DE2143611A1 - Verfahren zur Wärmebehandlung von Stahlblech - Google Patents

Verfahren zur Wärmebehandlung von Stahlblech

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DE2143611A1 DE19712143611 DE2143611A DE2143611A1 DE 2143611 A1 DE2143611 A1 DE 2143611A1 DE 19712143611 DE19712143611 DE 19712143611 DE 2143611 A DE2143611 A DE 2143611A DE 2143611 A1 DE2143611 A1 DE 2143611A1
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Description

Verfahren zur Wärmebehandlung von Stahlblech
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbehandlung von Stahlblechen für eine wirksame Wärmebehandlung zur Erzeugung eines ungewöhnlich feinkörnigen Gefüges.
Aus der USA-Patentschrift 3 178 324 ist zu entnehmen, daß eine zyklische Wärmebehandlung, die aus einer raschen
Austenitisierung und Abschreckung besteht, eine erhebliche Kornverfeinerung im Stahl bewirken kann, wodurch eine Festigkeitssteigerung, eine bemerkenswerte Senkung der Zäh-zu-Sprödbruch-Übergangstemperatur und ein geringer Verlust an Kerbzähigkeit bei Temperaturen über der Bruchübergangstemperatur erreicht werden. Diese Kornverfeinerung beruht
auf der Tatsache, daß eine schnelle Erwärmung und Abkühlung es der Ferrit-zu-Austenit-Umwandlung ermöglicht, über
den langsammeren, diffusionsgesteuerten Austenit-Kornwachstums· prozeß zu dominieren, wodurch es möglich wird, in dem End-η κ·/™ι r\ Ii If *fc ft ι ύ\ ft A n si "t* ft ό *i "i* Tc ω τ*τι ff υΉ ίϊ ft 711 ft ί"Τι h T f" ά η c\ ■ ft "ι η ft η ff ft τ*
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8 MÖNCHEN 2, THE RES I ENSTRASS E 33 · Telefon: 2812 02 ■ Telegramm-Adresse: Lipafli/München Bayer. Vertintbank Mönchen, Zwtigtf. Osfcar-van-Miller-Ring, Kto.-Nr. 682495 ■ Postscheck-Konfo: München Nr. 1*3397
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Beziehung zu der früheren Perritkorngröße steht. In gleicher Weise könnte erwartet werden, daß eine sehr feine Verteilung von Karbidteilchen in der Ferritmatrix zu mehr kernbildenden Zentren für die Schaffung neuer Austenitkörner führt, da Austenit bekanntermaßen an den Karbid-Ferrit-Grenzflachen Kerne oder Keime bildet (siehe beispielsweise Speich et al, Trans-MetoSoc., A0I.M0E0, Bd0 245, S0 1063? i969)o Somit konnte eine stärkere Kornverfeinerung und eine größere Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von einer raschen Austenitisierung eines Stahls eher erwartet werden, wenn eine feine Karbiddispersion bzw. -verteilung vorhanden ist, als wenn derselbe Stahl größere agglomerierte Karbide aufweist. Im Gegensatz zu dieser Erwartung wurde jedoch nun gefunden, daß dann, wenn ein Stahl mit einem verhältnismäßig groben Karbidgefüge, beispielsweise einem warmgewalzten Anfahrgefüge, einer solch raschen Wärmebehandlung unterworfen wird, sich ein im Vergleich zu einer ähnlichen raschen Wärmebehandlung, denen ein feines Karbidanfahrgefüge unterzogen wird, besseres Verhältnis von Festigkeit zu Zähigkeit erreichen läßt, wobei mit einem feinen Karbidanfahrgefüge beispielsweise das abgeschreckte bainitische oder martensitische Gefüge gemeint ist, das sich aus der raschen Kühlung ergibt, wie dies die oben genannte Patentschrift lehrt. Somit lassen sich erhebliche Verbesserungen in bezug auf die Festigkeit und Zähigkeit erreichen, wenn der Stahl vor jedem der schnellen Wärmebehandlungszyklen, wie sie in der USA-Patentschrift 3 178 324 beschrieben sind, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens vorbehandelt wird, um ein Karbidgefüge gewünschter Grobheit zu erzeugen.
