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Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Elektrotechnik und der Mechanik und beschäftigt sich konkret mit Gehäusen, beispielweise für elektrische Steuergeräte. Solche Gehäuse werden für elektrische Steuergeräte insbesondere dort eingesetzt, wo elektrische oder elektronische Bauteile vor Umwelteinflüssen oder vor dem Kontakt mit anderen Funktionselementen geschützt werden müssen oder wo andere Teile der Umgebung vor dem Einfluss von Elementen innerhalb des Gehäuses geschützt werden sollen.
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Besonders in der Automobiltechnik sind vielfältige Gehäuse notwendig, um Funktionselemente oder elektrische Aggregate unterzubringen und diese vor dem Einfluss von Feuchtigkeit und Flüssigkeiten, vor Temperaturwechseln und Schmutz zu schützen. Derartige Gehäuse müssen langlebig sein, unter starken Temperaturwechseln und mechanischen Beanspruchungen dauerhaft und zuverlässig schließen und einfach herzustellen sein. Zudem sollen solche Gehäuse kostengünstig und vom Gewicht her leicht sein, um das Gesamtgewicht eines Fahrzeugs nicht mehr als notwendig zu erhöhen.
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Derartige Gehäuse zur Aufnahme von elektrischen oder elektronischen Aggregaten sind bereits vielfältig bekannt. So ist ein derartiges Gehäuse beispielsweise in dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 8909674 U1 beschrieben.
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Auch aus der europäischen Patentanmeldung
EP 0545115 A1 ist ein Gehäuse zur Aufnahme elektrischer, elektronischer und mechanischer Bauteile bekannt, das sich dort aufgrund seiner Konstruktion insbesondere modulartig zusammensetzen lässt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt vor dem Hintergrund des Standes der Technik die Aufgabe zugrunde, ein besonders leichtes und/oder einfach montierbares Gehäuse zu schaffen, das eine Öffnung aufweist, die insbesondere dauerhaft und zuverlässig verschließbar ist, wobei an die Dichtigkeit hohe Anforderungen gestellt sein können.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Erfindung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung dar.
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Es wird ein Gehäuse angegeben. Das Gehäuse weist ein Gehäusegrundteil auf. Das Gehäusegrundteil hat eine Öffnung. Das Gehäuse weist zudem eine Abdeckungseinrichtung für die Öffnung auf. Die Abdeckungseinrichtung weist ein erstes Deckelteil und ein zweites Deckelteil auf. Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein elektronisches Steuergerät für ein Kraftfahrzeug angegeben, das das Gehäuse aufweist und das insbesondere eine in dem Gehäusegrundteil aufgenommene elektronische Baugruppe aufweist.
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Das erste Deckelteil deckt die Öffnung wenigstens im Wesentlichen ab. Vorzugsweise überdeckt das erste Deckelteil die Öffnung vorzugsweise vollständig und ragt insbesondere lateral über die Öffnung hinaus. Dabei kann das erste Deckelteil bei einer Ausgestaltung Aussparungen aufweisen, beispielsweise zur Durchführung von elektrischen Leitungen und/oder für ein Druckausgleichselement. Im fertiggestellten Zustand eines elektronischen Steuergeräts mit dem Gehäuse sind die Aussparungen zweckmäßigerweise fluiddicht verschlossen, beispielsweise mittels mindestens eines Steckverbinders und/oder mittels eines Druckausgleichselements. Die Gesamtfläche der Aussparungen ist insbesondere möglichst klein, zum Beispiel kleiner oder gleich 20 %, insbesondere kleiner oder gleich 10 % der Fläche der Öffnung. Bei einer anderen Ausgestaltung deckt das erste Deckelteil die Öffnung vollständig ab. Bei einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung deckt das erste Deckelteil die Öffnung fluiddicht ab.
