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Unterhaltungsspiel mit zwei gelenkigen Boxerfiguren Die Erfindung
bezieht sich auf ein Unterhaltungsspiel, bei dem zwei als Boxer wirkende bewegliche
Figuren in ihren Bewegungen, so gesteuert werden können, daß sie die Bewegungen
eines wirklichen Boxkampfes so weit wie möglich nachahmen. Bei den bekannten Unterhaltungsspielen
dieser Art werden die Figuren durch mechanische Hebelübertragungen gesteuert, ohne
daß es eindeutig möglich ist, festzustellen, ob und wo bestimmte Schläge des einen
Boxers den anderen getroffen haben. Bei einem solchen Spiel werden deshalb immer
Unzuträglichkeiten dadurch entstehen, daß die Spielenden über die Art und. Wirkung
der Schläge verschiedener Meinung sein werden., auch ein etwa vorhandener Schiedsrichter
wird, besonders bei schnellem Spiel, nicht immer die richtige Entscheidung treffen
können.
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Gemäß der Erfindung wird nun. das Spiel so gestaltet, daß die Art
der Schläge jederzeit in der richtigen, Weise angezeigt wird. Zu diesem Zweck werden
die Figuren mit durch Stromkreise verbundenen elektrischen Kontakten versehen, deren
gegenseitige Berührung bestimmte Ereignisse des Spieles durch Einschaltung von Signalen
anzeigt. Als solche Signale können Leuchtzeichen, Schreibvorrichtungen od. dgl.
vorgesehen werden.
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Die Bewegungen der beiden. Ober- und Unterarme sowie die Rumpfdrehung
der Boxer können mittels einer Tastatur ermöglicht werden. Eine weitere Taste gestattet
eine Bewegung des Boxers
nach allen Richtungen innerhalb des Boxringes,
so daß dadurch ein Ausweichen sowie Angreifen des Boxers jederzeit gewährleistet
ist. Weiterhin kann die Kniebeuge und die Rumpfbeuge mach vorn gesteuert werden.
Durch die angebrachten Kontakte an den Boxhandschuhen sowie am Kinn, der Magengegend
und unter dem Gürtel, wird bezweckt, daß bei einem Schlag des Gegners auf das Kinn
oder in die Magengegend eine Klappe, auf der der Boxer mit einem Fuß befestigt ist,
hochschnellt und den Boxer in seiner ganzen Länge nach hinten umkippt. Dies ist
gleichbedeutend mit dem im Boxsport vorkommenden Niederschlag des Gegners, welcher
dann vom Schiedsrichter ausgezählt wird. Diese Auszählung ist bei dieser Erfindung
auch möglich, indem man, mit einem an einer Leitung befestigten Stift die am Boxring
angebrachten neun Kontakte der Reihe nach abtastet und dabei laut mitzählt. Einer
von den neun Kontakten hat Strom, so daß bei dessen Berührung mit dem Stift ein
Leuchtzeichen, aufflammt. Geschieht das noch beim achten. Kontakt, so kann der niedergeschlagene
Boxer wieder aufgestellt werden und weiterkämpfen. Erfolgt aber ein Aufleuchten
des Leuchtzeichens beim neunten Kontakt, so ist der Kampf mit einem K. o.-Sieg entschieden.
Ein in. dem Boxring eingebauter Stromverteiler sorgt für eine Verteilung des Stromes
zu .den einzelnen Kontakten, so daß vom Spieler nicht vorausgesehen - werden kann,
auf welchem Kontakt sich beim nächsten Niederschlag des Boxers der Strom befindet.
Erfolgt ein Schlag des Gegners unter dem Gürtel, so flammt ein zweites Leuchtzeichen
auf, welches den Tiefschlag anzeigt. Wird nach 12 Runden kein. K. o.-Sieg entschieden,
so kann mit Leichtigkeit der Sieg nach Punkten festgestellt werden, weil zwei eingebaute
Farbschreiber auf einem Papierstreifen jeden erfolgten Körperschlag registrieren,
so daß am Ende des Kampfes an Hand dieses Registrierstreifens die jeweilige Punktzahl
der Boxer ermittelt werden kann. An Stelle der Farbschreiber kann auch ein Zählwerk
eingebaut werden, welches die Körperschläge mittels Ziffern sofort anzeigt. Außerdem
ist es noch möglich, an Stelle der Leuchtzeichen oder in Verbindung mit diesen akustische
Signale anzubringen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch
dargestellt und nachstehend beschrieben, ohne daß die Erfindung jedoch auf diese
Ausführungsform beschränkt sein soll. Es ist nur die mit einem einzigen Boxer zusammenhängende
Apparatur dargestellt, weil die Apparatur für den anderen Boxer genau gleichartig
ist.
