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Einrichtung zum Zuführen von Kraftstrom oder eines Kraftfludes zu
einem sich hin und her bewegenden Wagen od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf
eine Einrichtung zum Zuführen von elektrischem Strom oder eines Kraftfludes zu einem
sich hin und her bewegenden Wagen und/oder einem darauf angeordneten Gerät. Sie
bezweckt die Zuführung des Stromes oder des Fludes von einer festen Anschlußstelle
zu dem hin und her gehenden Wagen mittels eines zwischen der Anschlußstelle und
dem Wagen befestigten Kabels oder Schlauchs und soll ein Durchhängen oder Nachschleifen
des Kabels oder Schlauchs verhindern, wenn sich der Wagen auf einer geraden Bahn
hin und her bewegt. Die Erfindung löst diese Aufgabe ohne Verwendung von Trommeln,
auf die sich das Kabel oder der Schlauch bei Annäherung des Wagens aufwickelt oder
von denen sieh das Kabel oder der Schlauch bei Entfernung des Wagens abwickelt.
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Erfindungsgemäß ist der sich auf einer geraden Bahn hin und her bewegende
Wagen mit der festen Anschlußstelle für den Kraftstrom oder das Kraftflud mittels
zweier biegsamer Glieder (Kabel oder Schlauch) verbunden, von denen eines oder beide
zur Kraftüberführung verwendet werden und die von der Anschlußstelle zu dem Wagen
um zwei Spannrollen geführt sind, welche beiderseits des Wagens vorgesehen und miteinander
durch Mittel verbunden sind, die sie bei der Bewegung des Wagens stets in dem gleichen
Abstand voneinander halten. Diese Mittel können beispielsweise aus einem Seil bestehen,
das von der einen Spannrolle
unf zwei fest an den Enden der Bahn
angeordnet Rollen zu der anderen Spannrolle geführt ist, oder aus einer festen Stange
oder einem Rahmen, der die Rollen unmittelbar miteinander verbindet. Es empfiehlt
sich, dafür zu sorgen, daß die biegsamen Glieder ständig unter einer konstanten
Spannung gehalten werden, und dies läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß
die beiden Glieder um auf dem Wagen angeordnete Rollen geführt werden, die mit Gewichten
oder Federn verbunden sind. Beispielsweise kann die Achse jeder solchen Rolle über
ein Seil mit ennem Gegengewicht verbunden sein.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht einer Einrichtung, Fig. 2
eine Draufsicht auf diese Einrichtung und Fig. 3 eine Draufsicht auf eine etwas
anders ausgebildete Einrichtung.
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Bei der in Fig. i und 2 dargestellten Einrichtung läuft der Wagen
A mit seinen Rädern B auf einer geraden Schiene C. In der Zeichnung ist nur eine
von zwei Schienen gezeigt, die auf dem Boden oder in beliebiger Höhe angeordnet
sein können, wie es z. B. bei einem Laufkran oder einer Laufkatze der Fall ist:
Die feste Anschlußstelle D für die Kraftmittelzuführung liegt seitlich er von dem
Wagen zurückzulegenden Bahn, und zwar etwa in der Mitte, und ist mit dem Wagen mittels
der beiden biegsamen Glieder E und F verbunden. Handelt es sich um die Zuführung
elektrischen Stromes, so erfolg die Verbindung mittels zweier Kabel; wird der Strom
durch beide Kabel zugeführt, es ist natürlich auch möglich, nur eines für die Stromzuführung
zu verwenden, so sind an der Anschlußstelle zwei Anschlußdosen D' und D2 vorgesehen,
die durch die Kabel E, F mit zwei am Wagen A vorgesehener. Anschlußdosen G1 bzw.
G2 verbunden sind.
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Die beiden Kabel E und F sind je mindestens halb so lang wie der von,dem
Wagen zurückgelegte Weg. Das Kabel E ist von der Anschluß,dose Dl um die
Spannrolle H, die zwischen dem Wagen A und dem einen Ende der Bahn liegt,
zu der auf dem Wagen angeordneten Anschlußdose Gt geführt, während das andere Kabel
F von der anderen festen Anschlußdos!e D2 um eine zwischen dem Wagen und dem anderen
Ende der Bahn liegenden Spannrolle J zu der anderen auf dem Wagen angeordneten Anschlußdose
G2 geführt ist. Man erkennt, .daß, wenn die Spannrollen H, J infolge der Verbindung
ihrer Achsen von dem Wagen weggezogen werden, der Durchhang der Kabel E, F aufgenommen
wird, und daß bei einer Bewegung des Wagens auf seiner Bahn die Spannrollen H, J
in der gleichen Richtung, aber mit der halben Geschwindigkeit bewegt werden und
,dadurch ein Nachschleifen der Kabel verhindern.
