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Meßgerät für Beschleunigungen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Meßgerät
für Beschleunigungen mit mehreren als Fühler dienen den Massen die von Federn gegen
Anschläge gedrückt werden und so. auf verschiedene Beschleunigungsstufen. eingestellt
sind, daß jede Masse siich bei der ihr zugehörigen Beschleunigung gegen den Federdruck
von ihrem Anschlag abhebt und dabei Kontakte einerAnzeigevorrichtung schaltet. Es
sind derartige Meßgeräte bekannt, die mit zahlreichen einzelnen Massen ausgerüstet
sind und diese an Blattfedern tragen. Diese Blattfedern sind an einem.
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Steg eingespannt, von dem sie nach beiden Seiten hinausragen; die
Massen bewegen sich dabei zwischen den seitlich offenen Schenkeln eines im Querschnitt
I-förmigen Gehäuses. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sich d.ie Massen auf
eine ziemlich große Fläche verteilen und deshalb bei Meszungen!, die sich auf die
Beschleunigung eines räumlich genau festgelegten Punktes beziehen, kein richtiges
Ergebnis liefern, da ein Teil der Massen von diesem Punkt zu weit entfernt i;st.
Auch zeigt ein derart geformtes Gehäuse eine gewisse Nachgiebigkeit, die den Meßwert
verfälscht.
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Diese Nachteile werden nach der Erfndnng d.adurch vermieden, daß
die Massen in Reihen dicht nebeneinanderliegen, während die and!eren Teile des Meßgeräts,
insbesondere d.ie Federn, welche die Massen tragen sowie B,efestigungs- und Anschlußteile
um diese auf engiem Raume zusammengefaßten.
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Massen herum angeordnet sind.
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Ein AusführungsbeispieL der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Dabei zeigt Fig. I einen Grundriß, Fig. 2 einen Schnitt nach II-II der Fig. I,
Fig.
3 eine Besonderheit zum Einstellen des Geräts im Scimitt.
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Ein Winkelstück I, das Befestigungslöcher 21 enthält, bildet den
Unterbau des Meßgerätes. Auf die Grundplatte 3 des Winkelstücks sind zwei Zwischenstücke
4 gelegt, die parallel und entlang den Seitenkanten der Grundplatte verlaufen. Sie
bestehen aus Isolierstoff. Auf diesen liegen zwei leisten 5 aus Metall; auf diesen
ruht ein brückenartig den Zwischenraum zwischen den Leisten überspannende Deckel
6 aus Kunststoff. Zwischen die Leisten 5 und die Zwischenstücke 4, sowie zwischen
diese Zwischenstücke 4 und den Deckel 6 sind Blattfedern 7 nebeneinanderliegend
eingefügt, so daß sie jeweils paarweise übereinanderstehen. Alle diese Teile sind
mit Schrauben 8 zusammen, gespannt.
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In Iden dadurch Idie Teile I bis 6 gebildeten Hohlraumg ragen die
Federpaare7 von beiden Seiten hinein; an den Enden jedes zusammengehörigen.
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Federpaares ist eine Masse 10 mit Hilfe kleiner Schrauben II befestigt,
so daß zwei. paralieleReihen von MassenIo entstehen. Gleichachsig zu diesen Massen
befinden sich in der Grundplatte 3 Stutzschrauben I2, die mit Muttern I3 festgehalten
werden, und im! Deckel 6 Kontaktschrauben 14 mit Stellmuttern 15. Diese Kontaktschrauben
besitzen eine Längstbohrung I6, auf ihr äußeres Ende ist eine Kappe I7 aus Isoiierstoff
aufgesetzt. Mit jeder Kontaktschraube 14 ist eine Lasche I8 leitend verhunden, die
in Aussparungen des Deckels 6 mit einer Schraube 19 befestigt ist. Das äußere Ende
jeder Lasche schneidet mit der Kante des Deckels 6 ab uand enthält eine Bohrung
20, in welche eine Klemmschraube 21 quer hineinragt. Ein Abdseckblech 22 ist um
die offene Stirnseite des Hohlraums gelegt und schließt Idiese dicht ab; auf der
Rückseite wird der Hohlraum durch das auf recht stehende Teil des Winkeistückes
I dicht gehalten.
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Zwei Schrauben 23 dienen zur Befestigung des Abdeckblechs, 22.
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Die Kontaktschrauben Iq sind so eingestellt, daß die Massen 10 mit
ihren als Kontaktstücken dienenden Schrauben II unter einem bestimmten Druck von
den Federn 7 an die Kontaktschraubent 14 gepreßt werden. Dieser Druck ist für jede
Masse anders und nach den für die Messung erford;erlichen Stufen abgestimmt. Die
Stützschrauben I2 haben von den Massen einen bestimmten Abstand, der die Weite des
Schwingungsausschlags der Massen bestimmt. Er muß möglichst klein sein, damit die
Zeit für das Ausschwingeu kurz bleibt.
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Zum Betrieb des. Meßge.räts werden die Leisten 5 mit einer Stromquelle
verbunden und Leitungen von jeder Lasche I8 ze einem Anzeigegerät gelegt.
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Letztere werden in den Bohrungen 20 mit Hilfe der Klemmschrauben 21
festgehalten. Das Anzeigegerät enthält eine Lampe für jede Masse 10 und ist beispielsweise
so eingerichtet; daß diese Lampe leuchtet; solange die Masse 10 ihre Kontaktschraube
14 berührt Um das Meßgerät einzustellen, werden die Kappein 17 abgenommen. Durch
die LängsbohrungI6 einer Kontaktschraube 14 setzt man einen Stift 24 (Fig. 3) auf
die zugehörige Masse und belastet ihn z. B. mit Gewichten 25 so, wie es der Beschleunigungskraft
entspricht, bei welcher derentsprechende Kontakt geöffnet werden soll. Die Kontaktschraube
I4 wird nun eingedreht, bis sie die Masse IO berührt, und dann so weit zurückgedreht,
daß sie sich wieder von der Masse 10 löst. Diese Einstellung kann am Erlöschen der
zugehörigen Lampe genau festgestellt werden. Danach werden die Muttern Ig angezogen,
der Stift 24 entfernt und die Kappe I7 wieder aufgesetzt. Nachdem jede Kontaktschraube
derart eingestellt ist und auch die Stützschraubeu 12 entsprechend nachgedreht sind,
ist das Meßgerät verwendungsbereit.
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Das Winkelstück 1 wird mit Hilfe der Befestigungslöcher 2 an einem
Gegenstand angeschraubt, dessen Beschleunigung gemessen werden soll. Infolge der
Reihen anordnung sind Idabei alle Massen IO in unmittelbarer Nähe indes Punktes,
dessen Bewegung festzustellen ist. Gerät nun der Gegenstand z. B. in Schwingungen,
so heben sich je nach der augenblicklichen Beschleunigung einzelne Massen IO von
ihren Kentaktschrauben I4 ab und berühren sie wieder. An dem Erlöschen und Aufleuchten
der Lampen im Anzeigegerät können Größe und zeitlichte Verteilung der auftretenden
Beschleunigungen erkannt und z. B. auf einem Filmstreifen festgehalten werden Infolge
seiner geschlossenen Bauart hält das Gerät auch größeren Beschleunigungen ohne Verformung
stand, so daß die Genauigkeit der gemessenen Werte nicht beeinträchtigt wird.
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Die Kontaktflächen sind vor Staub und Feuchtigkeit geschützt und gestatten
daher ein störungsfreies Messen über lange Zeit.