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Fig. i zeigt die Gesamtapparatur des Spieles in perspektivischer Sicht,
Fig. 2 die Schaltungsanordnung.
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Auf einem Unterbau i ist ein aus den Eckpfählen .2 und Seilen 3 bestehender
Boxring aufgebaut, in dem die beiden Boxer 4 und 5 aufgestellt sind. Die Boxer sind
jeder durch einen Metallschlauch 6 mit einer Steuervorrichtung 7 verbunden, von
der aus durch Betätigung von Tasten, Knöpfen od. dgl. 8 die durch den Metallschlauch
6 geleiteten Stetierseile in Tätigkeit gesetzt «=erden, die die Bewegung der Boxer
steuern. Der Metallschlauch enthält auch die zum Boxer führenden elektrischen Leitungen.
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Die Figuren der Boxer sind aus elektrisch isolierendem Material hergestellt
und an für die Regeln des Boxens markanten Stellen, wie an der Brust 9, dem Magen
io, dem Kinn i i usw., mit elektrischen Kontakten versehen, die jeder durch eine
besondere Leitung mit dem einen Pol 12 einer elektrischen Stromquelle verbunden
sind. Die an den Händen der Boxer angebrachten Boxhandschuhe 13 sind mit dem anderen
Pol 14 der Stromquelle verbunden. Mit dem Pol 12 ist auch der Oberkörper 15 der
Boxer leitend verbunden, jedoch getrennt von den. übrigen Verbindungen durch eine
besondere Leitung. Es ist ersichtlich, daß jedesmal ein, Strom in einer der Leitungen.
fließt, wenn der eine Boxer auf einen elektrisch leitenden Teil -des anderen Boxers
trifft, außer auf die Handschuhe.
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In die einzelnen Leitungen sind nun Signalvorrichtungen eingeschaltet,
die durch die Stromstöße betätigt werden.
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So ist in den Stromkreis des Magen- und Kinnkontaktes io und ii ein
Elektromagnet 16 geschaltet. Dieser zieht bei Stromfluß ein Sperrstück 17 an, das
eine Fußklappe 18 freigibt, die um eine Achse i9 schwenkbar ist. Auf der Fußklappe
i8 steht der Boxer 4. Nach Freigabe durch das Sperrstück 17 kippt die Fußklappe
18 unter dem Druck der Feder 2o nach oben und wirft die Boxer um, wie es dem Umfallen
eines Boxers nach einem Kinnhaken oder einem Magenschlag entspricht.
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Erfolgt ein Schlag des Gegenboxers auf einen der Kontakte 9, so leuchtet
z. B. ein Leuchtzeichen 21 auf, das z. B. einen Tiefschlag anzeigen mag.
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Ein Schlag auf den Oberkörper 15 schließt den Stromkreis über einen
Farbschreiber 22, der den Schlag auf einen Registrierstreifen 23 aufzeichnet.
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Man kann die Schaltung noch dadurch vervollständigen, daß bei jeder
Kontaktgabe bestimmter, an den Körpern der Boxer befindlicher Kontakte eire Stromstoß
durch einen Elektromagneten 24 fließt, der einen Verteiler 25 einer Stromverzweigung
um einen Kontakt 26 weiterdreht. Die Verteilerkontakte 26 sind jeder mit einem Kontaktstück
27 verbunden, die von einem Kontaktgriffel 28 abgetastet werden können, der an den
Pol 14 der Stromquelle angeschlossen ist. In die Zuleitung zum Kontaktgriffel 28
ist z.` B. ein.' I:euchtz.eiichen 29 eingeschaltet. Tastet man nun der. Reihe nach
die Kontaktstücke 27 ab, so leuchtet das Zeichen 29 dann auf, wenn man den Kontakt
berührt, der durch den .Verteiler 25 gerade mit dem Stromkreis verbunden ist.
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Diese Anordnung kann man zum Auszählen des umgefallenen Boxers benutzen.
Wenn der Boxer in der vorher beschriebenen Weise umgefallen ist, hat der Spieler
die Kontakte 27 nacheinander mit dein Griffel z9 zu berühren. Der Boxer gilt als
bis zu der Zahl ausgezählt,. die in- der Reihe der berührten Kontakte 27 dem Kontakt
entspricht, bei dem das Leuchtzeichen 29 aufleuchtet. . Zweckmäßig wählt man gerade
neun Kontakte, so daß, wenn das-Leuchtzeichen
erst beim letzten
Kontakt aufleuchtet, der Boxer als durch K. o. niedergeschlagen gilt.
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An den Stellen 30 und 31 kann man Verbindungsstecker anbringen,
die zweckmäßig in bekannter Weise mit unverwechselbaren Stiften ausgerüstet sind.
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An Stelle der Leuchtzeichen können auch elektrische Signale, wie Klingeln
oder Summer, benutzt werden.