DE1031943B

DE1031943B - Seilfuehrungsvorrichtung, insbesondere fuer Schrapperanlagen

Info

Publication number: DE1031943B
Application number: DEH17613A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Wiedelmann
Original assignee: FRITZ HEIMANN
Current assignee: FRITZ HEIMANN
Priority date: 1953-09-07
Filing date: 1953-09-07
Publication date: 1958-06-12

Description

Seilführungsvorrichtung, insbesondere für Schrapperanlagen Seilführungsvorrichtungen in Form von Seilrollen dienen der Richtungsänderung einer mit Hilfe eines Zugmittels (Seil, Kette) ausgeübten Zugkraft. In besonderen Fällen, beispielsweise bei Schrapperanlagen, sind Zugrichtung und Zugspannung einem häufigen Wechsel unterworfen, so daß die Seilführungsvorrichtung heftigen Bewegungen und Schlägen ausgesetzt ist. Die der Seilführung dienende Ralle muß daher von einem kräftigen, raumbeweglich aufgehängten Gehäuse umgeben sein, das der Rollenlagerung dient und das Herausspringen des Seiles aus der Führung verhindert. Ferner setzen die bei Schrapperanlagen als Zugmittel fast ausschließlich verwendeten Drahtseile einen dem Seildurchmesser bzw. der Drahtstärke entsprechenden großen Seillaufdurchmesser oraus. Die Erfüllung der vorstehenden Forderungen hat ein beträchtliches Gewicht der Seilführungsvorrichtung zur Folge. Andererseits ist mit Rücksicht auf den durch die Eigenart des Schrapperbetriebes bedingten häufigen Wechsel des Aufhängungsortes der Seilführungsvorrichtung, noch dazu an oft schwer zugänglichen Stellen, ein möglichst geringes Gewicht anzustreben.
Es ist wiederholt versucht worden, diese einander widersprechenden Forderungen durch neuartige Konstruktionen miteinander in Einklang zu bringen. So wurde z. B. eine Seilführungsvorrichtung vorgeschlagen, bei welcher ein bügelförmiges Gehäuse sich nur über einen Teil des halben Kreisumfanges der Seilfiihrung erstreckt und das Seil in einer losen nabenfreien Rollvorrichtung geführt ist, die nur durch den Seilzug mit ihrer Innenfläche auf eine im Gehäuse gelagerte Stützwälzeinrichtung gedrückt wird. Eine andere bekannte Konstruktion verwendet einen halbkreisförmigen Bügel, in welchem das Seil von zahlreichen, im Gehäuse dicht nebeneinander angeordneten Wälzkörpern oder von einer über den ganzen Kreisumfang sich erstreckenden Rollenkette getragen wird. Schließlich ist noch eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei welcher auf den unteren Teil des Innenmantels eines in einer Seilschleife senkrecht hängenden profilierten Stahlringes eine Rolle läuft, an welcher ein Gegengewicht befestigt ist. Diese Vorschläge stellen teils keine vollgültige Lösung des aufgezeigten Problems dar, weil das Gehäuse sich über einen Kreisbogen von ungefähr 180° erstrecken muß. teils deckt sich ihre Zielsetzung nicht mit derjenigen der oben gekennzeichneten Aufgabenstellung.
Die Erfindung betrifft eine vorzugsweise für Schrapperanlagen bestimmte Seilführungsvorrichtung, bei welcher in bekannter Weise die als profilierter Ring ausgebildete, lose umlaufende und nabenfreie Seilführung in einem raumbeweglich aufgehängten, die Seilführung auf wesentlich weniger als die Hälfte ihres Umfangs umgebenden bügelförmigen Gehäuse angeordnet ist. Die Seilführung wird dabei nur durch den Seilzug gegen die im Gehäuse eingebaute Stützwälzeinrichtung gedrückt. Die das Seil aufnehmende Rille der Seilführung wird erfindungsgemäß mit ihrer der Ringdrehachse zugewandten Fläche in einer der Rille angepaßten Nut im Mantel der Stützwälzeinrichtung geführt, und die beiderseits der Rille liegenden Flansche ruhen auf den an die Rollennut anschließenden Mantelteilen der Stützwälzeinrichtung.
Abb. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Seilführungsvorrichtung im Längs- und Querschnitt. Ein der Seilführung dienender profilierter Stahlring a ist mnit seiner inneren Mantelfläche auf zwei Stützwälzkörpern b1. h, gelagert, die in einem raumbeweglich aufgehängten Gehäuse c angeordnet sind. Die das Seil aufnehmende Rille des Stahlringes greift mit ihrer der Ringachse zugewandten Fläche e in eine ihr angepaßte Nut h. im Mantel der Stützwälzkörper, Wälrend die beiderseits der Rille liegenden Flansche auf an die Rollennut anschließenden Mantelteilen i der Stützwälzeinrichtung h1, h2 aufliegen. Die Seilrille übernimmt gewissermaßen als Spurkranz die Führung des Stahlringes a in den Wälzkörpernuten h. Die beiderseits der Rille liegenden Flansche des Stahlringes und die beiderseits der Nut angeordneten Mantelflächen i der Wälzkörper h1, b2 können zylindrisch ausgeführt sein.
