DE886002C - Verfahren zum Haerten von Blechen - Google Patents
Verfahren zum Haerten von BlechenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/46—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for sheet metals
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Description
- Verfahren zum Härten von Blechen Bleche werden im allgemeinen so gehärtet, daß sie im ganzen in einem Herdofen waagerecht oder auch in einem 'Schachtofen senkrecht auf Härtetemperatur erhitzt und anschließend im ganzen abgelöscht werden. Diese Härteverfahren haben besonders bei großen Längen der Bleche den Nachteil, daß sie sehr lange bzw. tiefe und dadurch teure Härteöfen erfordern. Weiterhin ist der Verzug der Bleche beim Erhitzen auf Härtetemperatur und beim nachträglichen Einbringen in die Härteflüssigkeit nur schwer zu vermeiden, so daß umständliche und kostspielige Nachrichtarbeiten erforderlich sind, die zudem die Güte der Bleche beeinflussen.
- Die vorstehend geschilderten Nachteile werden vermieden, wenn die Bleche nach dem anschließend geschilderten Härteverfahren behandelt werden. Die Bleche werden in einem Durchlaufofen ganz oder teilweise auf Härtetemperatur erhitzt. Vor der Austrittsseite des Ofens wird eine Abschreckeinrichtung angebracht, die das durch eine Ausziehvorrichtung aus dem Ofen mit konstanter oder auch veränderlicher Geschwindigkeit herausgezogene Blech örtlich bzw. zonenweise abschreckt. DieLänge des iD'urchlaufofens, in welcher das Blech auf Härtetemperatur erhitzt wird, richtet sich nach der Dicke des Bleches und der notwendigen Vorschubgeschwindigkeit, um beim Austritt des Bleches die richtige Härtetemperatur zu erzielen. Bei dickeren Blechen kann es zweckmäßig werden, sie in ihrer gesamten Länge zunächst in dem Ofen eine gewisse Zeitlang aufzuheizen und dann erst den Vorschub in Bewegung zu setzen. Die Abschreckvorrichtung kann sowohl in der Form einer Wasserbrause oder einer Luft-Wasser-Zerstäubung oder einer reinen Luftbrause oder einer sonstigen geeigneten Abschreckart ausgeführt werden, die sich nach der Legierung des Grundwerkstoffes und nach den Abmessungen des Werkstückes richtet. Der Durchlaufofen wird zweckmäßig so eingerichtet, daß er zunächst eine Vorwärmzone und dann die Zone für die Erhitzung auf die eigentliche Härtetemperatur enthält. Der Ofen kann auch so eingerichtet werden, daß mehrere Bleche gleichzeitig auf Härtetemperatur gebracht werden. Auch kann die Abschreckung so eingerichtet werden, daß, während das eine Blech gezogen und abgeschreckt wird, ein anderes Blech in den Ofen eingelegt und auf Härtetemperatur erhitzt wird. In dieser Reihenfolge erfolgt dann Erhitzung auf Härtetemperatur und Ziehen und Härten taktweise. Nach der Härtung gelangen die Bleche in den Anlaßoferi, der ebenfalls als Durchlaufofen oder aber auch als Herdsammelofen eingerichtet werden kann. Um bei sehr dünnen Blechen das bei der üblichen Vergütung eintretende sehr starke Verziehen der Bleche, beispielsweise bei Blechen unter i mm Stärke, zu vermeiden, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Härtung der Bleche so vorzunehmen, daß sie während des Härtevorganges unter Zugspannung stehen. Diese wird durch Spannen des Bleches von der Eintrittsseite in den Ofen her und Festspannen auf der Austrittsseite hinter dem Härtebrenner und der Abschreckbrause ausgeübt. Hierbei ist es zweckmäßig, die Spannvorrichtung mit der Vorschubeinrichtung zu kombinieren.
- Es stellte sich bei der Durchführung dieses Härteverfahrens die überraschende Tatsache heraus, daß derartig gehärtete Bleche eine hohe Güte aufwiesen und daß sie in keiner Weise den üblich vergüteten Blechen nachstanden. -Außerdem neigten Bleche, die nach diesem Verfahren gehärtet waren, weniger zum Verzug als Teile, die nach dem üblichen Verfahren gehärtet wurden. Diese Tatsache ist dadurch zu erklären, daß die Abschreckung örtlich zonenweise erfolgt, so daß nicht so hohe Spannungen auftreten können wie im Falle der gleichzeitigen Härtung des ganzen Werkstückes. Infolge des Durchlaufverfahrens hat das erfindungsgemäße Verfahren eine sehr hohe Erzeugungskapazität. Die Anlage selbst ist außerordentlich leicht und ohne große Kosten zu errichten;, da schwerere Ofen schwerere Fundamente und größere Abschreckbehälter mit Olrückkühlung, wie sie bisher üblich waren, nerflüssig werden. Weiterhin können nach diesem Verfahren Stähle, die bisher nur als ölhärtende Stähle Verwendung fanden, auch der Wasserhärtung unterworfen werden, ohne daß Härterisse eintreten.
- Bei dem oben vorgeschlagenen Verfahren soll grundsätzlich ein martensitisches, ferritfreies Gefüge erzeugt werden, das später infolge der Anlaßbehandlung höchstens noch in ein entsprechendes troostitisches Zerfallvergütungsgefüge übergeführt wird.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Härten von Blechen aus Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche nach gänzlicher oder örtlicher Erhitzung auf Härtetemperatur beim Austritt aus dem Härteofen örtlich zonenweise abgeschreckt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhitzung auf Härtetemperatur ein Durchlaufofen benutzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abschrecken eine Wasserbrause benutzt wird.
- 4.. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumAbschrecken eine Preßluft-Wasser-Zerstäubung angewandt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Luftbrause verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Bleche gleichzeitig im Taktverfahren gehärtet werden, indem während des Härtevorganges des ersten Bleches das zweite Blech auf Härtetemperatur erhitzt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die örtliche Härtung der Bleche unter Zugspannung des gesamten Bleches vorgenommen wird. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubgeschwindigkeit beim Abschrecken je nach der Stärke des abzuschreckenden Bleches derart verändert wird, :daß bei dicken Blechen eine langsame Vorschubgeschwindigkeit und bei dünnen Blechen eine hohe Vorschubgeschwindigkeit gewählt wird. g. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ölhärtende Verütungsstähle als Werkstoff verwendet werden,'
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED5025D DE886002C (de) | 1942-10-09 | 1942-10-09 | Verfahren zum Haerten von Blechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED5025D DE886002C (de) | 1942-10-09 | 1942-10-09 | Verfahren zum Haerten von Blechen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE886002C true DE886002C (de) | 1953-08-10 |
Family
ID=7031223
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED5025D Expired DE886002C (de) | 1942-10-09 | 1942-10-09 | Verfahren zum Haerten von Blechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE886002C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1076103A2 (de) * | 1999-08-10 | 2001-02-14 | LOI Thermprocess GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Waermebehandeln von Blechen |
-
1942
- 1942-10-09 DE DED5025D patent/DE886002C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1076103A2 (de) * | 1999-08-10 | 2001-02-14 | LOI Thermprocess GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Waermebehandeln von Blechen |
DE19937764A1 (de) * | 1999-08-10 | 2001-02-15 | Loi Thermprocess Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Blechen |
EP1076103A3 (de) * | 1999-08-10 | 2003-04-02 | LOI Thermprocess GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Waermebehandeln von Blechen |
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