DE575057C - Verfahren zum Schneiden ringfoermiger Nuten oder Ausnehmungen in Bohrungen - Google Patents

Verfahren zum Schneiden ringfoermiger Nuten oder Ausnehmungen in Bohrungen

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DE575057C
DE575057C DEE41042D DEE0041042D DE575057C DE 575057 C DE575057 C DE 575057C DE E41042 D DEE41042 D DE E41042D DE E0041042 D DEE0041042 D DE E0041042D DE 575057 C DE575057 C DE 575057C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B5/00Turning-machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Drilling And Boring (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Schneiden von ringförmigen Nuten im Innern von Bohrungen, z. B. in der Innenwandung von Muttern oder Mutterrohlingen, zu dem Zweck, um den festgezogenen Muttern die Eigenschaft zu verleihen, daß sie sich selbsttätig sichern. Wird eine Nut von V-förmigem Querschnitt gemäß dem gebräuchlichen Verfahren mittels eines Werkzeuges vom nämliehen Profil wie dem der geforderten Nut geschnitten, so ergibt sich notwendigerweise eine fortschreitende Zunahme der wirksamen Schneidkantenlänge, wenn das Werkzeug in den Werkstoff eindringt. Dies bedeutet einen Mißstand, insbesondere wenn Rohlinge mit enger Bohrung zu bearbeiten sind und daher der Werkzeugschaft sehr schlank ausfallen muß, so daß er unter der Schneidbeanspruchung zum Brechen neigt. Ein anderes Ver-
ao fahren, das die Benutzung von zwei Werkzeugen bedingt, die von den entgegengesetzten Enden her in die Bohrung eingeführt werden und bei welchem die Werkzeuge in solcher Weise vorgeschoben werden, daß sie je eine Seitenfläche der Nut schneiden, macht es möglich, einen seitlichen Spielraum der Werkzeuge zu benutzen und die Schneidkantenlänge herunterzusetzen und gleichbleibend zu erhalten; aber jenes Verfahren ist in seiner Anwendung auf Muttern von ungefähr 8 mm und mehr Gewindedurchmesser beschränkt und kann ferner nicht auf das Nuten *von blinden, d. h. kappenartig geschlossenen Muttern angewendet werden, wie solche z. B. bei abnehmbaren Fahrzeugrädern u. dgl. benutzt werden.
Der Zweck der Erfindung ist der, solchen Schwierigkeiten abzuhelfen.
Gemäß der Erfindung wird ein einziges mehr oder weniger zugespitztes, mit seitlichem Spielraum arbeitendes Werkzeug während des Vorschubes in den Werkstoff innerhalb der geforderten Umgrenzungen der Nut in rasche Querschwingungen versetzt.
Die Vorrichtung, um das Werkzeug zu halten und ihm die festgesetzten Bewegungen zu erteilen, enthält zwei miteinander verbundene Teile, von denen der eine schief mit Bezug auf den anderen verschiebbar ist, einen Kolben, der vom verschiebbaren Teil getragen wird, mit Bezug auf diesen in der Achsrichtung hin und her beweglich ist und das Werkzeug trägt, und eine Vorrichtung zum Hinundherbewegen des Kolbens.
Die Schwingbewegung des Kolbens wird von einer Kurbel durch Vermittlung eines
Schwinghebels abgeleitet, der auf der seinem Drehzapfen gegenüberliegenden Seite auf den Kolben einwirkt.
Zum Verändern der Weite der Werkzeugschwingung wird die Versetzung zwischen dem Schwinghebelzapfen und der Einwirkungsstelle der bewegenden Kraft auf den Kolben gesetzmäßig «verändert, wobei der Ausschlag des Werkzeugs bis auf Null herto untergesetzt werden kann, indem der Drehzapfen und die Einwirkungsstelle in achsgleiche Lage gebracht werden.