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Das zweite Deckelteil ist vom ersten Deckelteil gesondert. Insbesondere sind das erste Deckelteil und das zweite Deckelteil voneinander separat gefertigt und vorzugsweise zerstörungsfrei voneinander trennbar. Das zweite Deckelteil liegt wenigstens bereichsweise an dem ersten Deckelteil an. Es weist im Bereich der Öffnung wenigstens eine Ausnehmung auf. Anders ausgedrückt ist ein Großteil der Fläche der Öffnung – zum Beispiel 60% oder mehr, insbesondere 80 % oder mehr – von dem zweiten Deckelteil unbedeckt. Das zweite Deckelteil ist an dem Gehäusegrundteil – insbesondere im Bereich einer Kante des Gehäusegrundteils und/oder im Bereich des Randes der Gehäuseöffnung – befestigt oder abgestützt. Vorzugsweise ist das zweite Deckelteil unmittelbar an dem Gehäusegrundteil befestigt oder abgestützt.
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Mit Vorteil sind die Funktionen einer Abdichtung der Gehäuseöffnung – insbesondere einer fluiddichten Abdichtung – und einer mechanischen Stabilisierung der Abdeckungseinrichtung auf zwei Deckelteile aufgeteilt. Das erste Deckelteil überdeckt die gesamte Gehäuseöffnung und reicht wenigstens bis zum Rand der Gehäuseöffnung, wo es mit diesem abschließt. Das zweite Deckelteil dient der Stabilisierung des ersten Deckelteils, ist beispielsweise sandwichartig parallel zu diesem, an diesem wenigstens teilweise anliegend angeordnet und unabhängig vom ersten Deckelteil vorzugsweise unmittelbar an dem Gehäusegrundteil befestigt. Auf diese Weise ist die gesamte Abdeckungseinrichtung stabilisiert. Das erste Deckelteil kann unabhängig vom zweiten Deckelteil an dem Gehäusegrundteil fixiert sein, es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das erste Deckelteil mittels des zweiten Deckelteils an dem Gehäusegrundteil befestigt oder gegen dieses gedrückt ist.
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Das zweite Deckelteil kann am Gehäusegrundteil beispielsweise durch Laschen, angeformte Befestigungselemente, Schrauben, Nieten oder durch umgebogene Abschnitte des zweiten Deckelteils befestigt sein. Es sind auch andere Fügetechniken wie Schweißen, Löten oder Kleben denkbar.
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Das zweite Deckelteil kann große Ausnehmungen im Bereich der Gehäuseöffnung aufweisen, so dass insbesondere beim zweiten Deckelteil eine hohe Gewichtsersparnis möglich ist. Die Ausnehmungen können wenigstens teilweise als Durchbrechungen ausgebildet sein. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass das zweite Deckelteil eine oder mehrere derart große durchgehende Ausnehmungen aufweist, dass es im Wesentlichen einen Rahmen darstellt, der das erste Deckelteil ausschließlich in dem Bereich stützt und/oder an das Gehäusegrundteil anpresst, in dem das erste Deckelteil an den Rändern der Gehäuseöffnung anliegt. Dies kann so weit gehen, dass das zweite Deckelteil eine oder mehrere Ausnehmungen aufweist, die sich über die gesamte Gehäuseöffnung erstrecken. Dabei können zwischen den Ausnehmungen schmale Stege stehen bleiben, die zur Stabilisierung der rahmenartigen Außenbereiche des zweiten Deckelteils dienen.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das zweite Deckelteil auf der dem Inneren des Gehäuses abgewandten Außenseite des ersten Deckelteils angeordnet ist. In diesem Fall kann das zweite Deckelteil das erste Deckelteil außen überdecken und beispielsweise rahmenförmig auf dieses aufgesetzt sein. Insbesondere ist in diesem Fall ein um die Öffnung umlaufender Randbereich des ersten Deckelteils zwischen dem Gehäusegrundteil und dem zweiten Deckelteil angeordnet und von diesen vorzugsweise eingeklemmt.
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Es kann jedoch auch vorteilhaft vorgesehen sein, dass das zweite Deckelteil auf der dem Inneren des Gehäuses zugewandten Innenseite des ersten Deckelteils angeordnet ist. In diesem Fall verläuft das stützende zweite Deckelteil an der Innenseite des ersten Deckelteils, ist dabei vorteilhaft im Bereich der Gehäuseöffnung an deren Rand befestigt und kann beispielsweise mit dem ersten Deckelteil durch eine Fügetechnik fest verbunden werden. In jedem Fall können das erste und das zweite Deckelteil parallele Lagen/Schichten der Abdeckeinrichtung bilden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das zweite Deckelteil im Bereich des Randes der Öffnung rahmenartig an der Innenseite oder Außenseite des ersten Deckelteils verläuft. Beispielsweise kann die Ausnehmung im zweiten Deckelteil rechteckig oder quadratisch derart ausgestaltet sein, dass der die Ausnehmung begrenzende Rahmen umlaufend in allen Bereichen die gleiche Breite hat. Damit ist eine gleichmäßige Stützung des ersten Deckelteils im Bereich der Anlage am Rand der Gehäuseöffnung gewährleistet.
