-
Werkzeug zur Ausführung von schrägen Inneneinstichen Die Erfindung
bezieht sich auf ein Werkzeug zur Ausführung von schrägen Einstichen im Inneren
von Werkstücken.
-
Schräge Einstiche werden jetzt an zahlreichen Werkstücken benötigt,
die Sacklöcher aufweisen, in denen sowohl die Bohrung als auch Tier Boden passungsfertig
geschliffen werden müssen. Sie dienen bei beulen Schleifoperationen als Freistich
für die Innenschleifscheibe bzw. Topfschleifscheibe.
-
Ferner verwendet man neuerdings, um das Material weniger zu schwächen,
als Ölkammer, oder um eine gewisse elastische Verformbarkeit der betreffenden Maschinenelemente
zu erzielen, im allgemeinen Maschinenbau heute ebenfalls an Stelle der früheren
rechtwinklig zur Werkstückachse vorlaufenden Einstiche häufig schräge oder winklig
eingestochene Nuten. Wenn es sich um ,enge Bohrungen handelt, ist die Ausführung
derartiger Einstiche mit den bisher bekannten Mitteln (schräg gestellter Drehbanksupport
mit langer Bohrstange) nicht immer möglich, und zwar wird die Arbeit um so schwieriger,
je schmaler der Einstich ist. Da gew6h ulich an den betreffenden Werkstücken noch
andere Drehoperationen ausgeführt werden müssen, bedeutete das Schräg- und Wiedergeradestellen
des Oberschiebers stets einen unnötigen Zeitverlust. In den an neuzeitlichen Drehbänken
vorhandenen: Vierkantrevolverknöpfen behinderten die langen Bohr stangen auch wieder
das Schwenken: und Arbeiten mit den anderen darin eingespannten Stählen.
Es
war d.aber die Aufgabe gestellt, .ein Einsiechwerkzeug zu schaffen, mit dem auch
in engen! Bohrungen schmale schräge Ein,sticbe ausgeführt werden können, wobei das
betreffende Werkzeug nach Möglichkeit so ausgebildet sein sollte, daß je nach den
Erfordernissen alle vorkommenden Einstechwinkel von o bis go° erzielt werden können.
Durch die Erfindung ist es gelungen, dieser Aufgabe gerecht zu werden; d. h. die
bisher bei derartigen Arbeiten bestehenden Schwierigkeiten zu beseitigen und damit
cin!en entsprechendem technischen, Fortschritt zu erzielen. Erfindungsgemäß wurde
die Aufgabe dadurch gelöst, saß der Einsteehstahl in einem exzentrisch zur Werkstückachse
schwenk- und verschiebbar gelagerten Halter angeordnet ist, welch letzterer beim
Einschwenken des Einstechstahles in das Werkstück eine durch eine Kurve gesteuerte
Vorschubbewegung erfährt.
-
In weiterer Ausgestaltung .der Erfindung ist vorgesehen, saß der vorzugsweise
durch einen Handhebel betätigte Stahlhalter in einem auf dem Dreh-.banksupport zu
befestigenden Werkzeugträger angeordnet ist, wobei .die Steuerkurve durch ein elastisches
Mittel gegen einen. Vorsprung des Werkzeugträgers in Anlage gehalten wird.
-
In der Zeichnung ist eine zweckmäß,'ige Ausgestaltung -des Erfin@dungsgegenstamdes
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. z eine teilweise geschnittene Draufsicht
auf das Werkzeug, Abb.2 eine Queransicht von der Stahlseite aus gesehen.
-
Es bedeutet in den Abbildungen ro den Einstechstahl, der in der zweckmäßig
zylindrisch ausgebildeten Haltestange z i in bekannter Weise befestigt wird, und
zwar in einem Winkel, der der Schräge des Einstiches ,entspricht. Die Haltestange
i z ist dreh- und verschiebbar in dem Halter 12 gelagert, welcher mit Schrauben
13a, i3 b beispielsweise auf einem Drehbanksupport befestigt wird. Wie aus Abb.
2 hervorgeht, wird der Halter i2 außermittig zur Werkstückdrehachse auf dem Drehbanksupport
angeordnet, so saß, wenn die Haltestange i i beispielsweise mittels eines Handhebels
14 in- der Pfeilrichtung von Abb. 2 verschwenkt wird, der Stahl zo -eine Einstechbewegung
in der Innenwandung des Werkstückes r_5 vollführt, Dieser Einstich würde rechtwinklig
zur Werkstückdrehachse verlaufen, wenn die Haltestange. r i nicht gleichzeitig eine
Längsverschiebung in der Richtung des Einstiches erführe. Um dies zu erreichen,
ist auf der Haltestange ii eine Plankurve 16 Beispielsweise durch einen Stift 17
befestigt, die durch ein elastisches Mittel, z. B. eine Druckfeder 18, gegen einen
an einer Verlängerung des Werkzeughalters 12- befestigten Stift rg in Anlage gehalten
wird. In der Ruhestellung liegt Punkt c der Kurve 16 an dem Stift zg an, wobei der
Stahl no: gemäß Abb. 2 .die Stellung a einnimmt. Durch Verschwenken des Handgriffes
1q. in .der Pfeilrichtung von Abb.2 wird einmal der Stahl to in die Stellung b bewegt,
gleichzeitig erfährt die Haltestange i i durch Abwälzen der Kurve 16 an;- dem Stift
zg von Punkt c zu Punkt d eine Verschiebung in ihrer Länigsrichtung. Die Resultierende
beider Bewegungen; ergibt den gewünschtem Einstechwinkel, der im übrigen durch die
Kurvensteigung und den Schwenkradius des Einätechstahles bestimmt ist.
-
Mit einem derartigen Werkzeug lassen sich also schräge Einstiche für
Schleifoperationen, die gewöhnlich nur o,5 bis i mm breit und 0,3 bis o,5 mm tief
sind, in wesentlich kürzerer Zeit und mit geringeren Stahlverschleiß als mit den
bisher üblichen Methoden herstellen. Ferner können mit einer derartigen Vorrichtung
und bei entsprechender Anordnung der Kurve 16 auf der Haltestange ii bzw. des Stahles
io im rechten Winkel zu der in Abb. i gezeigten Stellung auch Einstiche erzielt
werden, die zum Drehbanksupport hin verlaufen, eine Arbeit, die mit den bisher bekanntem
Mitteln oder Werkzeugen ebenfalls nur unter großen Schwierigkeiten auszuführen war.