedes dieser Gehäuseteile ist einstückig aus Polyurethan-Kompaktschaum vorzugsweise im Niederdruckverfahren gegossen. Vor dem Gießen wird in die Form ein Lochblech 14 derart eingelegt, daß sämtliche entstehenden Außenoberflächen der Gehäuseteile 10 und 12 von dem Lochblech 14 bedeckt sind. Beim Gießen dringt der Kunststoff in die Löcher des Lochbleches ein, so daß die Außenoberflächen der Gehäuseteile 10 und 12 vollkommen glatt sind. Das metallische Lochblech bildet zum einen eine elektrisch leitende Außenoberfläche des

Gehäuses und erhöht zum anderen die mechanische Stabilität desselben. Ein Ausschnitt der Gehäuseoberfläche ist in Fig. 2 dargestellt. Man erkennt das gitterartige schwarz dargestellte Lochblech 14, dessen Löcher oder Aussparungen 16 mit dem Kunststoff der Wandabschnitte ausgefüllt sind, in Fig. 1 wurde auf die Darstellung des Lochbleches auf der Oberfläche der Gehäuseteile 10 und 12 verzichtet. Das Lochblech 14 wurde lediglich an den Schnittflächen angedeutet.

In die einander zugekehrten Ränder der Gehäuseteile 10 und 12 können komplementäre Falze 18 bzw. 20 eingeformt werden, die in Verbindung mit einer eingelegten Dichtung 22 einen wasserdichten Abschluß an der Gehäusefuge gewährleisten, wenn das Gehäuseteil 12 auf das Gehäuseteil 10 aufgesetzt wird. Dabei können nicht dargestellte Spannmittel vorgesehen sein, um die beiden Gehäuseteile 10 und 12 miteinander zu verbinden.

In den Boden 24 des Gehäuseunterteils 10 ist eine Leiterplatte 26 eingegossen, die Kontaktelemente 28 und 30 trägt. Diese Kontaktelemente 28 und 30 können mit Steckern außerhalb bzw. innerhalb des Gehäuses 10, 12 verbunden werden und sind untereinander so verbunden, daß eine elektrische Durchführung durch den Boden 24 gewährleistet ist. Selbstverständlich können derartige elektrische Durchführungen an beliebigen Stellen des Gehäuses vorgesehen sein.

Das soweit beschriebene Genäuse ist einfach und preiswert herzustellen und erfüllt sämtliche eingangs gestellten Forderungen hinsichtlich der mechanischen Stabilität, der Dichtigkeit und des Explosionsschutzes.

Claims (5)

Schutzansprüche

1. Gehäuse zur Aufnahme elektrischer und/oder elektronischer Schaltungen und Anlagen mit mindestens zwei Gehäuseteilen (10, 12,) wobei die Gehäuse-Waiiue jeweils eine elektrisch leiufäniye Aüpen
oberfläche (14) und eine innere Isolierschicht umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile (10, 12) jeweils einstückig aus Kunststoff hergestellt sind, wobei in die Außenoberfläche der Gehäusewände eine sieb- oder gitterartige metallische Armierung (14) eingebettet ist.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierung von einem Lochblech (14) gebildet ist.

zeichnet, daß die Außenoberflächen der Kunststoffwände und der metallischen Armierung (14) in einer Ebene miteinander liegen.

4. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile (10, 12) aus Polyurethan-Kompaktschaum gegossen sind.

5. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß elektrische Kontaktelemente (28, 30) für elektrische Durchführungen in die Gehäuseteile (10) eingegossen sind.