-
Elektrischer Getränkebereiter Die Erfindung betrifft ein elektrisches
Gerät zur Bereitung von Getränken. Geräte zur Bereitung von Getränken sind mannigfaltig
bekannt. Insbesondere Geräte, bei denen Wasservorratsbehälter und das Getränkesammelgefäß
während der Zeit der Getränkebereitung eine Einheit bilden. Diese bestehen vorzugsweise
aus einem elektrisch beheizten Wasserkessel und einem Getränkes:ammelbehälter, die
während der Getränkebereitung Öffnung gegen Öffnung möglichst wasserdicht aufeinandergesetztwerden.
In dem Wasserkessel befindet sich in Höhe der Trennlinie ein siebartiger, verschließbarer
Einsatz zur Aufnahme ,des Getränkegutes. Beginnt das Wasser zu kochen, so wird das
Gesamtgerät von Hand um i8o° gedreht, so daß der Getränkesammelbehälter nach unten
kommt. Das heiße Wasser filtert aus dem Wasserkessel durch das Getränkegut in den
Sammel-Behälter, worauf dann das Getränk entnommen werden kann.
-
Nachteilig ist bei der bekannten Ausführung, daß vor dem Umkippen
unbedingt daran gediacht werden muß, die Stromzuführung zu unterbrechen, damit nicht
der Heizkörper trocken geht und der Zeitpunkt des Aufkochens des Wassers beobachtet
werden muß, um in diesem Augenblick :das Gerät umzukippen.
-
Gegenstand der Erfindung ist ein Getränkebereiter mit einem elektrischen
Heizkörper im Wasserkessel, bei dem erfindungsgemäß der elektrische Strom beim Umkippen
um i8o° selbsttätig abgeschaltet wird und der mit einem Gerät versehen ist, das
durch entsprechende Maßnahmen selbsttätig nach Beginn: des Auflkochens des Wassers
den Getränkebereiter umkippt und gleichzeitig den elektrischen Strom abschaltet.
Das Umkippen kann
erfolgen durch den sich im Gerät bildenden Dampfdruck
oder durch ein temperatura!bhängiges Organ oder in Abhängigkeit weiterer physikalischer,
beim Kochvorgang wirksamer Größen. _ Im folgenden die Beschreibung -eines Ausführungsbeispieles
Fig. i zeigt die Ansicht des Gesamtgerätes, teilweise im Schnitt; Fig. 2 zeigt den
Geräteanschlußteil, bei dem (die Anordnung des lageabhängigen Schaltorgans erkennbar
ist, von oben; Fig. 3 zeigt das lageabhängige Schaltorgan vor dem Kippvorgang; Fig.
4 zeigt das lageabhängige Schaltorgan nach dem Kippvorgang; .
-
Fig. 5 zeigt die Ansicht des Gesamtgerätes in einem Kippgestell von
vorn.; Fig.6 zeigt die Ansicht des Gesamtgerätes in einem Kippgestell von der Seite;
Fig.7 zeigt die Ausbildung eines druclc:abhängigen Kipporgans; Fig.8 zeigt die Ausbildung
eines temperaturabhängigen Kipporgans.
-
Im einzelnen möge das Getränkebereitungsgexät wie folgt aufgebaut
sein: Ein Wasserkessel i :nach Fig. i enthält eine im Wasserraum liegende elektrische
Beheizung 2, z. B. in Form eines Rohrsie-ders, wasserdicht im Wasserkessel i eingelötet
mit Steckeranschluß 3 und 4 und der Schutzhülle 5. Auf dem Wasserkessel i ist aufsetzbar,
Öffnung gegen Öffnung, ein Behälter 6. Wasserkessel i und Behälter 6 haben je einen
Handgriff 8 und 9, die so ausgebildet sind, .daß sich beide überlappen. In den Wasserkessel
i ist ein siebartiger Einsatz io zur Aufnahme des Getränkegutes i r eingesetzt,
verschließbar mit einem gelochten Deckel 12,. .Der Steckerstift 3 (Fig. 2) hat direkte
Verbindung mit dem kohrsieder 2, der Steckerstift 4 ist unterbrochen. In die, Unterbrechung
ist eine Quecksilberschaltröhre 13 eingeschaltet mit ihren tiefliegenden Kontaktstiften
14 und 15. Anden Kontaktstiften sind je eine Anschlußfahne 16 und 17 angelötet.
Auf .der Rohrsiederseite befindet sich ein Gewindestummel 18, die Anschlußfahne
16 wird auf diesen Gewindestummel aufgeschoben und mit einem Isolierteil i9, der
auf den Gewindestummel aufgeschraubt wird, festgehalten. Das Isolierteil i:) hat
symmetrisch eine zweite Gewindebohrung, in die -der Steckersti.ft .eingeschraubt
ist, wobei er die: Anschlußfahne-17 erfaßt und mit einem Ansatz -2o ein Abdeckstüok
2i in der Schutztülle 5, um die Oueclcsilberschaltröhre 13 vor Beschädigungen durch
Gerätesteckanschlüsse usw. zu schützen.
