DE1636171B1 - Behälter für den Transport und zum Vorführen von Kollektionen in Form von Musterkarten - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft einen Behälter für den hälter muß aus einem Werkstoff gefertigt werden, der

Transport und zum Vorführen von Kollektionen in sich zur Aufnahme von Anschlägen und Schlitzen für

Form von Musterkarten mit Quaderform des Be- die Führungen und Bewegung der einzelnen Bauteile

hälters sowie mit einem mittels eines Scharniers an zueinander eignet und eine ausreichende Steifigkeit

die Kanten einer als Standfläche während der Vor- 5 hierfür aufweist, so daß praktisch nur Metalle und

führung der Musterkarten dienenden Schmalseite damit gleichwertige Kunststoffe in Betracht kommen,

angelenkten Deckel und mit einer dem Deckel im Obschon solche Werkstoffe für Gepäckstücke ebenfalls

Abstand gegenüberliegenden Wand zum Stützen der gelegentlich benutzt werden, wird der Anwendungs-

Musterkarten in einer zum Vorführen geeigneten bereich der Behälter beschränkt, wenn nur verhältnis-

Lage. ίο mäßig hochwertige Werkstoffe verwendet werden

Längliche Musterkarten der vorliegenden Art können.

dienen zum Anbieten von Anzugsstoffen in Form Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,

einer bekleideten Figur. Der Behälter eignet sich einen tragbaren Behälter der eingangs angegebenen

jedoch auch zum Transportieren, Aufbewahren und Art zu schaffen, der ohne Anwendung eines kompli-

Vorführen oder Betrachten von anderen kartenähn- 15 zierten und aufwendigen Mechanismus sowohl in

lieh stapelbaren Gegenständen. eine zum Transportieren als auch in eine zum Vor-

Es sind bereits Behälter in Form von Koffern be- führen von Musterkarten geeignete Lage gebracht

kannt, die in besonderer Weise zum Transport von werden kann.

Mustern eingerichtet sind, wobei die Muster aber die Zur Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß ein

Form von zu Musterbüchern vereinigten Stoffproben 20 Behälter vorgesehen, dessen Besonderheit darin be-

haben. Zum Vorführen der Muster müssen die steht, daß der Behälter mit Ausnahme des Deckels in

Musterbücher aus dem Koffer herausgenommen zwei mit einem Scharnier verbundene Teile unterteilt Jk

werden, so daß der Koffer nur dem Transport der ist, von denen das Oberteil in aufrechter Lage des auf %

Musterbücher, nicht aber deren Vorführung dient. seiner Standfläche ruhenden Behälters gegenüber

Ferner ist ein Behälter in Kofferform bekannt, der 25 dem Unterteil nach außen abklappbar ist und der

zum Transport eines Fensterrahmenmusters einge- Boden des Oberteils in dieser Lage als Stützwand für

richtet ist. Hier erfolgt die Vorführung des Musters in die Musterkarten dient.

der Weise, daß es auf Gleitschienen aus dem. Koffer Ein als Musterkoffer ausgebildeter Behälter nach

herausgezogen wird. der Erfindung wird zum Vorführen der Musterkarten

Es ist schließlich ein Behälter der eingangs ange- 30 auf die Schmalseite gestellt, an die der Deckel angegebenen Art bekanntgeworden, der als Karteikasten lenkt ist, worauf dann das Oberteil heruntergeklappt dient. Der Behälter wird zum Betrachten der Kartei- und der Deckel nach vorn, vorzugsweise in eine karten mit seiner Standfläche auf eine Unterlage ge- Schräglage verschwenkt wird. Die Musterkarten stellt und durch Verschwenken seines Deckels nehmen bereits beim Aufstellen des Behälters auf der geöffnet. Die Standfläche wird in offener Lage des 35 als Standfläche dienenden Schmalseite ihre vom Vor-Behälters von dem Behälterboden und der mit diesem führen und Betrachten geeignete Lage ein, ohne daß gelenkig verbundenen und dadurch beim Öffnen des ein zusätzlicher Mechanismus angewendet werden Behälters nach unten abklappbaren Schmalseite ge- muß.

bildet, an die, wie oben erwähnt, der Deckel angelenkt Nach dem Aufstellen des Behälters ist dieser nach

ist. Dieser bleibt am Ende des Öffnungsvorgangs 40 dem Abklappen des Oberteils und dem Vorziehen des

durch auf die Unterlage aufsetzende, an abgewinkelte Deckels vorführbereit.

