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Vorrichtung zum Öffnen von Erbsen (Hülsen) Es ist bereits eine Vorrichtung
zum Öffnen bzw. Schälen von Erbsen bekannt. Dabei läuft die einzelne Erbse (Hülse)
der Länge nach zwischen aufeinanderfolgenden. Walzenpaaren hindurch, von denen jedes
folgende etwas langsamer läuft als das vorangehende. Die Hülse wird dadurch in,
der Längsrichtung gestaucht und die Hülle gesprengt, so daß die Erbsen herausfallen.
Allerdings kann es dabei vorkommen, daß einzelne Erbsen sich in den Räumen zwischen
den Walzenpaaren stauen und zerdrückt werden. Die Walzen müssen nämlich so eingestellt
sein, daß auch die kleinste vorkommende Hülse noch sicher gefaßt wird. Dann. aber
kann es vorkommen, daß größere Hülsen die Walzen trotz einer etwaigen. elastischen
Lagerung derselben nicht mehr unbeschädigt passieren.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen von Erbsen (Hülsen),
bei der dieser Mangel dadurch vermieden wird, daß die Hülse mit obenliegender Naht
in der Längsrichtung zwischen zwei Gummibändern, durch mehrere Walzenpaare geführt
und dabei mehrfach gebogen wird, so- daß sie infolge der Richtungsänderung und des
von den Bändern, auf sie ausgeübten Drucks aufplatzt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. Die Vorrichtung (Fig. i) enthält einige Walzenpaare i, 2 bzw. 3, 4
bzw. 5, 6. Von diesen Walzenpaaren wird lediglich die Walze 6 durch eine Rolle 7
mit gezahntem Umfang angetrieben, die anderen. Walzen i bis 5 besitzen keinen direkten
Antrieb, sondern werden durch darüber laufende Gummibänder in Bewegung versetzt.
Ferner ist eine weitere Walze 8 vorhanden, die gleichfalls keinen Antrieb. besitzt.
Eine weitere Walze g wird wiederum durch eine gezahnte Walze 13 direkt angetrieben.
Alle bisher erwähnten
.Walzen haben gleichen Durchmesser. Darauf
folgen weitere Walzen io, 1i, 12, deren Mittelpunkte in der gezeichneten Weise gegeneinander
versetzt sind. Diese Walzen. haben einen kleineren, beispielsweise nur den halben
Durchmesser der vorangehenden Walzen und sind- sämtlich mit doppelter Geschwindigkeitdirekt
angetrieben. Ferner enthält die Vorrichturig zwei weitere Walzen 14, 15,
die den gleichen. Durchmesser haben wie die Walzen i, 2, aber am Umfang gezahnt
sind und direkt angetrieben. yverden.
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Über diese Walzen, deren Mittelpunkte, wie aus der Zeichnung ersichtlich,
gegeneinander versetzt angeordnet sind, laufen zwei endlose, weiche Gummibänder
ig, 2o. Für den. Fäll, daß diese Bänder gelegentlich das Bestreben haben sollten,
seitlich von den Walzen: abzurutschen, sind jeweils in dem rücklaufenden Strang
jedes Bandes schrägstehende Rollen 16, 17 bzw.-i8 angeordnet, die leer mitlaufen
und dafür sorgen, daß beide Bänder nicht abrutschen können. Die Walzen mit großem
Durchmesser sind mit einer Bohrung versehen, die größer ist als die darin stehende
Achse. Infolgedessen haben diese Walzen ein gewisses Spiel nach allen Seiten und
können beim Durchgang größerer Erbsen ausweichen. Außerdem ist die Achse, auf der
diese Walzen angeordnet sind, selbst etwas federnd und daher nachgiebig. Die den
einzelnen Walzen durch Antrieb erteilte Drehrichtung ist durch Pfeile angedeutet.
