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Zargenverkleidung, insbesondere für Glasdachkonstruktionen An Gebäudedächern,
in denen eine Öffnung für den Einlaß von Tageslicht vorgesehen werden soll, wird
üblicherweise ein rahmenartiger Aufbau. angeordnet, der die aus der Dachhaut ausgeschnittene
Fläche umgibt und über die Dachhaut selbst hinausragt. Im Glasdachbau werden auf
diese Rahmen, die sogenannten Zargen, die eigentlichen Glasdachkonstruktionen aufgesetzt.
Die Zarge selbst, die in Holz-, Eisen- oder Eisenbetonkonstruktion ausgeführt werden
kann, muß gegen die Einwirkung von Regen und Schwitzwasser geschützt werden, was
in vielen Fällen durch eine Zargenverw ahrung au:s einem gut wärmeleitenden: Material,
beispielsweise verzinktem oder verbleitem Blech, Zink, Kupfer, Blei, einer Kombination
von Pappe und Metallblech usw., erreicht wird.
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Im Glasdachbau sind bisher die verschiedensten Ausführungen von Zargenverkleidu.ngen
bekanntgeworden, die sich bei verschiedenartiger Formgebung über die Zargen von
der Außenseite der Glasdachkonstruktion über deren Traufe bis ins Innere derselben
ohne Unterbrechung erstrecken. Diese bekannte durchgehende Ausführungsart der Zargenverwahrung
stellt eine Kältebrücke zwischen Außentemperatur und Rauminnentemperatur dar, die
sich. bei bestimmten Temperatur- und: Feuchtigkeitsbedingungen sehr nachteilig auswirkt,
da sich an dem im Rauminneren liegenden Zargenverwahrungsteil Schwitzwasser bildet.
Dieses Schwitzwasser wird: einesteils entlang der Zargenverkl-eidung gemeinsam mit
dem im Inneren der Glastafeln abtropfenden Schwitzwasser durch den Spalt zwischen
dem Zargenverkleidungsblech selbst und der Traufleiste der Glasdachkonstruktion
entlang der Berührungslinie der letzteren mit der ersteren dem Raumäußeren zugeführt
bzw. ins Freie abgeleitet. Die sich bei diesem Vorgang an der Berührungslinie von
Traufleiste und Verwahrungsblech
bildende Schwitzwasseransammlung
kann bei ungünstigen Temperaturverhältnissen zur Eisbildung führen. Das an dieser
Durchtrittsstelle des Schwitzwassers sich bildende Eis aber läßt eine weitere Ableitung
des Schwitzwassers nach außen - nicht mehr zu, wodurch im Glasdachinneren ein Füllen
des Raumes zwischen Zarge und Traufleiste mit dem immer neu anfallenden Schwitzwasser
erfolgt und zuletzt ein Überfließen dieses Schwitzwassers ins Rauminnere eintreten
kann, weshalb im vielen Fällen im Raum-Inneren entlang der Zargenkante eine Schwitzwasserr.inne
mit entsprechenden -Ablaufrohren, vorgesehen werden- muß. Aber auch schon durch
das bloße Schwitzen der nach innen, abfallenden Kante der Zargenverwahrung können
Schwitzwasserbildung und Abtropfen nach innen herbeigeführt werden.
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Diesen Nachteilen und der durch abtropfendes Schwitzwasser eintretenden
schädigenden Wirkung kann auch ohne die teuere Anbringung einer Schwitzwasserrinne
im Zargeninneren dadurch en.t-:ge:gengetreten werden, daß in erfindungsgemäßer Weise
das Zargenverwahrungsblech nicht, wie bisher üblich, durchgehend vom Raumäußeren
zum Rauminneren ausgebildet wird, sondern daß die Zargenverwahrung aus zwei voneinander
getrennten Teilen mit einer dazwischenliegenden, schlecht wärmeleitenden Schicht
ausgeführt wird.. Die wärmeisolierende Schicht kann hierbei in. erfind dungsgemäßer
Weise beispielsweise aus Pappe, Kunststoff oder auch aus einem: Luftpolster bestehen,
wobei die Schicht so angeordnet sein: kamn, daß sie zwischen die beiden sich überlappenden
oberen und unteren Zargenverwahrungsteile eingefügt wird oder aber daß sie einen
bestimmten Abstand dieser beiden Teile durch dachziegelartiges Zwischenschieben.