Fortsätze der Schmalseite angelenkte Stützen in Da der Behälter nach der Erfindung keine komplischräg nach hinten geneigter Lage stehen. Die zierten Führungen aufweist, sondern ausschließlich ί Stützwand wird hier von einem zusätzlichen, im Ver- für Gepäckstücke übliche Beschläge, können auch die J gleich zu dem eigentlichen Behälterboden kürzeren 45 für Gepäckstücke verwendeten Werkstoffe wie Leder ^ Zwischenboden gebildet, auf dem in geschlossener und Kunstleder benutzt werden. Ein Musterkoffer Lage des Behälters die Musterkarten aufliegen und nach der Erfindung zeichnet sich daher gegenüber beder mittels Zapfen in Führungen in den nach oben kannten Vorführbehältern durch ein geringes Gewicht abgewinkelten Fortsätzen der Schmalseite gelagert ist. neben niedrigen Herstellungskosten aus. Die Hand-Beim Aufklappen des Behälters wird der Zwischen- 5° habung des erfindungsgemäßen Behälters bei der boden von der nach unten klappenden Schmalseite Umstellung desselben von der Transportlage in die mitgenommen und dabei nach oben in eine Schräg- Vorführlage ist außerordentlich einfach,
lage verschwenkt, so daß er dann — von der Seite Die Handhabung kann auch dadurch erleichtert gesehen — mit dem Deckel einen stumpfen Winkel werden, daß jeder der beiden Teile des Behälterbildet. Auf diese Weise können die zusammen mit 55 körpers wenigstens auf einer Seite mit Schnellverdem Zwischenboden in eine Schräglage gebrachten Schlüssen für den Deckel versehen ist.
Karten betrachtet und einzeln zum Deckel hin umge- Nach einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist klappt werden. der Deckel des Behälters kastenförmig ausgebildet,

Um die Karten in eine zum Betrachten geeignete und die Kanten der Deckelseitenwände setzen auf die Lage zu bringen, ist bei dieser Konstruktion ein 60 Kanten der Behälteröffnung auf. Durch diese Ausbilmehrteiliger Mechanismus aus untereinander gelenkig dung des Deckels erhält seine beim Aufstellen des verbundenen Teilen notwendig. Die Schwenkbarkeit Behälters zum Vorführen untenliegende Schmalseite der einzelnen Bauteile muß ferner durch mechanische eine Neigung gegenüber der Unterlage. Dadurch wird Mittel begrenzt werden, damit die Bauteile im Trans- auch der untere Teil des Behälterkörpers geringfügig portzustand des Behälters und in seiner Stellung zur 65 gegenüber der Unterlage geneigt, und zwar in entVorführung der Karteikarten die jeweils zweckmäßige gegengesetzter Richtung wie der Deckel, so daß die Lage .einnehmen können. Dadurch wird der Aufbau die Karten stützende Rückwand des unteren Teils des "Behälters verhältnismäßig aufwendig. Der Be- geringfügig aus der Vertikallage in eine Schräglage

geschwenkt wird. Durch diese Lage der Rückwand wird sicher verhindert, daß die Musterkarten unbeabsichtigt nach vorn fallen können.

Die beiden Ecken der kleinen als Standfläche dienenden Seitenfläche des Behälterkörpers sind zweckmäßig an der dem Deckel gegenüberliegenden Seite ebenso mit Füßen versehen wie die beiden äußeren Ecken des Deckels. Dadurch weist der Behälter in der Vorführlage eine größere Standfestigkeit auf, und der Deckel läßt sich leichter öffnen. Außerdem besteht dadurch zusätzlich die Möglichkeit, die an den Deckelecken angebrachten Füße höher auszubilden als das andere Fußpaar, um auf diese Weise eine geringfügige Schräglage der Stützwand zu erreichen, wenn der Behälter verhältnismäßig tief ist im Vergleich zur Deckeltiefe.

Nachstehend wird die Erfindung im einzelnen an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, auf das die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines als Koffer ausgebildeten erfindungsgemäßen Behälters in seiner geschlossenen, zum Transport der Kollektionen bestimmten Lage,

F i g. 2 eine Seitenansicht des Behälters nach Fig. 1 in vertikaler Lage und in geschlossenem Zustand,

F i g. 3 eine perspektivische Darstellung des Behälters von den F i g. 1 und 2 in zum Vorführen der Kollektion geöffneten Zustand.

Der in den Figuren dargestellte Behälter nach der Erfindung weist einen Körper 1 von Quaderform auf. Eine seiner kleinen Seitenflächen 2 dient als Standfläche zum Aufstellen des Behälters in der Vertikallage zum Vorführen von Kollektionen in Form von Musterkarten 18. Das hier vorliegende Ausführungsbeispiel zeigt den Behälter in der Form eines Koffers.

