DE88414C - Verfahren und Vorrichtung zum Formen, Auswalzen und Kalibriren von Roehren und anderen Hohlkoerpern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Formen, Auswalzen und Kalibriren von Roehren und anderen HohlkoerpernInfo
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- DE88414C DE88414C DE189488414D DE88414DA DE88414C DE 88414 C DE88414 C DE 88414C DE 189488414 D DE189488414 D DE 189488414D DE 88414D A DE88414D A DE 88414DA DE 88414 C DE88414 C DE 88414C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B39/00—Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
- B21B39/02—Feeding or supporting work; Braking or tensioning arrangements, e.g. threading arrangements
- B21B39/06—Pushing or forcing work into pass
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B21/00—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
/ü,
49
Hohlkörpern.
Nachstehende Beschreibung betrifft Verbesserungen des unter P. R. Nr. 58762,
Nr. 86162 und Nr. 84778 geschützten Verfahrens und Walzwerkes, bei welchem ein
Rohr über einen Dorn unter pilgerschrittförmiger Relativbewegung des Werkstückes
gegen die Walzen schrittweise ausgestreckt wird.
Diese Verbesserungen sind anwendbar für Walzen mit festgelagerten Achsen, wie sie in
P. R. Nr. 58762 beschrieben sind, wobei das Werkstück die pilgerschrittförmige Bewegung
ausführt, während die Walzen nur Drehungen oder Kehrdrehungen machen. Sie sind ferner
ebenso anwendbar für Walzwerke, in denen die Walzen einen Theil oder die ganze pilgerschrittförmige
Bewegung ausführen, wie sie z. B. in P. R. Nr. 86162 und Nr. 84778 beschrieben
sind, wo die Walzenachsen eine hin- und hergehende Bewegung über das Werkstück ausführen.
Der Einfachheit halber wird im Folgenden stets von einer relativ pilgerschrittförmigen Bewegung
des Werkstückes gegen die Walzen gesprochen werden, weil diese relative Bewegung
allen beschriebenen Walzwerken gemeinsam ist.
Diese Verbesserungen beziehen sich wesentlich auf Verfahren und Vorrichtung.
A. zur Bewegung des Domes im Walzwerke,
B. zur Regulirung der jedesmal von den Walzen zu verarbeitenden Materialmenge durch
ein Anschlagstück, gegen welches das Rohr oder der Dorn jedesmal herangeschoben wird,
C. zum Stützen des auszuwalzenden Rohres auf dem Dorn vermittelst eines mit dem Dorn
verbundenen, ringförmigen Begrenzungsstückes, gegen welches sich das hintere Ende des auszuwalzenden
Rohres dauernd oder periodisch anlegt.
Der Dorn und das Werkstück werden gemeinsam gegen die Walzen vorangeschoben,
wodurch sowohl nach und nach alle Theile des hohlen Werkstückes zwischen die Walzen
gebracht und so verarbeitet werden, wie auch der Dorn auf einer gröfseren Länge, als dem
Abrollen der Walzen am Werkstück entspricht, nach und nach als Widerlager für die Walzen
. zum Ausstrecken des Rohres benutzt wird. Der Verschleifs des Dornes und beim Verwalzen
glühender Metalle auch die Erhitzung desselben vertheilt sich dabei über eine gröfsere Strecke,
wodurch die Haltbarkeit des Dornes sehr verbessert und auch vermieden wird, dafs er selbst
infolge des Walzdruckes mit dem Rohr ausgestreckt wird.
Die Vorbewegung des Dornes und Werkstückes steht in den Fig. 1, 2 und 8 unter der
Controle einer Schraubenspindel, welche ein Anschlagstück voranbewegt. Gegen dieses Anschlagstück
wird in Fig. 1 der Dorn, in Fig. 2 das hintere geflantschte Ende des Hohlblockes,
in Fig. 8 das vordere Ende des gewalzten
Rohres oder des Domes in den Walzpausen herangeschoben. Die Gröfse der Verschiebung
des Anschlagstückes durch die Schraubenspindel bestimmt die Quantität des von den Walzen
bei jedem Angriff verarbeiteten Materials.
Fig. 3, 4, 5, 6 und 7 zeigen eine abgeänderte Form des Anschlagstückes; dasselbe ragt gabelförmig
zwischen die Walzen hinein und das vordere Ende des Hohlblockes — und nach
Beginn der Walzoperation das zwischen dem rohen und fertig gewalzten Rohrstück gebildete
konische Uebergarigsstück — wird an diesen Anschlag herangeschoben, das dem fertigen
Rohr den Durchgang gestattet, das unbearbeitete Rohr oder den Konus aber nicht durchläfst.
Die Stellung dieses Anschlagstückes zwischen den Walzen bestimmt hier die Quantität des
jedesmal verarbeiteten Materials.