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Um diese Wirkung zu erreichen, ist jede Spannrolle H, J in einem Bügel
K gelagert, und diese Bügel sind durch ein biegsames Drahtseil oderTau T -miteinander
verbunden. Dieses Seil oder Tau ist von dem einen Bügel um die an den Enden der
Bahn fest gelagerten Rallen M und N zu dem .anderen Bügel geführt. Daraus ergibt
sich, daß bei der Bewegung -des Wagens in Richtung auf das eine Ende der Bahn das
eine Kabel seine-Spannrolle zur Mitte. der Bahn hinzieht. Infolge der Verbindung
der beiden Spannrollen durch das Seil wird -dann gleichzeitig die andere Spannrolle
im gleichen Maße zu dem anderen Ende der Bahn gezogen, so daß ein Durchhang beider
Kabel sicher vermieden wird.
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Um eine konstante Spannung in den Kabeln E; F und in dem Seil L aufrechtzuerhalten,
sind die Kabel über ein oder mehrere an dem Wagen angeordnete Führungsrollen 0 zu
den Anschlußdosen G1 und G2 und um je eine dazwischenliegende Rolle P geführt. Diese
Rolle P ist in einem Bügel 0 gelagert; der über ein biegsames Mittel R1, das über
eine fest auf dem Wagen angeordnete Rolle R2 geführt ist, mit einem Gegengewicht
R verbunden. Bei der in der Zeichnung dargestellten vorteilhaften Ausführungsform
spannt ein gemeinsames Gegengewicht R beide Kabel. Statt des Gegengewichtes können
natürlich auch ein oder mehrere Federn zur Aufrechterhaltung der Spannung in den
Kabeln und dem Seil verwendet werden.
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Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform wird der gleichbleibende
Abstand. der beiden Spannrollen H, J, um die die Kabel E, F von :den festen Anschluß,dosen
D', D2 zu dem Wägen geführt sind, durch ein festes Glied S gewährleistet, das die
beiden Spannrollen H, J unmittelbar miteinander verbindet. Dieses Glied kann als
leichter Rahmen, als Stange oder als Rohr ausgebildet sein, und sein Gewicht kann
von den Kabeln E, F getragen werden. Es kann aber auch mit Rädern T versehen sein,
die auf Schienen oder auf dem die Schienen für den Wagen tragenden Träger laufen,
wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Das Glied S kann in der Länge einstellbar sein,
so daß dadurch ein Durchhang der Kabel E, F, der mit der Zeit entstehen kann, ausgeglichen
werden kann, wenn dies nicht schon in der vorherbeschrieibenen Weise geschieht.
Durch die Verwendung des starren Verbindungsgliedes zwischen den beiden Spannrollen
wird,die Seilverbindung der Rollen natürlich überflüssig.
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In den beschriebenen Ausführungsfarmen dienen beide Kabel E, F der
Stromzuführung von der festen Anschlußstelle D zu dem Wagen, doch ist es einleuchtend,
daß bei Verwendung eines entsprechend bemessenen Kabels auch nur ein Kabel hierfür
verwendet werden kann. In diesem Fall ist das Stromkabel einerseits an der festen
Anschlußstelle und andererseits an einer auf dem Wagen angeordneten Anschluß,dose
angeschlossen, während das andere Kabel, das keinen Strom führt, aber für das richtige
Arbeiten der Einrichtung notwendig ist, einerseits in der Nähe der festen Anschlußstelle
und andererseits in der Nähe der Anschluß-dose an dem Wagen befestigt ist. Beide
Kabel sind, wie vorher, um Spannrollen herumgeführt. Die Einrichtung gemäß der Erfindung
zeichnet sich durch besondere Einfachheit und infolgedessen durch einfache Bedienung
und Wartung aus.
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Es versteht sich von selbst, daß sich die beschriebene Einrichtung
auch zur Zuführung eines Kraftfludes statt eines elektrischen Stromes eignet. In
diesem Fall verwendet man an Stelle der elektrisehen
Kabel Schläuche,
durch die die Flüssigkeit oder das Gas zu dem Wagen geleitet wird. Auch können beide
Svsteme nebeneinander verwendet werden, so daß man sowohl elektrischen Strom als
auch ein Kraftflud auf dem Wagen zur Verfügung hat.