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Heizeinrichtung für Kraftfahrzeuge Heizeinrichtungen für Kraftfahrzeuge,
bei denen das im Kühlsystem der Maschine umlaufende heiße Wasser als Wärmequelle
dient, müssen einerseits so angeordnet werden, daß sie keinen nützlichen Platz im
Wageninneren wegnehmen, und müssen andererseits eine solche Luftführung haben.,
daß die zu erwärmende Luft an den Stellen abgesaugt wird, wo sich die kälteste Luft
befindet, und daß die erwärmte Luft richtig im Wagen!inneren,sich verteilt und nicht
erneut angesaugt wird, !bevor sie ihre Wärme abgegeben hat. Um die erste Bedingung
zu erfüllen, hat man bereits die Heizanlage unter den Wagenboden verlegt. Eine solche
Einrichtung läßt sich auch von außen leicht anbringen und abbauen, ohne @daß Änderungen
im Wageninneren vorgenommen werden müssen. Diese Einfachheit des Einbaues wird aber
erkauft,durch eine unzweckmäßige Luftführung. Die Luft wird zwar unmittelbar am
Wagenboden abgesaugt, wo sie erfahrungsgemäß am kältesten ist; die Austrittsöffnung
der Warmluft liegt aber in unmittelbarer Nähe,dieser Ansaugeöffnung .im Wagenboden;
die Luft ist darum nicht gezwungen, das Wageninnere zu bestreichen. Es kann höchstens
ein Teil der Warmluft,durch einen besonderen Kanal abgeleitet werden. Die zweite
Bedingung, die zweckmäßige Luftführung und insbesondere Verteilung -der Warmluft
im Wageninneren ohne umständliche Kanalführung, hat man zwar auch schon durch einfache
Teilung und Ablenkung des .austretenden Luftstromes bewirkt, aber nur bei Heizeinrichtungen,
die über dem Wagenboden liegen, weil hier die Verteilungsvorrichtung leicht .anzubringen
ist. Die Kaltluft hat man auch schon von beiden Seiten unmittelbar an den Türöffnungen
abgesaugt. Gemäß der Erfindung wird durch Kombination der an sich bekannten Merkmale
gemäß dem Hauptanspruch eine zweckmäßige Luftführung auch bei
einer
unter dem Wagenboden angebrachten Heiz= einrichtung erreicht, die leicht einzubauen
und zu warten ist. Diese Kombination wird gemäß der Unteransprüche weiter ausgebildet,
insbesondere unter Verwendung einer an sich bekannten Frischluftzuführung. Inder
Zeichnung zeigt Fig. i die Seitenansicht eines Kraftwagens mit eingezeichneter Heizeinrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt nach der
Linie 3-3 der Fig.2. Fig. 4 einen Schnitt ähnlich wie Fig. 2 für -eine andere Ausführungsform
der Heizeinrichtung, Fig. 5 einen Grundriß .dazu, Fig.6 einen in kleinerem Maßstäbe
gehaltenen Grundriß, der den Einbau der Heizeinrichtung nach Fig. 4 und 5 in den
Wagen zeigt, Fig.7 einen Schnitt ähnlich der Fig. 2 für eine weitere Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 8 einen Grundriß dazu, teilweise im Schnitt, Fig. 9 einen Teilschnitt
nach .der Linie 9-9 der Fig: 8, Fig. io einen Schnitt ähnlich wie Fig. 2 einer noch
anderen Ausführungsform, Fig. i i einen Grundriß dazu, teilweise ,im Schnitt, und
Fig. 1t einen Teilschnitt nach der Linie 12-i2 der Fig. i i.
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In Fig. i ;ist mit 16 der Sitz im Kraftwagen io, 12 und mit 14 der
Motor bezeichnet. Der Wagenboden i8 weist seitwärts von der Längsachse .des Wagens
eine Aussparung 20 (Fig. 2 und 3) auf. In diese ist ein Gehäuse 22 eingesetzt, das
in waagerechter Richtung geteilt ist. Die obere Hälfte 24 und die mit einem Boden
26 versehene untere Hälfte 25 sind durch Befestigungsmittel 27 miteinander verbunden.
An der Seitenwand des Gehäuses befindliche Flanschen 28 übergreifen das Fußbodenblech
und -halten das Gehäuse in der Bodenaussparung. In das Gehäuse ist der Heizkörper
3o eingebaut.
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Der Heizkörper weist einen Sammelbehälter 34 für das zufließende und
einen Sammelbehälter 36 für das abfließende Heizwasser auf. Diese Behälter sind
durch Wasserröhren 38 von Kreisbokenform miteinander verbunden, die Röhren sind
.durch radial gestellte Rippelbleche 4o geführt. Ein Rohr 35 führt. das heiße Wasser
aus .dem Kühlsystem der Maschine nach dem Sammelbehälter 34, aus diesem fließt es
beiderseits-,durch .die Röhren 38 nach dem Sammler 36 und von da durch das Rohr
37 zurück zur Maschine.