Auf der Zeichnung erläutert die in größerem Maßstab gehaltene
Abb. i, wie das Verfahren auf das Schneiden von V'förmigem Nutquerschnitt angewendet wird;
Abb. 2 ist eine Seitenansicht einer zur Durchführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung, zum Teil im Schnitt;
Abb. 3 ist ein lotrechter Querschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 2;
Abb. 4 ist ein lotrechter Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung; Abb. 5 ist ein lotrechter Längsschnitt eines gewissen Innenteils dieser zweiten Ausführungsform, genommen nach einer anderen Schnittebene als der der Abb. 4, und Abb. 6 die zu den Abb. 4 und 5 gehörige Unteransicht.
Das Werkstück wird zum Bearbeiten in einem Futter festgehalten, und ein Schneidwerkzeug von spitzer Form wird in die Bohrung bis zur gewünschten Lage der Nut eingeführt, worauf das Werkstück' gedreht und das Werkzeug radial nach außen bis. zum Angreifen an der Wandung der Bohrung vorgeschoben wird. In Abb. 1 ist die Wandfläche der Werkstückbohrung mit b bezeichnet. Während das Werkzeug α vorgeschoben wird, wird es auch in verhältnismäßig rasche Schwingungen in Richtung der Werkstückachse versetzt; der Ausschlag hängt von der Breite der zu schneidenden Nut, vom Verhältnis der Werkzeugbreite zur Nutbreite und vom Werkzeugprofil ab. Bei diesem Verfahren wird die dem Werkstück dargebotene Länge der Schneidkante klein und gleichbleibend erhalten, gleichviel bis zu welcher Tiefe das Werkzeug in den Werkstoff eindringt, und es kann reichlicher seitlicher Spielraum vorgesehen werden. In Abb. 1 ist eine Nut von V-förmigem Querschnitt gezeichnet. Beim Schneiden legt die Nase O1 des Werkzeuges eine Bahn zurück, wie mit der gestrichelten Linie χ angegeben.
Zum Schneiden von Nuten mit V~förmigem Querschnitt wird ein Werkzeug benutzt, dessen Spitzenhalbmesser, wie in Abb. 1 gezeichnet, gleich dem am Boden der fertiggestellten Nut benötigten Halbmesser ist, während sein Winkel α kleiner ist als der Winkel zwischen den einander gegenüberliegenden Wandflächen der Nut. Ist dieser Winkel gleich 45 °, so kann der Werkzeugwinkel α beispielsweise ungefähr 30 ° betragen. Beim Schneiden einer V-förmigen Nut ist die Größe der Hinundherbewegung des Werkzeuges allmählich zu verkleinern, so daß die Schneidkante in den Werkstoff im Zickzack zu bewegen ist, wobei die Bewegung innerhalb eines gedachten Dreiecks eingegrenzt bleibt, mit welchem die Nut gleiche Gestalt hat. Diese Zickzackbewegung hört bei der geforderten Nuttiefe auf, und das letzte Schneiden dient dazu, am Grund der Nut den Halbmesser sauber auszuschneiden.
Eine erste Vorrichtung· zur Durchführung des Verfahrens hat die Gestalt eines Werkzeugträgers oder -halters (Abb. 2 und 3), wie ein solcher im Kopf einer Maschine eingespannt sein kann, die sich auch für andere Arbeitsvorgänge eignet als zum Ausarbeiten der Mutter. Ein Körper c mit einem Schaft C1 läuft am einen Ende in einen Block c2 von ungefähr quadratischem. Querschnitt aus. Der Block C2 hat eine Endfläche c8j die unter einem Winkel von z.B. 45° zur Achse des Schaftes liegt.
Mit dem Körper c arbeitet ein hohler Kör- go per d zusafnmen, der mit einer schiefen Fläche d± versehen ist und der sich längs der schiefen Fläche c3 des Körpers c verschiebt. Der Körper d ist zweckmäßig aus einer Anzahl von miteinander verbundenen Teilen zusammengesetzt und trägt das Werkzeug in einer Achse, die parallel zur Achse des Schaftes C1 liegt und gewöhnlich genau oder näherungsweise mit dieser Achse zusammenfällt. Die Verbindung zwischen den beiden Körpern c und d ist eine solche, daß, wenn der eine Körper in der Achsrichtung nach dem anderen hin gedrückt wird, die Achsen des Werkzeuges α und des Schaftes c seitlich in mehr oder weniger großem Betrag gegeneinander versetzt werden. Federn e sind z. B. in Ausnehmungen e± der beiden Körper c und d vorgesehen und so angeordnet, daß die beiden Körper in ihre gleichachsige ursprüngliche gegenseitige Lage zurückgebracht werden, wenn die Verrückungskraft weggenommen wird.
