DE893575C - Einrichtung zur Vermeidung von Eisbildung an Daechern - Google Patents

Einrichtung zur Vermeidung von Eisbildung an Daechern

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DE893575C
DE893575C DEK6543D DEK0006543D DE893575C DE 893575 C DE893575 C DE 893575C DE K6543 D DEK6543 D DE K6543D DE K0006543 D DEK0006543 D DE K0006543D DE 893575 C DE893575 C DE 893575C
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DE
Germany
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roof
lock
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air lock
snow
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Expired
Application number
DEK6543D
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English (en)
Inventor
Ludwig Kroher
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/70Drying or keeping dry, e.g. by air vents
    • E04B1/7023Drying or keeping dry, e.g. by air vents by collecting water in basements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Buildings Adapted To Withstand Abnormal External Influences (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Vermeidung von Eisbildung an Dächern Es ist bekannt, die Dächer von Häusern und besonders von Ställen zur Entlüftung der Räume heranzuziehen, indem am Fuß des Daches stellenweise Öffnungen angebracht sind, durch welche die Frischluft einströmt, an der Innenfläche des Daches entlang gleitet und oben am First wieder nach außen tritt. Ferner ist es bekannt, solche Dachentlüftungen in Verbindung mit die Gebäudewände durchziehenden Entlüftungskanälen zu bringen, welche dem Luftwechsel der einzelnen Stockwerke oder Räume dienen.
  • Allen diesen Einrichtungen liegt die Aufgabe zugrunde, die verbrauchte Luft zu erneuern oder diese durch Zufuhr von Frischluft von einzelnen Stellen aus mehr oder weniger zu verbessern.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Vermeidung von Eisbildung an Dächern und unterscheidet sich demnach grundsätzlich von den Entlüftungseinrichtungen der beschriebenen Art, indem es bei der ersteren darauf ankommt, daß die Dachhaut innenseitig, und zwar nicht nur stellenweise, sondern auf die ganze Fläche von einer Luftschicht bestrichen wird, deren Temperatur derjenigen der Außenluft entspricht. Liegt diese z. B. unter o°`, so wird demnach die Dachhaut von beiden Seiten bei dieser Temperatur kühl gehalten.
  • Die winterlichen Wärmeverhältnisse in einem Gebäude sind bekanntlich die, daß. die durch die oberste Geschoßdecke dringende Wärme in den Speicherraum steigt und. sich an der höchstgelegenen Stelle, am First, sammelt. Bei Häusern mit schwacher Wärmeisolierung der oberen Geschoßdecke oder mit einer das ganze Obergeschoß heizenden Zentralheizung strömt eine große Wärmemenge in den Bodenraum. In der schneelosen Jahreszeit kann diese ohne weiteres durch die Fugen der Dachhaut ins Freie abziehen, ebenso wie das durch die Kehlen abfließende Regenwasser ungehindert in die Dachtraufe gelangen kann, während im Winter bei hoher Schneedecke der Wärme- und Wasserabfluß vollkommen unterbunden ist. Die Schneedecke auf der Dachhaut bildet dann eine hermetisch abschließende Glocke gegen den Wärmeabfluß. Infolge der im oberen Teil des Dachraumes angestauten Wärme schmilzt, am First beginnend, die aufliegende Schneeschicht von innen nach außen ab. Das von oben ablaufende Schneewasser, das nur eine Temperatur von etwa o° aufweist, trifft auf die auf dem unteren Dachteil und besonders in den Kehlteilen liegende Schneelage mit tieferer Temperatur. Diese Schneelage saugt. das ablaufende Wasser auf und gefriert zu Harsch und Eis an den Dachziegeln fest. Das später nachfließende Wasser staut sich an dem besonders in den Kehlen, Kamin- und Dachfenstersatteln gebildeten Eis und Harsch und fließt dann durch die noch nicht zugefrorenen Fugen, der Dacheindeckung ins Dachinnere ab. Im. Laufe dieses Prozesses kann die Eisbildung und Stauung des Wassers auf mehr als die halbe Dachhöhe ansteigen.