Abb. 3 und 4 stellen ein weiteres Ausführungsbeispiel im Längs- und Querschnitt dar. Hier ist der Seilführungsring a auf nur einem Stützwälzkörper h gelagert, dessen Drehachse in der durch die Aufhängestelle k des Gehäuses g, f1, f2 und die Drehachse des l'inges a gehenden Ebene 1,-3- liegt. Beiderseits dieser Ebene ist je ein mit dein mittleren Teil g des Gehäuses aus einem Stück bestehender Hilfsbügel f1, f2 vorgesehen. um ein Herausspringen des Seiles zu verhindern.
In den Stegen des bügelförmigen Gehäuses c bzw. g, f1, f2 sind Ausnehmungen d1, d2 bzw. d vorgesehen, die zum Einführen der Vierkantzapfen der Wälzkörperachsen dienen. Bei der Ausführung nach Abb. 1 und 2 sind die Ausnehmungen d1, d2 zu beiden Seiten der durch die Aufhängestelle k des Gehäuses c und die Drehachse des Ringes a gelegten Ebene y-y angeordnet und münden in eine gemeinsame, in der Symmetrieebene liegenden Ausnehmung 1. Diese Art der Verbindung der drei Hauptbestandteile der Seilführungsvorrichtung, nämlich des Gehäuses, des Führungsringes und der Stützwälzkörper, miteinander hat den besonderen Vorzug, daß sowohl der Zusammnenbau als auch die Zerlegung der Vorrichtung zwecks leichteren Transportes, nicht zuletzt aber auch das Auswechseln einzelner schadhaft gewordener Teile an Ort und Stelle ohne Verwendung von Werkzeugen möglich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Lagerung der umlaufenden Seilführung in einem raumbeweglich aufgehängten bügelförmigen Gehäuse, das diese Führung auf wesentlich weniger als die Hälfte ihres Umfangs mit Abstand umgibt, wobei das Seil in einer lösen, näbenfreien Rollvorrichtung geführt ist, die nur durch den Seilzug mit ihrer Innenfläche auf eine im Gehäuse gelagerte Stützwälzeinrichtung gedrückt wird, insbesondere Schrapperrollenlagerung, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollvorrichtung, wie an sich bekannt, als profilierter Ring ausgebildet ist, dessen das Seil aufnehmende Rille mit ihrer der Ringdrehachse zugewandten Fläche (e) eine der Rille angepaßte Nut (h) im Mantel der Stützwälzeinrichtung (z. B. des Stützwälzkörpers b) berührt und deren beiderseits der Rille liegende Flansche auf an die Rollennut anschließenden Teilen (i) der Stützwälzeinrichtung aufliegen.
2. Seilführungslagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Abstützung des das Seil führenden Ringes (a) durch nur einen (b) dessen Drehachse in der durch die Aufhängestelle (k) des Gehäuses (g, f1, f2) und die Drehachse des Ringes (a) gehenden Ebene (y-y) liegt und daß beiderseits dieser Ebene je ein mit dem mittleren Teil (g) des Gehäuses aus einem Stück bestehender Hilfsbügel (f1, f2) vorgesehen ist, der das Herausschlagen des Seiles aus dem Ring verhindert.
3. Seilführungslagerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stegen des bügelförmigen Gehäuses (c bzw. g, f1, f2) einander gegenüberliegende Ausnehmungen (d1, d2 bzw. d) vorgesehen sind, die zum Einführen vierkantiger Enden der die Stützwälzkörper (b1, b2 bzw. b) tragenden Zapfen dienen.
4. Seilführungslagerung nach den Ansprüchen l und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von zwei Stützwälzkörpern (b1, b2), die zu beiden Seiten der durch die Aufhängestelle (k) des Gehäuses (c) und die Drehachse des das Seil füh- renden Ringes (a) gelegten Ebene (y-y) angeordnet und von ihr gleich weit entfernt sind, die Ausnehmungen (d1, d2) in eine gemeinsame, in der Symmetrieebene liegende Ausnehmung (1) münden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 883 632; französische Patentschrift Nr.490889; USA.-Patentschrift Nr. 1552161; Sonderabdruck aus der Zeitschrift für Erzbergbau und Metallhüttenwesen, 1953, Heft 4/5, Bilder 4 und 6.