-
Die Wirkungsweise ist wie folgt: In den Wasserkessc,1 i wird Wasser
eingefüllt, anschließend der siebartige Einsatz io .eingesetzt und mit Getränkegut
i i gefüllt. Der Einsatz wird sodann mit dem Deckel i2 verschlossen. Auf den Wasserkessel
i kommt der Behälter 6, Öffnung gegen Öffnung, so daß die beiden Griffe 8 und 9
sich ineinanderfügen. Mit einem Geräteanschluß wird der Wasserkessel i mit dem Stromnetz
verbunden. Bei ider Ausgangslage gibt die auecksilberschaltröhre 13 den Stromdurchgang
frei. Beginnt -das Wasser zu kochen, so faßt man die Behälterkombination an den
Griffen 8 und 9 und dreht um i 8o° um. .Durchdas Umdrehen wird ,die Quecksilberschaltröhre
13 auf den Kopf gestellt und die Kontaktstifte 14 und 15 tauchen (Fig. 4) nicht
mehr in das Quecksilber, die Stromverbindung ist unterbrochen, obwohl .die Geräteanschlußschnur
nicht von den Steakerstiften3 urnd4 abgezogen worden ist. Während das kochende Wasser
langsam ,durch das Getränkegut i i in den Behälter 6 filtriert, kann :die Geräteanschlußschnur
ohne Eile abgezogen werden.
-
Wird der Wasserkessel i in einem Gestell drehbar eingehängt, so ist
der Kippvorgang leichter durchzuführen und kann außerdem selbsttätig im erforderlichen
Zeitpunkt erfolgen.
-
Ein Gestell 22 (Fig. 5 und 6) bestehe aus' einer Grundplatte 23, auf
der zwei hochgezogene Lagerböcke 24 und 25 fest aufgesetzt sind. Der Wasserkessel
i hat seinerseits zwei Lagerzapfen 26 und 27, die in Lagerböcke 24 und 25 zu liegen
kommen. Auf dem Lagerzapfen 26 ist ein Hebel 28 drehbar gelagert und fest ein zweiarmiger
Hebe129. Am Hebel 28 zieht eine Feder 3o, die am Gestell 22 befestigt ist. Der Hebel
29 liegt seinerseits mit einem Arm gegen "den Anschlaghebel 31. Der Anschlaghebel
3 i ist im Lagerbock 32 um den Lagerpunkt 33 drehbar und steht unter der Zugkraft
der Feder 3.1. Der Anliegepunkt ödes Hebels 28 gegen den Anschlaghebel 31 ist ein
verstellbarer Gewindebolzen 35. In den Anschlaghebel 3i ist ein weiterer Gewindebolzen
36 eingeschraubt in Höhe der Unterkante des Wasserkessels i. Im Wasserkessel i ist
in der Wandung ein Organ 37 eingebaut, das beispielsweise druckempfindlich ist oder
auf Temperatur anspricht. Das Organ kann z. B. aus einem Faltenbalg 38 bestehen,
der an einer Scheibe 39 fest angelötet ist, die ihrerseits Teil der Wandung des
Wasserkessels ist. Der Faltenbalg 38 hat einen Boden4o, .der einen Bolzen 411rägt.
Der Bolzende wird geführt in einem Gewindestopfen 42, der in die Scheibe 39 eingeschraubt
ist. Mit diesem Gewindestopfen 42 wird gleichzeitig eine im Innern des Faltenbalges
38 liegende :Druckfeder 43 gespannt. Bei dem Organ 37, das auf Temperatur anspricht,
ist der Faltenbalg 38 allseitig abgeschlossen, z. B. durch ein Rohr 44. In
das Rohr 44 mündet,der Temperaturfühler 45. Rohr 44 und Temperaturfühler 45 sind
mit Aus,dehnurngsflüssigkeit gefüllt. Die übrige Ausbildung ist wie beschrieben
(Fig. 7 und 8).
-
Der Gewindebolzen 36 stößt auf den Bolzen 41 des Faltenbalges 38.
Die Kraft -der Feder 34 zieht den Anschlaghebel 31 immer gegen -den Bolzen 41. Um
zu verhüten, daß der Anschlaghebel 3 i umfällt, wenn der Wasserkessel i aus dem
Gestell 22 genommen wird, ist am Lagerbock 32 eine Anlegefläche 46.
-
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Der mit Wasser gefüllte Wasserkessel
i wird mit den Lagerzapfen 26 und 2,7 in die Lagerböcke 24 und 25 eingehängt. Der
Wasserkessel i enthält bereits den siebartigen Einsatz ro mit dem Getränkegut i
i mit dem Deckel 12 verschlossen. Auf den Wasserkessel i
wird der
Behälter 6 aufgesetzt, Öffnung gegen Öffnung. Nun wird ,die Feder 30 im Hebel
z8 eingehängt. Die Kraft kann sich aber vorläufig nicht auswirken, da der Hebel
28 :gegen -den Hebel 29 anliegt und dieser gesperrt ist. Der Hebel 29 kann sich
nicht drehen, da er seinerseits gegen :den Gewindebolzen 35 anliegt. Der Anschlaghebel
3i.wird vorläufig in seiner Lage durch die Feder 34 gehalten und liegt mit seinem
Gewindebolzen 36 gegen den Bolzen 41 des Faltenbalges 38. Wird der Bolzen
41 durch Dampfkraft, die im Innern des Wasserkessels entsteht oder durch die Ausdehnung
der temperaturempfindlichen Flüssigkeit nach außen gedrückt, so wird der Anschlaghebel
31 um seinen Lagerpunkt 33 gedreht. Dabei weicht gleichzeitig der Gewindebolzen
35 zurück und gibt den Hebel 29 frei. Die Kraft der Feder 30 kann sich auswirken,
der Hebel 28 wird nach unten gezogen. Der Hebel 29 wird mitgenommen und schwingt
durch sein Gewicht das Gesamtgerät um i8o° herum, so daß jetzt der Behälter 6 unten
ist. Das kochende Wasser filtert nun von oben durch das Getränkegut ii hindurch.
Die Ouecksilberschaltröhre 13
hat durch die eingetretene Kopflage den Stromkreis
gleichzeitig unterbrochen. Nachdem alles Wasser durchgefiltert ist, wird der Behälter
6 aus dem Getränk herausgezogen.