Die seitliche Bewegung wird dazu benutzt, um die Schneidkante des Werkzeuges in den Werkstoff des auszuarbeitenden Werkstückes vorzuschieben; dabei wird die Einrichtung vom Schaft C1 getragen. Die Anordnung ist so getroffen, daß die ganze Einrichtung axial nach dem Werkstück hin bewegt werden kann, um das Werkzeug in die gewünschte Schneidlage einzustellen. Anschlagvorrichtungen f sind ortsfest mit Bezug
auf das Werkstück so angeordnet, daß, wenn das Werkzeug in der geforderten Schneidlage steht, der Anschlag f sich gegen das Ende d2 des verschiebbaren Körpers legt und die weitere Axialverschiebung desselben aufgehalten wird. Wird das Werkstück angetrieben, so bewirkt die weitere Axialverschiebung des Körpers c nach dem Werkstück hin, daß die Schneidkante O1, radial verschoben,
ίο an die Wandfläche der Bohrung angedrückt und in den Werkstoff eingetrieben wird. Zum Begrenzen der Tiefe, bis zu welcher das Werkzeug vorgeschoben werden soll, ist im Teil C2 auf einer Achse parallel zu den Gleitflächen C8, d± eine Stiftschraube r± vorgesehen. Auf der oberen Fläche des Körpers d ist eine Platte r2 befestigt, und ein überhängendes Stück r3 ist mit einem Loch versehen, durch welches der Gewindestift Y1 hindurchgeht.
Muttern r4 geben den in Richtung der Nuttiefe erforderlichen Anschlag, während die Berührung der Platte r2 mit der oberen Fläche des Teiles C2 den anderen Anschlag liefert, d. h. den Anschlag, der dazu dient, um die Achsen des Körpers d und des Schaftes C1 in gleiche oder eine sonstige neutrale Lage zu bringen.
Um der Schneidkante die erforderliche rasche Schwingung in der Achsrichtung zu erteilen und dabei das Werkzeug radial auswärts zu verschieben, ist das Werkzeug so eingerichtet, daß es solche Bewegungen mit Bezug auf den Körper d ausführt.
Zweckmäßig wird das Werkzeug am Ende eines Kolbens g eingespannt, der nur für vor- und zurückgehende Bewegung innerhalb einer ihn umfassenden Führungsausnehmung des verschiebbaren Körpers d eingerichtet ist. Die Vor- und Zurückbewegung wird mittels einer Kurbel h herbeigeführt, die auf einer Welle Zi1 sitzt. Die Welle ist in Lagern des Körpers d so angeordnet, daß die Achse der Welle um einen gewissen festen Abstand von der Kolbenachse entfernt und unter rechtem Winkel zu dieser liegt. Die Kurbelwelle wird zweckmäßig von einer außen gelegenen Scheibe h2 angetrieben.
Der Zapfen p der Kurbel h, der im hohlen Innern des verschiebbaren Körpers d eingeschlossen ist, ist mit einem Gleitstein P1 versehen, der sich mit Gleitsitz innerhalb einer in der Seitenwand eines Hebels / hergestellten Nut q befindet. Der Hebel / ist ebenfalls innerhalb des Körpers d angeordnet und ist bei J1 gelenkig mit einer zur Achse der Kurbelwelle Zi1 parallelen Achse gelagert. Dabei liegt er um ein kleines Stück von der Stirnfläche des Kurbelzapfens p entfernt. Durch das Umlaufen der Kurbel h wird der Hebel / um seinen Gelenkzapfen J1 in Schwingungen versetzt, und vom Hebel/ her nimmt der das Werkzeug tragende Kolben g eine vor- und zurückgehende Bewegung durch einen Zapfen p2 auf, der ebenfalls mit einem Gleitstein ^3 versehen ist, der verschiebbar in der Nut q des Hebels angeordnet ist.