  • Begünstigt wird dies bei flachen Dächern und bei den noch flacheren Kehlen. Es ist sogar möglich, daß in besonders gelagerten Fällen das Eindringen des Schmelzwassers entlang der ganzen Trauflinie des Gebäudes zu beobachten ist. Die wesentlichste Ursache liegt demnach im Temperaturunterschied zwischen dein Fiesen und dem Dachraum, also zwischen innen und außen. Die Eisbildung beginnt schon, wenn einige Wärmegrade im Innern des Dachraumes wenigen Kältegraden im Freien gegenüberstehen. Je größer der Temperaturunterschied ist, desto kräftiger wird Vereisung und Eiszapfenbildung an den Dachrinnen. Beim Steigen der Gefrierstauzone trifft das Wasser zuerst auf das Mauerwerk, dann auf den Dachfuß und dringt schließlich in den Dachraum ein. Bei fugenlosen Dacheindeckungen, wie z. B. bei geklebten Dachpappelagen, Asphalt- und Zementdächern, gemieteten Blechdachteilen, -kann ein Wassereinbruch in das Dachinnere im allgemeinen nicht erfolgen, hier tritt nur die Eiszapfenbil'dung an der Dachrinne auf. Erfahrungsgemäß ist also bei den üblichen Dachkonstruktionen die Dachraumwärme im Zusammenwirken mit einer Außentemperatur unter ö°' als Hauptursache für das Vereisen des Daches und Eindringen des Schmelzwassers in den Dachraum anzusehen. Lebensgefährliche Eiszapfenreihen und dunkle Flecke im Innern und außen am Gebäude künden das beginnende Zerstörungswerk des Frostes an. Jeder strenge Winter verursacht auf diese Weise immer wieder großen Sachschaden.
  • Die Erfindung besteht im wesentlichem darin, daß die Luftschleuse auf die ganze Länge des Daches sich erstreckt und in Verbindung mit einer in bekannter Weise am First vorgesehenen Entlüftung die Bildung einer lückenlosen, der jeweiligen Außentemperatur angepaßten Kühlschicht ermöglicht.
  • In der Zeichnung sind mehrere Beispiele der Einrichtung schematisch in einem Querschnitt durch ein Dach dargestellt.
  • Wie aus Abb. r auf der linken Hälfte des Daches ersichtlich, ist am Fuß der Dachhaut a, und zwar innenseitig derselben, eine auf die Länge des: Daches durchlaufende Luftschleuse b angeordnet. Letztere besteht bei dieser Ausführung aus einer zur Dachhaut parallelen oder auch etwas schräg gegen den Dachraum e gerichteten Wand b, deren Höhe sich nach Größe, Neigung und Beschaffenheit der Dachhaut a, richtet. Diese Doppelwand steht unten mit der Außenluft durch den Spalt c in Verbindung und mündet oben durch den Spalt d in den Dachraum e, wobei der untere Spalt c etwas schmaler als der obere Spalt d gehalten ist.
  • Die Wirkung dieser Schleuse besteht darin, daß die Außenluft in einer auf die ganze Länge des Daches lückenlos entlang streichenden Schicht von unten gegen die Innenseite des Daches geleitet wird. Da im Dachraum e infolge der durch den Dachboden dringenden Wärme stets eine höhere Temperatur herrscht als. im Freien und diese Wärme nach oben steigt, wie in Abb. r durch die gestrichelten Pfeile angedeutet, wird ein Abströmen der aus der Schleuse b strömenden. Kaltluft nach innen verniiieden, diese steigt vielmehr an der Dachhaut nach oben und entweicht am First durch die Öffnung f wieder nach außen. Der Verlauf der Kaltluft ist durch ausgezogene Pfeile angedeutet. Durch die selbsttätige Durchströmung wird die Dachhaut während der kalten Jahreszeit auch auf der Innenseite gekühlt und die Berührung der wärmeren Dachraumluft mit der Dachhaut ganz oder zum größten Teil verhindert. Der Vorteil dieser Kühlhaltung der Dachhaut ist der, daß das Schmelzen der auf dem Dach ruhenden Schneeschicht vollständig unterbunden oder auf ein solches Maß beschränkt wird, daß die eingangs erwähnten Folgen, also die Eisbildung und Schneawasserstauungen an den am meisten gefährdeten Stellen des Daches, vermieden. sind. An der rechten Hälfte des Daches ist eine Luftschleuse dargestellt, welche als Winkel b ausgebildet ist, dessen längerer Schenkel bündig