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Auf dem Boden der inneren Ringöffnung 42 des Heizkörpers ist ein elektrischer
Motor 44 zum Antrieb- des Ventilators 46 befestigt (48). Den Ventilator umgibt ein
ringförmiger Mantel 5o, dessen Tragflanschen. 52 sich auf die Flanschen 28 des Heizkörpergehäuses
stützen. Die rechts und links zwischen dem Gehäuse und dem Mantel 5o liegenden Räume
.dienen als Einströmöffnungen 54 und 56 für- die dem Heizkörper zuzuführende Luft.
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Im Wagen ist die Luft unmittelbar über dem Fußboden am kälteste, insbesondere
an den Türöffnungen, wo durch Undichtheiten kalte Luft von"außen eindringen kann.
Es erschien daher geboten, die zu erwärmende Luft an diesen Stellen zu entnehmen.
Es ist deshalb ein am Ende offener Luftkanal 58 von,der Einströmöffnung 56 bis nahe
der Tür auf der rechten Seite des Wagens geführt. Da dile Heizeinrichtung auf der
linken Wagenseite liegt, befindet sich die Einströmöffnun@g- 54 der Tür nahe genug,
so ldaß auf dieser Seite ein besonderer -Luftkanal nicht nötig ist.
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Um die Wärme auf die Räume vor und hinter dem Sitz zu verteilen, ist
im oberen Teil des Gehäuses 22 ein Auslaßkanal 6o angeordnet, der sich in der Richtung
von vorn nach hinten im Wagen erstreckt. In den Austrittsöffnungen des Kanals 6o
"sind Leitflächen 66 und 68 vorgesehen, um die erwärmte Luft auf beiden Seiten des
Wageninneren gleichmäßiig zu verteilen. Zur besseren Führung der Luft ist ein V-förmiger
Ablenkkörper 7o an der Kanaldecke angebracht.
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Wenn das Wageninnere geheizt werden soll, saugt der Ventilator die
kalte Luft von der linken Wagenseltedurch die Gehäuseöffnung 54 und von der rechten
Wagenseite durch den Kanal 58 in das Heizkörpergehäuse 22. Die Luft strömt zwischen
den Heizrippen 4o hindurch, wird dabei erwärmt und :gelangt in den Kanal 6o, wo
der Luftstrom an dem Ablenkkörper 70 sich teilt. Der eine Teil tritt aus
.der Ausströmöffnung 62 in den Raum vor dem Sitz und wird dabei durch die Leitflächen
66 nach links abgelenkt. Der andere Teil tritt aus dem Ende 64 des Kanals 6o in
den Raum hinter dem Sitz, wo er .durch die Leitflächen 68 nach rechts abgelenkt
wird.
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Die Vorteile der beschriebenen Einrichtung liegen, wie erwähnt, darin,
daß sie keinen für andere Zweck notwendigeren Platz beansprucht und so gebaut werden
kann, daß eine besonders gute Wirkungsweise sich -ergibt und daß die Luft von den
kältesten Teilen des Wageninneren abgesaugt wird und alle Teile des Wagens gleichmäßig
erwärmt werden.
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Der Zweck der Teilung des Gehäuses in einen oberen. Teil 24 und, einen
unteren Teil 25 ist, den Elektromotor, den Heizkörper und die anderen Teile im Innern
des-Gehäuses von der Unterseite des Wagens her leicht zugänglich zu machen, in dem
die Befestigungsmittel 27 gelöst und der untere Gehäuseteil 25 mit-dem Motor und
den übrigen Teilen. herabgesenkt werden. An die genannten Teile von oben heranzukommen,
wäre, da die Heizeinrichtung unter dem Sitz angeordnet ist, unmöglich, wenn - nicht
der Sitz vorher entfernt würde.
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Fig. 4, 5 und 6 zeigen eine andere Ausführungsfirm, der Heizeinrichtung.
Hier ist in einer der Seitenwände des Gehäuses 22 eine öffnung 72 und daran anschließend
ein Kanal 74 vorgesehen, .dessen offenes Ende 76 in der Seitenwand des Fahrzeuges
unmittelbar über dem Laufbrett 78 liegt. Auf diese Weise 'kann Luft von außerhalb
des Wagens dem Heizgehäuse zugeführt werden. Da es mit Rücksicht auf die Temperatur
der Außenluft wünschenswert ist; deren dem Gehäuse zuzuführende Menge im Verhältnis
zu der übrigen.im Umlauf befindlichen,
durch die Zugänge 54 und
56 angesaugten Luftmenge regeln zu können, sind Klappen 8o und 82 für die Durchgänge
54 und 56 vorgesehen. An der Klappe 8o sitzt ein Arm 8i, an der Klappe 82 ein Arm
83. An diesen Armen sind Stangen 84 und 86 angelenkt, deren andere Enden an einem
an der Seitenwand des Gehäuses drehbar (ga) gelagerten zweiarmigen Hebel 88 angreifen.
