AT91631B - Borhältige Kohlenstoff- und Legierungsstähle. - Google Patents

Description

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  Borhältige   Kohlenstoff-und Legierungsstähle.   



   Der Zusatz von Bor zu Eisen und Stahl oder deren Legierungen ist bekannt. Praktisch brauchbare Ergebnisse sind jedoch damit nicht erzielt worden, weil durch die bisher üblichen Borzusätze von etwa 0-2 bis 2% bereits zu grosse Härte und Sprödigkeit eintraten. Die Fachliteratur weist deshalb vielfach auf die Aussichtslosigkeit des Borzusatzes hin. 



   Die Arbeiten der vorliegenden Erfindung haben nun im Gegensatz hiezu ergeben, dass das Bor geradezu an die Spitze aller Gefügebildner zu stellen ist, da es den in Rede stehenden Metallen und Legierungen vorzügliche und bisher unerreichte Eigenschaften verleiht, wenn der Borgehalt richtig bemessen wird. Es wurde gefunden, dass bereits ein Zusatz von nur 0-001% B eine vollkommene Umlagerung im Gefüge der Eisenkohlenstofflegierungen unter bedeutender Herabminderung der Korngrösse hervorruft ; ein Zusatz von   0-005-0-008%   B ergibt bereits ohne Zusatz sonstiger Komponenten hoch-   wertige Qualitätsstähle   und durch weitere Steigerung des Zusatzes bis maximal etwa   0-09-0-1%   können bei entsprechender Wahl des Kohlenstoffgehaltes vorzügliche Festigkeitseigenschaften bei brauchbaren Härteverhältnissen erreicht werden.

   Durch höhere Borzusätze werden die Legierungen infolge ihrer Sprödigkeit dagegen unbrauchbar. 



   Eine besondere Eigenschaft tritt bei   Bor, gehalten   von   0. 007-0-01%   ein ; diese Stähle werden selbsthärtend. 



   Ganz besondere Bedeutung erhalten diese Borzusätze als Keimbildner bei der Kristallisation erstarrender Metalle oder Legierungen, so z. B. in der Stahlgiesserei. Selbst die   groblnistallinische   Wirkung von hohem Phosphorgehalt im Stahlguss wird durch das Bor vollständig aufgehoben ; z. B. erhält ein Stahlguss mit etwa   0. 3%   C und 0. 2% P durch einen Zusatz von nur   0-002%   B bereits im unbehandelten Rohguss ein so feinkörniges Gefüge, wie es selbst bei phosphorfreiem Stahl durch sorgfältigstes Glühen oder Vergüten nicht annähernd erreicht wird. Derartige   Stahlgussstücke   brauchen dem sonst erforderlichen Glühprozesse nicht mehr unterworfen zu werden und weisen solche Festigkeiten auf, dass sie vielfach geeignet sind, geschmiedeten Stahl zu ersetzen.

   Mit der überraschenden Wirkung der Kornverfeinerung ist naturgemäss auch eine beträchtliche Verbesserung der Festigkeitseigenschaften verbunden, die ihre 
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 beim gleichen Material (aus derselben Charge stammen) erhöhten nur 0-002% B die Festigkeit auf 65 bzw. vergütet auf 136 kg pro   mm2.   Das Gefüge weist   sorbitischen   Charakter auf. 



   Die gleichen verbessernden Wirkungen treten bei legierten Stählen auf, wie z. B. bei Nickel-, Chromnickel-oder Wolfram-und Molybdänstählen. Aus derartigen Stählen hergestellte Werkzeuge weisen eine bisher unerreichte   Schnittfähigkeit   auf. 



   In der modernen Wissenschaft ist bisher kein Körper bekannt geworden, der noch in Verdünnungen von 0-001% bei den Kristallisationsvorgängen der Metalle oder Legierungen derartige Molekularkräfte entwickelt, wie das Bor. 

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Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH :' Borhältige Kohlenstoff-und Legierungsstähle, gekennzeichnet durch einen Borgehalt von 0-001 bis 0-1%. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.