an der oberen Gesimskante, beginnt, während der kürzere gegen die Innenseite der Dachhaut gerichtet ist. Dadurch erfüllt die Schleuse die weitere Aufgabe, die von der Außenduft mitgeführten Fremdkörper, also vor allein den Schnee abzuhalten, damit dieser nicht auf dem Dachboden sich ablagern und dort schmelzen kann. Da der Eintrittsspalt c wie beim vorbeschtiebenen Beispiel wieder etwas schmaler als der Austrittsspalt d ist, szy sinkt die Strömungsgeschwindigkeit der Außenluft während des Durchgangs durch die Schleuse b so- weit, daß der Schnee, insbesondere der feine Flugschnee, sich in der letzteren ablagern kann, wie in Abb. z punktiert angedeutet. Um den Schnee oder sonstige Schmutzreste aus der Schleuse bequem entfernen zu können, kann diese aufklapp-oder abhebbar ausgebildet sein. Eine vorteilhafte Ausbildung ist die Vereinigung der Schleuse mit dem Traufblech, also mit dem Abdeckblech, an welchem die Dachrinne angeschlossen wird, so daß beim Anschlagen der Schleusenwandung gleichzeitig die ordnungsgemäße Lage der Schleuse zur Dachhaut festgelegt ist. Bei schon bestehenden Gebäuden kann die Schleuse aus Brettern hergestellt und am Gebälk des Dachstuhls befestigt werden. Die Schleuse b kann ferner auch aus Ziegeln oder einer Schalung mit Pappe od. dgl. hergestellt sein.
  • Gemäß Abb. a ruht die winkelförmige Schleuse b mit ihrem einen Schenkel unmittelbar auf dein Mauerwerk des Gebäudes.
  • In Abb. 3 ist die Anordnung der Schleuse b an einem doppelwandigen Flachdach dargestellt, wobei erstere in Verbindung mit der abgesetzten Außenmauer gebracht und mit einer eigenen oberen Abdeckung b1 ausgerüstet ist.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. q. ist die Eintrittsöffnung der Luftschleuse in einem über die Außenwandung des Gebäudes vorkragendem Gesims angeordnet. Die Eintrittsöffnung ist trichterartig ausgebildet und besitzt an ihrer Innenwandung gegeneinander versetzte Stege b2, von denen der von der Außenluft etwa mitgeführte Schnee aufgefangen wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Vermeidung von Eisbildung an Dächern mit einer am. Fuß des Daches innenseitig angeordneten und mit derAußenluft in Verbindung stehenden Luftschleuse, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftschleuse (b) auf die ganze Länge des Daches sich erstreckt und in Verbindung mit einer in bekannter Weise am First vorgesehenen Entlüftung die Bildung einer lückenlosen Kühlschicht ermöglicht. a. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftschleuse (b) mit der Dachhaut (a) eine beispielsweise parallele Doppelwand mit einer gegenüber der Austrittsöffnung (d) kleineren Eintrittsöffnung (c) bildet. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftschleuse (b) zwischen Eintritts- und Austrittsöffnung (c, d) winkel- oder muldenförmig verläuft derart, daß die Geschwindigkeit der durchströmenden Außenluft auf ein solches Maß verringert wird, daß der von der durchströmenden Luft mitgeführte Schnee sich innerhalb der Schleuse (b) absetzt. q.. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftschleuse (b) mit dem Abdeckblech der Traufe vereinigt ist. 5. Einrichtung nach Anspruch i oder --, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftschleuse (b) als doppelwandiger Körper, beispielsweise als Trichter, ausgebildet ist. 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwandung der Eintrittsöffnung der Luftschleuse (b) Mittel, beispielsweise Stege (b2), zum Auffangen des Schnees angeordnet sind.
DEK6543D 1942-03-06 1942-03-06 Einrichtung zur Vermeidung von Eisbildung an Daechern Expired DE893575C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3686802A (en) * 1969-12-11 1972-08-29 Vernon H Sietmann Auxiliary roof structure for grain drying bins

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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