DE889202C - Kniegelenk fuer Beinprothesen - Google Patents

Kniegelenk fuer Beinprothesen

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DE889202C
DE889202C DEF1435A DEF0001435A DE889202C DE 889202 C DE889202 C DE 889202C DE F1435 A DEF1435 A DE F1435A DE F0001435 A DEF0001435 A DE F0001435A DE 889202 C DE889202 C DE 889202C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/50Prostheses not implantable in the body
    • A61F2/60Artificial legs or feet or parts thereof
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description

  • Kniegelenk für Beinprothesen Zusatz zum Patent SX6 139 Das Patent 876 139 bezieht sich auf ein Kniegelenk für Beinprothesen, dessen wesenthche Merkmale darin bestehen, daß die mit dem Unterschenkel verbundene Gelenkachse im Oberschenkel derart im Höhensinn beweglich. gelagert ist, daß sich der Oberschenkel bei Belastung der Prothese nach unten bewegen und dabei zwischen zueinandergeneigten, am Ober- und am Unterschenkel angeordneten, einander entsprechenden und gegenüberliegenden Flächen eine Bremswirkung hervorrufen kann. Erfindungsgemäß sol4 ein solches Kniegelenk hinsichtlich der Lagerung der Gelenkachse in besonders zweckmäßiger Weise weiter entwickelt werden, und zwar im Hinblick darauf, daß die Achse die Bewegun.gen, die ihr im Höhensinn unter der Wirkung der Belastung der Prothese erteilt werden, gleichmäßig ausführt und insbesondere ein etwaiges Verkanten vermieden wird, ohne daß jedoch das für die Bremswirkung wichtige Spiel des Gelenkes dadurch beeinträchtigt wird. Zu diesem Zweck wird erfindungsgem.äß vorgeschlagen, die Gelenkachse schwingend zu lagern, und zwar vorzugsweise in Schwinghebeln, die starr mitein,-ander verbunden sind. Weiterhin erstreckt sich die Erfindung auf - die Anordnung derjenigen Achse, um die die Gelenkachse schwingt, in bezug auf diese selbst, und zwar wird erfindungsgemäß die Schwingachse in Gehrichtung vor der Gelenkachse angeordnet. Aus dieser Anordnung ergeben sich bestimmte vorteilhafte Wirkungen hinsichtlich der Lüftung der bei dem Kniegelenk vorgesehenen Bremsflächen während der Gehbewegung des Pro- thesenträgers, worauf nach der Erläuterung des Ausführungsbespiels des Erfidnungsgegenstandes noch näher eingegangen wird.
  • Es ist an sich bereits bekannt, bei einem' Kniegelenk für Beinprothesen die Gelenkachse schwingend zu lagern. Indessen steht diese bekannte Lagerung außer Zusammenhang mit derartigen Mitteln, wie sie nach dem Hauptpatent zur Erzielung der Bremswirkung zwischen Ober- und Unterschenkel vorgesehen sind, und des weiteren ist die bekannte Kniegelenkachse nicht in Schwiagbeheln gelagert, sondern es ist dort die Gelenkachse mit ihrer Schwingachse durch eine rechteckige Platte verbunden, die im Innern des Oberschenkels einen erueblichen waagerechten Raum beansprucht, zumal sie eine gewisse Mindestwandstärke besitzen muß, um verwindungssteif zu sein. Außerdem liegt bei dieser bekannten .Gelenkausbildu'ng -die Schwingachse in Gehrichtung hinter der Gelenkachse, woraus sich einige nicht unwesentliche Nachteile hinsichtlich der Bremswirkung und ihrer Aufhebung während des Ganges ergeben.
  • Ferner erstreckt sich die Erfindung auf die besondere Ausgestaltung der schwingend gelagerten Gelenkachse hinsichtlich ihrer nachgiebigen Lagerung und ihres Einbaues in die Prothese sowie auf die Möglichkeit, das Spiel im Gelenk wahlweise auszuschalten.
  • Der Erfindungsgegenstand ist im nachstehenden durch ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert.
  • Abb. I zeigt eine mit dem Erfindungsgegenstand versehene Beinprothese in Seitenansicht, während im größeren Maßstab die Gelenkachse in Abb. 2 in Stirnansicht, in Abb. 3 in Seitenansicht und in Abb. 4 in Oberansidht dargestellt ist.