Die Zone, in welcher der Gleitstein p3 des Kolbens den Hebel / berührt, ist im allgemeinen, wie gezeichnet, jenseits der Schwingungsachse y des Hebels gelegen und kann gewöhnlich beträchtlich näher beim Hebelgelenk angeordnet sein als die Mittellinie der Kurbelwelle h, so daß der Hub des Werkzeuges beträchtlich kleiner ist als der Durchmesser der Kurbelzapfenbahn.
Die Frequenz der erzielten Vor- und Zurückbewegung des Werkzeuges ändert sich mit der Drehgeschwindigkeit der Kurbel h, und ihre Größe, d. h. die Schwingweite, hängt von den Abständen zwischen parallelen Ebenen ab, die je durch die Achsen des Kolbens g, der Kurbelwelle H1 und die Achse y des Schwinghebelzapfens J1 gelegt sind. Bei der gezeichneten Bauart ist der Abstand zwischen den ersten beiden dieser Achsen ein fester, und die Größe der Werkzeugbewegung kann dadurch verändert werden, daß diese Achsen zusammen mit Bezug auf die Achse y des Schwinghebelzapfens verschoben. werden. Ferner sind die Teile so angeordnet und eingestellt, daß die Achse ζ des Kolbenzapfens p2 und die Achse 3/ des Hebelzapfens J1 zum Zusammenfallen gebracht werden können. Bei diesem Zustande hört die Vor- und Zurückbewegung des Kolbens auf, obgleich der Hebel· seine Schwingbewegung fortsetzt.
Die oben beschriebene Bauart ist in erster Linie dazu bestimmt, um Nuten von V~förmigem Querschnitt zu schneiden. Daher ist es erforderlich, daß die Weite der Schwingung des Werkzeuges fortschreitend sich verkleinert und Null erreicht, wenn das Werkzeug sich am Grund der Nut befindet. Dies findet selbsttätig statt, wenn der Gleitkörper d seitlich verschoben wird, um das Werkzeug radial vorzuschieben. Der Schwinghebelgelenkzapfen J1 ist in einem verschiebbaren Klotz k vorgesehen, der mit Bezug auf den mit dem Schaft C1 versehenen Körper c des Halters einstellbar befestigt ist, so daß, wenn das Werkzeug radial verschoben wird, 'der Hebelgelenkzapfen J1 an seinem Ort verbleibt und der Kolbenzapfen p2 längs der Schwinghebelnut q näher an den Gelenkzapfen J1 heran und schließlich in eine solche Lage gelangt, daß die Achsen ^ und ζ zusammenfallen.
Der Klotz k ist mittels einer Schraube I mit Bezug auf den Körper c rechtwinklig zu dem das Werkzeug tragenden Kolben g in solcher Weise einstellbar, daß er es ermöglicht, das Zusammenfallen des Schwinghebel- ·
gelenkzapfens J1 und Kolbenzapfens p2 mit Beseitigung der Werkzeugschwingung bei beliebiger gewünschter Lage des verschiebbaren Körpers d mit Bezug auf den Körper c zu erzielen, d.h. bei jeder gewünschten Vorschubtiefe des Werkzeuges im Werkstück.
Die obige Beschreibung bezieht sich auf den Fall, daß das Werkstück gedreht wird, während das Werkzeug keine Drehbewegung ίο erhält. Selbstverständlich können jedoch auch die umgekehrten Verhältnisse hergestellt werden, z. B. wenn Nuten in Bohrungen von Körpern von verhältnismäßig großen Abmessungen eingeschnitten werden, so daß solche Körper nicht bequem angetrieben werden können. In diesem Fall wird das Schneidwerkzeug selbst, zusammen mit seinem Halteteil, innerhalb der beschriebenen Einrichtung in Drehung versetzt; oder die Einrichtung kann als Ganzes angetrieben werden.
Eine Bauart, bei welcher das Werkzeug und die zugehörigen Teile in Drehung versetzt werden, ist in den Abb. 4, 5 und 6 dargestellt. C1' ist ein Schaft, der z. B. in einer »5 Bohrmaschinenspindel eingespannt sein kann, während die Körper c' und d' den Körpern c und d der Abb. 2 und 3 entsprechen.