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Die Erfindung kann zudem vorteilhaft dadurch ausgestaltet werden, dass das zweite Deckelteil wenigstens einen Steg aufweist, der zwei verschiedene, insbesondere diametral einander gegenüberliegende Stellen des Randes der Abdeckeinrichtung miteinander verbindet. Somit kann das zweite Deckelteil beispielsweise einen kreuzförmigen oder sternförmig ausgebildeten Bereich aufweisen, oder es kann durch eine oder mehrere Ausnehmungen im Bereich der Gehäuseöffnung ein allgemein gitterförmiger Bereich des zweiten Deckelteils ausgebildet sein. Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn das zweite Deckelteil einen den kreuz-, stern- oder gitterförmigen Bereich umlaufenden Rahmenbereich aufweist, um die Stege untereinander zu stabilisieren. Ein derartiger Rahmen sorgt insbesondere auch für zusätzliche Stabilität im Randbereich des ersten Deckelteils, in dem sich oft ein umlaufender Dichtungsbereich befindet, in dem das erste Deckelteil mit dem Rand der Gehäuseöffnung dicht abschließt.
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Bei einer derartigen Struktur des zweiten Deckelteils kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Stege gerade verlaufen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass alternativ oder zusätzlich gekrümmt verlaufende Stege, beispielsweise als konzentrische Ringe, vorhanden sind.
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Die Erfindung kann vorteilhaft dadurch ausgestaltet werden, dass das zweite Deckelteil aus dem gleichen – insbesondere metallischen – Material besteht wie das erste Deckelteil und insbesondere dieselbe Materialstärke aufweist wie das erste Deckelteil. Diese Maßnahme ist kostensenkend, da beide Deckelteile gleich verarbeitet und aus dem gleichen Grundmaterial hergestellt werden können. Zudem sind oft gleichartige Materialien einfacher miteinander verbindbar als verschiedenartige Materialien, und auch die thermischen Ausdehnungskoeffizienten sind gleich, so dass bei Temperaturwechseln keine Relativbewegung der Deckelteile zueinander entsteht.
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Ausnehmungen können insbesondere in einfacher Weise aus dem zweiten Deckelteil ausgeschnitten oder ausgestanzt werden, beispielsweise wenn die Deckelteile aus einem Metallblech gefertigt werden. Auf diese Weise werden das erste und das zweite Deckelteil in ihrer geometrischen Form besonders einfach und damit kostengünstig herstellbar. Die Verbindung zweier gesonderter Deckelteile mit Ausnehmungen in dem zweiten Deckelteil ist herstellungstechnisch einfacher und kostengünstiger als das Ausfräsen von Vertiefungen in ein einstückiges Deckelteil zur Material- und Gewichtsersparnis.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das zweite Deckelteil im Bereich des Randes der Öffnung diesen rahmenförmig überdeckt, wenigstens teilweise über das erste Deckelteil hinausragt und um das erste Deckelteil und einen Teil des Gehäusegrundteils herum gebogen und/oder geknickt verläuft und an dem Gehäusegrundteil befestigt ist. Auf diese Weise kann das zweite Deckelteil besonders einfach, zuverlässig und formstabil an dem Gehäusegrundteil befestigt werden und somit das erste Deckelteil besonders im Außenbereich, in dem es an dem Rand der Gehäuseöffnung anliegt, effektiv stützen. Das zweite Deckelteil, das wie das erste Deckelteil beispielsweise aus einem Metallblech hergestellt sein kann, kann auf diese Weise optional mit dem Gehäusegrundteil verkrimpt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass am Rand der Gehäuseöffnung eine umlaufende Dichtung zwischen dem ersten Deckelteil und dem Gehäusegrundteil angeordnet ist. Diese Dichtung kann als Elastomerdichtung ausgebildet sein. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung hat das Gehäusegrundteil und/oder das erste Deckelteil eine Nut, in der die Elastomerdichtung verläuft. Beispielsweise ist die Nut in einer die Öffnung umlaufenden Seitenwand des Gehäusegrundteils ausgebildet, insbesondere an der Stirnseite der Seitenwand. Die Elastomerdichtung kann als Festkörperdichtung – insbesondere als Dichtschnur oder Dichtring – eingelegt oder auch als Dichtungsmasse in die Nut eingegossen sein. Ist keine Nut vorgesehen, so kann auch eine Klebstoffschicht zwischen einer Dichtfläche des ersten Deckelteils und einem die Gehäuseöffnung umlaufenden Randbereich des Gehäusegrundteils – z.B. der Stirnfläche einer die Öffnung umlaufenden Seitenwand – vorgesehen sein. Die Klebstoffschicht stellt insbesondere einerseits die Funktion der Befestigung des ersten Deckelteils und andererseits die Dichtung zwischen dem Gehäusegrundteil und dem ersten Deckelteil sicher.