Um mit kurzen Dornen lange Röhren zu walzen und die Position des Hohlblockes zum
Dorn zu bestimmen, bringt man auf dem Dorn ein Begrenzungsstück an, an welches sich das
hintere Ende des Werkstückes beim Walzen dauernd oder periodisch anlegt, so dafs, wenn
das Werkstück durch die Walzen stark gestreckt wird, sich dasselbe nach dem anderen Ende
des Domes und über dasselbe hinaus verschiebt.
Um beim Walzen auch das zuletzt von den Walzen erfafste Ende des Werkstückes auszustrecken,
wird das Begrenzungsstück, welches sich gegen das hintere Ende des Werkstückes angelegt hat, von demselben wegbewegt kurz
vor dem Zeitpunkt, in welchem die Walzen dieses letzte Ende des Werkstückes erfassen
und bearbeiten wollen, so dafs sie es frei auf dem Dorn ausstrecken können.
Unterläfst man diese Bewegung des Begrenzungsstückes auf dem Dorn zur Freigabe
des hinteren Werkstückendes, verbindet man es also fest mit dem Dorn, so kann das letzte
Werkstückende nicht völlig ausgewalzt werden.
Vorrichtungen zum Verschieben des Rohres bezw. Domes bis an den Anschlag sind nicht
gezeichnet, da das Verschieben durch Hand geschehen kann.
In den Figuren sind α die Walzen, b das Anschlagstück, r das rohrförmige Werkstück,
d der Dorn, dl ein Bund auf dem Dorn, der
sich gegen den Anschlag b anlegt, r1 der Theil
des Werkstückes, der sich event, gegen den Anschlag anlegt, s ist die Schraubenspindel,
welche den Anschlag vor- und zurückbewegt, ρ in Fig. 9 die Schraubenspindel, welche die
Vorrichtung zum Stützen und periodischen Freigeben des hinteren Werstückendes voranschiebt,
t ist eine Bufferfeder, gegen welche der auf dem Dorn d befestigte Bund dl anstöfst
und welche den Stofs des Werkstückes und Domes nach vorn aufnimmt, e (Fig. 11
und 9) ist ein Begrenzungsstück, eine Büchse auf dem Dorn (Fig. 9 und 11), gegen welche
sich das Werkstück periodisch anlegt, b, g g1
g'2 g3, Hh1Ir2, i und ο beziehen sich auf die
Verbindung dieser Büchse e mit der Vorschubspindel p. Die Walzen drehen sich beim Angriff
am Werkstück am besten in der Richtung der Pfeile.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch das Werkstück,
die Walzenkaliber und das durch die Schraubenspindel voranbewegte Anschlagstück,
gegen welches der Dorn mit seinem Bund d1 herangeschoben wird. Die Bufferfeder t (oder
andere elastische Mittel) machen den Stofs elastisch.
In Fig. 2 und 8 ist der gleiche Längsschnitt dargestellt, und stöfst in Fig. 2 ein am hinteren
Ende des Hohlblockes vorhandener Ring gegen den Anschlag, während in Fig. 8 das ausgewalzte Rohr gegen den Anschlag anstöfst.
An Stelle des Anstofses des Rohres an den Anschlag kann man auch den Dorn gegen den
Anschlag anstofsen lassen. Man sieht, dafs in Fig. i, 2 und 8 die Gröfse der Verschiebung
des Anschlages die Quantität des von den Walzen bei jedem Angriff verarbeiteten Materials
bestimmt.
Fig. 3 stellt dar den verticalen Längsschnitt durch das Werkstück, die Walzen und einen
mit dem Ständer verbundenen Anschlag b, welch letzterer gabelförmig gestaltet ist und
zwischen die Walzen hineinragt.
Das Werkstück befindet sich in der Position, in welcher es von den Walzen erfafst wird.
Je weiter der Anschlag zurücksteht, desto stärker ist der Angriff der Walzen am Werkstück.
Fig. 4 zeigt denselben Schnitt, doch befindet sich das Werkstück in der Position, in welcher
es von den Walzen losgelassen wird.
Fig. 5 ist der Verticaldurchschnitt durch ein gabelförmiges Anschlagstück , welches . durch
die Schraubenspindel s verstellbar ist. Das Lagerböckchen ist mit dem Walzenständer zu
verbinden, und kann durch Vor- oder Zurückstellen des Anschlagstückes b die Gröfse des
jedesmal von den Walzen zu verarbeitenden Materials variirt werden.
Fig. 6 ist ein horizontaler Längsschnitt durch das Werkstück und das Anschlagstück und
zeigt den konischen Uebergang r1 zwischen dem rohen und fertigen Rohr in Berührung
mit dem Anschlag; es ist dies die Stellung des Werkstückes in dem Moment, in welchem es
von den Walzen erfafst wird. Der Anschlag b hat eine Aussparung, welche dem fertigen Rohr
den Durchgang gestattet, das rohe Rohr oder den Konus zwischen rohem und fertigem Rohr
aber nicht durchläfst. .