Der Behälterkörper 1 ist mit einem Deckel 3 ausgerüstet, der durch ein Gelenk 4 an der an der Kofferöffnung gelegenen Kante der Standfläche 2 angelenkt ist. Der zulässige Öffnungsgrad des Deckels wird, wie in F i g. 3 dargestellt, durch eine Sperreinrichtung begrenzt, die aus einer an dem Deckel 3 angelenkten Kulisse 6 besteht, in die ein an dem Behälterkörper 1 befestigter Zapfen 7 eingreift.

Der Behälterkörper ist in seiner Querrichtung in zwei gleiche Teile 11 und 12 unterteilt, von denen mit Bezug auf die Lage nach F i g. 2 der untere Teil mit

11 und der obere Teil mit 12 bezeichnet ist. Der obere Teil kann um ein Gelenk 13 im Sinne des sr. Pfeils/ (Fig. 2) nach außen geschwenkt und umgeklappt werden, das längs der gemeinsamen Kante der beiden Behälterteile an der dem Deckel gegenüberliegenden Seite vorgesehen ist. Jede der Hälften 11,

12 des Behälterkörpers 1 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wenigstens auf einer Seite mit Schnellverschlüssen 15 für den Deckel ausgerüstet.

Für den Transport ist an dem Behälter zweckmäßig ein Handgriff 16 angebracht, vorzugsweise an der Oberseite des Deckels 3.

Der Deckel 3 ist als gegenüber dem Behälterkörper 1 geöffneter Kasten ausgebildet, der nach dem Aufstellen des Behälters auf die Standfläche 2 nach außen geschwenkt wird. Die unten liegende Schmalseite des Deckels 3 erhält dabei eine Neigung gegenüber der Unterlage. Dadurch wird auch der untere Teil 11 des Behälters 1 geringfügig gegenüber der Unterlage geneigt, und zwar in entgegengesetzter Richtung wie der Deckel 3, so daß die die Musterkarten 18 stützende Rückwand des unteren Teils geringfügig aus der Vertikallage in eine Schräglage geschwenkt wird. Durch diese Lage der Rückwand wird sicher verhindert, daß die Musterkarten 18 unbeabsichtigt nach vorn fallen können. In dieser Lage lassen sich darüber hinaus die Musterkarten besser betrachten.

Zur Unterstützung des Behälters in der vertikalen Lage sind Füße 21 und 22 vorgesehen, von denen die Füße 22 vorzugsweise am Deckel fest und etwas höher als die Füße 21 angebracht sind, die am Teil 11 des Behälters vorgesehen sind. Hierdurch wird die Neigung der Standfläche und der stützenden Rückwand während der Vorführung der Musterkarten erhöht.

Die Musterkarten sind aufrecht, und zwar vorzugsweise mit der Schauseite zum Deckel hin gerichtet angeordnet, so daß sie in üblicher Weise bei der Vorführung durchgeblättert werden können, indem sie aus dem Behälterkörper 1 in den auch für diesen Zweck kastenförmig ausgebildeten Deckel 3 und umgekehrt gekippt werden. Es ist auch möglich, daß sich die Musterkarten zu Beginn der Vorführung in dem Kasten des Deckels befinden und nacheinander in den Behälterkörper 1 gekippt werden, wo sie zur Anlage an die Stützwand kommen.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Tragbarer Behälter für den Transport und zum Vorführen von Musterkarten mit Quaderform des Behälters sowie mit einem mittels eines Scharniers an die Kante einer als Standfläche während der Vorführung der Musterkarten dienenden Schmalseite angelenkten Deckel und mit einer dem Deckel im Abstand gegenüberliegenden Wand zum Stützen der Musterkarten in einer zum Vorführen geeigneten Lage, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) mit Ausnahme des Deckels (3) in zwei mit einem Scharnier (13) verbundene Teile (11,12) unterteilt ist, von denen der Oberteil (12) in aufrechter Lage des auf seiner Standfläche (2) ruhenden Behälters (1) gegenüber dem Unterteil (11) nach außen abklappbar ist, und der Boden des Unterteils (11) in dieser Lage als Stützwand für die Musterkarten (18) dient.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Teile (11,12) des Behälters wenigstens auf einer Seite mit Schnellverschlüssen (15) für den Deckel (3) versehen ist.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) kastenförmig ausgebildet und die Kanten der Deckelseitenwände auf die Kanten der Behälteröffnung aufsetzen.

4. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ecken der kleinen als Standfläche dienenden Seitenfläche (2) des Behälters an der dem Deckel (3) gegenüberliegenden Seite und die beiden äußeren Ecken des Deckels (3) mit Füßen (21 bzw. 22) versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen