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Koffer Die Erfindung betrifft einen Koffer, der außen von Versteifungen,
z. B. Metall- oder Holzleisten, umgeben ist. Bei den bekannten! Koffern muß der
Deckel hochgeklappt werden, wenn in denselben Sachen hineingelegt oder daraus entnommen
werden sollen. Bevor der Kofferdeckel geöffnet werden kann, müssen also alle auf
dem Kofferdeckel liegenden Gegenstände, z. B. im. Gepäcknetz eines Eisenbahnabteils,
vorher entfernt werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Kofferdeckel mit seiner Rückwand
an den das Kofferunterteil lose umgebenden Versteifungen aasgelenkt ist und die
Deckelvorderwand hochklappbar ist, während die den Koffer vorn umgebenden. Versteifungen
herunterklappbar sind, so daß das lose in die Versteifungen eingesetzte Kofferunterteil
schubladenförmig nach vorn gezogen werden kann, wenn die Kofferdeckelvorderwand
hochgeklappt und die den Koffer vorn umgebenden Versteifungen heruntergeklappt sind.
Hierdurch wird erreicht, daß dem Koffer Sachen entnommen oder in den-,selben hineingelegt
werden können, ohne den Kofferdeckel hochheben zu müssen, so daß auf dem Deckel
befindliche Gegenstände liegenbleiben können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist diie Kofferdeckelvorderwarnd
seitlich mit winkelartigen Ansätzen versehen, die bei geschlossenem Zustand außen
an den Kofferdeckelseitenwänden anliegen. Auch die Kofferunterteilwände sind mit
winkelartigen Ansätzen versehen, die bei geschlossenem Zustand auf die Winkel des
Kofferdeckels aufstoßen. Hierdurch wird erreicht, daß bei herausgezogenem Kofferunterteil
auch bei stärkerer Belastung die Versteifungen in ihrer Lage bleiben und jederzeit
d-as Kofferunterteil aufnehmen können.
In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung sind die den Koffer vorn. umgebenden Versteifungen derart angelenkt,
daß sie um go° heruntergeklappt werden können: Dadurch können die heruntergeklappten
Versteifungen als Führung für :das Kofferunterteil dienen, wenn dieses nach vorn
gezogen wird.
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Ferner ist erfindungsgemäß der Boden des Kofferunterteils mit Schienen
od. dgl. versehen, die in entsprechenden, an dem Koffer sowie den ihn vorn umgebenden
Versteifungen vorgesehenen Aussparungen od: dgl. gleiten. Durch diese Maßnahme wird
das Vorziehen und Zurückschieben des Kofferunterteils besonders erleichtert. Es
ist bereits ein Koffer bekanntgeworden, in dessen Gehäuse Einsätze angeordnet sind,
die nach Herunterklappen der Koffervörderwand nach vorn gezogen werden können. Zur
Herstellung dieses Koffers wird infolge der zusätzlichen Einsätze viel Rohstoff
benötigt. Er ist daher schwerer und enthält weniger Packraum als der erfmdungsgemäß
ausgebildete Koffer, (da bei diesem das Kofferunterteil selbst als Schublade ausgebildet
ist und herausgezogen werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt, und zwar zeigt A11. i eine Gesamtansicht des Koffers im
geschlossen,en Zustand, A11. 2 einen Querschnitt zu Abb: i, von rückwärts gesehen,
A11.3 eine Seitenansicht des Koffers im ge-
schlossenen Zustand und A11. ¢
eine Seitenansicht des Koffers im Schnitt mit vorgezogenem Unterteil.
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Der Koffer besteht aus dem Unterteil i und dem Deckel 2, die außen
von Versteifungen 3a, 3b, 3c Umgeben sind. Der Deckel :2 ist hochklappbar, und zwar
mit Hilfe der Scharniere 4, deren ,eine Enden mit der Rückwand des Kofferdeckels
verbunden sind, während die anderen Enden der Scharniere 4 an den das Kofferunterteil
umgebenden. Versteifungen 3b befestigt sind: Das Kofferunterteil x ist also. nicht
fest mit dem Deckel 2 verbunden; sondern lose in die es umgebenden Versteifungen.
3b, 3f .eingesetzt. Ferner ist die Kofferdeckelvorderwand 911 mit Hilfe der Scharniere
5 hochklappbar, wenn die -den Koffer, vorn umgebenden Versteifungen 3c mitt3ls der
Scharniere 6 heruntergeklappt sind. In hochgeklapptem Zustand- sind die den Koffer
vorn umgebenden Versteifungen 3c mit den den Koffer oben umgebenden Versteifungen
3a durch die Verschlüsse 7 fest verbunden. Durch diese Maßnahme ist es möglich,
das Kofferunterteil i schubladenförmig nach vorn zu ziehen, wenn die Kofferdeckelvörderwand
hochgeklappt und die das Kofferunterteil vorn umgebenden Versteifungen heruntergeklappt
sind (Abb.3). Durch Vorziehen des Kofferunterteils i ist es also möglich, Sachen
in dein Koffer zu legen bzw: aus demselben zu entnehmen, ohne den Kofferdeckel 2
hochklappen zu müssen. Die vorstehend beschriebene Maßnahme kann natürlich auch
in sinngemäßer Weise bei Koffern angewendet werden, bei denen der, Deckel aus einer
einfachen Platte besteht, ohne daß hierdurch das Wesen der Erfindung verändert wird.
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Um zu erreichen, da:ß bei herausgezogenem Kofferunterteil der Deckel
und die Versteifungen in ihrer Lage bleiben und jederzeit das Kofferunterteil wieder
aufnehmen können, sind am Deckel und am Unterteil vorn und gegebenenfalls hinten
winkelartige Ansätze vorgesehen, die an, den Seitenwänden zusammenstoßen und mit
ihren Enden oben und unten mit den Versteifungen verbunden sind. Als winkelartige
Verstrebungen dienen beim Ausführungsbeispiel ein an der Vorderkante des Koffers
angebrachter Längsrahmen, der sich aus dem am Deckel befestigten Längsrahmenteil
8a und dem an den .unteren Versteifungsteilen 3b befestigten unteren Längsrahmenteil
8b zusammensetzt. Die am den Schmalseiten befindlichen Enden der beiden Längsrahmenteile
greifen mit winkelförmigen oder abgerundeten. Ausschnitten 8' und 8d ineinander
ein.
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Die Scharniere 6 sind derart ausgebildet, daß die den Koffer vorn
umgebenden Versteifungen nur um go° heruntergeklappt werden können. Hierdurch dienen
diese Versteifungen. als Auflage für das Kofferunterteil i, wenn dieses herausgezogen
wird.
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Um das Herausziehen des Kofferunterteils i zu erleichtern, sind an
der Unterseite seines Bodens Schienen g angeordnet, die in. entsprechenden, in den
den Koffer unten sowie vorn umgebenden Versteifungen vorgesehenen Aussparungen od:
dgl. gleiten. Die Aussparungen können im Querschnitt hälbkreis-, schwalbenschwanzförmig
usw. sein. Schließlich ist es selbstverständlich, daß am Kofferunterteil an Stelle
von Schienen auch Rollen od. dgl: angebracht sein können.