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Besonders vorteilhaft kann zudem vorgesehen sein, dass das erste Deckelteil, das insbesondere eine ebene bzw. flache Grundform hat, in seinem Randbereich einen umlaufenden Steg aufweist, der sich von einer Hauptfläche des ersten Deckelteils erhebt. Die Hauptfläche ist insbesondere die der Öffnung zugewandte und die Öffnung überdeckende Fläche des ersten Deckelteils. Der Steg ist insbesondere durch Abwinklung des Randes des ersten Deckelteils gebildet, zum Beispiel durch senkrechte Abwinklung. Vorzugsweise ragt er in die Dichtung oder Dichtmasse hinein, insbesondere in Richtung zum Gehäusegrundteil hin. Bei einer Ausgestaltung ragt der Steg in die Nut hinein. Ein derartiger Steg kann beispielsweise in das Material der Dichtung eingedrückt sein, um einen besonders langen Dichtungsweg zu erreichen. Durch das Eindrücken einer derartigen – durch den Steg gebildeten – Schneide oder Kante in das Material der Dichtung wird eine hohe Flächenpressung und damit eine besonders zuverlässige Dichtung erreicht. Dies ist insbesondere dann sehr wirksam, wenn das zweite Deckelteil auf der Außenseite des ersten Deckelteils vorgesehen ist und das erste Deckelteil fest gegen das Gehäusegrundteil presst.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Gehäuses ergeben sich aus den folgenden, in Zusammenhang mit den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Ansicht des Gehäusegrundteils eine Gehäuses gemäß einem ersten exemplarischen Ausführungsbeispiel,
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2 eine schematische Seitenansicht des Gehäusegrundteils und einer darüber angeordneten Abdeckungseinrichtung des Gehäuses gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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3 ein das Gehäuse gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in einer teilweise aufgeschnittenen schematischen Seitenansicht,
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4 das zweite Deckelteil der Abdeckungseinrichtung des Gehäuses der ersten Ausführungsbeispiels in einer schematischen perspektivischen Darstellung,
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5 ein zweites exemplarisches Ausführungsbeispiel eines zweiten Deckelteil in einer schematischen Draufsicht,
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6 ein drittes exemplarisches Ausführungsbeispiel eines zweiten Deckelteils in einer schematischen Draufsicht,
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7 ein viertes exemplarisches Ausführungsbeispiel eines zweiten Deckelteils in einer schematischen Draufsicht sowie
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8 eine schematische Schnittansicht eines Ausschnitts eines Gehäuses gemäß einem fünften exemplarischen Ausführungsbeispiel.
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Gleiche, gleichartige oder gleich wirkende Elemente sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. In manchen Figuren können einzelne Bezugszeichen zur Verbesserung der Übersichtlichkeit weggelassen sein. Die Figuren und die Größenverhältnisse der in den Figuren dargestellten Elemente untereinander sind nicht als maßstäblich zu betrachten. Vielmehr können einzelne Elemente zur besseren Darstellbarkeit und/oder für eine bessere Verständlichkeit übertrieben groß dargestellt sein.