  • Die den Oberschenkelteil 1 mit dem Unterschenkelteil 2 der Prothese verbindende Achse 3 ist an jeder Stirnseite in einer Wange 4 drehbar gelagert. Die beiden Wangen 4 sind an der Außen-und Innenseite des Unterende des Oberschenkelteiles parallel und in gegenseitiger Projektion gelagert und durch eine in der Hülse 6 den Oberschenkelteil durchdringenden Schwingachse 5 undrehbar miteinander verbunden. Das Spiel der Achse 3 beim Schwingen um die Achse 5 im H8hensinn des Kunstbeines ist nur gering bemessen und auf die erforderliche Bewegung für das Lösen und Anliegen von zueinandergeneigten Bremsflächenpaaren 7 und 8 abgestellt. Der Unterschenkelteil 2, der mittels zweier Schienen g auf der Achse 3 schwenkbar gelagert ist, greift mit einem das Bremsflächenpaar 7 tragenden Vorsprung in ein die Gegenfläche 8 bildende Ausnehmung des Oberschenkelteiles 1 ein. Wie Abb. 1 und 2 erkennen lassen, liegt die Schwingachse 5 in der Gehrichtung des Kunstbeinträgers vor der Gelenkachse 3, und zwar zweckmäßig etwas unterhalb der Horizontalebene der Gelenkachse (s. Abb. 1).
  • Die den Unterschenkelteil 2 tragenden Schienen g sind auf ,der Achse 3 gelagert, und zwar ist die Achse 3 mit den Augen der Schienen g durch Gewinde bzw. Konus starr verbunden. Unter Einschaltung einer Hülse aus Vulkanfiber oder ähnlichem Werkstoff ist die Achse 3 in einer aus zwei Hälften bestehenden Buchse 10 aus Stahl gelagert, von der je eine Hälfte mit der dazugehörigen Wange 4 starr verbunden ist. Die beiden Hälften der Buchse 10 stoßen entweder stumpf gelgeneinander oder greifen mittels einer Verzahnung 11 (Abb. 3) ineinander eilen.
  • Die Nachgiebigkeit der Lagerung der Buchse 10 in einer Ausnehmung 12 des Oberschenkelteils I wird einerseits durch ein unter der Buchse 10 angeordnetes Polster 13 (s. auch Abb. 2) aus verhältnismäßig wenig nachgiebigem Weichgummi sowie andererseits wahlweise durch je einen neben der Wange 4 in der Ausnehmung I2 angeordneten Gummiring 14 und/oder je eine von oben auf jeden Buchsenteil 10 wirkende Druckfeder 15 bewirkt.
  • Oberhalb der Gelenkachse 3 ist in einer den Oberschenkelteil durchdringenden Buchse I6 eine Achse I7 gelagert, die an beiden Enden in der Ebene jeder der beiden Wangen 4 eine undrehbar auf ihr befestigte Scheibe 18 mit einer Abflachung 19 trägt.
  • Die an der Außenseite des Kunstbeines sitzende Scheibe I8 ist mit einem Handgriff 20 versehen, der auch durch einen Hebel ersetzt werden kann.
  • In der in Abb. I und 2 gezeichneten Stellung befinden sich die Abflachungen 19 der Scheiben 18 gegenüber der Wange 4, so daß sie deren Spiel beim Ausschwingen um die Achse 5 nicht beeinträchtigen, sondern die den Ober- mit dem Unterschenkelteil kuppelnde Wirkung der Bremsflächenpaare 7 und 8 ermöglichen. Schwenkt man hingegen an dem Handgriff 20 die Achse I7 'so weit, daß die beiden Scheiben I8 mit ihrem vollen Umfang in den Bereich der Wangen 4 gelangen, so liegen sie an diesen an und halten sie in einer Stellung fest, in der die Brem'sflächenpaare 7 und 8 voneinander gelöst sind, so daß das Kniegelenk sich frei bewegen kann. Diese Stellung der Andruckscheiben IS ermöglicht dem Prothesenträger eine Beweglichkeit, die ihm sogar das Radfahren unter aktiver Benutzung des Kunstbeines gestattet.
  • Bei dem Kniegelenk nach dem. Patent 876 I39 wird erfindungs'gemäß mit der schwingend gelagerten Gelenkachse die fortschrittliche Wirkung erzielt, daß der Prothesenunterschenkel seine Bewegungen im Hölhensinn gegenüber dem Oberschenkel unter genauer Einhaltung seiner Längsachse ausführt. Dadurch wird ein stets gleichmäßiges Anliegen und Lösen der Bremsflächenpaare erzielt sowie jede noch so geringfügige ungleichmäßige Bewegung des Unterschenkels quer zrur Achse des Gelenkes vermieden, so daß das Sicherheitsgefühl des Prothesenträgess weiterhin erhöht wird.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung der Schwing achse in Gehrichtung vor der Gelenkachse wirkt sich besonders günstig auf die Entlastung der Bremse im Augenblick des Übertretens des Prothesenträgers, also dann aus, wenn das Kunstbein während der Gehbewegung seine äußerste Schrägstellung am Ende eines Schrittes durchschreitet; im Zusammenhang mit der in diesem Augenblick über den Anschlag 21 (Abb. I) der Bremse erfolgenden Lastübertragung entsteht hier ein Moment, das auf die Gelenkachse nach oben und somit im Sinne des Lösens der Bremse wirkt, so daß ein etwaiges Klemmen der Bremsflächen ausgeschlossen wird. Aber auch beim Übertreten mit leicht gebeugtem Knie wird infolge des bis zu diesem Augenblick vorhandenen Eingriffs der Bremsflächen die gleiche Wirkung erzielt. Die Anordnung der schwingachse 5 etwas unterhalb der Horizontalebene der Gelenkachse (bei gestreckt und senkrecht aufgesetztem Kunstbein) ermöglicht es, das Kunstbein auch bei stärker gebeugtem Knie, z. B. beim Gehen auf ansteigender Bahn oder beim Treppensteigen, zu, belasten, ohne daß nunmehr das Spiel beim Anlegen der Bremsflächen beeinträchtigt wird. Diese Wirkungen treten überdies ganz al<lgemein infolge der neuen vorderen Anordnung der Schwingachse auch bei einer anderen al.'s der im Ausführungsbeispiel dargestellten Ausbildung der Bremse ein.