Der Körper c' ist hohl und unten offen ausgebildet, und der in schiefer Richtung gleitende Körper d', der das Werkzeug a trägt, besitzt reichlich Spiel im Körper c'. Durch einander gegenüberliegende Wandstellen des Körpers c' sind schiefe Stifte r' in entsprechende Locher des Körpers d' eingetrieben. Die Stifte bieten schiefe Führungen, die den Flächen ^1, C3 der ersten Ausführungsform entsprechen. Um die seitliche Bewegung des Körpers d' und des von ihm getragenen Werkzeuges α in der einen Richtang mit Bezug auf den Körper c' zu begrenzen, ist ein einstellbarer Anschlag, z. B. die Schrauber/, vorgesehen. Hingegen wird ein unter Federbelastung stehender Kolben e', der zentrisch im Schaft C1 geführt ist, dazu verwendet, um den Körper d' nachgiebig in der neutralen, d. h. gleichachsigen Lage an einem Anschlag r5 zu halten, der von einer nur an dieser einen Stelle vorgesehenen, von der öffnung des Körpers c' einwärts gerichteten Schulter geboten wird.
Das Werkzeug ist im Ende eines vor- und zurückbeweglichen Kolbens g' gehalten, aber an Drehung innerhalb eines Führungsloches des verschiebbaren Körpers d' gehindert. Als Vorrichtung zum Vor- und Zurückschieben des Kolbens empfiehlt sich ein Taumelscheibengetriebe.
Der Kolben endigt in eine Fläche ^1, die in
einer Ebene parallel zu den Stiften r' liegt, und zwar in einer kleinen Entfernung von der Endfläche ^3 des Körpers d', die ebenfalls zu diesen Stiften parallel liegt. Auf der Fläche d3 ist unter Führung ein Schiebeteil Ti1 beweglich, den ein kleiner verschiebbarer Kolben g2 durchsetzt, dessen Achse Zx rechtwinklig zu den Flächen gt und d% liegt. Die eine Endfläche gs des Kolbens g2 legt sich gleitend gegen die Fläche g±, während das gegenüberliegende Ende gt abgerundet ist. Die Vor- und Zurückbewegung wird dem Kolben g' in der einen Richtung zwangsweise durch den kleinen Kolben g2 und in der Rückwärtsrichtung mittels der unter Federbelastung stehenden Kolben e2 erteilt, die, wie aus Abb. .5 ersichtlich, schief in das Ende des Körpers d' hineinreichen und sich gegen eine ringförmige Schulter e3 legen, die im Kolben zweckmäßig durch kegelförmige Verjüngung seines Durchmessers bei e4 hergestellt ist.
Der Kolben e' drückt auf den Körper d' vermittels des Schiebers klt indem er sich gegen eine Abflachung h2 legt. Das abgerundete Ende g4 des Kolbens g2 greift an einer schiefen Endfläche S1 einer Spindel J an, die im Körper c mit einer zur Achse S1 parallelen Achse yt gelagert ist. Diese Spindel wird mittels eines Satzes von Kegelrädern t, tt angetrieben, von denen das letzte, auf dem Schaft C1 gelagert, mittels eines Ringes t3 gegen axiale Verschiebung gesichert und mittels einer Scheibe t2 angetrieben ist. Da die Scheibe mit Bezug auf den Schaft C1' und die angeschlossenen Teile einschließlich des Werkzeuges α angetrieben wird, wird die Spindel j in ihrem Lager in Drehung versetzt, und durch die zwangsläufige Einwirkung des kleinen Kolbens g2 und die kraftschlüssige Rückwirkung der Kolben e2 werden der Hauptkolben g± und das Werkzeug a in Schwingungen versetzt mit einer Schwingweite, die sowohl von der Versetzung der Achsen % und ^1 als auch von der Schräglage der Endfläche S1 der Spindel j mit Bezug auf ihre Achse yt abhängt. Vor dem Ingangsetzen der Vorrichtung wird der Schieber kt mit Bezug auf den Körper d' z. B. mittels einer Schraube I1, die durch ein Loch I2 hindurch zugänglich ist, in solcher Weise eingestellt, daß, wenn der Körper d' vom KoI-ben e' so weit heruntergedrückt ist, als der Anschlag r5 dies zuläßt, die Achse Z1 des Kolbens g2 gegen die Achse ^y1 der SpinÖel j um eine Strecke versetzt ist, die in einem geeigneten Verhältnis zu der Strecke steht, um welche die Achse des Kolbens g' gegenüber der Achse der Bohrmaschinenspindel bewegt werden muß, wenn das Werkzeug in das Werkstück bis zur erforderlichen Nuttiefe vorgeschoben wird. Nach Vornahme dieser Einstellung wird ein geeigneter Antrieb, gewöhnlich mittels eines Riemens, über die