Während eine gleichmäßige rasche Erwärmung bei dünnen Platten oder Blechen durch Verwendung heißen Salzes oder heißer Bleibäder erreicht werden kann, sind diese Erwärmungsmethoden für Stahlbleche mit einer Dicke zwischen 12,7 mm und 76,2 mm weniger wirksam. Zunächst würde hier Induktionsheizung für diese dicken Bleche praktikabel erscheinen, da
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bei dieser Erwärmungsmethode die Wärme im Materialinneren erzeugt wird, so daß die Erwärmung in der Mitte der Materialdicke eines solchen Bleches nicht vollständig von der Geschwindigkeit der Wärmeleitung von der Plattenoberflache aus abhängt. Die gleichmäßige Durchheizung durch Induktion bringt jedoch die folgenden Nachteile mit sich: Die Eindringtiefe der erzeugten Wärme hängt von der Frequenz des Induktionsstroms ab. Deshalb ist, da veränderliche Frequenzquellen bei den verlangten Leistungshöhen im Handel nicht erhältlich sind, und da die optimale Frequenz für maximale Erwärmung in der Mitte der Dicke eines Bleches für jede Blechdicke anders ist, in einem praktisch anwendbaren System eine Kompromißfrequenz erforderlich, d.h. eine Frequenz, die eine annehmbar gleichmäßige Erwärmung für die verschiedenen verwendeten Blechdicken mit sich bringt. Als weiterer Nachteil ist anzuführen, daß die Eindringtiefe einer gegebenen Frequenz, wie dies unten gezeigt wird, unterhalb der Curie-Temperatur des Stahls viel geringer ist als oberhalb der Curie-Temperatur (etwa 677° C).
Eindringtiefe in mm
Frequenz (Hz) Unterhalb Curie Temp. Oberhalb Curie Temp.
60 12,7 66,0
960 3,05 16,5
3,000 1,52 10,16
10,000 0,76 5,08
450.000 0,13 0,76
Bei der Wahl der Kompromißfrequenz muß die letztgenannte Tatsache ebenfalls berücksichtigt werden. Es wurde nun festgestellt, daß die erforderliche schnelle Erwärmungsgeschwindigkeit nur oberhalb der A^Temperatur kritisch ist, so daß die obigen Nachteile einer nichtgleichmäßigen Erwärmung im wesentlichen dadurch überwunden werden können,
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daß unterhalb der A.-Temperatur vorgewärmt wird, worauf die notwendige schnelle Erwärmung bis über die A,-Temperatur des Stahls folgt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren zur Verstärkung des Ansprechens des Stahls auf schnelle Austenitisierung zu schaffen, wenn ein zyklischer Erwärmungsprozeß zur Erzeugung eines feinkörnigen Stahls benutzt wird. Des weiteren soll ein praktisch durchführbares Und sich einbürgerndes Verfahren zur Durchführung einer gleichförmigen zyklischen Wärmebehandlung von schweren Blechteilen, Rohren und verschiedenen anderen massiven Bauelementen geschaffen werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Erzeugung eines ultrafeinen Korns in einem Stahlprodukt gelöst, bei dem wenigstens ein Zyklus benutzt wird, in dem der Stahl rasch über seine A--Temperatur erwärmt wird, und zwar für eine Zeitspanne, die ausreicht, um sein Gefüge in ein austenitisches Gefüge umzuwandeln, woraufhin eine sofortige Abkühlung mit einer Geschwindigkeit erfolgt, die gleich oder größer ist als die zur Transformierung des Austenits in eine feinkörnige Ansammlung aus Ferrit und Perlit erforderliehe Geschwindigkeit, wobei nun vorgeschlagen wird, den Stahl durch Vorwärmen auf eine Temperatur zwischen der (Aj-84)0 C-Temperatur und unmittelbar unterhalb der A^- Temperatur des Stahls für eine Zeitspanne von etwa 5 Min. bis etwa 30 Min. vorzubehandeln, bevor jeder der schnellen Erwärmungszyklen angewendet wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der zeichnerischen Darstellungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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Fig. la, b, c, d die Auswirkungen des anfänglichen
Korngefüges auf den Grad der Kornverfeinerung, der sich nach nur einem schnellen Austenitisierungszyklus erreichen läßt, und
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Wirkung der
Vorbehandlungszeit auf die physikalischen Eigenschaften eines zyklisch wärmebehandelten Stahls.