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Die Hülsen werden von links in, Richtung des Pfeiles A so eingeführt,
daß die Naht oben liegt. Die Hülse wird zunächst von- dem Walzenpaar 1,:2 gefaßt
und von den Gummibändern i9, 2o weitertransportiert. Der Mittelpunkt der Walze 3
liegt etwas tiefer als der der Walze i, so daß das vorauslaufende Ende der Hülse
heruntergedrückt wird und an dieser Stelle zum ersten Mal eine geringe Änderung
der Bewegungsrichtung der Hülse eintritt. Durch die, Walze 3 wird auf das vorauslaufende
Ende der Hülse ein zunächst nur schwacher Druck ausgeübt, der aber unter Umständen:
schon genügt, um sie zu sprengen. Die Walze ¢ liegt verhältnismäßig tief darunter,
um für das untere Gummiband 2o eine Ausweichmöglichkeit zu schaffen. Infolge der
Walzenanordnung steigeng beide Bänder von hier aus leicht an und laufen dann dicht
bei dicht über die etwas. höher angeordnete und angetriebene Walze 6. Die Hülse
muB beim Passieren dieser Stelle des obenliegende Band ig anheben und wird durch
die Bandspannung am vorderen Ende eingedrückt und gesprengt bz-w. weitergesprengt,
wie das bei dem natürlichen Öff-
nungsvorgang sonst durch Druck mit dem Daumen
erzielt wird. Zu berücksichtigen ist dabei, daß die Walze 6, wie schon erwähnt,
mit Spiel auf ihrer Achse sitzt und durch die ankommende Hülse um den Betrag des
Achsspiels nach rechts unten beiseitegedrückt wird, wobei sie sich auf dem Umfang
der gezahnten Rolle 7 abwälzt. - An der darauffolgenden, verhältnismäßig tief angeordneten
Walze 8 erfolgt erneut eine Richtungsänderung, d. h. eine Biegung der Hülse in der
Längsrichtung. Wenn die Hülse bis dahin nicht auf der ganzen Länge aufgeplatzt ist,
so geschieht dies bei den nun folgenden Walzen g, i o, i i, i2. Diese Walzen-sind
so angeordnet, daß die Hülse in, ihrer Längsrichtung mehrfach um größere Winkel
gebogen wird und dabei die dicht aneinanderliegenden Gummibänder spreizen muß, wobei
durch die Verschiebung zwischen den Bändern infolge ihrer unterschiedlichen Dehnung
die Erbsen aus der aufgeplatzten Hülse herausgedrückt werden. Nach dem Passieren,
der letzten Walze 15 fallen die Erbsen bzw. die leere Hülse herunter -und können
in üblicher Weise, z. B. durch ein Rüttelsieb, getrennt werden. Die Walzen 14, 15
dienen im übrigen nur dem Antrieb der Bänder ig, 2o.
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Der wesentliche Vorteil .dieser Vorrichtung besteht darin, daß die
Hülse in einer Weise geöffnet wird, die der natürlichen Art des Öffnen.s entspricht.
Beim Durchlaufen der Vorrichtung ändert die Hülse ihre anfängliche Richtung nicht
und wird einer weichen Behandlung unterworfen, und zwar auch dann, wenn es sich
um Hülsen verschiedener Größe handelt. Die Vorrichtung kann je nach der Menge der
zu öffnenden Hülsen in verschiedener Ansführung bzw. Größe gebaut werden. Sie kann
in einer Größe von etwa 2oX3ocm hergestellt werden.. In erster Linie ist diese Vorrichtung
für größere Betriebe, beispielsweise Kantinen, darüber hinaus aber auch für Haushalte
geeignet. Handelt es sich um größere Mengen von Hülsen, so, können mehrere parallel
laufende Bänder nebeneinander angeordnet und mit gemeinsamem Antrieb versehen werden.
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Eine andere Ausführungsform ist in Fi,g. 2, schematisch dargestellt.
Die Hülse wird wiederum in Richtung des Pfeils A mit obenliegender Nahteingeführt
und von dem ersten Walzenpaar i, 2 gefaßt. Es sind wiederum zwei endlose Gummibänder
ig und 2o vorhanden. Auf das erwähnte erste Walzenpaar folgen aber unmittelbar Walzen
21, 22, 23, die einen kleinen, vorzugsweise, halben Durchmesser haben und über die
die beiden Gummibänder dicht bei dicht laufen. Diese drei Walzen werden gemeinsam
angetrieben. Nachdem die Bänder die Walze 23 passiert haben, trennen sich jedoch
ihre Richtungsbewegungen. Das Band ig läuft nach oben über eine Walze 24, ändert
dabei seine Richtung und läuft über eine weitere Walze 25 zurück. Das Band 2o dagegen
läuft hinter der Walze 23 über eine Walze 26 mit vergleichsweise sehr großem Durchmesser.
Diese hat dieselbe Breite wie das Band 2o und ist an ihrem Umfang mit zahlreichen
Höckern, ähnlich wie eine Gummibürste, versehen. Diese Walze besteht durchgehend
aus sehr weichem Gummi. Sie wird gleichfalls angetrieben, läuft aber infolge der
Wahl der Übersetzung etwas rascher als das Band 20. Weitere Rollen 27, 28 dienen
dem Rücklauf des Bandes 2o.
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Nachdem die Hülse von dem ersten Walzenpaar i, 2 gefaßt wurde, wird
sie durch die eng beisammenliegenden Bänder während des Durchgangs zwischen den
Walzen zi, 22, 23 infolge des auf sie ausgeübten Drucks vollständig geöffnet. Sie
wird
dann von der großen Walze 26 gefaßt und r@@ fischen dieser und dem Band 2o hindurchbewegt.
Da die Geschwindigkeit der Walze 26 voraussEtzungsgemäß etwas größer ist als die
des Bandes 2o, entsteht eine reibendes Bewegung, durch die alle Erbsen aus ihrer
Befestigung in der Hülse gelöst werden. Nach dem Passieren der Walze 26 fallen die
einzelnen Erbsen herunter und können durch einen Trichter od. dgl. aufgefangen werden.
Die leere Hülse dagegen wird von der Walze 26 «eitertransportiert und gelangt in
Richtung des Pfeils B auf das Band ig, von wo sie einem Sammelbehälter zugeführt
wird.