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Einstellvorrichtung, z. B. für Teile fotografischer Geräte Die Erfindung
betrifft eine Einstellvorrichtung, z. B. für Teile fotografischer Geräte, wie den.
Objektivträger einer fotografischen Kamera. Solche Teile müssen ohne toten Gang
und: ohne quer zur Bewegungsrichtung gerichtetes Spiel einstellbar sein. Sie werden
deshalb gewöhnlich so ausgeführt, daß der zu bewegende Teil in einer Gleitführung
von beiden- Seiten erfaßt ist. Diese Gleitführung muß genau eingepaßt sein und aus
einem hochwertigen, gegen Abnutzung hinreichend festen Werkstoff bestehen. Trotzdem
kommt es vor, daß, z. B. durch Eindringen von Sand, der leichte Gang gestört wird
und die Führung entweder klemmt oder ungenau wird. Auch die Triebteile nutzen sich
etwas ab, was schließlich zu einem Spiel in den Gelenken und Drehlagern führt, so
daß man beim Einstellen einen toten Gang bekommt. Die Führung muß etwas gefettet
sein.. Daher kommt es bei sehr großer Kälte und nicht unbedingt kältefestem Schmiermittel
vor, daß die Führung schwer beweglich wird. Um diesem Nachteil abzuhelfen, wird
gemäß der Erfindung das Zwischenglied als ein unter Federwirkung stehender Gelenkhebel
ausgebildet, der den Trieb auf die Führungsschiene und weiter die Führungsschiene
auf ihre Gleitlagerstellen drückt, und die Lagerungen. der Triebachse und des Gelenkhebels
keilförmig ausgebildet.
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Damit durch einte verhältnismäßig schwache Feder eine gute Anpressung
erreicht wird, kann erfindungsgemäß der Gelenkhebel als Doppelhebel ausgebildet
sein, dessen an der Feder angreifender Hebelarm größer ist als der Abstand zwischen
der Lagerung der Triebachse und der Lagerung des Gelenkhebels.
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Durch das Einwirken äußerer Kräfte auf den geführten Teil, z. B. bei
seitlichem Druck gegen das Objektiv, das mit einer Führungsstange in deer Kamera
geführt ist, könnte der Gelenkhebel so. weit bewegt werden, daß die Feder überdehnt
wird. Um dieser Gefahr zu begegnen, kann erfindungsgemäß
die Bewegung
des Gelenkhebels begrenzt werdenr, indem an der Kamera ein einstellbarer Anschlag
angebracht ist. Dieser Anschlag kann in bekannter Weise verstellbar, z. B. als festklemmbare
Exzenterscheibe ausgebildet sein.
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Eine besonders sichere Führung kommt zustande, wenn gemäß der Erfindung
die Länge der Stützfläche des geführten. Teiles groß im Vergleich zu dem Abstand
zwischen der Triebachse und dieser Stützfläche gemacht wird. Zu diesem Zweck kann.
die Gleitlagerfläche des Führungsschlittens in ihrer Bewegungsrichtung mindestens
etwa doppelt so lang gemacht werden: wie der Abstand zwischen dieser Fläche und
der Triebachse: Die erfindungsgemäße Bauart, bei der alle Abnutzungen ausgeglichen
werden, gestattet, die Gleitfläche des geführten Teiles weitgehend zu vereinfachen
und zu verbilligen. Es genügt, daß der eine der beiden in dieser Fläche aneinander
gleitenden. Teile den anderen nur mit zwei runden Bolzen berührt. Das können z.
B. in das Kameragehäuse eingesetzte Stifte oder Schrauben sein. Selbst, wenn. diese
beiden, runden Führungsteile sich so abnutzen, daß kleine ebene Laufflächen an ihnen
entstehen, wird sich dennoch wegen der erfindungsgemäßen Andrückung dieser Flächen
kein seitliches Spiel ergeben.
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Bei weitgehender Abnutzung der erfindungsgemäß keilförmigen Lagerfläche
für die Triebachse wäre es möglich, daß die Triebachse schließlich beiderseits auf
kleinen Stufen ruht, die sich in der Führungsrichtung mehr abnutzen als. in der
Druckrichtung, so daß ein Totgang entstehen könnte. Dies kann gemäß der Erfindung
dadurch vermieden werden, däß für die Triebachse ein weicherer Werkstoff gewählt
wird als für die keilförmigen Lagerflächen, so daß sich bei Abnutzung der Durchmesser
der Triebachse verringert und diese zwischen die eben bleibenden Keilflächen etwas
weiter hineingedrückt wird. Dabei kommt es nicht zu einem Tatgang.
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Die Zeichnung zeigt in weitgehender Vereinfachung, die Einstellvorrichtung
für den Objektivträger einer fotografischen Kamera in einer Seitenansicht als Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes.
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i ist das Gehäuse der Kamera mit einer Führung 2, auf der die Führungsstange
3 verschoben werden, kann. An der Führungsstange ist der Objektivträger i9 angebracht,
der in diesem Falle zwei Objektive 17 und 18 trägt. Die Führungsstange 3 ist mit
einer Zahnstange 4 versehen, in deren Verzahnung ein Treibrad 5 läuft. Dieses Treibrad
wird durch die Triebachse 6 bewegt. Als Lager für die Triebachse dient ein keilförmiger
Ausschnitt 7 in. einem Winkelhebel 8. Dieser Winkelhebel stützt sich wieder
mit einem keilförmigen Ausschnitt 9 gegen einen am Gehäuse i festen Zapfen io. Der
andere Hebelarm i i dieses Winkelhebels ist erheblich länger als der Hebelarm zwischen
dem Triebachsenlager und der Abstützung des Hebels und wird durch eine Feder 12
gegen einen Festpunkt 13 des Gehäuses i .gezogen. Infolgedessen drückt das Treibrad
5 gegen die Zahnstange 4, und dieser Druck überträgt sich auf die Führungsstange
3 und von dort weiter auf die Führung-2. Die eine Feder 12 dient also dazu, an vier
verschiedenen Stellen die Teile spielfrei gegeneinanderzudrücken, nämlich erstens
bei der Lagerung der Triebachse 6 in dem keilförmigen Lager 7, zweitens bei dem
keilförmigen Ausschnitt 9 des Hebels gegen den Stützzapfen io, drittens zwischen
dem Treibrad 5 und der Zahnstange 4 und endlich zwischen der Führungsstange 3 und
der Führung 2. Alle diese Teile bewegen sich somit auch nach Abnutzung ohne Spiel
und ohne toten Gang gegeneinander. Gegenüber dem Festpunkt 13 der Feder 12 wird
die Bewegung des oberen Hebelarmes i i durch einen Anschlag 14 begrenzt. Dieser
Anschlag besteht bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer kleinen Exzenterscheibe
14, die mit einer Schraube 15 am Gehäuse i festgeklemmt ist, so daß man durch Lockern
der Schraube und Verdrehen der Exzenterscheibe die Einstellung ändern kann. Wenn
durch äußere Kräfte versucht wird, die Führungsstange 3 gegenüber ihrer Führung
:2 zu kippen, wird, vorübergehend die Triebachse6 etwas angehoben, und der obere
Hebelarm i i muß sich gegen den Zug der Feder 12 beweg-en. Dabei stößt er gegen
den. Anschlag 14, so daß die Feder 12 nicht überdehnt werden: kann.
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Zum Einstellen der Objektive 17, i8 dient in gewöhnlicher Weise ein
Treibknopf 16 an: der Triebwelle 6.