In einem Versuch wurden die Wirkungen der ursprünglichen Korngröße auf eine rasche Austenitisierung im Vergleich zur Wirksamkeit eines einzelnen raschen Wärmebehandlungszyklus sowohl auf grobkörnigen als auch auf feinkörnigen Kohlenstoffstahl festgestellt. Wie oben bereits erwähnt wurde, würde man erwarten, daß ein Stahl, der einem Kornverfeinerungs· verfahren unterworfen wurde, beispielsweise einem Verfahren, bei dem vorhandene Aluminiumnitritteilchen das Wachstum der Austenitkörner behindern, eine feinere frühere Austenitkorngröße aufweist, insbesondere nach nur einem schnellen Austenitisierungszyklus. Die Ergebnisse des unten angeführten Versuchs zeigen jedoch, daß der Grad der erreichten Kornverfeinerung (Fig. 1) und seine dementsprechende Wirkung auf die mechanischen Eigenschaften (Tabelle I) für den halbberuhigten, grobkörnigen Stahl erheblich größer sind.
Zwei Sätze 12,7 mm dicker Stahlbleche, von denen der eine Satz nach einem ein grobes Korn bildenden Verfahren und der andere nach einem ein feines Korn bildenden Verfahren (siehe Tabelle I für chemische Zusammensetzung) hergestellt waren, wurden auf übliche Weise auf913 C erwärmt, eine halbe Stunde auf dieser Temperatur gehalten und mit Luft gekühlt, um so die übliche Normalisierungsbedingung zu simulieren. Zwei gleiche Stahlblechsätze wurden auf 704° C erwärmt und rasch austenitisiert, und zwar bei 8,9°C/sek bis 860° C, und in gleicher Weise mit Luft gekühlt, Der erheblich größere ürad der Kornverfeinerung
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für den grobkörnigen Stahl ergibt sich besonders eindrucksvoll aus dem bemerkenswerten Anstieg der Streckgrenze und dem Sinken der Verformungsbruchtemperatur. Es scheint deshalb, daß die Wirksamkeit der schnellen Austenitisierung durch eine Vorbehandlung verstärkt werden kann, die ein besonders ansprechendes Gefüge erzeugt.
TABELLE I
- Chemische Zusammensetzung
Si Al Mn Ni
Grobes Korn 0,24 0,04 0, 001 1,19 ofoo5 Abnahme der
Charpy—V—Kerb—
Übergangstempera
Feines Korn 0,24 0,45 0, 048 0,94 0,007 tur (2b kpl
Relative Verbesserung der physikalischen Eigen-
schäften gegenüber ähnlicher herkömmlicher Al3,6°C
Austenitisierung
Streckgrenze
(0,2 % Dehnung)
Bruch
festigkeit
Grobkörnig 28,6 % 0 <?o
Feinkörnig 2,4 % 2,5 %
Charpy-V-Kerb-Übergangstemperaturen sind in diesem Zweig der Technik bekannt. Die Tabelle I zeigt nur an, daß sich diese Temperaturen durch Vornahme der erfindungsgemäßen Wärmevorbehandlung senken lassen, d.h. um entweder ±9,6 oder
30,8° C.