Kegelräder t, tx auf die Spindel s übertragen und die Bohrmaschinenspindel in Drehung versetzt, worauf diese in der Achsrichtung vorgeschoben wird, damit das Werkzeug in die auszuarbeitende Bohrung eintritt. Beispielsweise kann es sich um die Bohrung V einer kapseiförmigen Mutter ν handeln, die etwa in einer Aufpannvorrichtung in der aus Abb. 4 ersichtlichen Lage gehalten ist, d. h. ίο gleichachsig zur Bohrmaschinenspindel, wobei die Spitze ax des Werkzeuges an der Wandung der Bohrung knapp vorbeigeht. In einem solchen Fall wird das Ende d2' eines hohlen "Verlängerungsstückes ^4 von geeigneter Länge, das mittels Schrauben auf dem - Ende des Körpers d' befestigt ist, zum Aufliegen auf der Endfläche V1 der Mutter gebracht, worauf beim Abwärts drücken der Maschinenspindel die Bewegung des Körpers d' durch die ao Stifte r' bei der radialen Auswärtsbewegung mit Bezug auf die Mutter geführt ist und das Werkzeug in den Werkstoff der Mutter vorgetrieben wird. Dabei wird die ursprüngliche Weite der Hinundherbewegung fortgesetzt verkleinert, indem die Achse ^1 zusammen mit dem Körper c' in der Richtung des Zusammenfallens mit der Achse Z1 hin nach unten bewegt wird.
Selbstverständlich wird der Winkel, -unter dem der das Werkzeug tragende Körper mit Bezug auf die Maschinenspindel bewegt wird, in bestimmter Weise zu der Vorrichtung zum Erzeugen der Werkzeugschwingungen in Beziehung gesetzt. Mit dieser Vorrichtung ist der Querschnitt der ringförmigen Ausnehmung, die geschnitten werden kann, festgelegt.
Die Verfahren und Vorrichtungen können sehr wohl auch auf das Schneiden von Nuten mit quadratischem Querschnitt oder auf das Schneiden von solchen Nuten angewendet werden, deren Seitenwände mit zunehmender Tiefe auseinandergehen. Obgleich im Fall von quadratischen Nuten das gewöhnliche Verfahren, bei welchem eine mehr oder weniger breite Schneidkante verwendet wird, die ungefähr ebenso breit wie die geforderte Nut und ohne Schwingung in den Werkstoff vorgeschoben wird, das Freischneiden ermögliehen kann und keine Veränderung der Schneidkantenlänge nach sich zu ziehen braucht, so bedingt es doch eine Schneidkantenlänge, die groß ist, verglichen mit derjenigen eines gemäß der Erfindung benutzten Werkzeuges. Ferner ist das erfundene Verfahren in jeder seiner Anwendungen den bekannten Verfahren insofern überlegen, als es das Schartigmachen der Schneidkante durch Späne oder abgeschnittene Stücke bei beeng-So tem Raum verhütet. Außerdem kann jede der beiden oben beschriebenen Abarten auf einer I Sondermaschine für diesen Zweck und, falls dies gewünscht wird, auch auf einer für die Ausführung anderer Bearbeitungsarten des Werkstückes entworfenen Maschine aus- 6g geübt werden, in der je nach Bedarf das .■ Werkstück oder das Werkzeug oder beide angetrieben werden.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Schneiden ringförmiger Nuten oder Ausnehmungen in Bohrungen von Muttern oder ähnlichen Werkstücken mittels eines mit Bezug auf das Werkstück umlaufenden Werkzeuges, das radial von innen her gegen das Werkstück vorgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein zugespitztes Werkzeug (a), dessen Breite beträchtlich kleiner ist als die Breite der zu erzeugenden Nut, während des radialen Vorschubs in der Achsrichtung der Bohrung in rasche Schwingungen versetzt wird, wobei die wirksame Schneidkantenlänge unverändert gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schneiden von Nuten mit V-förmigem oder sonstwie sich verengendem Querschnitt go die Weite der Schwingungen des Werkzeuges mit fortschreitendem Vorschub, gewünschtenfalls bis auf Null, heruntergesetzt wird.