überdeckt. -In erfindungsgemäßer Weise wird weiterhin der obere Teil der Zangenverwahrung
so angeordnet, daß ihre Berührungslinie mit der Traufleiste der Glasdachkonstruktion
unmittelbar oder mindestens in kurzer Entfernung oberhalb der Unterbrechungskante
dieses Zarbenverwahrungsbleches liegt. Diese Anordnung hat den doppelten Zweck,
i. die vom äußeren, unteren Teil, d=er Zargenverwahrung zugeleitete Kälte vor dem
Übertritt in den oberem Teil der Zargenverwahrung und damit gleichzeitig in die
Berührungskante der Traufleiste zu verhindern, 2. die vom oberen Zargenverwahrungs:blech
aufgenommene Rauminnenwärme zur Aufheizung der genannten Berührungsstelle an die
Traufleiste heranzuführen, wodurch erreicht wird., daß auch bei verhältnismäßig
ungünstigen Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnissen an der Berührungskante der
Traufleiste mit dem oberen Zargenverwahrungsblech eine Temperatur oberhalb des Schmetzpunkte.s
und damit eine Abflußmöglichkeit des von innen her anfallenden Schwitzwassers nach
außen zwischen Traufleiste und Zargenabdeckung gesichert wird. Um die Wärmeübertragung
von der warmen, beheizten Rauminnenluft an das obere Zargen, verwahrungsblech zu
verbessern, können in erfindungsgemäßer Weise bekannte Mittel, wie Vergrößerung
, der wärmeaufnehmenden Flächen durch Wellen, Rippen., Nadeln u. ä., an.gebrächt
werden. Auch kann, durch Schwarzfärben die Wärmeaufnahme infolge Strahlung verbessert
werden. Durch eine solche Maßnahme wird der beheizende Einfluß des oberen Zargenverwahrungsbleches
auf die der Vereisungsgefahr ausgesetzte Traufleistenkante erhöht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Erläuterungsskizze einer Zargenverwahrung
der seitherigen Ausführung, Fig. 2 eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen. Ausführung
der Zargenverwahrun.g im Schnitt und Fig. 3 eine Skizze einer weiteren Ausführungsart.
Wie aus Fig. i und 2 ersichtlich, sind die Glasabdeckplatten einer Glasdachkonstruktion
mit g bezeichnet, die Traufleisten mit f und die verwahrende Zarge mit h. In Fig.
i ist das Zargenverwahrungsblech e durchgehend, -wie es! bisher bekannt war, dargestellt.
Die in Fig. 2 dargestellte Verwahrung ist erfindun=gsgemäß unterbrochen und weist
die Isolierschicht d zwischen den Blechen ei und e2 auf. Die Schicht d kann auch
mit einem der Zargenbleche fest verbunden. sein (Überzug, aufvulkan.isiert usw.).
Bei ungünstigen Verhältnissen; wie sie beispielsweise in der Textilindustrie unter
der Auswirkung von Luftbefeuchtungsanlagen auftreten, kann bei --f- 2o° C Innentemperatur
undi 9o °/a relativer Feuchtigkeit an der Stelle b (Fig. i) schon: ab einer Außentempertur
von -E- i4.° C Schwitzwasserbildung auftreten, aber auch schon bei, einer relativen
Innenfeuchtigkeit von d.5.o/o und einer Innentemperatur von +:2o' C wird an der
Stelle b bei einer Außentemperatur von - io° C Schwitzwasserbil.dung auftreten.
Aus diesen-Daten ist also ersichtlich, daß insbesondere bei hoher relativer Feuchtigkeit
der Innenluft sehr bald,ein Schwitzen an der Stelle b auftritt, wenn ein Temperaturunterschied
zwischen Innen- und Außenluft besteht. Das hierbei auftretende Schwitzwasser mußte
seither, wie schon eingangs. erwähnt, mittels einer Rinne k, die in Fi.g. 2 strichpunktiert
angedeutet ist, abgeleitet werden, da das Wasser sonst ins Rauminnere abtropfen;
und dort Schäden an aufgestellten Maschinen und Waren usw.. verursachen würde. Das
Instandhalten der Rinne und Ofenhalten der Abflußrohre verursacht dauernde Überwachungs-und
Reinigungsarbeit unter entsprechenden Kosten.
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Durch die erfindungsgemäße Ausführung erübrigt sich die Rinne k, und
es wird nun erreicht, daß infolge der unterbrochenen Zargenve:rwahrung e1 und e#.
die im Blechteil e1 enthaltene Wärme nicht mehr nach außen. abfließen kann und ein.
Schwitzen an der Stelle b1 vermieden wird.
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Die an der Stelle a auftretende Kälte, die im Blechteil e2 weitergeleitet
wird, wird mittels der zwischen den beiden Verwahrungsteilen e1 und e2 liegenden
Isolierschicht d an. einem Übertritt zum Blechteil e1 verhindert.
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Die Traufleiste f liegt unterhalb der Sprosse i zwischen Glastafel
b und Zarge h und berührt entlang
der Traufkante bei c die
Zargenverkleidung. Auf diese Weise dichtet die Traufleiste f den durch das Glasdach
abgedeckten Innenraum gegen die Außenluft ab.
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Das untere Ende der Zargen:verwahrung e1 Liegt mit seiner Kante außerhalb
der Berührungslinie c und erlaubt infolge der dachziegelartigen Anord nung der Zargenverkleidung
e1, d, e2 ein, einwandfreies Abfließen des Schwitzwassers.
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Um eine äußerst sichere Isolierung zu erzielen, kann, wie in, Fi:g.3
dargestellt ist, die dachziegelartige Überdeckung der Verwahrungsfläche auch so
angeordnet sein., daß die untere Kante des Bleches e1 einen bestimmten Abstand _x
von der oberen Kante des Bleches e2 aufweist.