Um die Wirkung der erfindungsgemäßen Vorbehandlung auf~ zuzeigen, wurde ein 25»^ mm dickes Blech eines 5—Ni-Cr-Mo-
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~'r~ 2H3611
V-Stahls rasch austenitisiert (siehe für die chemische Analyse die Tabelle II), und zwar bei 9° C/sek bis 816°C , und dann mit Wasser abgeschreckt. Der Zyklus wurde fünfmal wiederholt (siehe beispielsweise das Verfahren nach der USA-Patentschrift 3 178 324), woraufhin das Blech bei 204° C eine Stunde lang getempert wurde. Die in der Mitte der Dicke vorhandenen physikalischen Eigenschaften des sich ergebenden Produkts sind in Pig. 2 bei der Zeit "0" angeführt. E^ne Reihe gleicher Stähle wurde in gleicher Weise schnell bei 9 C/sec bis 816° C austenitisiert, mit Wasser abgeschreckt und wieder erwärmt, und zwar in einem fünfmaligen Zyklus, mit Ausnahme der Tatsache, daß vor jeder schnellen Austenitisierungsbehandlung die Bleche verschiedene Zeitspannen bei 621 c vorbehandelt wurden. Während alle Vorbehandlungsperioden innerhalb der angegebenen Zeit wenigstens eine gewisse Verbesserung der Eigenschaften zu bewirken scheinen, ist festzustellen, wie aus Fig. 2 ersichtlich, daß die Vorbehandlung bei einer Zeitspanne von etwa 5 bis 30 Min. eine bedeutende Steigerung der Festigkeit und Zähigkeit mit sich bringt. Obgleich eine Vorbehandlung, die langer als 30 Minuten dauert, keine ernsthaften negativen Auswirkungen auf die meisten Eigenschaften hat, sind derartig lange Zeiten weniger erwünscht, weil sie unwirtschaftlich sind.
TABELLE II Chemische Zusammensetzung der 5 Ni-Cr-Mo-VyStahle
Blechdicke
ma £ Mn Ni Cr Mo V Si. Al*
25,4 0,11 0,87 4,85 0,58 0,48 0,07 0,30 0,018
50,8 0,120 0,91 5,26 0,62 0,59 0,056 0,22 0,009
säurelöslich
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Zusätzlich zur Verstärkung der Empfindlichkeit des Stahls für eine rasche Austenitisierungsbehandlung wird durch diese Vorwärmungsbehandlung die Beseitigung zu großer Temperaturdifferenzen zwischen dem Bereich in der Mitte und der Oberfläche der starken Bleche oder Rohrabschnitte gefördert. Stahlbleche, deren chemische Analyse in der Tabelle II angegeben ist und deren Dicke 50,8 mm beträgt, wurden ohne Vorwärmung rasch durch Induktionsheizung bei einer Frequenz von 96O Hz schnell austenitisiert, wobei die genannte Frequenz den besten Kompromiß für die Erwärmung in Materialmitte von Blechen zwischen 12,7 und 76,2 mm Dicke darstellt. Wie aus der unten angeführten Tabelle III hervorgeht (Beispiel a), lag die Temperatur in der Mitte der Dicke des Bleches unterhalb der A--Temperatur (769 C für diese Stahlzusammensetzung) des Stahls, wenn die Oberfläche des Bleches auf die optimale Spitzentemperatur erwärmt wurde. Somit wurde das Material in der Mitte der Dicke nicht vollständig austenitisiert, so daß sich in ihm nicht die volle Kornverfeinerung einstellte, wodurch sich eine geringere Verbesserung der Streckgrenze als an der Blechoberfläche ergab. In gleicher Weise wurde (Beispiel b), wenn die Mitte der Dicke auf optimale Spitzentemperatur erwärmt wurde, die Oberflächentemperatur so hoch, daß sich eine Kornvergröberung in Verbindung mit dem sich daraus ergebenden Verlust an Streckgrenzenfestigkeit einstellte.