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine zweiteilige Vorrichtung (c und d oder c' und d'), von der ein Teil (d oder d') gegen den anderen (c oder c') in schiefer Richtung verschiebbar ist und einen Kolben (g, g') trägt, der mit Bezug auf seinen verschiebbaren Aufnahmekörper (d, d') in der Achsrichtung vor- und zurückschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, da- iOg ' durch gekennzeichnet, daß die Schwingbewegung des Kolbens (g oder g') von einer Kurbel (p, Abb. 3) durch Vermittlung eines durch die Kurbel angetriebenen Schwinghebels (J), der bei seinem n0 Drehzapfen (J1) oder, gegen diesen versetzt, auf den Kolben (bei ps) einwirkt, oder mittels eines Taumelscheibengetriebes (Abb. 4) herbeigeführt wird, z. B. durch Vermittlung eines Körpers (g2), der in seiner Achsrichtung in schiefer Richtung zur Achse des Kolbens (g') durch die schiefe Endfläche (S1) bewegt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der Schwingbewegung des Werkzeuges dadurch geändert wird, daß die Versetzung
zwischen dem ScTiwinghebeldrehzapfm (J1) und der Angriffsstelle (p2) der bewegenden Kraft am Kolben (g) mittels eines Einstellwerkes (k, I) verändert wird (Abb. 3), oder dadurch, daß die Versetzung zwischen der Achse (%) des Zwischenkörpers (g"2) und der Achse (yt) der Taumelfläche (J1) verändert wird, wobei die Schwingweite dadurch bis auf Null heruntergebracht werden kann, daß im ersten Fall das Gelenk Q1) in die axiale Verlängerung der Angriffsstelle (Ps) gebracht oder im zweiten Fall die Versetzung zwischen den Achsen (S1 und
*5 3Ί) bis auf Null verkleinert wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Kurbelwelle (Zi1) und die Achse des das Werkzeug (a) tragenden Kolbens (g) mit Bezug aufeinander und mit Bezug auf den verschiebbaren Körper (d) festgelegt sind, wobei (im ersten Fall der Abb. 3) der Drehzapfen (J1) für den Schwinghebel (/) mit Bezug auf den festen Körper (c) einstellbar befestigt ist, oder (im Fall der Abb. 4) die Achse (^y1) des umlaufenden Täumelkörpers (s, S1) mit Bezug auf den mit festliegender Achse umlaufenden Körper (c') festliegt und die Achse (S1) des Zwischenkörpers (g2) mit Bezug auf den verschiebbaren Körper (dr) einstellbar festgelegt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß, während die Vorrichtung als Ganzes sich in Drehung befindet, der Antrieb auf den Kolben (g oder g') oder auf eine gleichartige Werkzeughaltevorrichtung dadurch übertragen wird, daß der Kolben oder die gleichartige Werkzeughaltevorrichtung durch einen Satz von Zahnrädern (t1; t) angetrieben wird, unter denen sich eines (1S1) befindet, dessen Achse mit der Hauptachse der Drehung zusammenfällt (Abb. 4).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEE41042D 1930-05-23 1931-04-22 Verfahren zum Schneiden ringfoermiger Nuten oder Ausnehmungen in Bohrungen Expired DE575057C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE896893C (de) * 1950-10-31 1953-11-16 Karl Burgsmueller Vorrichtung zur spanabhebenden Bearbeitung, insbesondere zylindrischer Werkstuecke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE896893C (de) * 1950-10-31 1953-11-16 Karl Burgsmueller Vorrichtung zur spanabhebenden Bearbeitung, insbesondere zylindrischer Werkstuecke

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