An -dem Arm 81 ist eine weitere nach der Klappe 94 führende Stange 92 angelenkt.
Die Klappe 94 ist an der Gehäusewand neben der Öffnung 72 drehbar gelagert.
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Das obere Ende des Armes 81 liegt so, daß es für den Wagenführer vom
Sitz 16 .aus ergriffen werden kann. Wird der Arm 81 in -die in Fig.4 angegebene
Lage gebracht, so sind beide Durchgänge 54 und 56 .durch die Klappen So und 82 im
wesentlichen geschlossen, so daß nur sehr wenig Luft aus dem Wageninneren in das
Heizgehäuse gesaugt wird; die Klappe 94 dagegen läßt .den Durchgang 72 völlig frei,
so daß Außenluft in das Gehäuse 22 gezogen und nach Erwärmung in den Wagen abgegeben
wird. In der anderen Endlage des Armes 81 sind ,die Durchgänge 54 und 56 offen und
der Durchgang 72 durch die Klappe -94 geschlossen, so daß nur Luft aus -dem Innenraum
des Wagens durch .die Heizvorrichtung getrieben und in Umlauf gesetzt wird. Durch
Verschwenken des Armes 81 können die Klappen 8o, 82 und 94 in Zwischenstellungen
gebracht werden, und dadurch kann das Verhältnis der Mengen von wieder verwendeter-
Luft aus dem Wagen und von Frischluft in jeweils gewünschter Weise geändert und
eingestellt werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.7, 8 und 9 besteht der heizende Körper
aus gebogenen Wasserkanälen, die aus zwei Formblechen ioo und io2 zusammengesetzt
sind. Die zwischen den Verbindungsstellen liegenden Blechteile sind ausgebaucht,
derart, daß ,durchgehende Kammern io8 für das Wasser gebildet werden. Diese sind
an ihren Enden einerseits an den Einlaßsammler i io und andererseits an den Auslaßsammler
112 angeschlossen. Die Zwischenräume zwischen den Wasserkanälen dienen als Durchgänge
114 für die zu erwärmende Luft, sie enthalten Rippen 116 in Zickzackform, die sich
von dem einen zum anderen Wasserkanal erstrecken -und an diesen auf irgendeine Art,
beispielsweise durch Löten, befestigt. sind. Ein Elektromotor 118 ist in den ringförmigen
Hohlraum 12o des Heizkörpers untergebracht und treibt den Ventilator 122, der bei
dieser Ausführungsform unter dem Heizkörper liegt. Dieser wird im Gehäuse 22 mittels
eines Tragteiles 124 gehalten, .der an ,zwei einander gegenüberliegenden Stellen
der Gehäusewand durch Befestigungsmittel 126gehalten wird. Der Motor ist im mittleren
Teile des Tragteiles mit Bolzen 128 befestigt. Im übrigen ist die Ausführung der
Heizeinrichtung und ihre Wirkungsweise der bereits beschriebenen ähnlich, mit der
Ausnahme, .daß wegen der Lage des Ventilators unterhalb des Heizkörpers die Luft
durch diesen nicht gesaugt, sondern gedrückt wird.
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Bei der in Fig. i o, ii und 12 dargestellten Ausführungsform ist der
Heizkörper aus sechseckigen Zellen zusammengesetzt, in ,der Weise, wie sie bei Kraftwagenkühlern
üblich ist. In senkrechter Richtung sich erstreckende Luftdurchlässe 130
liegen zwischen quer zu ihnen verlaufenden Wasserkanälen 132, deren Enden
an die Sammelbehälter für Einlaß ,i34 und für Auslaß 136 angeschlossen sind. Der
Elektromotor 138 und,der Ventilator i4o sind beide unterhalb des Heizkörpers angeordnet.
Der Motor ist unmittelbar am Baden des Gehäuses durch Bolzen 142 befestigt. Der
Heizkörper wird durch den Träger 144 gehalten, der mit dem Gehäuse durch Befestigungsteile
146 verbunden: ist. Der Unterteil 148 des Trägers 144 umgibt den Ventilator als
Mantel. Auch hier drückt .der Ventilator die Luft durch die Durchgänge 130, im übrigen
sind Bauart und Wirkungsweise den vorher beschriebenen ähnlich.