Zum Vergleich wurde ein ähnliches 50,8 mm dickes Blech auf eine Temperatur von 593° C induktionsbeheizt. Die Induktionsspannung wurde dann reduziert, und das Blech wurde solange auf Temperatur gehalten, bis die Temperatur in der Blechmitte der Oberflächentemperatür angeglichen waro Die für diese Angleichung erforderliche Zeit schwankt zwisohen etwa 30 Sek. bis 10 Min. für Bleohe in einem Dickenbereich
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zwischen etwa 12,7 bis 76,2 mm. Nachdem ein Temperaturausgleich erreicht war, wurde die Induktionsspule wieder mit der vollen Spannung Deaufschlagt, so daß die Blechmitte über die A„-Temperatur erwärmt wurde. Beim Erreichen der Temperatur wurde das Blech mit Wasser abgeschreckt. Wie aus der Tabelle III (Beispiel c) hervorgeht, macht es die Vorwärmung möglich, daß sowohl an der Oberfläche als auch in der Mitte der Dicke des Materials optimale Temperaturen erreicht werden, wodurch sich ein sehr viel einheitlicheres Blechprodukt ergibt.
TABELLE III
In 5 Zyklen wäraebehandelte, 50,8 mm dicke Bleche der Tabelle II ohne eine temperaturausgleichende Vorwärmung
Beispiel
Ort
Spitzentemp.°C
0,2
Dehnung
grn
kp/mm
Zugfestig.
Streck- keit grenz§ kp/mm'
Flächenreduzie rung %
V-Kerbenergie- absorbie» rung bei
26,7 C rnkp
(a) Oberfläche
Dickenmitte
(b) Oberfläche
Dickenmitte
785 735
804
127
118
122
143 139
136 137
68,0 63,6
65,7 58,2
8,36 10,00
9,05 5,95
In 5 Zyklen wäraebehandelte, 5Oi8 mm dicke Bleche der Tabelle II mit ausgleichender Vorwärmung bei 593 C über 15 Min.
(c) Oberfläche
Dickenmitte
816 771
127
125
141 143
63,2 65,3
8,79 8,64
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~vr'~ 2U3611
Αϋ
Die hier beschriebene Vorbehandlung führt zu einem Blechprodukt mit im wesentlichen gleichförmigen Eigenschaften über die Blechdicke und einer Homogenität, wie sie sonst durch Benutzung großer Aufheizgeschwindigkeiten (von Raumtemperatur angefangen),die für eine wirksame Kornverfeinerung erforderlich sind, nicht erreicht werden kann.
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Claims (1)

  1. 2U3611
    PATENTANSPRÜCHE
    1. Verfahren zur Herstellung eines Stahlprodukts mit einem sehr feinkörnigen Gefüge, hei dem mindestens ein Zyklus benutzt wird, in dem der Stahl rasch über seine A~-Temperatur eine Zeitspanne erhitzt wird, die gerade ausreicht, um sein Gefiige in ein austenitisches Gefüge umzuwandeln, woraufhin der Stahl sofort mit einer Geschwindigkeit abgekühlt wird, die gleich oder größer ist als die zur Umwandlung des Austenits in ein feinkörniges Perrit-Perlit-Gefüge erforderliche Zeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl vorbehandelt wird, indem er bei einer Temperatur im Bereich sswischen (A^-8k)° C und unmittelbar unterhalb der A.-Temperatur des Stahls während einer Zeitspanne von etwa fünf bis etwa dreißig Minuten vorgewärmt wird, bevor jeder der schnellen Erwärmungszyklen angewendet wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlprodukt eine Dicke von etwa 12,7 bis 76,2 mm aufweist, und daß sich die Vorbehandlung über einen Zeitraum erstreckt, der wenigstens ausreichend ist, um die Temperatur der Produktoberfläche und die Temperatur in der Mitte der Dicke des Produktes auszugleichen.
    5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Zyklus benutzt wird, der aus dieser Vorbehandlung unterhalb der A^-Temperatur, der schnellen Aufheizung auf unmittelbar über die A_-Temperatur und der Abkühlung besteht, um das Gefüge des Stahls umzuwandeln.
    209811/1241
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