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1 zeigt in schematischer perspektivischer Darstellung ein Gehäusegrundteil 1 eines Gehäuses gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Das Gehäusegrundteil 1 hat vier Seitenwände 2 sowie einen Boden 3. Die vier Seitenwände 2 stellen gemeinsam eine umlaufende Seitenwand dar. Das Gehäusegrundteil 1 weist zudem einen umlaufenden Rand 4 auf, der an den Stirnseiten der Seitenwände ausgebildet ist und an deren dem Boden 3 entgegengesetzten Kanten verläuft. Der Rand 4 ragt bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel über die bodenseitige Außenkontur der der Seitenwände 2 seitlich hinaus und umgibt eine Gehäuseöffnung 5 des Gehäusegrundteils 1.
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Das Gehäusegrundteil 1 kann beispielsweise aus einem Kunststoff und/oder aus einem Metall bzw. einer Legierung bestehen. Es kann aus einzelnen Teilen modulartig zusammengefügt oder einstückig, beispielsweise als Spritzgussteil, hergestellt sein. Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung dieser oder einer anderen Ausführungsform ist eine der Seitenwände 2 von einer Steckverbinder tragenden Gehäuseblende gebildet (in den Figuren nicht dargestellt).
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2 zeigt in einer schematischen Seitenansicht das Gehäusegrundteil 1 mit einer der Seitenwände 2 und deren Rand 4 sowie darüber eine Abdeckeinrichtung 6, die ihrerseits ein erstes Deckelteil 7 und ein darüberliegendes zweites Deckelteil 8 aufweist. Wird die Abdeckeinrichtung 6 beim Zusammensetzen des Gehäuses auf den Rand 4 der Gehäuseöffnung 5 aufgelegt, so liegt das erste Deckelteil 7 auf dem Rand 4 unmittelbar auf, und das zweite Deckelteil 8 liegt auf der vom Gehäusegrundteil 1 abgewandten Seite des ersten Deckelteils 7 auf dem ersten Deckelteil 7 auf. Die über das erste Deckelteil 7 hinausragenden Bereiche 9, 10 des zweiten Deckelteils 8 können beispielsweise um den Rand 4 des Gehäusegrundteils 1 umgebogen oder an diesem verkrimpt werden, um die Abdeckeinrichtung 6 am Gehäusegrundteil 1 zu befestigen.
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3 zeigt in einer Seitenansicht und teilweise geschnitten schematisch das Gehäusegrundteil 1 mit aufgekrimpter Abdeckeinrichtung 6. Die Bereiche 9, 10 des zweiten Deckelteils 8 sind über den Rand 4 hinweg und um diesen herum abgebogen und verkrimpt und halten die Abdeckeinrichtung 6 an dem Gehäusegrundteil 1 fest.
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4 zeigt in schematischer perspektivischer Ansicht das rahmenartige zweite Deckelteils 8 des Gehäuses gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, vor dem Umbiegen und verkrimpen. Das zweite Deckelteil 8 hat eine rechteckige Ausnehmung 11. Das zweite Deckelteil 8 ist derart geformt, dass es das erste Deckelteil 7, beispielsweise wie in 3 dargestellt, im Bereich des Randes 4 abdeckt, die übrigen Bereiche der Gehäuseöffnung 5 jedoch frei lässt. Auf diese Weise lässt sich eine hohe Gewichtsersparnis der Abdeckeinrichtung 6 erzielen, wobei dennoch sichergestellt ist, dass das erste Deckelteil 7 im Bereich des Randes 4 sicher dichtend anliegt.
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5 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein zweites Deckelteil 8'' gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, das zwei Ausnehmungen 12, 13 hat. Der zwischen den Ausnehmungen 12, 13 verbleibende Steg 14 dient zu einer Stabilisierung des zweiten Deckelteils 8'', die bei Belastung ein Verbiegen verhindert. Zudem kann mittels des Stegs 14 eine Stabilisierung des die Gehäuseöffnung 5 überlappenden Mittelbereichs des ersten Deckelteils 7 erzielt sein.
