DE883632C - Seilfuehrungsvorrichtung - Google Patents

Description

• Seilführungsvorrichtung Seilrollen finden in bekannter Weise überall dort Anwendung, wo ein Seil als Zugmittel von der Richtung der Seilzugkraft abgelenkt werden soll, beispielsweise bei Flaschenzügen und Förderanlagen aller Art. An. Seilrollen in Schrapperbetrieben werden auf Grund der Eigenart dieser Förderanlagen besondere Ansprüche gestellt: Schrapperseilrollen müssen frei beweglich aufgehängt werden, damit sie sich in die häufig wechselnde Zugrichtung einstellen können. Sie müssen eine der hohen Beanspruchung entsprechende Festigkeit aufweisen. Der Seillaufdurchmesser soll nach den Regeln des Maschinenbaus bei Drahtseilen etwa das 3o- bis 40fache :des Seildurchmessers oder das 40o- bis 5oofache des Drahtdurchmessers betragen. Das Gewicht der Seilrollen muß möglichst gering sein, da die Bestreichung größerer Flächen durch das Schrappergefäß einen häufigen Wechsel des Aufhängungsorts der Seilumlenkrolle bedingt. Diese Forderungen widersprechen einander. Die :den harten Stößen und Schlägen beim Wechsel :der Seilzugrichtung ausgesetzte Seilrolle hat bei leichter Bauart nur eine kurze Lebensdauer, oder sie wird bei kräftiger und richtiger Bauart so schwer, daß ihr Gewicht von einem Mann nicht mehrbewältigt werden kann. Die Folge hiervon ist die Anwendung viel zu kleiner Seillauf durchmesser, die die Hauptursache für die vorzeitige Zerstörung der Drahtseile sind.
• Gegenstand .der Erfindung ist ein Seilumlenkbügel, der .die gestellten Forderungen nach kräftiger Bauweise, geringem Gewicht, großem Seillauf durchmesser und- stoßfreier Einstellung in die Seilzugrichtung erfüllt. Er besteht im wesentlichen aus einem halbkreisförmigen Bügel vom Querschnitt einer Seilrolle, in den zwischen Seil und Lauffläche zur Vermeidung gleitender Reibung Rollen, Kugeln od. dgl. eingebaut sind.
• Abb. i zeigt einen solchen Bügel im Aufriß mit teilweisem Längsschnitt c-d, Abh. 2 denselben. Bügel im Querschnitt a-b. Diese Abbildungen lassen erkennen, daß der Bügel aus zwei Seitenwangen g und h besteht, die durch Schrauben i zusammengehalten werden. Das Seil h wird von den Rollen 1 getragen, die mit ihren Zapfen :beiderseits in Rotgußlagernm laufen. Die Aussparungen in den beiden Seitenwangen dienen als Schmiermittelspeicher. An den beiden Enden des Seilumlenkbügels befinden sich je zwei angegossene, hakenförmige Ansätze o, die zusammen einen schräg zur Seilachse gerichteten Schlitz von der Größe des Seildurchmessers bilden und das Auswechseln des Seils nach Lösen eines der beiden Befestigungsbolzen y des Lasthakens q gestatten, jedoch das Herausschlagen .des Seils aus der Seilrille verhindern. Ein solcher Sei,lumlenkbügel erfordert im Gegensatz zur üblichen Seilrolle weder Seitenschilde noch Rollennabe .und Achse, kann. somit bei gleicher Festigkeit und gleichem Seillaufdurchmesser wesentlich leichter ausgeführt werden.
• Abb.3 zeigt -den Querschnitt eines Seilrollenbügels, bei dem die das Seil tragenden Rollen y durch Laschen s zu einer endlosen Kette vereinigt sind, die um den von den beiden Seitenwangen gebildeten Steg t läuft.
• Abb.4 zeigt an Stelle von Rollen als tragendes Element für das Seil zwei Reihen in Käfigen laufende Kugeln u.
• Abb. 5 stellt .den Querschnitt eines Seilumlenkbügels .dar, .der im Gegensatz zu der zweiteiligen Bügelausführung aus einem Stück besteht und profilierte Rollen v enthält, die das Seil nicht nur im Seillaufgrund tragen, sondern auch seitlich zu führen in der Lage sind.
• Während bei dem in Abb. i und 2 dargestellten Seilumlenkbügel die Aufhängung mittels eines Hakens außerhalb des Bügelhalbkreises erfolgt, zeigen die Abb. 6 und 7 eine Konstruktion, die aus einer auf dem festen B@olzenw drehbar angeordneten Traverse x und zwei an dieser Traverse schwenkbar angebrachten hakenförmigen Hebeln y, und y2 besteht. Der Seilumlenkbügel wird mit der innerhalb des Bügelhalbkreises angegossenen Öse z in die Haken der Hebel y eingehängt. Da diese Öse eine Bewegung des Seilumlenkbügels um etwa 30° aus der Mittellage nach beiden Seiten gestattet und ihre Achse ungefähr in der Schwerpunktsachse des Bügels liegt, ergibt sich zusammen mit der drehbaren Traverse eine kardanische Aufhängung; die dem Seilumlenkbügel jeder Bewegung des Seils zu folgen gestattet.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Seilführungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß .das Seil in einem halbkreisförmigen Bügel vom Querschnitt der Seilführungsrille einer Seilrolle geführt wird und dessen Seiilaufgrund zur Vermeidung gleitender Reibung zwischen Seil und Umlenkbügel aus einer Anzahl drehbar gelagerter Rollen oder Kugeln besteht.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Seillaufgrund bildenden Rollen durch Laschen zu einer endlosen Kette vereinigt sind, .die um einen von den beiden Seitenwangen des Bügels gebildeten Steg läuft (Fig. 3).
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Seilbügelwangen profilierte Rollen angeordnet sind, die das Seil sowohl im Seillaufgrund tragen als auch seitlich reibungslos führen können (Fig. 5).
4. 4. Vorrichtung nach .Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß beide Bügelenden hakenförmige Ansätze (o) tragen, die einen schräg zur Seilachse verlaufenden Schlitz bilden, der das Einlegen des Seils in den Bügel gestattet, aber ein Herausschlagen .des Seils aus der Seilrille verhindert.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, da-.durch gekennzeichnet, daß derTraghakenaußerhalb .der Bügelhalbkreisfläche angeordnet ist.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe einer auf dem Befestigungsbolzen drehbaren Traverse und zweier daran angelenkter, als Haken ausgebildeter Hebel eine kardanische Aufhängung in oder in der Nähe .der Schwerpunktsachse des Seilumlenkbügels erfolgt (Fig.6 und 7).