DE887358C - Waermebehandlung von Werkstoffen fuer Lagerschalen, Schneckenraeder, Gleitbahnen usw. - Google Patents

Waermebehandlung von Werkstoffen fuer Lagerschalen, Schneckenraeder, Gleitbahnen usw.

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DE887358C
DE887358C DER1331D DER0001331D DE887358C DE 887358 C DE887358 C DE 887358C DE R1331 D DER1331 D DE R1331D DE R0001331 D DER0001331 D DE R0001331D DE 887358 C DE887358 C DE 887358C
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DE
Germany
Prior art keywords
graphite
carbon
alloys
slideways
heat treatment
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Expired
Application number
DER1331D
Other languages
English (en)
Inventor
Alfred Dr Buettinghaus
August Dipl-Ing Dammer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gussstahlwerk Witten AG
Original Assignee
Gussstahlwerk Witten AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D8/00Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cylinder Crankcases Of Internal Combustion Engines (AREA)
  • Forging (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

  • Wärmebehandlung von Werkstoffen für Lagerschalen, Schneckenräder, Gleitbahnen usw. Es ist bekannt, daß Bronzelagerschalen und ähnlich beanspruchte Werkstücke durch Gußeisen und nichtmetallische Werkstoffe, z. B. Kunstharz und Sinterlegierungen, mit Erfolg ausgetauscht werden können. Das Gußeisen bietet dabei den Vorteil guter Laufeigenschaften infolge der schmierenden Wirkung des eingelagerten Graphits. Das Gußeisen setzt aber eine sehr feine Graphitverteilung voraus, die durch gewisse gießtechnische Maßnahmen erreicht werden kann, da sonst ein Ausbröckeln stattfindet und die guten Gleiteigenschaften schneller verlorengehen. Sowohl das Gußeisen wie die Kunststoffe weisen aber nur geringe Zähigkeit auf und sind dadurch gegen Stoß und Schlag empfindlich. Es ist auch bekannt, Teile von Verbrennungsmotoren, Kolbenringen, Ventilteilen, Zylinderauskleidungen und Bremstrommeln aus Eisen-Kohlenstoff-Legierungen herzustellen, die nicht weniger als 1,s °/o Kohlenstoff und ein die Graphitisierung begünstigendes Element, vorzugsweise Silicium, enthalten.
  • Bei diesem bekannten Vorschlag ist auch erwähnt, daß das Silicium durch Molybdän, Nickel, Aluminium und deren Äquivalente ersetzt werden könne. Aus diesen Legierungen sollen die obengenannten Teile derart hergestellt werden, daß die Gußblöcke unter Vermeidung der Graphitausscheidung verformt und schließlich ein beträchlicher Anteil des Kohlenstoffs durch Glühen schnell ausgefällt wird. Nach den Angaben der älteren Schrifttumsstelle darf demnach auf keinen Fall während des Verarbeitungsganges eine Abkühlung der Legierungen auf Temperaturen erfolgen, bei denen eine Graphitisierung erfolgt.
  • Diese Vorschrift ist offenbar darauf zurückzuführen, daß es wohl möglich war, den ausgeschiedenen Graphit wieder in Lösung zu bringen, aber nicht ihn dann wieder auszuscheiden. Hierzu sei auf das Werkstoffhandbuch Stahl und Eisen (1g37), S. K 1 bis 3 und K 1 bis 4 verwiesen. Demnach kann bei Temperguß, der bekanntlich ein siliciumhaltiges Eisen ist, die ausgeschiedene Temperkohle beim Wiedererhitzen in Lösung gebracht werden, bei dem nach-. folgenden Abkühlen scheidet sich der Kohlenstoff aber nicht mehr als Temperkohle, sondern als Perlit bzw. Sorbit ab. Je nach der Höhe der Glühtemperatur, der Dauer der Glühzeit und der Abkühlungsgeschwindigkeit ist der Umfang dieser Umwandlung unterschiedlich.
  • Die vorliegende Erfindung geht von der überraschenden Feststellung aus, daß es möglich ist, den bereits ausgefällten Graphit in solchen Eisen-Kohlenstoff-Legierungen wieder in Lösung zu bringen und erneut wieder auszuscheiden, wenn Eisen-Kohlenstoff-Legierungen verwendet werden, die etwa o,8 bis 3 °/o Kohlenstoff, o,1 bis 10/, Mangan, o,2 bis 3 0/a Aluminium, Rest Eisen. mit den üblichen Begleitern enthalten.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Behandlung von warmverformbaren Eisen-Kohlenstoff-Legierungen der genannten Zusammensetzung zwecks _ Herstellung von z. B. Lagerschalen, Schneckenrädern, Zylinderlaufbüchsen, Führungsbüchsen, Gleitbahnen, Ventil- und Ventilstößelführungen und ähnlich gleitend oder reibend beanspruchten Teilen, wobei die Legierungen als Rohblock, Halbzeug oder Fertigteil so warmbehandelt werden, daß eine Ausscheidung des Kohlenstoffs in Form von Graphit erfolgt und die Stücke nach Wiederinlösunggehen des Graphits beim Erhitzen auf Temperaturen oberhalb A3 (vorzugsweise 65o bis 750°C) langzeitig angelassen werden, so daß sie Graphit in möglichst feiner Verteilung aufweisen und eine dem Verwendungszweck entsprechende Festigkeit und Zähigkeit besitzen.
  • Es ist demnach möglich, bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Gußblöcke erkalten zu lassen, sie erforderlichenfalls weich zu glühen, zu überdrehen und dann zur Warmverformung wieder zu erhitzen. Auch ist es möglich, die Gußblöcke zu Halbzeug auszuschmieden und bei Bedarf nach Wiedererwärmen das Fertigerzeugnis durch . Schmieden, Gesenkschmieden, Walzen u. dgl. herzustellen.
  • Man ist demnach auch nicht darauf angewiesen, diesen Werkstoff in einer Hitze auf die endgültige Form zu bringen, was eine erhebliche Vereinfachung der betrieblichen Arbeit bedeutet. Der Betrieb ist somit in der Wahl des Blockformates nicht beschränkt und in der Lage, Zwischen- und Halbfertigerzeugnisse an weiterverarbeitende, räumlich entfernt liegende Betriebe zu liefern. Die erfindungsgemäß zu verarbeitenden Legierungen besitzen auch gute Laufeigenschaften und Notlaufeigenschaften sowie eine günstige Zerspanbarkeit mit hohen Schnittgeschwindigkeiten, so daß es möglich ist, sie auf Automaten zu verarbeiten. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Wärmebehandlung können Gegenständen, die aus den genannten Legierungen gefertigt sind, gute Festigkeitseigenschaften bei guter Einschnürung und insbesondere guten Widerstand gegen stoß- und schlagartige Beanspruchungen verliehen werden.
  • Falls eine weitere Erhöhung der Grundfestigkeit der wärmebehandelten Gegenstände erwünscht ist, .so können die auf Vormaß, z. B. Schleifmaß, bearbeiteten Teile bei solchen Temperaturen und Haltezeiten so zusätzlich gehärtet werden, daß der durch die vorhergehende Wärmebehandlung ausgefällte Graphit nur teilweise in Lösung geht. So kann beispielsweise ein auf etwa 4o bis 70 kg/mm2 vorbehandeltes Teil durch dieses Nachhärten auf Festigkeiten bis etwa 12o kg/mm2 gebracht werden, so daß eine Feile nur noch schwer angreift. Die feine Graphitverteilung ist jedoch erhalten geblieben und damit auch die guten Laufeigenschaften. Beispiel Eisenlegierungen mit 1,880/, Kohlenstoff, o,18 °/o Mangan, o,12 °/o Silicium, 1,05 % Aluminium wurden als Block gegossen. Beim Erkalten fiel der Graphit aus. Der Block wurde dann bei Temperatur unterhalb A3 zur Erzielung des gewünschten Weichheitsgrades geglüht und überdreht und darauf auf Schmiedetemperatur erhitzt und warm verformt. Bei dieser Erhitzung auf Schmiedetemperatur ging der Graphit wieder in Lösung. Durch Abschrecken von goo° C in Öl und anschließende 12stündige Glühbehandlung bei 68o' C wurde der Kohlenstoff als- sehr feinverteilter Graphit ausgeschieden. Auch kann das Schmiedestück zunächst wieder erkalten und erst darauf auf Temperaturen von etwa goo° C gebracht werden, und dann die aus Abschrecken und Glühen bei etwa 68o' C bestehende Behandlung erfahren.
  • Es wurden folgende technologischen Eigenschaften festgestellt: Streckgrenze: 25 kg/mm', Festigkeit: 38,0 kg/mm2, Streckgrenzenverhältnis: 65 0/0, Dehnung 1 = 5 d: 25 °/o, Einschnürung: 33.5 °/o, Kerbschlagzähigkeit, DVM-Probe: 5 mkg/cm@