  • Die federnde Lagerung der Gelenkbuchse kann man, wie Abb. 3 zeigt, abgestuft gestalten, und zwar durch Anordnung des verhältnismäßig wenig nachgiebigen Gummipolsters I3, das somit vorzugsweise für die Aufnahme eines größeren Körpergewichtes geeignet ist, sowie mittels der beiden weichen Gummiringe 14. Sieht man von der Anordnung der nach allen Seiten federnden Ringe 14 ab, so übernehmen die Federn 15 zusammen mit dem Gummipolster 13 die nachgiebige Lagerung der Gelenkbuchse. Indessen kann man auch die Federn und' die Ringe gleichzeitig vorsehen, wäh rend man andererseits auf die Federn um so eher verzichten kann, wenn man das Federungsvermögen der Gummi ringe .durch Anordnung eines Puffers 22 auf ihrem Scheitel (Abb. 2 und 3) erhöht, der in je einer entsprechenden Ausnehmung des Oberschenkels geführt ist gegen den er sich abstützt.
  • Die Teilung der Buchse 10 in zwei Hälften erleichtert ihren Einbau in die für -sie bestimmte Ausnehmung des Oberschenkels. Die Verzahnung 11 ergibt eine zusätzliche Sicherung gegen eine gegenseitige Verdrehung der Buchsenhälften.
  • Die an dem griff 20 der Achse I7 verdrehbaren Scheiben I8 können in eine Stellung gebracht wer den, in der ihre volle Umfangsfläche, wie in Abb. 2 strichpunktiert angedeutet, an der Oberseite der Wangen 4 anliegt. Dadurch wird die Gelenkachse in ihrer unteren Lage festgehalten u<nd ihre Schwingbeweglichkeit ausgeschaltet. Dies hat zur Folge, d'aß die Bremsflächen außer Anlage gehalten werden und das Kniegelenk frei beweglich ist, wodurch dem Prothesenträger die Benutzung eines Fahrrades jeder Bauart unter Kraftausübung auch durch das Kunstbein ermöglicht wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Kniegelenk für Beinprothesen nach Patent 876 139, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse (3) schwingend, und zwar vorzugsweise in starr miteinander verbundenen Schwinghebeln (4) gelagert ist.
  2. 2. Kniegelenk nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingachse (5) in Gehrichtung vor der Gelenkachse (3) und zweckmäßig unterhalb derer Horizontalebene angeordnet ist.
  3. 3. Kniegelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse (3) in einer zweiteiligen Buchse (10) gelagert ist, deren Teile somit je einem der Schwinghebel (4) starr verbunden sind.
  4. 4. Kniegelenk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile der Buchse (10) verzahnt ineinandergreifen.
  5. 5. Kniegelenk nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Idie Buchse (o) unter Einschaltung von federnd nachliebigen Ringen (14) und/oder von auf ihre Oberseite wirkenden Druckfedern (15) in einer Ausnehmung (I2) des Oberschenkelteils der Prothese gelagert ist, wobei die Ringe (I4) vorzugsweise an ihrem Scheitel mit Verstärkungen (2r2) versehen sind.
  6. 6. Kniegelenk nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, d<aß sich ,die Buchse (I0) in einer Ausnehmung (12) des Oberschenkelteils auf ein Polster (13) aus einem federnden Werkstoff von vorzugsweise mäßiger Nachgiebigkeit abstützt.
  7. 7. Kniegelenk nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Beweg-ungslbereich der Schwinghebel (4) eine Feststellvorrichtung (I7, I8, I9, 20) angeordnet ist, die zweckmäßig durch Verdrehen einer oder mehrerer unrunden Scheiben (I8, I9) in eine Stellung gebracht wird, in der sie die Beweglichkeit der Schwinghebel aufhebt.
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