Fig. 7 ist ein Verticallängsschnitt durch ein hinten rohrförmig gestaltetes, vorn gabelförmiges,
mit Bufferfedern versehenes Anschlagstück. Die Bufferfedern übertragen den Stofs zwischen dem
Claims (7)
1. Eine Abänderung des durch die Patente Nr. 58762, Nr. 84778 und Nr. 86162 geschützten
Röhrenwalzverfahrens, dadurch gekennzeichnet, dafs nicht nur das Arbeitsstück,
sondern auch der Dorn relativ gegen die Walzen pilgerschrittförmige Vorbewegung ausführt, um stets andere Stellen des
Dornes als Widerlager beim Ausstrecken des Rohres zwischen den Walzen zu benutzen
und dadurch auch den Verschleifs oder die Erhitzung des Dornes auf eine gröfsere Länge desselben zu vertheilen.
2. Walzwerk zur Ausführung des unter 1. geschützten Verfahrens, zum Zwecke, mit dem
fortschreitenden Dorn eine bestimmte Mate-
rialmenge des Werkstückes bei jedesmaliger Walzendrehung von den Walzen erfassen
und auf dem Dorn ausstrecken zu lassen, gekennzeichnet durch zu den Walzen in geeigneter Stellung befindliche starre oder
federnde, feste oder verschiebbare oder bewegte Anschläge (b), gegen welche das hohle
Werkstück fr) oder der Dorn (d) sich anlegt. Walzwerk zur Ausführung des unter i.
geschützten Verfahrens, bei welchem das gleichmäfsige Abspinnen bezw. Fortarbeiten
eines Werkstücktheiles dadurch erreicht wird, dafs ein starres oder federndes oder
bewegtes, mit dem Walzwerk fest oder verstellbar verbundenes Anschlagstück zwischen
die Walzen hineinragt, gegen welches der Konus des in Bearbeitung befindlichen Materials herangeschoben wird, wodurch
dann eine bestimmte Stellung des Werkstückskonus im Augenblick des Walzenangriffes erreicht und eine bestimmte Materialmenge
von den Walzen bei jedesmaligem Walzenangriff verarbeitet wird (Fig. 3, 4, 5, 6 und 7).
Walzwerk zur Ausführung des unter 1. geschützten Verfahrens, bei welchem das
gleichmäfsige Abspinnen bezw. Fortarbeiten eines Werkstücktheiles dadurch erreicht
wird, dafs an der Eintrittsseite der Walzen oder an der entgegengesetzten Seite ein
verschiebbares oder bewegtes starres oder federndes Anschlagstück angebracht wird,
gegen welches der Dorn oder das Werkstück in bestimmten Perioden angeschoben wird
oder anliegt, und wobei die Verstellung des Anschlages die Menge des von den Walzen
jedesmal erfafsten Materials bestimmt (Fig. 1, 2 und 8).
5. Ein Walzwerk zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens, welches gestattet, Röhren von gröfserer Länge herzustellen,
als die Dornlänge beträgt, dadurch gekennzeichnet, dafs mit dem relativ gegen die Walzen pilgerschrittförmig vorbewegten
Dorn ein Begrenzungsstück fest oder beweglich verbunden ist, wobei dasselbe das hintere Ende des in der Auswalzung begriffenen
Rohres dauernd oder periodisch berührt, so dafs bei der Auswalzung und Streckung des Rohres auf dem Dorn sich
das Rohr nach dem. anderen Ende des Dornes hin und darüber hinaus verschieben mufs. ■ . .
6. Eine Abänderung des in Anspruch 5. gekennzeichneten Walzwerkes zur Ausführung
des in 1. gekennzeichneten Verfahrens, bei welcher das Begrenzungsstück unter Relativbewegung
gegen den Dorn, vor der Berührung des letzten starken Endes des Werkstückes mit den Walzen, dieses Ende
des Werkstückes freigiebt, um dasselbe durch die Walzen bearbeiten zu können.
7. Walzwerk zur Ausführung des unter 1. geschützten Verfahrens, gekennzeichnet durch
einen festen oder bewegten Ring oder eine Verdickung auf einem relativ gegen die
Walzen pilgerschrittförmig vorbewegten Dorn, zum Zwecke, durch den Ring das Werkstück auf dem Dorn zu stützen und
gleichzeitig durch die Vorbewegung des Dornes den Verschleifs oder die Erhitzung
des Dornes auf eine gröfsere Länge des letzteren zu vertheilen, wobei die Verschiebung
der Arbeitsstelle auf dem Dorn gleich der Vorbewegung der Mittellage des Dornes während des Walzens ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE88414T | 1894-01-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE88414C true DE88414C (de) | 1896-09-23 |
Family
ID=61256100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE189488414D Expired DE88414C (de) | 1894-01-21 | 1894-01-21 | Verfahren und Vorrichtung zum Formen, Auswalzen und Kalibriren von Roehren und anderen Hohlkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE88414C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3008820A1 (de) * | 1980-03-06 | 1981-09-17 | Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf | Verfahren zum gezielten anpilgern von rohren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1894
- 1894-01-21 DE DE189488414D patent/DE88414C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3008820A1 (de) * | 1980-03-06 | 1981-09-17 | Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf | Verfahren zum gezielten anpilgern von rohren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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