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6 zeigt ein drittes exemplarisches Ausführungsbeispiel eines zweiten Deckelteils 8''' in einer schematischen Draufsicht, wobei die beiden Stege 14', 14'' in der Mitte der Ausnehmung miteinander verbunden sind. So ist der Mittelbereich des zweiten Deckelteils 8''' kreuzförmig ausgebildet, insbesondere hat er in Draufsicht die Gestalt eines Andreaskreuzes.
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7 zeigt ein viertes exemplarisches Ausführungsbeispiel eines zweiten Deckelteils 8'''' in einer schematischen Draufsicht. Diese ist insbesondere Bestandteil einer Abdeckeinrichtung 6 für ein rundes Gehäuse, das auch einen runden Rand 4 aufweist. Es ist vorteilhaft, für ein derartiges Gehäuse auch ein kreisrundes erstes Deckelteil 7 und ein ebenso zweites Deckelteil 8'''' mit einer kreisrunden Außenkontur vorzusehen. Das in 7 dargestellte zweite Deckelteil 8'''' weist einen runden umlaufenden ringförmigen Rahmen auf, der das erste Deckelteil 7 im Bereich des Randes eines runden Gehäusegrundteils 1 stützt. Das zweite Deckelteil 8'''' weist zudem einen zu dem äußeren Rahmen konzentrischen inneren Ring 15 auf, der mit dem äußeren Rahmen über einzelne Stege 16, 17, die radial verlaufen, verbunden ist.
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8 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Ausschnitts eines Gehäuses gemäß einem fünften exemplarischen Ausführungsbeispiel. Der Ausschnitt zeigt eine Dichtung 19, 20 an einem Gehäusegrundteil 1, auf das eine Abdeckeinrichtung 6 aufgesetzt ist.
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Das Gehäusegrundteil 1 entspricht beispielsweise im Wesentlichen demjenigen des ersten Ausführungsbeispiels. Davon abweichend weist es einen Rahmen 4 auf, der eine Nut 18 aufweist. Eine solche Ausgestaltung wäre auch für das erste Ausführungsbeispiel geeignet.
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Die Nut 18 läuft entlang des Randes 4 um die Gehäuseöffnung 5 herum und nimmt eine Dichtung 19, 20 auf. Die Dichtung 19, 20 kann dabei als festes, beispielsweise elastomeres Teil in die Nut 18 eingelegt sein oder auch als flüssige oder zähflüssige Masse in die Nut 18 eingegossen sein. Es kann auch eine Kombination aus beiden Dichtungskomponenten vorgesehen sein.
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Das erste Deckelteil 7' weist eine rechtwinklige Abwinklung 21 auf, die am Umfang des ersten Deckelteils 7' umläuft und die in die Nut 18 im Bereich der Dichtung 19, 20 hineinragt. Die Abwinklung 21 kann in einen festen Dichtungskörper eingedrückt werden, wodurch in Kombination mit der durch das zweite Deckelteil 8 aufgebrachten Andruckkraft eine sehr hohe Flächenpressung entsteht, die für eine zuverlässige Dichtung sorgt. Wird die Abwinklung 21 in eine noch teilweise flüssige oder zähflüssige Dichtungsmasse eingedrückt, so wird der Dichtungsweg besonders effektiv verlängert. Die dargestellte Konstellation bietet eine zuverlässige Dichtigkeit gegen Fluide und schließt somit das Gehäuseinnere des Gehäusegrundteils zuverlässig ab.
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Durch die Abdeckung des ersten Deckelteils 7' mittels eines zweiten Deckelteils 8 im Bereich des Randes 4 wirken sich mechanische Belastungen auf die Abdeckeinrichtung kaum in einer Verformung des ersten Deckelteils aus, da dieses insbesondere im Bereich des Randes versteift wird. Dennoch kommt diese Abdeckeinrichtung mit einem Minimum an Masse und Gewicht aus, da das zweite Deckelteil 8 eine große Ausnehmung im Bereich der Gehäuseöffnung aufweist.
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Es können an einem Gehäusegrundteil 1, das mehrere Öffnungen 5 aufweist, auch mehrere entsprechend der Erfindung aufgebaute Abdeckeinrichtungen 6, insbesondere auf einander gegenüberliegenden Seiten des Gehäusegrundteils 1, vorgesehen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8909674 U1 [0003]
- EP 0545115 A1 [0004]