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Wärmebehandlung von Eisen-Kohlenstoff-Legierungen mit o,8 bis 3 % Kohlenstoff, o,1 bis 1 °/o Mangan, o,2 bis 3 °/,o Aluminium, Rest technisches Eisen, die zur Herstellung von Lagerschalen, Schneckenrädern, Gleitbahnen, Ventilstößelführungen und ähnlich gleitend beanspruchten Teilen geeignet sind,, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungen im Gußzustand bzw. während der Weiterverarbeitung auf Temperaturen abgekühlt werden, bei denen eine Ausscheidung des Kohlenstoffs in Form von Graphit erfolgt, und die Legierungen dann zum Wiederinlösungbringen des Graphits wieder auf Temperaturen oberhalb A3 erhitzt, darauf beschleunigt abgekühlt und schließlich durch Anlassen bei Temperaturen unterhalb A3 derart wärmebehandelt werden, daß der Graphit in feinster Verteilung wieder ausfällt und eine dem Verwendungszweck entsprechende Festigkeit und Zähigkeit erzielt wird. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 7o6 93o.
DER1331D 1942-03-17 1942-03-17 Waermebehandlung von Werkstoffen fuer Lagerschalen, Schneckenraeder, Gleitbahnen usw. Expired DE887358C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE706930C (de) * 1936-12-09 1941-06-09 Georg Eichenberg Dr Ing Eisenlegierung fuer hochbeanspruchte Lager, insbesondere Walzenlager, und Herstellung der Lager

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE706930C (de) * 1936-12-09 1941-06-09 Georg Eichenberg Dr Ing Eisenlegierung fuer hochbeanspruchte Lager, insbesondere Walzenlager, und Herstellung der Lager

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